triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Ernährung und Gesundheit (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=5)
-   -   Homöopathie (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41390)

Schwarzfahrer 10.01.2024 21:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734623)
Hm, Lauterbach will endlich Homöopathie als Kassenleistung streichen,

Ich wünsche ihm dabei Erfolg, dann hätte er auch mal was richtig sinnvolles bewirkt.

Siebenschwein 10.01.2024 22:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734623)
Hm, Lauterbach will endlich Homöopathie als Kassenleistung streichen, und die einzige Quelle dafür ist bisher ein Spiegel-Bezahlartikel ...
https://www.spiegel.de/politik/deuts...3-457d5202f914

Hoffe, er schafft das gegen die zu erwartenden Widerstände!
Und ich hoffe, die Homöopathen haben keine Traktoren ...

Ich finde, man sollte Homöopathie weiterhin bezahlen- aber mit Spielgeld.

Mo77 10.01.2024 22:04

Im Jahr 2022 wurden von den Krankenkassen 6,6 Millionen für Homöopathika ausgegeben.
Bei 85 Millionen Bürgern macht das 0,078 € pro Person.
Ich runde großzügig auf und überweise gerne 8 Cent.
Natürlich kann auch jeder zu einer Krankenkasse wechseln die Homöopathie nicht im Leistungskatalog hat. Achsoooo das gehört eh nicht in den Katalog - Manche Krankenkassen bezahlen das Freiwillig (Satzungsleistung) Sauerei, verbieten sonst Traktor...

Spaß beiseite, ich bin auch kein Freund von Zuckerkugeln. Finde aber lange Anamnesegespeäche schon toll...

Hier ohne Bezalschranke:
https://www.n-tv.de/politik/Lauterba...e24653481.html

svmechow 10.01.2024 22:21

Heute in meiner Praxis eine Patientin im Zustand nach Mammakarzinom, Op vor zwei Jahren, seither unter endokriner Therapie mit Tamoxifen, einem Medikament, welches anti-östrogene Wirkung hat. Dieses Medikament vermindert ihr Rezidivrisiko um ein Vielfaches, birgt aber ein immenses Risiko für Osteoporose. Um diese zu diagnostizieren, bräuchte sie eine Messung der Knochendichte ca. zweijährlich. Kostenpunkt: 90 Euro. Das bezahlt aber die gesetzliche Krankenversicherung nicht und die Rente meiner Patientin beträgt 780 Euro. Da sind 90 Euro eimfach nicht drin. Ersparnisse hat sie natürlich auch nicht.
Eine prophylaktische Behandlung mit Vitamin D bezahlt die GKV ebenfalls nicht.
Solange lebensnotwendige Medikamente nicht rezeptierfähig sind, ist die Übernahme der Kosten für eine evidenzbasiert nutzlose Therapie wie Homöopathie einfach indiskutabel. Traktor klingt gut.

Adept 10.01.2024 22:25

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1734630)


Spaß beiseite, ich bin auch kein Freund von Zuckerkugeln. Finde aber lange Anamnesegespeäche schon toll...


Das ist genau der Punkt. Das verständnisvolle Gespräch soll ja belegbar positiv wirken. Manchmal mehr als ein Medikament.

Dass die Zuckerkugeln keinen medizinischen Effekt haben, ist mittlerweile ja auch belegt, ausser Placebo, und dies soll ja nicht wenig sein. Denn bei Wirkungsstudien von Medikamenten werden ja auch der Kontrollgruppe Scheinmedikamente gegeben, um diesen Effekt wieder raus zu rechnen.

Antracis 11.01.2024 10:22

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1734637)
Das ist genau der Punkt. Das verständnisvolle Gespräch soll ja belegbar positiv wirken. Manchmal mehr als ein Medikament.

Ja, die Krankenkassen argumentieren auch offen damit, dass sie die Gespräche wertschätzen, die im Rahmen der homöopathishen "Behandlung" durchgeführt werden.

Ich frage mich dann nur, warum in anderen Kontexten das ärztliche Gespräch immer noch finanziell so wenig seitens der Kassen gewertschätzt wird. Es gab hier zwar kleine Verbesserungen, aber das spiegelt die Bedeutung nicht im Ansatz wider.

Letztlich ist auch Homöopathie ein Geschäft. Die Kassen versprechen sich aufgrund der Beliebtheit davon einen Wettbewerbsvorteil und innerhalb des Pharmamarktes ist das kein unerheblicher Posten. Dies nur als Anmerkung, da ja immer gerne pauschal auf die böse Pharmaindustrie geschimpft wird, die nur Geld verdienen will.

Das Homöopathische Zubereitungen, genauso wie Phytopharmaka, ihre Wirksamkeit nicht in aufwendigen Studien unter Beweis stellen müssen und trotzdem zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnungsfähig sind, ist ja letztlich ein Erbe der ersten grünen Gesundheitsministerin und aus meiner Sicht ein überflüssiges Relikt. Das sollte genauso abgeschafft werden, wie das gesamte Heilpraktikergesetz.

Meik 11.01.2024 11:20

Solange Homöopathie auch nur in homöopathischen Dosen bezahlt wird soll es mir egal sein. :Lachen2:

Nogi87 11.01.2024 11:23

Toll, wenn Homöopathie jetzt gestrichen wird bekomme ich auch keine 300 Euro Prämie mehr weil ich drauf verzichte :Holzhammer:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:06 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.