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Das ist mir klar. Es ist noch nicht so lange her, da bekam ich nur rund 10 € die Stunde. Die zwei Euro hat die Studioleiterin für mich bei der Obrigkeit herausgeschlagen. Eine sehr nette Frau. Leider hat sie Ende Januar aufgehört. Jetzt geht das Spielchen wieder von vorne los ;-). Zumindest ist die Nachfolgerin schon mal an Bord. Monatelang haben sie mal niemanden gefunden und es war fast nie jemand im Büro da als Ansprechpartner vor etwa zwei Jahren. Da ging es natürlich schwer bergab. Viele Leute können es sich nicht erlauben viel Geld für Nachhilfe auszugeben. Die können im Prinzip nur solche Nachhilfeschulen nutzen. Seit ein paar Jahren wird ja Nachhilfe vom "Amt" bezahlt. Seither kommen wesentlich mehr Schüler mit ärmlichem Hintergrund. Denen helfe ich gerne, auch wenn das oft ziemlich schwer ist. Bei Zahnärzten und so war ich auch schon öfters zu Gast als Nachhilfelehrer. Die Kiddies sind oft ja auch noch ganz nett ;-). Aber die Leute mit Zaster haben recht häufig ein in meinen Augen etwas unangemessenes Anspruchsdenken ;-). Danke für die Anteilnnahme! |
@ Jens: Ich denke wir wissen beide, dass eine solche Zeugnisbemerkung nicht aufgrund eines einzigen Lehrers auf dem Dokument landet. So etwas wird normalerweise in der ZK diskutiert, man schildert den Fall und beschließt dann gemeinsam, diese Anmerkung zu schreiben.
Mit anderen Worten, bitte um einen Termin bei der Klassenlehrerin und nimm auf jeden Fall deine Tochter mit! Um die Diskussion ein bisschen aufzulockern, ein Statement von jemandem, der auch mal Lehrer werden wollte: https://www.youtube.com/watch?v=Y7ww9p2MQVg |
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Schade das "der" nicht mehr praktiziert!:( |
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Sie meinte, sie hätte fast geweint. Diese Schülerin war auf der einen Seite sehr anspruchsvoll, auf der anderen Seite hat es mir aber auch sehr viel Spaß gemacht ihr Nachhilfe zu geben. Sie ist sehr diszipliniert und ich musste sie nie dazu antreiben oder motivieren die Zeit zu nutzen. Sie hatte immer was zu tun bzw. kümmerte sich selbst darum, dass sie immer was zu tun hat, wenn sie zur Nachhilfe kam. Mathe war eigentlich ihre Schwäche. Vermutlich ist sie in Sprachen sehr stark. Vor mir war sie bei einem anderen Nachhilfelehrer. Da kam sie öfter weinend heim. Sowohl ihre Mutter als auch die Schülerin selbst haben sich bei mir mehrfach bedankt. Es gibt halt noch Menschen mit Anstand ;-). Eine andere ehemalige Schülerin von mir hat meiner Mutter mal derartig vorgeschwärmt von mir als Nachhilfelehrer, dass diese vor lauter Stolz fast geplätzt wäre ;-). Inzwischen wohnen wir im gleichen Haus. Ihre Kleine dürfte in ein paar Jahren zur Schule kommen. Diese Schülerin musste ich auch nie dazu motivieren, was zu tun und auch sie wusste immer von sich aus, was sie während der Nachhilfe machen kann. Meinen Schülern bringe ich auch immer bei, dass man nach Möglichkeit alles ohne Taschenrechner rechnen soll. Und ich begründe das dann auch immer recht ausführlich. Man verlernt ja früher oder später alles, was man nicht mehr oder kaum noch macht also zum Beispiel auch das Rechnen mit Brüchen. Außerdem sind die meisten Aufgaben von den Zahlen her so einfach, dass es eigentlich aufwändiger und "riskanter" ist da groß mit dem Taschenrechner herumzurechnen. Oft kann man auch schnell mögliche Fehler erkennen, wenn man es drauf hat Ruckzuck mit Brüchen zu rechnen. Unter dem Wurzelzeichen tauchen ja oft quadratische Zahlen auf bzw. der Zähler und der Nenner von Brüchen sind häufig Quadrtatzahlen. Falls nicht ist es recht wahrscheinlich, dass man einen Vorzeichenfehler gemacht hat oder so. Bei mündlichen Prüfüngen oder an der Tafel kann man schon den ein oder anderen Lehrer oder sonst wen beeindrucken, wenn man sehr schnell ohne Taschenrechner auf Ergebnisse kommen kann. |
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Machmal versuche ich das auch zeichnerisch, aber das dauert dann länger und das räumliche kommt nicht so gut zur Geltung. Wir könnten einen relativ ähnlichen Stil haben :-). Die Nachhilfe ist für mich auch eine Art Traumabewältigung ;-). Im Gymi hatte ich in den ersten zwei Jahren relativ große Probleme in Mathe. Dann arbeite ich mich in den Bereich sicher ausreichend bis evt. "sogar" befriedigend (in den Zeugnissen) vor. Mir war leider nur vergönnt bis einschließlich zur neunten Klasse das Dasein eines Schülers an einem Gymnasium zu erleben. Dann wechselte ich zur Realschule und später habe ich "nur" die Fachhochschulreife gemacht. Einges, was man in der Oberstufe an Gymnasien macht, habe ich an der Fachoberschule auch gelernt. Manches aber gar nicht. Mit Vektoren haben wir da überhaupt nicht herumgerechnet und Wahrscheinlichkeitsrechnung kam auch überhaupt nicht dran. Erst bei der Nachhilfe lernte ich das Versäumte dann kennen über ein paar Jahre verteilt. So ein, zwei Jahre vor der Jahrtausendwende hatte ich mal einen Schüler, dessen Vater ich ein wenig kannte. Ein Zahnarzt, aber einer der netten und bodenständigen. Der Sohn war ihm ähnlich. Es war mir peinlich, dass ich ihm öfter nicht helfen konnte, da ich noch nie gesehen hatte, was er mir da vorechnete und es so schnell auch nicht begriff (ich war ja auch ziemlich angespannt und verunsichert dabei, weil es mir peinlich war). Eigentlich war es ganz einfach. Die Umwandlung einer Vektorgleichung in ein lineares Gleichungssystem. Mit Gleichungssystemen umgehen konnte ich. Das davor hatte ich noch nie gemacht. Ich sagte dem Sohnemann mehrfach, dass ich ihm wohl leider nicht so arg helfen könne, da ich solche Sachen weder im Studium noch in der Schule je so gezeigt bekommen hatte. Er meinte ebenfalls mehrfach es ginge ihm mehr darum, dass er mit jemanden über die Aufgaben reden könne :-O. Später habe ich dann mal gehört, er hätte gesagt, ich hätte ihm in der Nachhilfe manchmal mit ganz großen Augen (bin weitsichtig und Brillenträger) angesehen. Das war aber nett gemeint und keineswegs respektlos. Der Sohnemann ist heute auch Zahnarzt und ich denke ein verdammt guter. Er war wohl Spätentwickler. Zuerst hat er "nur" die mittlerer Reife gemacht war glaube ich von der 5. bis zur 10. Klasse an einer Realschule. Erst dann ging er auf das Gymnasium :-O. |
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Hat manchmal geklappt. Meist gab es dann aber so eine Mischung aus Erklären und erklärt bekommen. Leider haben wir uns dann immer öfter gestritten. Jetzt macht sie ihre Sachen alleine. Ich hatte den Fehler gemacht, wenn sie es kapiert hatte noch ein zwei Aufgaben mit ihr zu rechnen. Quasi zur Vertiefung. Das hat sie genervt. na ja hinterher ist man immer schlauer. :) |
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