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FuXX 10.11.2009 16:26

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 303462)
Die entscheidende Frage ist doch, was sind grundlegende Menschenrechte.
Manch einem Afrikaner ist das Recht auf Rede- und Reisefreiheit evtl. weniger Wert, als das Recht auf "nicht zu verhungern"

Und mir wäre ein Recht auf soziale Gerechtigkeit deutlich mehr wert, als das Recht darauf, andere Leute zu verklagen, um damit z.B. den Bau eines Flughafens zu behindern.

Natuerlich ist soziale Gerechtigkeit wichtig, aber die bekommt man doch nicht dadurch, dass man den Leuten das Recht nimmt, gegen ungeliebte Projekte zu demonstrieren und zu klagen.

Recht auf soziale Gerechtigkeit - wie soll das denn gehen? Da muesste erstmal jemand soziale Gerechtigkeit definieren. Dabei kaeme man aber sicher nicht auf einen Nenner. Das ist ein recht absurdes Konstrukt, koennte man sich aber als Parole der DDR oder auch der aktuellen Linken gut vorstellen ;)

Zitat:

Genau das ist der Punkt. Vor den Türen anderer kehrt sich's immer einfacher, als vor der eigenen.

Wer hat denn überhaupt das Recht, die DDR anzuklagen. Die Amis? Die Westdeutschen?
Die Buerger der DDR hatten das Recht, aber der Staat wolte es ihnen lange Jahre nicht zugestehen. Und 89 haben sie es sich dann einfach genommen. Und das ist gut so.

Zitat:

Ich kann wenig Unterschiede erkennen, zwischen einem schwarzen Bürgerrechtler in Amerika und einem Bürgerrechtler in der DDR. Wobei man gar nicht soweit in die Vergangenheit zu gehen braucht. Ich glaub irakische Muslime haben's in Amerika auch nicht gerade leicht. Und als letzte Frage: Wo fanden nochmal die letzten Sommerspiele statt?
Das sind ziemliche Aepfel/Birnen Vergleiche. Das weisst du auch ganz genau. Provokation macht halt Spass.

Bei denen ist uebrigens gerade ein Schwarzer Praesident - das waere ja bei dem Vergleich so, als haette die DDR auf einmal nen wirtschaftsliberalen Staatsratsvorsitzenden gehabt. Vorstellbar? Eher nicht...

Was die Integration unterschiedlicher Kulturen betrifft, koennten wir eine Menge von den USA lernen. Da ist sicher auch nicht alle super, es herrscht aber eine erfreuliche Normalitaet bzgl. der Interaktion Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Zitat:

Es ist wie immer, wer siegt hat recht, basta.
Ich bin nicht der fatalistischen Auffassung, dass diese Aussage korrekt ist.

Zitat:

Also bevor man Fehler aus der Vergangenheit verurteilt, sollte man erstmal die aktuellen Fehler anprangern. Schnell kann sich dann nämlich rausstellen, dass die Fehler in der DDR nicht systembedingt, sondern menschenbedingt waren.
Die Fehler der Vergangenheit zu analysieren hilft dabei solche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Daher sollte es auf jeden Fall so sein, dass man sich mit der Vergangenheit beschaeftigt.

Und natuerlich waren die Fehler menschenbedingt. Das System muss aber moeglichst stabil sein, besonders fehlertolerant, da es eben von fehlbaren Menschen umgesetzt wird.

@Rhing: Seh ich genauso. Wenn man jetzt mal einfach auf DDR umschalten koennte, dann wuerden sich aber bald viele den boesen Kapitalismus zurueckwuenschen.

FuXX

tobi_nb 10.11.2009 16:37

....

tobi_nb 10.11.2009 16:47

....

Frank 10.11.2009 16:59

Fernsehtipp für alle: In der ZDF mediathek steht der "der schwarze Kanal kehrt zurück" zum Ansehen bereit.

Es lohnt sich!

Helmut S 10.11.2009 17:26

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 303299)
..., dass sich Deutsche und Engländer oder Deutsche und Franzosen eben nicht mehr gegenseitig die Köpfe einschlagen, wie sie das in der Vergangenheit mehrfach mit Begeisterung getan haben !!

Ja und gerade Mitterand und die Maggie waren es doch, die ganz und gar nicht für die Wiedervereinigung zu haben waren!

Hätte der Kohl damals nicht die D-Mark geopfert um von Mitterand die Zustimmung zur Einheit zu kriegen, hätten wir heute wahrscheinlich ein Europa mit zwei deutschen Staaten. So hatten es die beiden nämlich immer am Tapet. Ausser den Deutschen hatte weltweit keine Sau ein Interesse an einem vereinigten Deutschland. An der europäischen Einigung mit 2 deutschen Staaten allerdings schon.

tobi_nb 10.11.2009 17:32

....

dude 10.11.2009 17:35

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 303553)
Ja und gerade Mitterand und die Maggie waren es doch, die ganz und gar nicht für die Wiedervereinigung zu haben waren!

Zugegeben waere es gewagt zu behaupten, dass die beiden deshalb nicht mehr im Amt sind. Beide waren gegen Ende Ihrer Taetigkeit wohl nicht mehr wirklich repraesentativ fuer's Volk.

Nimm' asl Anreiz lieber die EU-Abstimmungen und subtrahiere das unmuendige Volk - Bingo!

Helmut S 10.11.2009 17:39

Der kalte Krieg war ja praktisch vorbei. Insofern weiß ich nicht ob die UdSSR da überhaupt noch die große "Ängste" hatte. Die hatten doch genug mit sich selbst zu tun.

Ich habe im nachhinein den Eindruck, dass es halt ein günstiges Zeitfenster war damals. Hätten der Kohl und der Mitterand da nicht durchgezogen, hätten wir m. E. heute zwei freie deutsche Staaten. Was das für Auswirkungen auf die europäische Einigung oder die gemeinsame Währung gehabt hätte wage ich nicht zu beurteilen. Das ist mir zu hoch.

Auf jeden Fall war das ein Kuhandel: Euro gegen Wiedervereinigung und das passte damals gut.


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