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Hi JensR,
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Andererseits bedeutet ja weder eine Mahnung und noch eine zweite Mahnung nicht daß dann auch vollstreckt werden muß. Das sich jetzt viele freuen nicht so viel in den Sand gesetzt zu haben verstehe ich voll und ganz. Nur kann das jetzt nicht mein Vertrauen & Wohlwollen zurückgewinnen. |
So etwas wie derzeit bei Challenge Regensburg kann aber auch bei Ironman oder anderen kleineren Veranstalter passieren.
Vor 2 Jahren hatten meine Frau und ich Ironman Muskoka gebucht und gemeldet. Im Januar kam die Absage aufgrund zu weniger Anmeldungen. Anmelde Gebühr kam zwar zurück, aber Vorreise Kosten futsch. Ocean lava Triathlon MD ist dieses Jahr glaube eine Woche vorher abgesagt auf Lanzarote. Sicher ist heutzutage nichts mehr. Siehe das Theater mit Air Berlin und Niki. |
Nehmen wir einmal – rein fiktiv – an, die Lizenzgebühr für eine Langdistanz betrüge rund 40.000 Euro pro Jahr. Die vertraglich festgelegten Preisgelder für Profis liegen bei 50.000 Euro pro Jahr. Das würde zusammen 90.000 Euro an jährlichen Fixkosten aus dem Challenge-Vertrag ergeben.
Rechnet man diesen fiktiv angenommen Betrag auf 300 Teilnehmer um, ergeben sich 300 Euro pro Teilnehmer, die an die Challenge Family und an die Profis abfließen. Hier die Finisherzahlen von Challenge-Langdistanzen 2017: 269 Regensburg 549 Almere (Europameisterschaft) 345 Venedig 292 Poznan 214 Madrid Das Startgeld in Regensburg betrug für Frühbucher 395,- Euro. Falls eine Umsatzsteuer abzuführen ist, ergäben sich netto 320 Euro für den Veranstalter, wovon rund neun Zehntel an Challenge Family und Profis gehen. Ob eine Umsatzsteuer zu entrichten ist, weiß ich nicht. In dieser fiktiven Rechnung wäre eine Challenge-Langistanz allein nicht lebensfähig. Es käme entscheidend darauf an, weitere Teilnehmer über alternative Formate zu gewinnen. Außerdem auf Sponsorengelder und Zuschüsse. Von den sechs Challenge-Langdistanzen außer Roth haben vier eine Mitteldistanz. Lediglich die Neuzugänge Venedig und Madrid haben keine Mitteldistanz (2017), bei 345 und 214 Finishern in diesem Jahr im Hauptrennen ohne Staffeln etc. Venedig hat im Hauptrennen einen Finisherrückgang um rund 40% vom letzten auf dieses Jahr hingelegt. Setzt sich der Trend fort, darf man für 2018 mit rund 200 Finishern im Hauptrennen rechnen. Ich will mit dieser fiktiven Betrachtung nicht darauf hinaus, ob vonseiten der Challenge Family eine Gegenleistung erbracht wird, welche die Lizenz-Kosten rechtfertig. Sofern man das an den Teilnehmerzahlen festmacht, ist die Challenge-Lizenz nach meinem unmaßgeblichen Urteil nicht viel wert. Man kann das aber auch anders sehen, etwa, indem man Zuschüsse aus der öffentlichen Hand zugrunde legt. Ohne Challenge-Label hätte die Stadt Regensburg wohl kaum 70.000 Euro zugeschossen. Doch das ist eine andere Debatte. Hier ist mein Argument: Es ist nach meiner Einschätzung äußerst schwer, ohne eine parallel stattfindende Mitteldistanz eine wirtschaftlich lebensfähige Langdistanz mit Challenge-Lizenz auf die Beine zu stellen. Die Zugkraft des Challenge-Labels reicht dafür nicht aus. Das zeigt meiner Meinung nach der Absturz der Teilnehmerzahlen vom Ironman Regensburg zur Challenge Regensburg auf praktisch identischer Strecke im ersten Jahr. Da helfen offensichtlich auch Staffelformate nicht weiter. Der Lebensnerv scheint die parallel laufende Mitteldistanz zu sein. Wird sie vom Lizenzgeber verunmöglicht, sitzt der Lizenznehmer offenbar in der Patsche. Kosten wie die angenommenen 90.000 Euro für Lizenzgebühr plus Preisgelder sind einfach nicht drin. Nicht weil der Veranstalter bockig wäre, sondern weil die Zugkraft des Challenge-Labels das nicht her gibt. Nur Langdistanz plus "Sideevents" wie ein Frauenlauf am Vortag funktionieren wirtschaftlich offenbar nicht. Die großen Schwierigkeiten, die Kosten zu erwirtschaften, liegen nicht nur beim Veranstalter, sondern auch beim Lizenzgeber. Sind wir nicht alle überrascht, wie gering die Finisherzahlen in tollen Städten wie Regensburg, Venedig und Madrid auf der Langdistanz sind? Sind das allesamt miserable Veranstalter? Ich kann das nicht beurteilen, aber mir scheint wahrscheinlich, dass das Problem tiefer liegt. Vielleicht hätte man der Challenge Regensburg die Lizenzgebühr auch mal für ein Jahr erlassen oder halbieren können, damit das Rennen wachsen kann. Zusätzliche Anstrengungen bei der Vermarktung auf beiden Seiten hätten sicherlich auch nicht geschadet. Wie auch immer. Nicht ganz fair finde ich die Sichtweise, dass ausgerechnet der hoch verschuldete Veranstalter es sei, der mit Eurer Kohle Skifahren geht. |
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Die Teilnahme scheint recht unabhängig von einer "Meisterschaft" |
Beim Friesenman https://frysman.nl gibt es auch nur Langdistanz.
Nun macht man 25 Startplätze nachträglich locker, da die Veranstaltung nach 22 Stunden ausgebucht war. Das ganze gibt es seit 2013 und war für die erste Anmeldung auf 200 Teilnehmer (soweit ich das in Erinnerung habe) limitiert. Dürfte noch ein ziemlich puristisches Erlebnis sein :Lachen2: Aber sympathisch :Blumen: https://frysman.nl/wp-content/upload...aaluitslag.pdf |
Hi Arne,
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Insolvent bedeutet ja zuerst, daß es keine liquiden Mittel gibt aus denen fällige Forderungen bedient werden können. Das spekulieren mit den Kosten finde ich jetzt auch nicht unbedingt zweckdienlich wenn Du darstellen willst daß auch die CF Gewinne macht und machen muß. Ich habe keine Ahnung ob sich die Lizenzkosten als Fixkosten darstellen oder einen Sockelbetrag sind der nach Teilnehmerzahl aufgestockt wird. |
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Ich wäre an Deiner Stelle auf jeden Fall darauf gefasst Post vom Insolvenzverwalter zu erhalten. Die kommt dann üblicherweise von einem Inkassoanwalt. Halte uns doch bitte auf dem Laufenden. |
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