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Es läuft nicht so, dass der eine den anderen auffordert, zu verschwinden (jedenfalls hätte es keine Auswirkung).
Sondern es läuft so, dass in einem Gemeinwesen (einem Dorf, einer Stadt, einem Land) verbindliche Entscheidungen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Bürger haben. Weil die Bürger jedoch unterschiedlich begeistert sein werden, muss eine nachvollziehbare, gerichtsfeste Begründung her. Beispielsweise, wenn über Frauenrechte entschieden wird, dann haben Frauen einen Anspruch darauf, dass eine nachvollziehbare Begründung gegeben wird. Zur Not muss sie sich vor Gericht bewähren. Man kann nicht einfach sagen, es sei Gottes Wille.Es ist nicht so, dass ich aus reiner Boshaftigkeit entschieden hätte, dass religiöse Begründungen per se ausgeschlossen wären. Nur lassen sich religiöse Begründungen eben nicht untermauern oder beweisen, sondern nur behaupten. Andere Formen der Begründung (Expertisen, Studien, Berechnungen) werden daher das Rennen machen, weil nur sie die Kritik der Gegner überleben. Wer in das Leben der jeweils anderen eingreift, muss es begründen. Heutzutage müssen in allen Bereichen Kompromisse ausgehandelt werden. Die Idee, dass jemand eine göttliche Verordnung einfach per Autorität durchsetzt, ist nicht mehr realistisch. Die Kirche geht hier von einem monarchischem System aus, welches nicht mehr existiert. Heutzutage wird verhandelt und ausbalanciert, dazu braucht man Begründungen. |
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Konfessionelle Schulen werden überwiegend (wie Walldorfschulen u,ae.) genauso vom Staat bezahlt. Wenn die sagen wir machen halb so große Klassen, brauchen die doppelt so viel Lehrer als das Land bezahlt,, den Rest müssten die Eltern zahlen. So eine Schule können sich vielleicht 1% der Menschen in Deutschland leisten. Zitat:
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Na ja sie müssen nicht verschwinden, nur finanzieren will ich die auch nicht. Die können von Spenden ihrer Gläubigen leben. Die Realität ist dass insbesondere der höhere Klerus überwiegend aus Steuermitteln bezahlt wird, also auch von Geld, dass nicht Christen an den Staat zahlen. |
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Meine Frau ist auch an einer Privatschule (hat aber nichts mit Religion zu tun) und da zahlen die Eltern für eine Vollbetreuung (morgens von 7 bis abends bis 17 Uhr, mit Essen + Hausaufgaben fertig gemacht) ca. 800€. Beide Schulen können sich in den unteren Klassen ihre Schüler aussuchen, weil sie viele Anfragen haben. Beide Schulen suchen auch Lehrkräfte. Ich hatte mir das mal überlegt, habe aber nur ein Diplom und kein Staatsexamen und man verdient auch nicht viel. |
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Ganz davon abgesehen: welches Kind geht überhaupt freiwillig zur Schule? :Cheese: Zitat:
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Dennoch bleibt ein gewisses Unbehagen, über dessen Herkunft ich erst einmal nachdenken musste. Es hat seinen Grund in dem Umstand, dass dieses gute Verhalten im Selbstverständnis aus einem Auftrag Gottes folgt, was sich in dem obligatorischen Morgengebet niederschlägt. Wie gesagt: ich will gute Handlungen nicht kritisieren und habe selbst immer wieder erlebt, wie viel positive Arbeit auf Gemeindeebene geleistet wird. Dennoch stört mich die Begründung, es sei Gottes Auftrag, barmherzig in den Nächstenliebe zu handeln. Mit der Begründung, etwas sei Gottes Auftrag, lässt sich ungefähr jedes zwischenmenschliche Handeln rechtfertigen, was zu beweisen war und täglich bewiesen wird. Die Ablehnung der Verantwortung des Menschen für die von ihm entwickelten Werte und die Delegation zu Gott ist eine prinzipielle Entscheidung, die einen in die Lage versetzt, sich einer Diskussion immer entziehen zu können. Als Basis wird dabei ein Text verwendet, die nahezu beliebig gedeutet werden kann. Infsofern entzieht man sich dann auch einer Diskussion, wenn es um offensichtlichen Unsinn und bodenloses Unrecht geht (Stichwort Krenn). Das nicht an das Gleiche glaubende Gegenüber wird im übrigen dabei degradiert zu einer armen Leuchte, der es an der rechten Erkenntnis fehlen muss, weil der Draht zu Gott fehlt. Das finde ich nicht weniger verletzend als jemandem mitzuteilen, dass sein Glaube auf einer menschlichen Erfindung fußt. |
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