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Ich bin nach der Rente ca. 2h von Berlin entfernt in die Nähe von Templin gezogen, unter anderem auch weil mir der Mietanteil an der Rente in Berlin zu hoch wurde. Zweimal musste ich in Berlin wegen angeblichen Eigenbedarfs, einmal wegen Modernisierung aus Altbauten umziehen. Darauf hatte ich für die Zeit meiner Rente keinen Bock mehr. Während meines Arbeitslebens wäre ich nie insgesamt 4h täglich zur Arbeit und zurück gefahren, dafür ist mir meine Lebenszeit viel zu schade. Zumutbar auf Dauer fände ich max. insgesamt 2h pro Tag, ich versuchte sogar immer in der Nähe der Ausbildungsstätte, später des Arbeitsplatzes zu wohnen. Es ist nur eine sehr, sehr kleine Minderheit, die 4h am Tag für den Arbeitsweg aufbringt. Und das sollte auch so bleiben, schon allein aus ökologischen Gründen. Über die Versorgungslücken mit bezahlbarem Wohnraum gab die Böckler Stiftung eine breite Studie in Auftrag. Sie weist nach, wie gross der Bedarf in DE ist, auf 148 Seiten. Auf S. 10 findet man eine Zusammenfassung, wer sich dafür interessiert. Gedeckt werden kann dieser Wohnungsbedarf nicht mit Bauten für teuere Eigentums- oder Mietwohnungen und Grundstückspekulationen. Geeignet wäre das Wiener Konzept. https://www.miete-bezahlbar.de/filea...o-sta-dten.pdf Zitat:
Einfach immer mehr Menschen noch mehr Wohngeld zu geben, führt nur dazu, dass der Staat die Immospekulation zugunsten privater Grosskonzerne wie Vonovia, Deutscher Wohnen etc. unterstützt. Die öffentliche Hand muss hingegen selbst inform gemeinnütziger Gesellschaften und bei Neubauten wie nach dem Wiener Konzept 2/3 der Mieten festlegen und damit die Mieten insgesamt beeinflussen können. Zitat:
Ich kenne die ländliche Wohnsituation. Es handelt sich in DE nicht um den Neubau, der am Bedarf vorbei errichtet wurde und zu einer Überproduktion führt, sondern um regional vereinzelten alten, baufälligen Bestand, wo die Energiewerte katastrophal sind, vor allem in den östlichen Bundesländern. Und fast jeder Grundstücksbesitzer wünscht sich nichts mehr, als eine Umwandlung seiner Flächen in Bauland, egal wo. ;) Templin in Brandenburg, 2h von Berlin entfernt, z.B. modernisierte sogar die Plattenbauten und baut heute neue Wohnhäuser (auf Genossenschaftsbasis) unter einem Bürgermeister der Linke. |
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Was ich für veraltet halte ist, dass Forderungen wie diese (oder beliebige andere) meist ohne konkretes, übergreifendes Konzept für eine moderne Gesellschaft in den Raum gestellt werden. Das lehne ich ab. Das ist typische Parteitaktik. Sowohl im inneren der Parteien um dort Karriere zu machen als auch zwischen den Parteien um - wie dies Politiker - sagen Stimmen „zu gewinnen“ (dieses wording halte ich übrigens ebenfalls für veraltet und gruselig). Ich kritisiere die Methode, Taktik vor Strategie zu stellen als veraltet - und halte sie sowohl für falsch als auch hauptsächlich mitverantwortlich für viele Schieflagen. Ich erwarte von der Politik eine vollständige Vision einer modernen Gesellschaft und eine Strategie wie man da hinkommt. Dann und erst dann bin ich bereit über Details vor diesem Hintergrund zu reden. Das verstehe ich unter moderner, zukunftsorientierter Politik. :Blumen: |
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Nachtrag: Ich möchte ein Bespiel nennen, was zu Deinen Worten meine ich ganz gut passt. In einem anderen Forum hörte ich vor inzwischen schon ganz schön langer Zeit erstmals etwas von der Grundidee bedingungsloses Grundeinkommen. (Ich weiß, dass es in diesem Faden um etwas anderes geht.) Mir war diese Idee von Anfang an äußerst sympathisch, aber ich hatte erhebliche Zweifel, ob das gut gehen kann. Wie wohl fast alle Menschen, die mit der Grundidee erstmal konfrontiert werden, fragte ich mich fast refelexartig, wie man das nur verantwortungsvoll und zukunfstträchtig finanzieren soll. Dann dachte ich nicht mehr besonders intensiv darüber nach. Eines Tages fand ich eher per Zufall (Gibt es wirklich Zufälle im Leben ;-)?) ein Konzept zu dem die Einführung eines BGE gehört als ganz wichtiger Pfeiler. Dieses Konzept hat mich so in den Bann gezogen, dass ich anfing glauben zu können, dass es möglich sein kann ein Grundeinkommen einzuführen und lange bestehen zu lassen ohne einen "Bankrott" zu riskieren mit Folgen für die Menschen, die man sich leicht vorstellen kann. Ich lasse ausnahmsweise mal nähere Infos, welches Konzept ich meine, weg, da ich niemanden provozieren möchte und auch nicht dafür sorgen will, dass sich manche nicht mehr für diesen Faden interessieren. Man kann viele sehr gute Ideen kaputt machen, wenn die Rahmenbedingungen es nicht erlauben, dass eine entsprechende Umsetzung gut gehen kann. Ich glaube sogar, dass es manchmal so ist, dass man mal eine Sache zum Schein laufen lässt oder gar initiiert mit dem bösartigen Hintergedanken ihr großen Schaden zuzufügen, indem man sie so scheitern lässt, dass sich danach so schnell keiner mehr traut sie auf andere Art umzusetzen. |
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Die "Heute-Show" beschäftigt sich satirisch mit Hartz IV und den Vorschlägen der SPD und der Grünen.
Die Hartz IV Lüge |
Ich habe eben einen ziemlich ausführlichen Artikel von einem Ökonomen gefunden.
Der Mann ist mir schon öfter sehr positiv aufgefallen, weil ich seine Äußerungen bei mir sehr menschlich und menschenfreundlich herübergekommen sind. Mir scheint, als wäre Marcel Fratzscher ein Mann mit einem Herz für die ärmeren Leute in unserer Gesellschaft. In diesem Forum wurde schon recht oft der Missstand hervorgehoben, dass es einen wachsenden Teil der Bevölkerung gibt, der trotz (Erwerbs-)Arbeit vergleichsweise arm ist. Dieser Problematik widmet sich Marcel Fratzscher in dem genannten Artikel besonders. Es ist nicht einfach ein kurzes Zitat im Text zu finden, was repräsentativ wäre für den gesamten Artikel, deshalb verzichte ich einfach darauf eins in meinen Text einzugliedern. Wir brauchen ein umfassendes Konzept, damit sich unsere Gesellschaft hin zu einer menschenfreundlicheren hinbewegt, deren Fundament so stark ist, dass wir hier Verhältnisse hinterlassen, die es unseren Nachfolgern erlauben in unserem Sinne weitermachen zu können. Was interessiert mich mein Geschwätz von vor ein paar Minuten ;-)? Eine Stelle eignet sich ja vielleicht doch für ein Zitat, was den ganzen Text ganz gut repräsentiert. Zitat: Arbeit muss sich wieder mehr lohnen Eine kluge Reform der Sozialsysteme muss daher aus drei Elementen bestehen: einer Verbesserung der Grundsicherung; attraktiverer Arbeit, die sich lohnt; und einer Stärkung dieser Systeme, um sie nachhaltiger zu machen. Jedwede Reform der Grundsicherung wird kontraproduktiv sein, wenn sie Arbeit immer weniger lohnenswert macht. Bereits heute erhalten Menschen, die zum Mindestlohn arbeiten, nur unwesentlich mehr als das, was sie als Arbeitslose bekommen würden. Die große Mehrheit der Menschen arbeitet trotzdem, weil Arbeit für sie einen Wert hat, weil sie ihnen die Erfüllung gibt, Teil eines Teams zu sein und Anerkennung zu erhalten. Die Gefahr ist groß, dass eine verbesserte Grundsicherung von vielen Menschen als eine Abwertung ihrer eigenen Arbeit wahrgenommen wird. Zitatende Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-...omplettansicht https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Fratzscher |
Später - so gegen 12 Uhr beginnt eine Sendung, in der es um Hartz-IV gehen soll.
Ich schaue sie mir sehr wahrscheinlich erst danach irgendwann an. Hier ein paar Infos dazu: "An Hartz IV scheiden sich bis heute die Geister: Die einen sehen darin den Garanten für den beispiellosen Wirtschaftsboom in Deutschland, für die anderen ist es der Totengräber unseres Sozialsystems. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Debatte – und zwar ausgerechnet von den Parteien, die die Grundsicherung zu Beginn der 2000er Jahre eingeführt haben. Sowohl SPD als auch Bündnis 90/Die Grünen wollen sie hinter sich lassen." Quelle: https://www1.wdr.de/daserste/pressec...0bi4lWwC4w6QRw "Der Presseclub ist eine aktuelle Diskussionssendung, in der das jeweils wichtigste politische Thema der Woche aufgearbeitet wird." heißt es, wenn man das Feld "Informationen zur Sendung angeklickt hat. Quelle: https://www1.wdr.de/daserste/pressec...endung100.html Das Thema wird also entsprechend vom Öffentlich-rechtlichen Fernsehen eingeodnet, was ja durchaus sehr erfreulich ist. Auf WDR 5 hat man gleich im Anschluß an die Sendung die Möglichkeit mit den Journalisten zu diskutieren. Das nennt sich dann "Presseclub nachgefragt" und wird von Phoenix übertragen. Quelle: https://www1.wdr.de/daserste/pressec...efragt100.html Schönen Sonntag! |
Stegemann von Aufstehen!, aber sonst Dramaturg und Buchautor in der FAS:
“Die 45 reichsten Haushalte besitzen in Deutschland so viel, wie die gesamte ärmere Hälfte, also 40 Millionen Menschen.“ Drastisches Schlaglicht, kennt jemand die Zahlen, die solchen Zuspitzungen unterlegen könnten? m. |
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