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sabine-g 21.08.2025 20:04

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1788233)
is es meines Erachtens nur schwer möglich zu viel zu trainieren.

Seh ich eben anders.
Nehmen wir TriDuMa.
Er würde sicher nicht langsamer sein, würde er nur halb so viel trainieren, schließlich wäre das immer noch mehr als bei 95% aller anderen.
Es macht ihm aber Spaß, deshalb soll er es gerne machen.

steinhardtass 21.08.2025 20:41

Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht von mir – vielleicht erkennt sich ja der ein oder andere wieder 😉:

Ich dachte ja lange Zeit, ich sei das Paradebeispiel für das Motto „viel hilft viel“. Ich hatte sogar einen Trainer (ja, wirklich! 😅) – nur das kleine Detail: Ich habe mich nicht immer so ganz daran gehalten.

Die Einheiten, die er aufgeschrieben hat, habe ich natürlich brav gemacht. Aber wenn draußen die Sonne geschienen hat, konnte ich es einfach nicht lassen: „Ach komm, noch schnell eine extra Radrunde!“ 🚴*♂️☀️ Im Nachhinein könnte man sagen: Ich habe meine Trainingspläne nicht optimiert, sondern… verdoppelt.

Über die Jahre hat sich das Ganze dann gestaut – weniger im Trainingstagebuch, mehr in meinen Gelenken und Knochen. Orthopädische Probleme ließen grüßen. Klar, wenn man dem Körper nie die Chance gibt, Strukturen zu regenerieren, dann rächt er sich irgendwann. Aber das will man in dem Moment natürlich nicht hören.

Und wenn man schon dabei ist, kann man ja beim Laufen auch nochmal 10 km pro Woche draufpacken. 🤦*♂️ Mit den neuen Carbon-Schuhen spürt man das ja anfangs kaum – bis es irgendwann eben doch knallt.

Klassisches Beispiel: Samstag 5 Stunden Rad + Koppellauf. Sonntag: langer Lauf. Und weil’s so schön war, Sonntagmittag nochmal 2,5 Stunden aufs Rad. Klingt sportlich, war aber… sagen wir mal: nicht unbedingt nachhaltig. Ich hatte teilweise 25–30 Stunden pro Woche – und das über einen längeren Zeitraum. Im Nachhinein frage ich mich: Wollte ich wirklich besser werden oder nur TSS-Rekorde brechen? (Spoiler: Es war eher Letzteres 🙈).

Rückblickend kann ich sagen: TSS-Zahlen sind schön und gut, aber man muss sie auch „mit Leben füllen“. Wenn man wie ich einfach blind drauflos ballert, bringt der beste Trainer wenig – besonders, wenn man dessen Pläne als Mindestvorgabe versteht. 😂

Heute trainiere ich immer noch viel (das wird sich wohl nie ändern). Aber ich lasse die ganzen Alibi- oder Fülleinheiten weg. Und siehe da: Leistungsentwicklung ohne Dauerbaustelle beim Orthopäden.

Fazit: Ein Trainer hilft – aber nur, wenn man ihm auch vertraut und sich selbst im Zaum hält. Viel hilft eben nicht immer viel. Manchmal hilft… genug.

Helmut S 21.08.2025 21:11

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1788235)
Seh ich eben anders.
Nehmen wir TriDuMa.
Er würde sicher nicht langsamer sein, würde er nur halb so viel trainieren.

Fair enough. Alles gut. :Blumen:

Ich kenne triduma nun nicht persönlich, habe im Grunde nur die eigene Erfahrung und die aus meinem Umfeld. Bei meinem Job is in der Regel so bei max. 15h Schluß, dass pack ich nicht lange, dann schau ich über Kreuz. Das ist aber eine Frage der Erholung. Sonst nix.

Nehme ich mir aber nen Nachmittag frei is das ganz was anderes oder ich nehme mir nen Regenerationstag frei, dass kickt auch anders.

Wenn ich üblicherweise zu Ostern mein TL@Home mache, habe ich nen Deal mit meiner Frau: sie verlangt mir keine Frondienste ab. Da sind 20-25h dann kein Thema über die 2 Wochen. Und schneller macht es auch. Bei mir schlägt Umfang an. Ne Obergrenze habe ich noch nicht entdeckt. Aber wehe mir sitzt der Schalk im Nacken und ich denke ich muss auf der GA1 Ausfahrt Strava Segmente angreifen. Dann is die Obergrenze schneller da. Klug war‘s nicht aber geil! :Lachen2: Kennst du bestimmt auch? ;)

Ich erinnere mich noch an die Diskussion über die Pace des langen Laufes zw. dir und tridinski. Du läufst den glaub ich 45-60s schneller als den LD-M.Oder wie war das nochmal? Zumindest war das der Punkt. Möglicherweise trainierst du mittlerweile zu oft zu intensiv? Ich vermute schon, dass, wenn man immer so leicht drüber is, kommt man mit n paar Stunden mehr auch nicht mehr richtig weiter. Man kriegt es vielleicht dann halt nicht verdaut?

Bei mir war es so, dass ich bis ca. 55 Jahre mit HIIT Einheiten grad auf’m Rad nen richtigen Schub gemacht habe im Winter. Seit dem Winter 55/56 hat sich bei mir das deutlich geändert. Heute nimmt mich sowas erstmal nachhaltig aus dem Spiel, wenn ich meine ich muss dieses Jahr auch mal mehr laufen und so richtig viel Schwimmen.

:Blumen:

sabine-g 21.08.2025 21:29

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1788237)
Ich erinnere mich noch an die Diskussion über die Pace des langen Laufes zw. dir und tridinski. Du läufst den glaub ich 45-60s schneller als den LD-M.Oder wie war das nochmal? Zumindest war das der Punkt. Möglicherweise trainierst du mittlerweile zu oft zu intensiv? Ich vermute schon, dass, wenn man immer so leicht drüber is, kommt man mit n paar Stunden mehr auch nicht mehr richtig weiter. Man kriegt es vielleicht dann halt nicht verdaut?

Ich laufe 4:3xmin/km im langjährigen Mittel.
Wenn ich das nicht mehr schaffe höre ich auf.
Allerdings liege ich dabei mit einem Puls von 130-135 auch eher im unteren Niveau.
Aus kardiologischen Gründen kann ich nicht mehr richtig schnell laufen.
Meine angestrebte IM Pace ist 5min/km, mein Motto dabei:
Wenn ich 4:30er Schnitt im Training schaffe, dann kriege ich 5er Schnitt im Rennen 3x hin.
Lange Rede: das ist extensives Tempo, intensives findet nicht statt.

Beim radeln ist es ähnlich.
Heute bin ich 32er Schnitt bei starkem Wind mit 97er Puls gefahren.


Das ist aber hier offtopic

Zum Umfang: mehr als 60km Lauftraining für einen IM sind bei mir orthopädisch neben dem anderen Training nicht sinnvoll.
Danach verschlechtert sich nach spätestens 2-3 Wochen meine körperliche Verfassung schnell und ich muss kürzer treten.
Ich könnte natürlich die Signale auch ignorieren aber meine Leistung würde sich verschlechtern.
Diesen Break Even sollte ein Athlet kennen.
Es gibt ihn bei allen Sportarten und beim Triathlon sind es derer 3.

Helmut S 21.08.2025 21:42

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1788238)
Diesen Break Even sollte ein Athlet kennen.

Auf jeden Fall.

Bei dir is das mit den 60km, dem sich verschlechternden Zustand und dem extrem niedrigen Puls aber doch auch deshalb, weil du kardiologisch nicht gesund bist, oder?

Bist du sicher, dass man da allgemeine Schlüsse draus ziehen kann? :Gruebeln:

:Blumen:

sabine-g 21.08.2025 21:48

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1788239)
dem sich verschlechternden Zustand und dem extrem niedrigen Puls aber doch auch deshalb, weil du kardiologisch nicht gesund bist, oder?

Reiner Selbstschutz und kopfsache.
Zum Zustand, bzw. Umfang : ich habe doch geschrieben dass damit die Orthopädie gemeint ist. Oder?

Helmut S 21.08.2025 21:54

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1788240)
Reiner Selbstschutz und kopfsache.
Zum Zustand, bzw. Umfang : ich habe doch geschrieben dass damit die Orthopädie gemeint ist. Oder?

Ja, stimmt. Alles klar, hab ich irgendwie überlesen.
:Blumen:

steinhardtass 21.08.2025 22:15

Was ist eure Motivation, dieses Risiko :dresche einzugehen, das es doch zu viel war?:Holzhammer:

Hawaii Quali
AK Sieg
Ausgleich zu fehlender Anerkennung durch Erfolg, zum Beispiel im Job


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