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Mein Mitleid mit Dopern hält sich auch in Grenzen. Und er (und alle anderen, die hoffentlich auch noch auffliegen werden in dem Fall) sollen hart bestraft werden. Aber die öffentliche Zurschaustellung von Übeltätern (Stichwort Pranger) ist meiner Ansicht nach ein Überbleibsel aus einer Zeit, in die ich nicht zurück will. Man soll und muss darüber berichten, was er getan hat. Gedopt, in flagranti erwischt, Geständnis abgelegt usw. Aber ein vielleicht abschreckender Effekt um den Preis einer sicheren derartigen Bloßstellung eines jungen Menschen? Da zählt für mich der Mensch mehr als die Abschreckung. |
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Dass das Video ggf aus einer Quelle stammt, die nicht befugt war das zu veröffentlichen ist ein anderes Thema. Weiß man inzwischen eigentlich woher es ist? |
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Die Doper gehören ordentlich nach geltendem Recht bestraft, aber so ein Pranger ist nicht in Ordnung. |
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Ich sehe einen ertappten "Sünder", der nicht weiß, wie ihm geschieht. Der mit der Situation überfordert ist. Der "schockstarr" ist und dem Typen mit der Handy-Kamera nicht einmal sagen kann, er soll zu Filmen aufhören - so wie das doch mittlerweile jeder machen würde, der nicht gefilmt werden möchte, bis hin zum Zuhalten des Objektivs. Ich sehe einen Menschen, der das Recht hat, nicht gefilmt zu werden bzw. dass ein ev. zu Beweiszwecken aufgenommener Film auch nur dafür verwendet wird. Und ich sehe einen Film, der zur Information über den Fall genau nichts beiträgt, weil alle darauf zu sehenden Fakten ohnehin schon berichtet worden sind. Man sieht einen Film ohne Informationsmehrwert. Man sieht einen Menschen in einer peinlichen Situation. Ich würde, wenn ich Zeuge einer solchen peinlichen Situation werde, lieber wegschauen und nicht voll draufzoomen. |
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https://orf.at/#/stories/3113524/ |
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Die persönliche Situation beim Auffliegen des eigenen Betrugs mal ausgenommen. Aber nach all dem, was ich im Sport schon gesehen hab, hält sich mein Mitleid bzgl. so einer Lappalie in Grenzen. Da erwischst Leute, die laufen öffentlich Spießruten, sind hochgradigst peinlich berührt und nur kurze Zeit später sind sie mit den selben Leuten wie früher unterwegs, die sich davon am Spießrutenlaufenlassen beteiligt haben. Ich hatte damals auch Mitleid mit dem. Als ich die weitere Entwicklung vernahm hatte ich keine Fragen mehr. |
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Ich bin hin und hergerissen. Doping gehört gnadenlos bestraft, keine Frage, aber diese öffentliche Zurschaustellung finde ich irgendwie nicht gut. Der Dopingtäter wird medial hingerichtet und alle finden es toll, geilen sich teilweise richtig dran auf. Das ist in meinen Augen Heuchelei.
Klar muss der Doper rigoros und nachhaltig bestraft werden, und unwiderlegbar handelt es sich hier um Betrugsvorsatz aber mit welchem Recht tritt man die Persönlichkeitsrechte derart mit Füßen? Warum hat er kein Recht mehr wie ein Mensch behandelt zu werden und darf wie Vieh vorgeführt werden? Auch wenn es jetzt polemisch wird: Fangen wir jetzt an Fotos von Temposündern in den Biomarkten aufzuhängen da sich diese Straftäter nicht aktiv an der Reduzierung des CO2 Ausstoßes beteiligen? Mir geht es eindeutig nicht um die Bagatellisierung von irgendwelchen Vergehen/Straftaten sondern wie leichtfertig wir unsere Werte zerstören und uns gegenseitig wie Tiere behandeln. Wir ergötzen uns an dem Leid anderem um uns ein kleines bisschen besser zu fühlen auf Kosten unserer Mitmenschen. Das hatte zum Ende nicht mehr viel mit dem Fall zu tun aber ich bin unendlich traurig über die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung. |
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