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Gozzy 16.03.2017 13:38

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1296099)
Dein Glaubenssatz trifft nur teilweise zu: Es gibt den sog. "reziproken Altruismus", bei dem tatsächlich irgendeine "Gegenleistung" erwartet wird.

"Echter" Altruismus ist als "Selbstlosigkeit" definiert, also eben genau die Abwesenheit selbstbezogener Motive. Ist für die, die eben selbstbezogene Motive habe, schwer vorstellbar, aber das gibt es.

Ich sehe dies wie Adept bzw. war das die Idee hinter meiner Aussage. Klar gibt es Selbstlosigkeit und auch viele punktuell selbstlose Menschen aber Selbstlosigkeit hat für mich nichts mit selbst bezogenen Motiven zu tun. Was treibt einen "echten" Altruisten an morgens aufzustehen? Steht er auf weil er selbstlos agieren muss bzw. es ihm befohlen wurde? Oder steht er auf weil es ihn im Inneren erfüllt Menschen zu helfen? Wie lange geht es gut wenn ein Mensch extrinsisch motiviert wird? Klar man sieht direkt keine Zahlung von Gegenleistung oder das Ausleben selbst bestimmter Motive aber trotzdem ist es Sinn stiftend und somit schafft ihm das einen gewissen Mehrwert / Eigennutzen.

Ich hoffe, dass wird jetzt nicht zu OT.

tandem65 16.03.2017 14:22

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1296179)
Ich sehe dies wie Adept bzw. war das die Idee hinter meiner Aussage. Klar gibt es Selbstlosigkeit und auch viele punktuell selbstlose Menschen aber Selbstlosigkeit hat für mich nichts mit selbst bezogenen Motiven zu tun. Was treibt einen "echten" Altruisten an morgens aufzustehen? Steht er auf weil er selbstlos agieren muss bzw. es ihm befohlen wurde? Oder steht er auf weil es ihn im Inneren erfüllt Menschen zu helfen? Wie lange geht es gut wenn ein Mensch extrinsisch motiviert wird? Klar man sieht direkt keine Zahlung von Gegenleistung oder das Ausleben selbst bestimmter Motive aber trotzdem ist es Sinn stiftend und somit schafft ihm das einen gewissen Mehrwert / Eigennutzen.

In dem von mir schon kommentierten Post hast Du es noch explizit auf den pekuniären Mehrwert bezogen:

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1296041)
Diese Annahme sind doch nicht zielführend. Würde kein Mensch machen da der Mensch immer den Eigennutzen maximiert. Das Geld würde sich langfristig abschaffen wenn es keine Wertsteigerung erfährt.

Genau dagegen habe ich eingewendet daß es noch andere Nutzen gibt.
Ob Anerkennung von aussen oder auch die Anerkennung des eigenen Handelns jetzt das Motiv ist, ist für mich hierbei sogar völlig unerheblich.
Ich möchte noch nicht mal das eine besser als das andere bewerten.:Huhu:

Gozzy 16.03.2017 15:04

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1296189)
In dem von mir schon kommentierten Post hast Du es noch explizit auf den pekuniären Mehrwert bezogen:



Genau dagegen habe ich eingewendet daß es noch andere Nutzen gibt.
Ob Anerkennung von aussen oder auch die Anerkennung des eigenen Handelns jetzt das Motiv ist, ist für mich hierbei sogar völlig unerheblich.
Ich möchte noch nicht mal das eine besser als das andere bewerten.:Huhu:

Ich gebe ja zu, dass die erste Aussage etwas ähm knapp war. :) Es ging halt vorher auch direkt um Kapital und ich denke, dass die Eigennutzmaximierung bei dem Aspekt, meiner Meinung nach, am größten ist. Nutzenmaximierung ist ohne Frage mannigfaltig. Ich stimme Dir zu, dass es unerheblich ist ob die Motivation von außen oder Innen kommt. Das wird erst bei der Betrachtung der Nachhaltigkeit interessant.

Aber Bewertungen sind doch was tolles. Darüber kann man am Besten diskutieren. :Blumen:

Necon 16.03.2017 17:07

Da es hier sehr viele gibt, die Zinslose Systeme als Utopie beschreiben.
Was glaubt ihr wie es weiter gehen kann? Wie lange kann unser aktuelles System noch Aufrecht erhalten werden? Wie lange lassen sich das die Verlierer des Systems noch bieten, bzw etwas einfacher ausgedrückt wie lange lassen sich die Leute noch ins Gesicht spucken bis sie Schnauze voll haben und zum Gegenschlag ausholen, der ziemlich sicher nicht friedlich sein wird.
Denkt ihr wirklich das die Menschheit so Dumm und egozentrisch ist, dass sie sich über Geld so sinnlos streiten wird bis es richtig kracht?

Stefan 16.03.2017 17:37

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1296219)
Da es hier sehr viele gibt, die Zinslose Systeme als Utopie beschreiben. Was glaubt ihr wie es weiter gehen kann?

Ich halte Zinsen nicht für das Problem, sondern eher seltsame Finanzmarktprodukte, die selbst viele "normale" Bankangestellte nicht durchschauen.

schoppenhauer 16.03.2017 19:02

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1296219)
Wie lange lassen sich das die Verlierer des Systems noch bieten, bzw etwas einfacher ausgedrückt wie lange lassen sich die Leute noch ins Gesicht spucken bis sie Schnauze voll haben und zum Gegenschlag ausholen, der ziemlich sicher nicht friedlich sein wird.

Sicher, er gibt zu viele Verlierer. In den 70'ern unter Willy Brandt sah das eventuell besser aus.

In welcher Region dieser Welt geht es denn gerechter zu als bei uns in Europa? Sicherlich nicht in Asien, schon gar nicht in Süd-Amerika, ganz schlimm ist es in Afrika und ziemlich düster in den USA.

Und wenn man mal die letzten Jahrhunderte in Europa anschaut, leben wie immer noch - trotz aller Probleme - in der fettesten Phase, die es je gegeben hat. Das wird sich mal ändern, aus welchem Grund auch immer.

Necon 16.03.2017 19:46

Man soll mich bitte nicht falsch verstehen. Ich jammer gar nicht darüber wie es uns in Europa geht und gehöre auch nicht zu den Verlierern des Systems zumindest fühle ich mich nicht als Verlierer.
Ich war aber eben auch schon in Indien, den USA und Mexico. Da ekommt man schon einen Eindruck wie viele davon nicht profitieren.

Vor allem Österreich ist in Europa sicher noch ein Land der glücklichen wenn man das mit Spanien, Griechenland oder Italien vergleicht geht es uns noch einmal besser.

Aber genau hier liegt auch das Problem, irgendwann werden sich die Leute das holen wollen.
Und wenn muss man natürlich das System auf einmal weltweit anpassen.
Es gibt glaube ich in Italien Orte die eine Alternative Währung eingeführt haben, die auf einem Zinsfreien System beruht und in diesen Orten auch sehr gut funktioniert. Lokal hat diese Währung teilweise sogar fast vollständig den Euro verdrängt

DocTom 16.03.2017 19:56

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1296228)
Sicher, er gibt zu viele Verlierer.
...
In welcher Region dieser Welt geht es denn gerechter zu als bei uns in Europa?
...
Das wird sich mal ändern, aus welchem Grund auch immer.

Zu eins, seh ich auch so...
Zu zwei, nirgends, aber der Versuch, hier alle Menschen der Welt zu alimentieren wird auch nicht funktionieren und bringt uns zu
drei, Religion, hat doch Her Cavodingsbums gerade gedroht
http://www.handelsblatt.com/politik/.../19525514.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2...-glaubenskrieg


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