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captain hook 08.04.2012 10:23

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 733624)
Ich würd sagen, weil es als Wachstumsfaktor theoretisch Krebs-förderndes Potential hat...
Da halte ich (richtig angewandte) Anabolika-Gaben als weniger gefährlich.... und für Profisportler was die Gesundheit betrifft "gesünder"... mit einem Hkt von 41 kann man dauerhaft gut leben, mit einem kaum nachweisbaren Sexualhormonspiegel weniger gut :Cheese:

Es dürfte völlig egal sein was und wie "geschmissen" wird. Ich kenn ein paar Leute die das in ihrer Vergangenheit taten. Zu unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Systemen unterschiedliches Zeug in unterschiedlichen Sportarten - aber alle hochprofessionell.

Eins haben sie alle gemeinsam: Alle schwerkrank!

OK, alle haben was unterschiedliches, aber glaubt mir, ich wär auf keins von dem scharf. Schilddrüsestörungen, Herzkrankheiten, Hodenkrebs oder krankhafte Wassereinlagerungen sind nur einige der langfristigen Nettigkeiten die es da zu bewundern gibt. Und das nicht erst im hohen Alter. Wen das nicht abschreckt, dem hilft eh nix.

amontecc 08.04.2012 10:33

Daß irgendwelche medikamentiven Manipulationen am Körper nicht spurlos an diesem vorübergehen klingt logisch.
Nicht ohne Grund haben die meisten wirksamen Medikamente in der Medizin einige Nebenwirkungen. Der Kranke Mensch geht diese Risiken gerne ein, weil es ohne Medikamnet riskanter wäre.

Aber wie sieht es mit dem beschriebenen Blutdoping aus? Nehmen wir an, man würde nicht maskieren, sondern nur die roten Blutkörperchen aufboosten, wenn man sie braucht und einfach warten, bis der Körper das Verhältnis austariert. Gibt es dann Nierenschäden oder so? (Abgesehen, dass man irgendwann doch von Einstichstellen übersäht sein muss wie ein Junkie)

DeRosa_ITA 08.04.2012 10:36

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 733839)
Es dürfte völlig egal sein was und wie "geschmissen" wird. Ich kenn ein paar Leute die das in ihrer Vergangenheit taten. Zu unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Systemen unterschiedliches Zeug in unterschiedlichen Sportarten - aber alle hochprofessionell.

Eins haben sie alle gemeinsam: Alle schwerkrank!

Stimmt, aber großteils wohl, weil die Sexualhormone in supraphysiologichen Dosierungen verwendet wurden...
wie auch immer, will Doping keines fall verharmlosen oÄ... alles MIST :Blumen:

drullse 08.04.2012 13:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 733839)
Wen das nicht abschreckt, dem hilft eh nix.

Das tut es nicht, Du kennst doch sicher auch die Umfragen unter Footballern, Baseballspielern, Sumo-Ringern etc., die unisono hervorbrachten, dass für den Ruhm auch ein früher Tod in Kauf genommen wird.

Sollen sie! Jugendliche schützen und dort maximale Strafen für Doper und jene, die das Zeug verteilen und ab Volljährigkeit freigeben und fertig.

meggele 09.04.2012 11:58

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 733866)
Sollen sie! Jugendliche schützen und dort maximale Strafen für Doper und jene, die das Zeug verteilen und ab Volljährigkeit freigeben und fertig.

Das ist leider immer noch keine Lösung, denn wo soll die Grenze sein? Es kommt ja noch hinzu, dass man sagen muss: der Antidopingkampf hat ja in Wirklichkeit überhaupt noch nicht begonnen, weil bis auf wenige Ausnahmen die Verfolger strukturell kein Interesse an einem sauberen Laden haben.

drullse 09.04.2012 12:54

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 734074)
denn wo soll die Grenze sein?

Welche Grenze meinst Du?

Zitat:

Es kommt ja noch hinzu, dass man sagen muss: der Antidopingkampf hat ja in Wirklichkeit überhaupt noch nicht begonnen, weil bis auf wenige Ausnahmen die Verfolger strukturell kein Interesse an einem sauberen Laden haben.
Eben, faktisch haben wir doch schon fast eine Freigabe im Moment.

meggele 09.04.2012 13:34

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 734094)
Welche Grenze meinst Du?

Profi-, Amateur-, Freizeitsport. Wie soll man diejenigen, die einfach nur mit Spaß Sport treiben möchten, vor der versammelten Mutantenschar schützen?

KernelPanic 09.04.2012 13:37

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 734123)
Wie soll man diejenigen, die einfach nur mit Spaß Sport treiben möchten, vor der versammelten Mutantenschar schützen?

Muss man das?
Dieser ganze Zirkus hat mit mir als Freizeitsportler doch überhaupt nichts zu tun.

niksfiadi 09.04.2012 13:45

Für mich schon.

Die zentrale Frage ist:

Mit wem kann ich mich messen außer mit mir selbst?

FinP 09.04.2012 13:46

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 734123)
Profi-, Amateur-, Freizeitsport. Wie soll man diejenigen, die einfach nur mit Spaß Sport treiben möchten, vor der versammelten Mutantenschar schützen?

Wenn es im Profi-Bereich eine 95%ige Freigabe gibt, dann gibt es im Amateur- und Freizeitbereich eh eine 99,999999%ige Freigabe.

Die sonstige Chancengleichheit im Profi-Bereich ist fast gegeben. Alle fahren gutes Material, alle haben ausreichend Zeit und einigermaßen Talent.

Wer schützt mich als Hobette also vor Leuten die mehr Zeit, mehr Geld, mehr Talent haben? Da kümmern mich die Doper doch recht wenig.

FinP 09.04.2012 13:58

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734127)
Für mich schon.

Die zentrale Frage ist:

Mit wem kann ich mich messen außer mit mir selbst?

Du kannst Dich mit allen messen. Geh bei einem Volkslauf an den Start, renn wie der Teufel und auf der Zielgerade sprintest Du alles nieder. Wer vor Dir ins Ziel kam, war schneller. Wer nach Dir ins Ziel kam, war langsamer.

Scheiß auf unterschiedliche Startvoraussetzungen. Scheiß auf Altersklassen, auf Gehaltsklassen, auf Zeitkontigente, auf Gebrechen der Konkurrenz oder ob neben Dir ein alleinerziehender Familienvater mit Schichtarbeit schnauft.

Der mit dem Du Dich messen kannst, ist der, der mit Dir an der Startlinie steht. Der Rest ist doch egal.

drullse 09.04.2012 16:34

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 734123)
Profi-, Amateur-, Freizeitsport. Wie soll man diejenigen, die einfach nur mit Spaß Sport treiben möchten, vor der versammelten Mutantenschar schützen?

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 734124)
Muss man das?
Dieser ganze Zirkus hat mit mir als Freizeitsportler doch überhaupt nichts zu tun.

Sehe ich wie Kernel. Sollen doch vorne Mutanten antreten (gibt doch heute schon genug Hobetten, die einwerfen), was juckt mich das?

Klar, die eigene Profilneurose wird dann möglicherweise nicht mehr so gut bedient, wenn die Platzierungen schlechter werden aber vielleicht besinnt sich dann mancher doch wieder darauf, was Hobbysport eigentlich ist: ein HOBBY!

Kurt D. 09.04.2012 18:11

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 734191)

Klar, die eigene Profilneurose wird dann möglicherweise nicht mehr so gut bedient, wenn die Platzierungen schlechter werden aber vielleicht besinnt sich dann mancher doch wieder darauf, was Hobbysport eigentlich ist: ein HOBBY!

...Danke! :Danke:
Ich teile Deine Meinung/Einschätzung...., leider sind wir damit aber noch in der Minderheit...

Faul 10.04.2012 09:27

:) wobei es ja auch schön ist zu sagen: Meine Platzierung ist nicht so gut, dafür bin ich sauber. Das impliziert schon fast, dass die, die vor mir waren, nicht sauber sind/waren. :)

Schwierig an der Hobby-Sicht ist halt (zumindest in meinen Augen), dass sich dann die Frage nach der "Notwendigkeit" eines Wettkampfs stellt. Dort gehe ich ja hin, weil ich mich mit anderen messen will. Der eine macht das "natural", der nächste reizt alle legalen Möglichkeiten aus, der nächste reizt alles aus, solange es noch legal wirkt und der letzt reizt es einfach voll aus. Wo willst du da eine sinnvolle Grenze ziehen. Wenn die Verbände zum Teil schon weinen, wenn irgendwelche Seniorenklassen abgeschafft werden, ist wohl tatsächlich nicht davon auszugehen, dass es viele gibt, die keinen Wert auf (Altersklassen-)Platzierung legen.

Für mich sind ja die Hobby-Sportler, die Schmerzmittel als Nahrungsergänzungsmittel sehen, auch Doper, obwohl deren Mittelchen nicht auf der Liste stehen. Aber auch sie wollen mit Hilfe irgendwelcher Mittelchen besser sein, ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit. Ich kenne da schon einige, die nach aspirinlastigem Wettkampf Blut gespuckt haben. Alles "legal" :Nee:

Die Sucht nach Anerkennung ist halt oft sehr, sehr groß.

captain hook 10.04.2012 10:01

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 734191)
Sollen doch vorne Mutanten antreten (gibt doch heute schon genug Hobetten, die einwerfen)

An dieser Stelle wird das Eis aber verdammt dünn Drullse. Es gibt "da vorne" auch immer noch genügend die nix einwerfen, weshalb so ein angedeuteter Pauschalverdacht meiner Meinung nach nicht angebracht ist. Der begegnet einem eh schon oft genug, grade weil da Leute unterwegs sind, die glauben es dreht sich die Erde um sie. Klar, dass da jeder voll sein muss, der schneller ist. Dass das auch woanders (Training, Talent, Form...) drann liegen kann, soweit wird da nicht gedacht.

Ich sag immer, wer langsamer ist als ich, der kann garnicht voll sein, weil dann wäre es erstens nutzlos und zweitens bescheuert. Weil bei mir gibt es soviel Optimierungspotential außerhalb von Doping, dass das schon was ist, wo man auf jedem Fall "sauber" hinkommen kann.

Was ich aber so höre wer angeblich alles voll ist und was weis ich noch alles... da spricht auch oft der Neid mit oder wilde Spekulationen.

@Faul: Diese Schmerzmittelschmeißerei... Die Leute wissen garnicht was sie sich antun - ich sag nur "Nebenwirkungen". Außerdem gibts doch inzwischen genug Untersuchungen dazu, dass das def. nicht schneller macht. Ich kenn da einen aus der Schmerzmittelforschung. Was der dazu für eine Meinung hat ist noch viel krasser. "Bescheuert" war da noch mit das harmloseste was man dazu von ihm hört.

tobi_nb 10.04.2012 10:01

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 734393)
Die Sucht nach Anerkennung ist halt oft sehr, sehr groß.

..und fängt mit nem Blog im Internet an.

niksfiadi 10.04.2012 10:36

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734408)
..und fängt mit nem Blog im Internet an.

Gemeine Giftspritze.

Hört doch auf ständig "Profilneurose" zu schreien, nur weil man im Internet gerne seine Erfahrungen austauscht. Welche Kanäle hat man denn als Einzelkämpfer in einem sportunfreundlichen Umfeld denn sonst noch. Wer Familie hat und nebenbei trainiert, dem bleibt kaum Zeit sich mit seinen Sportkumpels über sein Training auszutauschen. In der Arbeit interessierts keinen, die Frau interessierts kaum und man hat ja auch Freunde, die keinen Triathlon machen, die interessiert das Geschwafel ja auch nicht. Ist doch hier gut aufgehoben, oder?

Aber OT.

Kann mir bitte jemand kompetenter sagen, ob es an der Triathlonspitze noch saubere Athleten gibt? Vielleicht einfach in Prozentzahlen: Wieviel der besten 100 Triathleten sind eurer Meinung nach sauber?

Umfrage?

Nik

Faul 10.04.2012 10:48

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734408)
..und fängt mit nem Blog im Internet an.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Blumen:

trimuelli 10.04.2012 10:56

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734408)
..und fängt mit nem Blog im Internet an.

:Lachanfall:
Es sind Ferien und mir ist langweilig:
Ich glaube, ich muss auch mal wieder einen Blog schreiben! :Huhu:

tobi_nb 10.04.2012 11:22

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734418)
Hört doch auf ständig "Profilneurose" zu schreien, nur weil man im Internet gerne seine Erfahrungen austauscht.

...um OT zu bleiben:

Keine Profilneurose, sondern Sucht nach Individualität und Anerkennung. Aber das kann man ja schlecht rausposaunen, um nicht als Narzist und Angeber dazustehen.
Also wird's in nem Blog verpackt. Dazu schön Understatement und so tun, als ob man gar nicht weiß, wie die "guten Resultate zustande kommen" Oila fertig ist das "Fishing for compliments.
Paradebeispiel: (Un)sinnige Radtrainingseinheiten. Klasse Fred (wirklich). Nur der Titel ist blöd. "Los schreibt mir, dass ich ne geile Sau bin" wäre ehrlicher.

Versteh mich nicht falsch: Ich persönlich les gern Blogs über Leistungen anderer (Sofern sie halbwegs was taugen) Und recht hast du, dass der Erfahrungsaustausch heutzutage ohne Blogs stark eingeschränkt wäre.

tomcat 10.04.2012 11:42

Hallo,

ich wundere mich schon ein wenig, wie leichtfertig meiner Meinung nach manche hier Doping quasi „freigeben“. Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht naiv und sehe alle die Dinge, wie sie hier diskutiert werden – und ich hab nicht die leiseste Ahnung wie man dem Thema Herr werden soll.

Aber für mich (um einmal die ganz große Keule herauszuholen) gehört sauberer Sport sozusagen zur Grundethik unserer Gesellschaft. Was ich meine: das ist ein Wert den wir ja konsensmäßig in unserer Gesellschaft verankert sehen. Es ist mir schon klar, dass das viele das predigen und es selber nicht tun, aber es geht mal ganz grundsätzlich um den ethischen Wert, den ich im Kopf habe und den ich auch nach außen vertreten will. Und da sprechen wir noch gar nicht über die Philosophie des Sports an sich und einzelner Sportarten (mens sana in corpore sano).

Was sage ich also meinen Kindern? Und ich denke, da sollten wir schon ein bisschen aufpassen, wo unsere gesellschaftlichen „Werte“ hinsteuern: hier ein bisschen guttenbergen, dort ein bisschen wulfen und im Sport isses ja auch nicht so schlimm, wenn da vorne ein paar Mutanten rumturnen …

Und mal weitergedacht: Wo würde eine wie auch immer geartete Freigabe enden?
In legalen Dopingabteilungen von Pharmakonzernen und in legaler „Beratung“ durch Dopingfachärzte? Und die müssten dann ja auch Gewinn maximieren, d.h. die würden sich irgendwann nicht mehr nur der Mutanten-Clique der Profi-Sportler zuwenden und etwa „nicht gesundheitsschädigende Mittelchen“ auf den Markt bringen. Und ruck zuck wäre Doping völlig legal in der Gesellschaft angekommen.

Selbst wenn es also irgendwann völlig legal und nicht gesundheitsschädliche Mittelchen gäbe – entspräche das unserem heutigen ethischen und gesellschaftlichen Verständnis von Sport?

VG
tomcat

FinP 10.04.2012 11:59

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 734458)
Hallo,

ich wundere mich schon ein wenig, wie leichtfertig meiner Meinung nach manche hier Doping quasi „freigeben“. Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht naiv und sehe alle die Dinge, wie sie hier diskutiert werden – und ich hab nicht die leiseste Ahnung wie man dem Thema Herr werden soll.

Es gibt eine praktische Freigabe. Wie Tempolimits auf der Autobahn mit der explizitien Ankündigung dies nicht zu kontrollieren.

Zitat:

Aber für mich (um einmal die ganz große Keule herauszuholen) gehört sauberer Sport sozusagen zur Grundethik unserer Gesellschaft. Was ich meine: das ist ein Wert den wir ja konsensmäßig in unserer Gesellschaft verankert sehen. Es ist mir schon klar, dass das viele das predigen und es selber nicht tun, aber es geht mal ganz grundsätzlich um den ethischen Wert, den ich im Kopf habe und den ich auch nach außen vertreten will. Und da sprechen wir noch gar nicht über die Philosophie des Sports an sich und einzelner Sportarten (mens sana in corpore sano).
Dieser Ethos ist schön und gut. Aber wie immer mit Ethik - es ist in erster Linie Privatsache. Erst durch Konventionen und durchsetzbare Regeln wird daraus eine Allgemeinverbindlichkeit.

Zitat:

Was sage ich also meinen Kindern? Und ich denke, da sollten wir schon ein bisschen aufpassen, wo unsere gesellschaftlichen „Werte“ hinsteuern: hier ein bisschen guttenbergen, dort ein bisschen wulfen und im Sport isses ja auch nicht so schlimm, wenn da vorne ein paar Mutanten rumturnen …
Das Sportproblem ist doch harmlos. Wie sage ich meinem Kind, dass es Ritalin bekommt um die soooo wichtige Gymnasialempfehlung zu bekommen? Wieso schleppe ich mein Kind zu x Frühförderungen, damit es bloß nicht irgendwo abgehängt wird? Wieso sind die Buchläden voll von Ratgebern, wie ich mein Kind auf Bestleistung trimme?

Der Sport ist da völlig nebensächlich. Unsere Kinder machen wir an genügend anderen Stellen kaputt.

Zitat:

Und mal weitergedacht: Wo würde eine wie auch immer geartete Freigabe enden?
Im jetzigen Zustand. Wir haben eine faktische Freigabe im Jugend-, Amateur- und Hobbysport.

Zitat:

In legalen Dopingabteilungen von Pharmakonzernen und in legaler „Beratung“ durch Dopingfachärzte?
Dopingfachärzte gibt es doch schon längst. Wie schaffe ich es trotz Grippe, für die wichtige Präsentation übermorgen fit zu sein? Wie schafft mein Kind die Empfehlung? Wie komme ich trotz akuter Krankheit bei meinem Saisonhöhepunkt an die Startlinie?

Zitat:

Und die müssten dann ja auch Gewinn maximieren, d.h. die würden sich irgendwann nicht mehr nur der Mutanten-Clique der Profi-Sportler zuwenden und etwa „nicht gesundheitsschädigende Mittelchen“ auf den Markt bringen. Und ruck zuck wäre Doping völlig legal in der Gesellschaft angekommen.
Der Punkt ist ja gerade - es ist längst an vielen relevanteren Stellen da. Und die Schraube ist meiner Meinung nach nicht mehr zurückzudrehen.

Zitat:

Selbst wenn es also irgendwann völlig legal und nicht gesundheitsschädliche Mittelchen gäbe – entspräche das unserem heutigen ethischen und gesellschaftlichen Verständnis von Sport?
Die Frage ist doch nur: Entspricht es Deinem Verständnis von Sport? Wenn ja: Feuer frei! Wenn nein: Mach, was Du für richtig hältst.
Und damit hast Du die exakt gleiche Situation wie bisher.


Und nur noch mal zur Verdeutlichung:
Ich bin für ein Strafgesetz um Doping einzudämmen sowie die gleichzeitige Streichung jeglicher Sportsubvention, die nicht mittelbar der "Volksgesundheit" dient.

drullse 10.04.2012 12:00

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734407)
An dieser Stelle wird das Eis aber verdammt dünn Drullse. Es gibt "da vorne" auch immer noch genügend die nix einwerfen, weshalb so ein angedeuteter Pauschalverdacht meiner Meinung nach nicht angebracht ist.

Äh, falsch verstanden glaube ich. Ich meinte, bei einer offiziellen Freigabe würden dann vorne Mutanten unterwegs sein - und das wäre für mich dann ok, weil ich dann sicher weiß, wo es herkommt.

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 734458)
Selbst wenn es also irgendwann völlig legal und nicht gesundheitsschädliche Mittelchen gäbe – entspräche das unserem heutigen ethischen und gesellschaftlichen Verständnis von Sport?

Entspricht das was wir jetzt sehen diesem Verständnis? IMHO: nein.

tobi_nb 10.04.2012 12:03

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 734458)
Aber für mich (um einmal die ganz große Keule herauszuholen) gehört sauberer Sport sozusagen zur Grundethik unserer Gesellschaft.

ERFOLG gehört zur Grundethik dieser und jeder anderen Gesellschaft. Erfolg gehört (ist zwingend nötig) zum Fortbestehen eines jeden Individuums.

Erst danach kann man sich dann noch ein paar andere Regeln ausdenken.

Überspitzt:

Windschattenfahren ist ja sowas von verpönt unter den Oldscoolern.
Doch dank der "Verbrecher" die auf den OD's vor Jahren erfolgreich darin waren, zu lutschen (und die WK's zu gewinnen)
"sprudelt" heute das Werbegeld in die Übertragung von Fernsehen und I-Net. Denn dank dieser "Verbrecher" ist Triathlon (Kurzstrecke) jetzt mit Windschattenfreigabe endlich für die "Breite Masse" interessant und keine langweilige Einzelkämpfer Tortour.

Und in Bezug auf die Erziehung deine Kinder:
Frag doch mal, wie Jan Ullrich erzogen wurde, oder Herr Ackermann, oder Frau Merkel, oder all die Börsenmakler usw. usw. Die Eltern von denen müssten sich doch in Grund und Boden schämen, weil sie aber sowas von versagt haben in der Erziehung.

LidlRacer 10.04.2012 12:10

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734418)
Kann mir bitte jemand kompetenter sagen, ob es an der Triathlonspitze noch saubere Athleten gibt? Vielleicht einfach in Prozentzahlen: Wieviel der besten 100 Triathleten sind eurer Meinung nach sauber?

Fast die gleiche Frage (ich hatte sie auf die Hawaii-Top10 bezogen) habe ich ja vor ein paar Tagen an dude gerichtet, der sich oft und gern in Dopingfragen als kompetent präsentiert.
Er musste komplett passen.

Mir scheint immer noch, dass hier manche/viele viel zu schwarz sehen.

Im Amateurbereich sprechen für mich 2 Hauptgründe gegen weit verbreitetes Doping:
  • Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, wo es bei jedem Wettkampf um Sieg oder Niederlage geht, geht es für 95% der Teilnehmer beim Triathlon um nicht viel anderes als Spaß. Und der Spaß wird nicht dadurch größer, dass man durch regelwidrige, unmoralische, teure und teils gefährliche Mittel 1023. statt 1037. wird.
  • Wer trotzdem unbedingt betrügen will, kann das sehr einfach kostenlos und risikoarm durch Lutschen tun. Um darüber hinaus zu gehen, bräuchte man schon ziemlich "gute" Gründe.

Zum Profibereich:
  • Mir scheint, dass auch die meisten Pros Triathlon in 1. Linie betreiben, weil es ihnen Spaß macht. Wenn sie damit reich werden wollten, hätten sie sich besser eine andere Sportart ausgesucht. Die meist lächerlichen Sieg- und Platzierungsprämien rechtfertigen zumindest kaum aufwendiges Doping.
  • Insbesondere Blutdoping mit Transfusionen kann meiner Meinung nach nicht weit verbreitet sein. Jedenfalls nicht so, wie es flaix und HeinB hier dargestellt haben, mit massenhaft mit Blutkonserven durch die Gegend jettenden Athleten / Betreuern. Als ich das hier diskutiert habe, kamen komischerweise keine Reaktionen mehr dazu.
  • Doping mit irgendwelchen EPO-Derivaten mag weiter verbreitet sein, aber das ist ja in Zeiten von Blutprofilen und teils eingefrorenen Proben (ich fürchte, das ist leider nicht die Regel, oder?) nicht mehr so einfach. Ich weiß nicht, ob man das ohne professionelle Unterstützung hinbekommt. Und wenn ich Matschiner richtig verstanden habe, ist an Triathleten nix zu verdienen, wenn man nicht ein Komplettpaket inkl. Management etc. anbietet.

Wer meine Argumente für falsch hält, bringe bitte Gegenargumente und keine Nikoläuse!

drullse 10.04.2012 12:15

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 734464)
Und nur noch mal zur Verdeutlichung:
Ich bin für ein Strafgesetz um Doping einzudämmen sowie die gleichzeitige Streichung jeglicher Sportsubvention, die nicht mittelbar der "Volksgesundheit" dient.

Dito! :Blumen:

tobi_nb 10.04.2012 12:34

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 734464)
Und nur noch mal zur Verdeutlichung:
Ich bin für.... die ...Streichung jeglicher Sportsubvention, die nicht mittelbar der "Volksgesundheit" dient.

dafür bin ich auch, und für die Streichung der Kitaförderung, weil Papi lieber trainieren geht, als sich mit den Kleinen zu beschäftigen.

Wenn schon denn schon.
Nicht nur die paar Doper bestrafen, sondern jeden, der sich nicht an alle Ethik und Moralgrundsätze hält.

Und Bafög gibts demnächst nur noch für Studenten, die auch wirklich studieren.

Und ganz davon abgesehen, sollten man auch die bestrafen, die Ihre Fahrräder in Fernost von Kinderhänden basteln lassen, anstatt die heimische Wirtschaft zu fördern.

drullse 10.04.2012 12:38

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734479)
dafür bin ich auch, und für die Streichung der Kitaförderung, weil Papi lieber trainieren geht, als sich mit den Kleinen zu beschäftigen.

Mit dem falschen Bein aufgestanden?

Genau darum geht es doch: das Geld nicht in die Förderung von wenigen "Staatssportlern" zu stecken, sondern in die Förderung des Allgemein-Sports.

Zitat:

Und Bafög gibts demnächst nur noch für Studenten, die auch wirklich studieren.
:confused: Seit wann bekommt man Bafög, wenn man nicht studiert/eine Ausbildung macht?

Und: große Teile muss man davon zurückzahlen, Sportförderung nicht.

FinP 10.04.2012 12:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734471)
Und der Spaß wird nicht dadurch größer, dass man durch regelwidrige, unmoralische, teure und teils gefährliche Mittel 1023. statt 1037. wird.

Der Mensch ist eben kein logisches, auf Gewinnmaximierung, ... angelegtes Wesen.
Die Menschen kaufen teure Esoterik wie Homöopathie in der Hoffnung, der Natur ein Schnippchen zu schlagen. Sie investieren viel Geld in Laufradsätze um noch hier und da ein paar Sekunden rauszuschinden, sie kürzen ab, sie draften, ...

Alles Beispiel für objektive Sinnlosigkeiten. Warum macht man es trotzdem?
a) Weil man es nicht blickt.
b) Weil man es einem vielleicht doch wichtig ist, 1023 und nicht nur 1037 zu werden.
c) Weil es einem ein gutes Gefühl gibt.

Meist wird es so gesehen:
Warum dopt der Doper sich von 1023 auf 1037?

Man kann es aber auch so sehen:
Warum stört es den auf 1030, dass sich einer von 1037 auf 1023 dopt? Ist genauso unlogisch.

Ich neide Dopern nicht ihre 5 Plätze bessere Platzierung, ich bemitleide sie, dass es einen solchen Stellenwert für sie hat.
Genauso wie ich Leute mit Drogenproblemen bemitleide und sie nicht um ihre Fluchtmöglichkeiten aus der Realität beneide.

FinP 10.04.2012 12:46

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734479)
dafür bin ich auch, und für die Streichung der Kitaförderung, weil Papi lieber trainieren geht, als sich mit den Kleinen zu beschäftigen.

Nur mal nebenbei:
Bei uns in der Kommune ist die volle Berufstätigkeit beider Eltern notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für 'nen Kita-Platz. Nicht hinreichend deshalb, weil dies keine Garantie auf einen Platz ist - ohne Behinderung, Migrationshintergrund oder eben Vitamin B um auf der Liste nach vorne zu rutschen hat man hier eigentlich keine Chance.

tobi_nb 10.04.2012 12:51

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 734481)
Mit dem falschen Bein aufgestanden?.

Nee, eigentlich nicht. (Naja viell. doch) Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, sollte man sich an die eigene Nase fassen und erkennen, wo sein Platz in der Gesellschaft ist. Wenn man das halbwegs objektiv hinbekommt, erkennt man (i.m.A.) recht fix, dass der (Doper) neben mir an der Startlinie genauso gut oder schlecht ist wie man selbst.

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 734481)
:confused: Seit wann bekommt man Bafög, wenn man nicht studiert/eine Ausbildung macht?Und: große Teile muss man davon zurückzahlen, Sportförderung nicht.

nee, nee, hast schon recht, Bafög gibt's nur für's Studium oder Ausbildung, aber wozu Bafög? Wenn man die Zeit hat, neben dem Studium hawaiiambitioniert zu trainieren, braucht man kein Geld vom Staat, dann kann man auch arbeiten gehen.

tobi_nb 10.04.2012 12:56

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 734484)
Nur mal nebenbei:
Bei uns in der Kommune ist die volle Berufstätigkeit beider Eltern notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für 'nen Kita-Platz. Nicht hinreichend deshalb, weil dies keine Garantie auf einen Platz ist - ohne Behinderung, Migrationshintergrund oder eben Vitamin B um auf der Liste nach vorne zu rutschen hat man hier eigentlich keine Chance.

Kitaförderung war nur ein Beispiel. Das ist ne ganz andere Hausnummer.

Mir gings nur darum: Der eine dopt, der andere "vernachlässigt" seine Kinder um von Platz 1037 auf Platz 1030 zu kommen. Unabhängig des juristischen Blickwinkels ist's für mich beides gleich schlecht.
Streben nach Erfolg und Anerkenntnis ist für beide die Triebfeder.
Und für mich sind beides gleich große A..löcher, wenn dieses Streben überhand nimmt.

meggele 10.04.2012 12:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734471)
Fast die gleiche Frage (ich hatte sie auf die Hawaii-Top10 bezogen) habe ich ja vor ein paar Tagen an dude gerichtet, der sich oft und gern in Dopingfragen als kompetent präsentiert.
Er musste komplett passen.

Du stellst ja auch immer nur Fragen, die von wirklich niemandem beantwortbar sind und aus der zwangläufigen Nicht-Antwort folgerst Du beliebiges.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734471)
  • Insbesondere Blutdoping mit Transfusionen kann meiner Meinung nach nicht weit verbreitet sein. Jedenfalls nicht so, wie es flaix und HeinB hier dargestellt haben, mit massenhaft mit Blutkonserven durch die Gegend jettenden Athleten / Betreuern. Als ich das hier diskutiert habe, kamen komischerweise keine Reaktionen mehr dazu.
  • Doping mit irgendwelchen EPO-Derivaten mag weiter verbreitet sein, aber das ist ja in Zeiten von Blutprofilen und teils eingefrorenen Proben (ich fürchte, das ist leider nicht die Regel, oder?) nicht mehr so einfach. Ich weiß nicht, ob man das ohne professionelle Unterstützung hinbekommt. Und wenn ich Matschiner richtig verstanden habe, ist an Triathleten nix zu verdienen, wenn man nicht ein Komplettpaket inkl. Management etc. anbietet.

Bluttransfusionen sind bei unseren Eintagesveranstaltungen überhaupt nicht notwendig. Ich hab keine Ahnung, wie viele es (dennoch) tun, aber die Anforderungen sind doch völlig andere als an eine mehrwöchige Rundfahrt.

Epo: es gibt im Triathlon kein Blutprofile, jedenfalls keine (legal) verwertbaren. Und bei der Kontroll"""dichte""" und der Nachweisdauer von Epo dürfte die Gefahr, eine positive Probe abzugeben, eh schon gegen Null gehen. Proben werden IMHO sowieso nicht eingefroren und am Renntag gibt es sowieso keine Gründe, da noch positiv zu sein.

FinP 10.04.2012 12:58

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734495)
Mir gings nur darum: Der eine dopt, der andere "vernachlässigt" seine Kinder um von Platz 1037 auf Platz 1030 zu kommen. Unabhängig des juristischen Blickwinkels ist's für mich beides gleich schlecht.
Streben nach Erfolg und Anerkenntnis ist für beide die Triebfeder.
Und für mich sind beides gleich große A..löcher, wenn dieses Streben überhand nimmt.

Da stimme ich Dir vollkommen zu.

captain hook 10.04.2012 13:04

Und an welcher Stelle kommt jetzt der Antidopingmanager mit welcher Tätigkeit ins Spiel um den es eingangs mal ging?

Oder ist die Sinnhaftigkeit inzwischen stillschweigend ad acta gelegt worden, weil es kein Interesse der in Frage kommenden Sportler gibt, Doping im Pro Sport ein in Kauf genommenes Übel ist und es eigentlich eh keinen interessiert ob die sich wegblasen oder nicht?

Letztens las ich einen Kommentar, da wurde Doping mit Sportwettenbetrug im Fußball verglichen. Alle wissen, dass da was läuft, alle paar Jahre knallt es ganz fürchterlich und am Ende geht es weiter wie davor. Der Zuschauer nimmt es lediglich genervt zur Kenntnis. Hat es am Ende dem Fußball geschadet (weniger Sponsoren, weniger Geld, weniger TV Zeiten)? Eher nicht.

Aus klassischen Profisportarten sollte sich der Staat meiner Meinung nach zurückziehen. Warum müssen gut verdienende Profisportler noch nebenbei pro forma beim Staat beschäftigt sein und Geld bekommen? Ein Millionär bekommt doch auch keine Sozialhilfe (in der Regel)?! :Cheese:

Ebenfalls sollte sich der Staat aus klassischen dopinggefährdeten Sportarten zurückziehen. Es kann nicht im Interesse des Staates liegen Gesetzesverstöße und Betrug zu finanzieren. Wobei dies auch in anderen Bereichen unserer Gesellschaft sehenden Auges getan wird.

tomcat 10.04.2012 13:09

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734468)
ERFOLG gehört zur Grundethik dieser und jeder anderen Gesellschaft. Erfolg gehört (ist zwingend nötig) zum Fortbestehen eines jeden Individuums.

Erst danach kann man sich dann noch ein paar andere Regeln ausdenken.

Überspitzt:

Windschattenfahren ist ja sowas von verpönt unter den Oldscoolern.
Doch dank der "Verbrecher" die auf den OD's vor Jahren erfolgreich darin waren, zu lutschen (und die WK's zu gewinnen)
"sprudelt" heute das Werbegeld in die Übertragung von Fernsehen und I-Net. Denn dank dieser "Verbrecher" ist Triathlon (Kurzstrecke) jetzt mit Windschattenfreigabe endlich für die "Breite Masse" interessant und keine langweilige Einzelkämpfer Tortour.

Und in Bezug auf die Erziehung deine Kinder:
Frag doch mal, wie Jan Ullrich erzogen wurde, oder Herr Ackermann, oder Frau Merkel, oder all die Börsenmakler usw. usw. Die Eltern von denen müssten sich doch in Grund und Boden schämen, weil sie aber sowas von versagt haben in der Erziehung.

naja das Erstreben von Erfolg ist ja per se nix Schlechtes. Und Börsenmakler (oder auch Herr Ackermann) handeln (zumindest offiziell :Cheese:) im legalen Rahmen. Hier denke ich sollten wir eher über den gesetzlichen Rahmen diskutieren als pauschal über Berufsgruppen.

Doping ist aber schlicht verboten (offiziell), entspricht nicht "unseren Werten". Daher sollte imo jeder immer dagegen sein - und sich nicht resigniert und achselzuckend abwenden ... das wollte ich eigentlich sagen ...

tobi_nb 10.04.2012 13:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734501)
Und an welcher Stelle kommt jetzt der Antidopingmanager mit welcher Tätigkeit ins Spiel um den es eingangs mal ging?

Bei jedem selbst. Nämlich in der Erkenntnis, dass es diesen Manager mit 100% Sicherheit nicht geben wird.

Und derjenige, der es doch schafft, ist schnell von der Bildschirmfläche verschwunden.

Aber wer weiss, vielleicht ist es irgendwann chic "Dopingfrei zu sein" und die Werbeindustrie springt darauf an. Dann wird's vielleicht ein paar goldene (dopingfreie) Jahre geben, ordentlich Geld wird fließen, (nat. nur für den Ersten) und jeder will wieder Erster werden. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Bioeier waren auch mal voll in Mode. Damals.

captain hook 10.04.2012 13:17

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 734497)
Du stellst ja auch immer nur Fragen, die von wirklich niemandem beantwortbar sind und aus der zwangläufigen Nicht-Antwort folgerst Du beliebiges.


Bluttransfusionen sind bei unseren Eintagesveranstaltungen überhaupt nicht notwendig. Ich hab keine Ahnung, wie viele es (dennoch) tun, aber die Anforderungen sind doch völlig andere als an eine mehrwöchige Rundfahrt.

Epo: es gibt im Triathlon kein Blutprofile, jedenfalls keine (legal) verwertbaren. Und bei der Kontroll"""dichte""" und der Nachweisdauer von Epo dürfte die Gefahr, eine positive Probe abzugeben, eh schon gegen Null gehen. Proben werden IMHO sowieso nicht eingefroren und am Renntag gibt es sowieso keine Gründe, da noch positiv zu sein.


Was das Dopen in Hobby- und Amateurkreisen angeht, denkt ihr glaube ich zu hoch. Zu Straßenrennfahrerkreisen sprach mich mal eine ewige c-Wanze die mal a-Fahrer werden wollte an, ob ich wüsste, dass beim Rennen xy nie kontrolliert werden würde. Ich antwortete darauf, dass ich es natürlich nicht wusste und dass das auch nichts daran ändern würde wie und ob ich da am Start erscheinen würde.

Für mich persönlich war das völlig Wurscht, aber offensichtlich stellten sich tatsächlich Leute auf solche Dinge ein und standen dann halt präpariert am Start. Aber offensichtlich wesentlich weniger aufwändig als hier angenommen wird. Da ging es dann eher um Dinge wie Koks oder Amphetaminie und nicht um aufwendige Verfahren.

Bei welchem kleinen Dorfrennen, egal ob Triathlon oder Radsport muss man denn damit rechnen kontrolliert zu werden? Ich wurde in diesem Zusammenhang noch nie getestet! Weder beim Radrennen, noch beim Skaterennen, noch beim Laufen und auch nicht beim Duathlon. Ich hätte mich gefreut, wenn es mal vorgekommen wäre!

tobi_nb 10.04.2012 13:24

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 734503)

Doping ...entspricht nicht "unseren Werten". Daher sollte imo jeder immer dagegen sein - und sich nicht resigniert und achselzuckend abwenden

Ich wend mich nicht ab, ich geh mit der Zeit und denke, dass Doping auf jeden Fall "unseren Werten" entspricht.

Und Werte "wörtlich" gemeint.

P.S.. Weisst du aus dem Kopf, wer zur zeit 1. der Fuball BL ist? Achso, und wer ist 13. der Dritten Regionalliga Nord?

Überspritzt: DU bist mit Schuld daran, dass andere Dopen (müssen). Also entspricht Doping auch deinem Wert

tobi_nb 10.04.2012 13:29

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734508)
...Für mich persönlich war das völlig Wurscht

Naja, so wurscht kann es dir ja nicht sein, oder warum äusserst du dich so herablassend über Fahrer, die nicht so viel Leistung bringen?

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734508)
...eine ewige c-Wanze die mal a-Fahrer werden wollte an...



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