triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Rechtsruck in Deutschland? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38660)

Schwarzfahrer 03.06.2024 22:42

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1747218)
Wie kommst Du eigentlich immer wieder auf solche ... Vergleiche?

Von alleine, wie manche andere auch, wenn man etwas durch die Presse blättert (z.B. hier), und die unterschiedliche mediale Reaktion sich anschaut.

Siebenschwein 03.06.2024 22:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1747224)
531:81=6,55
wie rechnest Du?
Ingenieur ist für mich übrigens kein Titel, sondern ein Beruf.

Faktor 6,55 sind 6.55 mal so viel -aber nur 5,55 mal mehr. Elementare Mathematik.
Faktor zwei wären 100% mehr oder einmal mehr.

Schwarzfahrer 03.06.2024 22:51

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1747227)
Faktor 6,55 sind 6.55 mal so viel -aber nur 5,55 mal mehr. Elementare Mathematik.
Faktor zwei wären 100% mehr oder einmal mehr.

Sorry, diese sprachliche Feinheit ist mir als nicht deutsch Muttersprachler wohl bisher entgangen. Wieder was gelernt, danke. (dafür bekomme ich Pickel, wenn meine hier eingeborene Frau "größer wie" sagt - aber sie behauptet, das sei hessische Mundart).

Dann sind es eben mehr als 6 mal soviel - ändert es Wesentliches an der Gewichtung?

Siebenschwein 03.06.2024 23:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1747229)
Sorry, diese sprachliche Feinheit ist mir als nicht deutsch Muttersprachler wohl bisher entgangen. Wieder was gelernt, danke. (dafür bekomme ich Pickel, wenn meine hier eingeborene Frau "größer wie" sagt - aber sie behauptet, das sei hessische Mundart).

Dann sind es eben mehr als 6 mal soviel - ändert es Wesentliches an der Gewichtung?

Ist die Anzahl das einzige Kriterium Deiner Gewichtung?
2023 gab es in D etwa neunmal so viele gemeldete Fälle von Fahrraddiebstahl wie von Kfz-Diebstahl. Sollte die Polizei also etwa neunmal so viele Ressourcen für die Aufklärung von Fahrraddiebstahl aufwenden wie für die Kfz? Oder Letzteres gleich bleiben lassen? Sind ja anzahlmässig vernachlässigbar…

DocTom 04.06.2024 00:09

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1747233)
... für die Aufklärung von Fahrraddiebstahl aufwenden ...

Das sind ja auch tolle Vergleiche von Dir; Mord an einem Polizisten und Fahrraddiebstahl.
MMn einfach Krank. Sorry.:Kotz:

Siebenschwein 04.06.2024 06:24

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1747236)
Das sind ja auch tolle Vergleiche von Dir; Mord an einem Polizisten und Fahrraddiebstahl.
MMn einfach Krank. Sorry.:Kotz:

Verstehend lesen hilft übrigens gegen die Übelkeit.

noam 04.06.2024 06:49

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1747225)
Du hast vermutlich eine bessere Einsicht in Defizite bei Ausrüstung und Ausbildung der Polizei als ich. Trotzdem fände ich eine vollständige Analyse der gesamten Tat und ihrer Ursachen/Vorgeschichte hilfreich, um darauf aufbauend Massnahmen zu ergreifen. Im Idealfall braucht dann der Polizist keine bessere Ausrüstung, weil er gar nicht angegriffen wird. Natürlich ist das in der Realität eine Summe von Faktoren, an denen sich arbeiten lässt. Sofort am nächsten Tag nach Massnahmen zu rufen ist aber meist nicht angemessen- es sei denn, es gibt massive Defizite, die schon seit Jahren bekannt sind.

Natürlich ist es blöd in Aktionismus zu verfallen, dennoch fordern Gewerkschaften und andere Interessenvertretungen seit vielen Jahren permanent eine höhere Wertschätzung für den Einsatz von Polizei und anderen Einsatzkräften.

Mit dieser Wertschätzung sind nicht die Lippenbekenntnisse zu wiederkehrenden medial wirksamen Terminen wie Maiausschreitungen oder Silvesternächte gemeint, sondern eben die Anerkennung des täglichen Dienstes und den damit einhergehenden mittlerweile doch erkennbar erhöhtem Gefahrenpotential.

Dieser Vorfall ist ja nur dadurch so prominent geworden, da es vor allem ein öffentlich zugängliches Video der Tat gibt und somit nicht "nur" um einen anonymen Toten Polizeibeamten handelt. So konnte / kann sich ein jeder ein Bild davon machen, welch abscheulicher Tat der Mann hier zum Opfer gefallen ist. Wirkt halt deutlich intensiver als eine lediglich vorgelesene Meldung mit ein paar Archivbildern. Dazu ist es zum Glück bei uns ja nicht alltäglich, dass Polizeibeamte in Ausübung ihrer hoheitlichen Aufgaben getötet werden. Alltäglich ist es aber, dass Polizeibeamten angegriffen und teilweise schwer verletzt werden, was zumeist nicht einmal den Weg in die Lokalpresse findet, da man ja das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger in ihrem Elfenbeintürmen oder Wolkenkuckuncksheimen nicht erschüttern möchte.

Da kann man in diesem Einzelfall so viel analysieren und ergründen wie man will. Es ist aber doch letztlich immer so, dass es Kriminalität und Extremismus in ihrer ekeligsten Ausprägung immer geben wird und man rein präventiv eine solche Situation niemals ausschließen kann. Entsprechend müssen diejenigen, die die Erstintervention durchführen (müssen) einfach deutlich besser ausgerüstet und ausgebildet werden, wie man in solchen Situationen handelt, ohne eben dabei das eigene Leben bzw. die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Und wie man das schaffen könnte, ist auch schon seit längerem bekannt. Aber da verlieren wir uns leider jedes Mal in der Argumentation, dass die Polizei ja nicht zu martialisch auftreten soll. Also wird bewusst an der Sicherheit der Beamten gespart, um ein Bild, das leider aus der Zeit gefallen ist, zu produzieren, um genau diejenigen nicht zu "provozieren", die den Staat und seine Exekutive seit je her als Feind wahrnehmen.

Und vielleicht muss man da auch einmal an der anderen Seite ansetzen. Wie gehe ich als Bürger mit der Polizei um? Wie begreife ich den Polizeibeamten in der Ausübung seiner Tätigkeit. Und wenn ich dann lese, dass Teile der Antifa nur einen Tag nach dem Tod des Kollegen dort aktiv im Rahmen einer Demonstration gegen Gewalt die Auseinandersetzung mit der Polizei suchen, frag ich mich wirklich, ob hier nicht doch schon ein letzter Funken Anstand verloren gegangen ist.

Klugschnacker 04.06.2024 07:16

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1747242)
Und vielleicht muss man da auch einmal an der anderen Seite ansetzen. Wie gehe ich als Bürger mit der Polizei um? Wie begreife ich den Polizeibeamten in der Ausübung seiner Tätigkeit.

Außerdem: Wie positioniert sich eine tolerante und liberale Gesellschaft zum Wahrheitsanspruch der Religionen?

Es ist ja kein Zufall, dass man nach einer solchen irrationalen Gewalttat als erstes denkt: "Entweder war das ein Verrückter oder es ist etwas Religiöses".


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:30 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.