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Meik 28.03.2010 22:03

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 367764)
sdie Debatte gehört nicht zur Krise

Vom Prinzip her doch schon. Da verzocken sich Banker mit dem Vermögen anderer Leute und drücken sich vor der Verantwortung. Gewinne werden mitgenommen und bei Verlusten nach dem Staat geschrien.

Klar sind wir alle nicht fehlerfrei und es ist sicher auch nicht zielführend die Leute bei der ersten Fehlentscheidung gleich zu steinigen. Aber hinterher für seine Fehler einzustehen und zumindest versuchen sie so weit möglich auszubügeln könnte man erwarten.

Wobei ich zugeben muss dass ich kein Arzt sein möchte. Wenn ich einen Fehler mache geht gibt´s ggf. mal Blechschaden oder finanzielle Einbußen für meine Kunden (bzw. in Folge für mich), bei Ärzten sind die Folgen ja doch weit gravierender. Unabhängig von rechtlicher Verantwortung, ich weiß nicht ob ich damit klar käme wenn durch einen Fehler körperliche Schäden oder gar der Tod verursacht werden.

Von daher haben die Ärzte schon meinen Respekt für ihren Job. Zumal die meisten sicher nicht überbezahlt sind.

Aber das ist oft auch ein Problem. Lange Ausbildung, viel Arbeiten etc. lohnt sich oftmals kaum noch. Verständlich dass das bei vielen auch die Motivation leidet.

Deichman 28.03.2010 22:06

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 367787)
...Lange Ausbildung, viel Arbeiten etc. lohnt sich oftmals kaum noch. Verständlich dass das bei vielen auch die Motivation leidet.

..und nicht nur bei Ärzten und Bankern.

Scotti 28.03.2010 22:10

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367767)
Jo, wir sind uns einig :Blumen:

Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.


docpowers "Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.
Danach haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.
Was mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Ich wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind. Ich halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.
Die "Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht und die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Ich hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

neonhelm 28.03.2010 22:19

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367710)
Du hast leider keine Ahnung...

Doch, hab ich schon. Aber der passte gerade so gut.

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, ich weiß nicht, was du machst.

Meik 28.03.2010 22:21

Ärzte haben da aber schon ein Risiko. Wird ihnen die Approbation entzogen heißt das so viel wie Berufsverbot. Was macht jemand der 10 Jahre Arzt war, dann nicht mehr arbeiten darf noch auf dem Arbeitsmarkt?

Das Risiko bei mehreren Fehlern ein Berufsverbot zu erhalten hat man nicht bei vielen Jobs. Meiner gehört u.a. auch dazu. Trotzdem verdiene ich nach Jahren Studium pro Stunde in den ersten Berufsjahren nichts mehr als ein guter Facharbeiter in der gleichen Branche. Nur dass der kaum Verantwortung = Risiko trägt.

Aber egal, mir macht der Job Spaß, daher habe ich mich dafür entschieden. Die Kollegen die sich über solche Zustände beschweren verstehe ich aber auch, vor allem das Problem gute Leute für den Berufszweig zu bekommen.

Gruß Meik

Helmut S 28.03.2010 22:33

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.


docpowers "Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.
Danach haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.
Was mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Ich wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind. Ich halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.
Die "Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht und die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Ich hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

Du verwechselst Verantwortung und Schuld.

powermanpapa 28.03.2010 22:34

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
..
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

heeeyy, demnach müsste ich SO RICHTIG KOHLE machen ;)

wenn ich mist mache, brennt ruckzuck mal ne Hütte ab, oder einer geht beim Föhnen in der Badewanne drauf

dazu hab ich täglich das Risiko das sich meine Kundschaft nen besseren sucht

wie gesagt
in vielen Bereichen erscheints mir ungerecht

auch ne Frisöse hat Verantwortung
wenn die mir die Haare beschissen schneidet und ich noch nicht verheiratet wäre, würde ich vielleicht keine mehr abbekommen
von daher würde ich ihr mehr zugestehen als nem VW Bandarbeiter

Scotti 28.03.2010 22:36

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 367806)
Ärzte haben da aber schon ein Risiko. Wird ihnen die Approbation entzogen heißt das so viel wie Berufsverbot. Was macht jemand der 10 Jahre Arzt war, dann nicht mehr arbeiten darf noch auf dem Arbeitsmarkt?

Das Risiko bei mehreren Fehlern ein Berufsverbot zu erhalten hat man nicht bei vielen Jobs. Meiner gehört u.a. auch dazu. Trotzdem verdiene ich nach Jahren Studium pro Stunde in den ersten Berufsjahren nichts mehr als ein guter Facharbeiter in der gleichen Branche. Nur dass der kaum Verantwortung = Risiko trägt.

Aber egal, mir macht der Job Spaß, daher habe ich mich dafür entschieden. Die Kollegen die sich über solche Zustände beschweren verstehe ich aber auch, vor allem das Problem gute Leute für den Berufszweig zu bekommen.

Gruß Meik

Gib mal "approbation verlust" bei google ein und wundere dich was da so für Gründe auftauchen ....

docpower 28.03.2010 22:47

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Da hast Du recht.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.

Unlogischer Satzbau, was meinst Du eigentlich?
Minimieren Piloten die Folgen ihres Fehlers, indem sie auch zu Tode kommen? Oder wie?

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
"Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.

Das ist richtig.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.

Das ist zwar wieder unlogisch, im Prinzip aber richtig.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Die Logik versteh ich zwar wieder nicht, aber Du scheinst zu behaupten, dass ein Mediziner im Falle eines Fehlers unzureichend haftet. Er kommt nicht zu Tode, er wird Deiner Recherche nach erst im 3.Wiederholungsfall "bestraft.
Hast Du Dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht über die persönliche Schuld, die ein Mediziner nach einem Fehler auf sich lädt? Die er möglicherweise sein Leben lang mit sich trägt? Bestrafung hin oder her?
Du denkst sehr materiell, schematisch.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind.

Das kommt bei mir aber so rüber.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.

Ich ganz und gar nicht. Wir haben eine unterschiedliche Auffassung von Verantwortung. Ich trage sie, Du offenbar nicht.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
"Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht

Ganz davon abgesehen, dass Piloten sehr gut bezahlt werden (was ich absolut angemessen finde), ist das der berühmte Äpfel-Birnenvergleich.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Das hört sich leider nach einer Stammtischparole an...


Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "

Also sind Risiko (z.B.zu Tode zu kommen) und Arbeitsaufwand für Dich die eigentlichen Kriterien einer hohen Entlohnung.
Der Mann auf dem Hochseil und der Müllabfuhrmann mit 20 Überstunden verdienen also zuwenig Geld...

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

Fehlt noch, dass Du forderst, die in Afghanistan eingesetzten Soldaten sind hoffnungslos unterbezahlt.

Nee, Scotti, Dich beam ich doch besser nicht her.

docpower 28.03.2010 22:49

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 367811)
Du verwechselst Verantwortung und Schuld.

Du scheinst das unlogische Elaborat schneller durchschaut zu haben als ich.
Danke für die Interpretation, aber der gute Scotti verwechselt da so einiges...

Scotti 28.03.2010 23:14

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367818)
Da hast Du recht.


Die Logik versteh ich zwar wieder nicht, aber Du scheinst zu behaupten, dass ein Mediziner im Falle eines Fehlers unzureichend haftet. Er kommt nicht zu Tode, er wird Deiner Recherche nach erst im 3.Wiederholungsfall "bestraft.
Hast Du Dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht über die persönliche Schuld, die ein Mediziner nach einem Fehler auf sich lädt? Die er möglicherweise sein Leben lang mit sich trägt? Bestrafung hin oder her?
Du denkst sehr materiell, schematisch.

Ich bin mir nichtmal sicher ob er überhaupt haften solle, denn dann würde er vielleicht vor schwierigen Entscheidungen zurückschrecken.

Ich glaube(!), dass "Bestrafungen" gegen Ärzte (Approbationsverlust, Knast, ...) wegen Behandlungsfehlern so gut wie nicht vorkommen. Zumindest nicht in irgendeinem realistischen Verhältnis zu den Fehlern: Die Welt
Wenn du Zahlen hast, dann her damit. Aber bitte nur die Approbationsverluste wegen Kunstfehlern und dnicht die wegen Sucht oder Steuerhinterziehung.

Scotti 28.03.2010 23:18

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367821)
Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 367811)
Du verwechselst Verantwortung und Schuld.

Du scheinst das unlogische Elaborat schneller durchschaut zu haben als ich.
Danke für die Interpretation, aber der gute Scotti verwechselt da so einiges...

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367818)
...
Die Logik versteh ich zwar wieder nicht, aber Du scheinst zu behaupten, dass ein Mediziner im Falle eines Fehlers unzureichend haftet. Er kommt nicht zu Tode, er wird Deiner Recherche nach erst im 3.Wiederholungsfall "bestraft.
Hast Du Dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht über die persönliche Schuld, die ein Mediziner nach einem Fehler auf sich lädt? Die er möglicherweise sein Leben lang mit sich trägt? Bestrafung hin oder her?
Du denkst sehr materiell, schematisch.
...


Wer verwechselt jetzt Verantwortung mit Schuld?

Meik 28.03.2010 23:22

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367818)
Ich ganz und gar nicht. Wir haben eine unterschiedliche Auffassung von Verantwortung. Ich trage sie, Du offenbar nicht.

Wobei ich hier Scotti in einen Punkt zustimmen muss. Was nutzt die scheinbare Verantwortung wenn im Falle von vorsätzlichem oder fahrlässigem Fehlverhalten keine oder kaum Konsequenzen drohen?

docpower 28.03.2010 23:27

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367836)
Ich bin mir nichtmal sicher ob er überhaupt haften solle, denn dann würde er vielleicht vor schwierigen Entscheidungen zurückschrecken.

Ich glaube(!), dass "Bestrafungen" gegen Ärzte (Approbationsverlust, Knast, ...) wegen Behandlungsfehlern so gut wie nicht vorkommen. Zumindest nicht in irgendeinem realistischen Verhältnis zu den Fehlern: Die Welt
Wenn du Zahlen hast, dann her damit. Aber bitte nur die Approbationsverluste wegen Kunstfehlern und dnicht die wegen Sucht oder Steuerhinterziehung.

Lies mal das http://www.lob.de/cgi-bin/work/suche...r1&f rame=yes vielleicht beruhigst Du Dich dann. Behandelt nur die Sparte Anästhesie.
Ich bezweifel doch gar nicht, dass eine ganze Menge an Fehlern gemacht werden. Schon allein der Begriff "Kunst"-fehler kotzt mich an.
Im übrigen verwechsele ich nicht Schuld mit Verantwortung. Wenn ich meiner Verantwortung nicht gerecht werde, könnte ich Schuld auf mich laden. Nichts anderes habe ich gesagt.
Ich persönlich trage Verantwortung für eine richtige Diagnose mit allen Konsequenzen für den betroffenen Patienten. Im Falle eines Fehlers lade ich Schuld auf mich, unabhängig, ob ich dafür bestraft werde oder nicht. Wegen dieser hohen Verantwortung möchte ich besser bezahlt werden als eine Friseuse. Capito?

Megalodon 28.03.2010 23:40

Ein krasser Fall, der mir die Verhältnisse in unserer Gesellschaft diesbezüglich wieder mal verdeutlicht hat, war:

Der Arzt, der mir das Leben gerettet hatte, hat mir eine Rechnung über ungefähr 240 Euro geschickt.

Als ich zwei Monate später mein Auro reparieren lassen musste (Zahnriemen, Stoßdämpfer, Lenkgestänge plus Service) musste ich ca. 2700 Euro auf den Tisch legen.

DAS war dann schon ein nachhaltiges Erlebnis für mich, weils fast zeigleich stattfand.

Definitiv überbezahlt sind Handwerker. Insbsondere wenn man berücksichtigt wieviel Pfusch die abliefern. Ich kenne keine Baustelle, bei der nicht mindestens bei einem Gewerk grobe handwerkliche Fehler gemacht wurden. Aber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

Scotti 28.03.2010 23:42

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367847)
...
Ich bezweifel doch gar nicht, dass eine ganze Menge an Fehlern gemacht werden. Schon allein der Begriff "Kunst"-fehler kotzt mich an.
Im übrigen verwechsele ich nicht Schuld mit Verantwortung. Wenn ich meiner Verantwortung nicht gerecht werde, könnte ich Schuld auf mich laden. Nichts anderes habe ich gesagt.
Ich persönlich trage Verantwortung für eine richtige Diagnose mit allen Konsequenzen für den betroffenen Patienten. Im Falle eines Fehlers lade ich Schuld auf mich, unabhängig, ob ich dafür bestraft werde oder nicht. Wegen dieser hohen Verantwortung möchte ich besser bezahlt werden als eine Friseuse. Capito?

Ich fände es als Patient viel beruhigender wenn Ärzte für eine gute Behandlung gut bezahlt werden würden.
Es irritiert mich, dass du für die Schuld die du dir in deinem Ärzteleben aufladen könntest bezahlt werden möchtest.

Stefan 28.03.2010 23:45

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 367857)
ßAber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

Soviel zum Thema Vorurteile.
Stefan

docpower 28.03.2010 23:46

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367859)
Ich fände es als Patient viel beruhigender wenn Ärzte für eine gute Behandlung gut bezahlt werden würden.
Es irritiert mich, dass du für die Schuld die du dir in deinem Ärzteleben aufladen könntest bezahlt werden möchtest.

Du hast es immer noch nicht kapiert.
Ich möchte gut bezahlt werden für die Verantwortung, die ich übernehme. VERANTWORTUNG. Du weisst offensichtlich wirklich nicht, was das ist.

Gelbbremser 28.03.2010 23:51

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 367857)
...............
Aber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

Oh Je! Ich hab auch u.a. so´n Abschluss, muss ich mich angesprochen fühlen?

Megalodon 28.03.2010 23:52

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 367861)
Soviel zum Thema Vorurteile.
Stefan

Das ist kein Vorurteil, das ist Lebenserfahrung.

Bau ein Haus, und Du siehts klarer. Oder frag jemand, der ein Haus gebaut hat.

powermanpapa 28.03.2010 23:54

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 367857)
Ein krasser Fall, der mir die Verhältnisse in unserer Gesellschaft diesbezüglich wieder mal verdeutlicht hat, war:

Der Arzt, der mir das Leben gerettet hatte, hat mir eine Rechnung über ungefähr 240 Euro geschickt.

Als ich zwei Monate später mein Auro reparieren lassen musste (Zahnriemen, Stoßdämpfer, Lenkgestänge plus Service) musste ich ca. 2700 Euro auf den Tisch legen.

DAS war dann schon ein nachhaltiges Erlebnis für mich, weils fast zeigleich stattfand.

Definitiv überbezahlt sind Handwerker. Insbsondere wenn man berücksichtigt wieviel Pfusch die abliefern. Ich kenne keine Baustelle, bei der nicht mindestens bei einem Gewerk grobe handwerkliche Fehler gemacht wurden. Aber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

deinem Text nach haben die dich schon in der 3. Klasse Grundschule rausgeworfen :Lachen2:

docpower 28.03.2010 23:54

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367859)
Ich fände es als Patient viel beruhigender wenn Ärzte für eine gute Behandlung gut bezahlt werden würden.

Noch so ein populistisches Geschwafel.
Wer entscheidet dann über den "Wert" der Behandlung?
Ist man "gut", wenn man viele Patienten "heilt"?
Wie definiere ich "Heilung"? Wovon?
Und wer behandelt dann noch die Unheilbaren?

docpower 29.03.2010 00:00

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 367867)
Das ist kein Vorurteil, das ist Lebenserfahrung.

Bau ein Haus, und Du siehts klarer. Oder frag jemand, der ein Haus gebaut hat.

Das sehe ich leider genauso.
Wenn die Gewerke für den Murks haften würden, den sie regelmässig und fest einplanbar bei einem Hausbau verursachen, na Prost Mahlzeit.
Meine Erfahrung: Die Inspektion für das geheiligte Auto wird in fast jeder Höhe ohne Murren auf den Tisch gelegt, aber ich habe eine Menge Telefonate mit privatversicherten Patienten geführt, die mit mir über ihre (zum größten Teil jämmerlich niedrige) Rechnung handeln wollten. Da gibts nix zu handeln, ich rechne nach festgelegten und stets überprüfbaren Ziffern ab.

powermanpapa 29.03.2010 00:05

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367876)
Das sehe ich leider genauso.
Wenn die Gewerke für den Murks haften würden, den sie regelmässig und fest einplanbar bei einem Hausbau verursachen, na Prost Mahlzeit.
Meine Erfahrung: Die Inspektion für das geheiligte Auto wird in fast jeder Höhe ohne Murren auf den Tisch gelegt, aber ich habe eine Menge Telefonate mit privatversicherten Patienten geführt, die mit mir über ihre (zum größten Teil jämmerlich niedrige) Rechnung handeln wollten. Da gibts nix zu handeln, ich rechne nach festgelegten und stets überprüfbaren Ziffern ab.

hör doch uff

wenn einer bescheisst, dann sind es die sogenannten Bauträger
die betrügen beide
die Handwerker und die Häuslebauer
zum Glück sind die meißten davon, schon lange Pleite gegangen

und viele die von Handwerkern beschissen werden sind selber schuld

grad erst wieder ein "superbilliges Angebot" in Händen gehalten
den Auftrag habe ich und das obwohl ich nen drittel höher lag

konnte aber meinem vermeintlich intelligenten Kunden, da Manager ;) plausibel und eindeutig darlegen, warum er beim Kollegen am Ende mit deutlich mehr zu rechnen hätte

viele fahren aber auf die billigen ab und das wird dann teuer :cool:

docpower 29.03.2010 00:17

Ich hab auch mit den teuren Kollegen zum Teil schlechte Erfahrungen machen müssen.
Nicht alles, was teuer ist, ist gut.
Selber schuld?
Wenn ich mehr Ahnung hätte, würde ichs am Ende selber machen. Hab ich aber nicht, also lasse ich machen.

Kässpätzle 29.03.2010 00:28

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 367867)
Das ist kein Vorurteil, das ist Lebenserfahrung.

Bau ein Haus, und Du siehts klarer. Oder frag jemand, der ein Haus gebaut hat.

Hast du ein Haus gebaut?

powermanpapa 29.03.2010 09:02

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367883)
Ich hab auch mit den teuren Kollegen zum Teil schlechte Erfahrungen machen müssen.
Nicht alles, was teuer ist, ist gut.
Selber schuld?
Wenn ich mehr Ahnung hätte, würde ichs am Ende selber machen. Hab ich aber nicht, also lasse ich machen.

was soll ich da sagen???

mit Ärzten hab ichs Leben lang ähnliche Erfahrungen gemacht!

können wir uns drauf einigen das du dort die Ausnahme bist und ich im Handwerk :liebe053: :Blumen: ;)

egal wo

einen der interessiert ist zu helfen, es gut und fair zu tun, ist nicht leicht
----------
gehört mit zur Entwicklung der Krise

dieser JÄMMERLICHE Egoismus, nix geben nur nehmen

keko 29.03.2010 11:11

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 367512)
Das ist doch (leider) die Standardquote in der IT, Karsten. Bei der franz. Telekom bringen die sich gleich um: http://oe1.orf.at/inforadio/112852.html?filter=0

Vieles von dem liest sich übrigens wie meine Akte aus grauer IT Vorzeit.

In der SZ gab's mal nen Artikel: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/556/492909/text/

Also ich bin sehr froh, dass ich noch "meinen Sport" habe. Sonst wäre ich sicher auch schon das eine oder andere Mal durchgedreht. Eigentlich sollte meine Krankenkasse die Kosten für Mitgliedsbeiträge im Sporverein oder für die Sportausrüstung übernehmen. :)

Meik 29.03.2010 22:25

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 367935)
gehört mit zur Entwicklung der Krise
dieser JÄMMERLICHE Egoismus, nix geben nur nehmen

Da würde ich sogar weitergehen und wage zu behaupten dass dieser Egoismus mit Ursache der Krise ist.

Gruß Meik

Wingman 29.04.2010 14:38

die griechen sind pleite.
hier mal ein etwas aelterer, aber gut geschriebener beschwerdebrief:

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/...e-1548605.html

:Cheese: :Lachanfall:

Badekaeppchen 29.04.2010 14:53

Zitat:

Zitat von Wingman (Beitrag 383096)
die griechen sind pleite.
hier mal ein etwas aelterer, aber gut geschriebener beschwerdebrief:

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/...e-1548605.html

:Cheese: :Lachanfall:

Goil, schön zu lesen :Lachanfall:

KingMabel 29.04.2010 14:54

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 383104)
Goil, schön zu lesen :Lachanfall:

Nur auf der einen Seite...

F 18 29.04.2010 15:04

Der Artikel ist schon sehr populistisch. Eigentlich müsste man Fragen warum Horden von Politikern immer wieder Geld in solche Dinge stecken und erst nach Ausbruch des Chaos darauf drängen, dass damit auch Forderungen verknüpft sein sollten.

Ich weiß nicht wie das heute so gesehen wird, aber bei Einführung von EU und Euro hatte doch damals jeder ein schlechtes Gefühl. Man hat sich doch immer gefragt ob es sinnvoll ist mit solchen Ländern zusammen einen Familie zu gründen. Da wurde man schnell in die Ecke der fremdenfeindlichen oder zumindest der Zweifler ohne Visionen gestellt. Heute zeigt sich dass "Stammtischgefühle" doch nicht so falsch sein müssen.

Helmut S 29.04.2010 15:12

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 383110)
Ich weiß nicht wie das heute so gesehen wird, aber bei Einführung von EU und Euro hatte doch damals jeder ein schlechtes Gefühl. Man hat sich doch immer gefragt ob es sinnvoll ist mit solchen Ländern zusammen einen Familie zu gründen. Da wurde man schnell in die Ecke der fremdenfeindlichen oder zumindest der Zweifler ohne Visionen gestellt. Heute zeigt sich dass "Stammtischgefühle" doch nicht so falsch sein müssen.

Ich hab mich damals eher gefragt, warum man aus der Vergangenheit nicht gelernt hat, dass Systeme mit starren Wechselkursen nicht gut funktionieren.

Und das Aufgeben der (starken!) DM zugunsten des Euros war der Preis den die Siegermächte für die Zustimmung (nach Ende des kalten Krieges) zur deutschen Wiedervereinigung. Engländer und Franzosen wollten das zunächst nicht und es wurde eigentlich die Lösung mit zwei deutschen Staaten aber offenen Grenzen bevorzugt.

F 18 29.04.2010 15:23

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 383115)
Ich hab mich damals eher gefragt, warum man aus der Vergangenheit nicht gelernt hat, dass Systeme mit starren Wechselkursen nicht gut funktionieren.

Und das Aufgeben der (starken!) DM zugunsten des Euros war der Preis den die Siegermächte für die Zustimmung (nach Ende des kalten Krieges) zur deutschen Wiedervereinigung. Engländer und Franzosen wollten das zunächst nicht und es wurde eigentlich die Lösung mit zwei deutschen Staaten aber offenen Grenzen bevorzugt.

Ich habe mir damals sagen lassen, dass die Einführung des Euro ein gewolltes Sytem zur Steigerung der Inflationsrate sein sollte. Man hat sich davon einen Ausweg aus steigenden Lasten der Länder und des Bundes aus diversen Verpflichtungen wie Renten und Pensionszahlungen versprochen (offiziel war das natürlich nicht der Grund).

Helmut S 29.04.2010 15:28

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 383119)
Ich habe mir damals sagen lassen, dass die Einführung des Euro ein gewolltes Sytem zur Steigerung der Inflationsrate sein sollte. Man hat sich davon einen Ausweg aus steigenden Lasten der Länder und des Bundes aus diversen Verpflichtungen wie Renten und Pensionszahlungen versprochen (offiziel war das natürlich nicht der Grund).

Der technische Zusammenhang zwischen fixen Wechselkursen zwischen Volkswirtschaften (nix anderes ist der Euro aus Währungssicht) und der Inflation in einer Volkswirtschaft ist mir unklar. Wie soll der sein?

F 18 29.04.2010 16:25

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 383121)
Der technische Zusammenhang zwischen fixen Wechselkursen zwischen Volkswirtschaften (nix anderes ist der Euro aus Währungssicht) und der Inflation in einer Volkswirtschaft ist mir unklar. Wie soll der sein?

Na ja, wenn man verschiedene Staaten in einen Topf wirft, die aber unterschiedliche Entscheidungen treffen, die Einfluss auf die Inflation haben (erspare es mir die Ganzen Inflationstheorien hier zu zitieren, zumal ich das sowieso nicht kann, aber Arbeitslosenzahlen Steuerpolitik Lohnenebenkosten etc. gehen da ein) , wird zwangsläufig sowas wie ein arithmetisches Mittel der Einzelinflationen der Staaten rauskommen. Deshalb wollte man vor der Währungsunion ja auch eine Obergrenze für die Einzelinflationen der Beitrittsstaaten sehen. Da wurde ja getrixt wie beim Hütchenspiel um die Kriterien zu packen. Ausserdem werden ja heute Entscheidungen über Geldmenge und Zinsniveau auf EU Ebene getroffen, auch da entscheidet die Summe der Länder sicher anders als Deutschland alleine entschieden hätte.

Helmut S 29.04.2010 16:41

Zusammengefasst und wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du, dass durch z.B. defizitäre Haushalte (bzw. andere nationale Faktoren) der EUR-Zonenländer der politische Druck auf die EZB steigt Entscheidungen zu treffen, die eine Inflation in der EURO Zone begünstigen. Ok, das habe ich kapiert: Einführung EURO Zone daraus folgen etwaige inflationsbegünstigende Entscheidungen der EZB unter gewissen Umständen.

Was ich nicht kapiere ist: Einführung EURO Zone, daraus folgt automatisch eintreten dieser gewissen Umstände, die zu inflationsbegünstigenden Entscheidung der EZB führt. (Sollte es einen direkten Zusammenhang geben habe ich den immer noch nicht kapiert).

macht aber nix :Cheese: Ich geh jetzt erstmal auf den Fußballplatz. Der große hat'n Punktspiel. Und hier kann ich mit Gewissheit sagen: Inflationär haben die diese Saison die Punkte bestimmt nicht eingefahren ;)

EDIT sagt noch: Möglicherweise ist die Betrachtung der EURO Zone im Vergleich zum Dollar der entscheidende Schlüssel, denn eigentlich dachte man ja auch, dass die Exportwirtschaft von einem schwachen Eur im Vergl. zum $$ profitieren würde.

Frank 29.04.2010 17:16

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 383115)
Und das Aufgeben der (starken!) DM zugunsten des Euros war der Preis den die Siegermächte für die Zustimmung (nach Ende des kalten Krieges) zur deutschen Wiedervereinigung. Engländer und Franzosen wollten das zunächst nicht und es wurde eigentlich die Lösung mit zwei deutschen Staaten aber offenen Grenzen bevorzugt.

Kannst Du mal kurz die jeweiligen Jahre angeben?

Deutsche Wiedervereinigung?
Euro-Einführung?

Frank

Helmut S 29.04.2010 17:28

Zitat:

Zitat von Frank (Beitrag 383133)
Kannst Du mal kurz die jeweiligen Jahre angeben?

Deutsche Wiedervereinigung?
Euro-Einführung?

Frank

Das weißt Du doch selbst, bzw. kannst es leicht ergoogeln. Ich verstehe Deine Fragen deshalb als rhetorisch um Zweifel an der "These" (es sind ja eigentlich Fakten) auszudrücken.

Was Du wahrscheinlich nicht berücksichtigst ist, dass der Prozess der Wiedervereinigung ja schon Jahre zuvor auf politischer Ebene begonnen hat und die gesamtpolitische Lage sich völlig änderte.

Ein Zitat aus dem Spiegel:

Zitat:

Kanzler Kohl lockte den Franzosen mit der Deutschen Mark. Er sei bereit, signalisierte er ihm Ende 1989, die eigene Währung zu Gunsten des Euro aufzugeben, wenn Paris sich mit der Einheit abfinde. Mitterrand gefiel der Deal: "Man kann nicht gegen den Strom der Geschichte schwimmen." Thatcher war empört: Mitterrand leide an einem "Hang zur Schizophrenie".
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15239651.html

Den Rest kann man leicht recherchieren.

Grüße Helmut


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