triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Neues aus dem Osten (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51368)

Koschier_Marco 16.02.2023 15:10

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1699305)
Ich formuliere um:


Lieber Marco,

wie ist deine Einschätzung zur russischen Seele, wenn es zu einer tatsächlichen Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO kommen sollte. Würde "der Russe" analog zu "dem Ukrainer" alles geben, um sein Land zu verteidigen? Oder würde auch hier schnell eine Art "mir egal wer die Verwaltung stellt, solange ich mein Ding machen kann" einsetzen?

In einer Auseinandersetzung NATO RF, wird sofort die Karte Vaterländsicher Krieg gezogen.

Historisch haben die Russen im WK II IHR Russland verteidigt, obwohl in den Jahren davor Millionen vom Staat umgebracht wurden und trotzdem haben Sie gekämpft für diesen Staat.

Genau das könnte wieder passieren und dann sind es eigentlich die Soldaten der NATO die am wenigsten motiviert sein müssten.

Die Besinnung auf den Vaterländischer Krieg wird ja jetzt schon permanent getrommelt, hinkt aber im Moment mangels Angreifer.

tandem65 16.02.2023 15:30

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1699305)
Ich formuliere um:

Das ist schön und gut aber das andere steht 2 Posts weiter oben immer noch.;-):Liebe: :Blumen:

TRIPI 16.02.2023 16:14

Leute nicht diskutieren, bitte.

Was mir auch immer im Hinterkopf rumgeistert ist, ob Marco Probleme in Russland bekommen könnte für Dinge die er hier schreibt. Also vielleicht besser nicht so Dinge aus ihm rauskitzeln. Finde ihn eh schon sehr mutig. In China hätte der KP-Freund schon geklingelt.

Koschier_Marco 16.02.2023 17:03

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1699319)
Leute nicht diskutieren, bitte.

Was mir auch immer im Hinterkopf rumgeistert ist, ob Marco Probleme in Russland bekommen könnte für Dinge die er hier schreibt. Also vielleicht besser nicht so Dinge aus ihm rauskitzeln. Finde ihn eh schon sehr mutig. In China hätte der KP-Freund schon geklingelt.

In China wäre ich offline oder nie online prophylaktisch. Ich gehe davon aus, das sie nur russische oder max englische Seiten überwacht werden und auch dort suchen Sie ja eher Russen die was posten, sonst müßten Sie eine NSA unterhalten.

Koschier_Marco 18.02.2023 18:28

Das Aus für Triathlon in Russland, Verbot des Exportes von Dixis

https://euobserver.com/world/156725?...m_medium=email

Koschier_Marco 19.02.2023 07:29

Chodorowski über die Zeit nach Putin, mEn sehr realistische Einschätzung

https://www.derstandard.at/story/200...neuen-macht-in

Koschier_Marco 20.02.2023 10:28

Interessanter Bericht über die Entwicklung der ausländschen Präsenz in Russland

https://deutsche-wirtschafts-nachric...tionen-zurueck

keko# 21.02.2023 07:58

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699572)
Interessanter Bericht über die Entwicklung der ausländschen Präsenz in Russland

https://deutsche-wirtschafts-nachric...tionen-zurueck

Im Fernsehen konnte ich hören, dass in Moskau der Schwarzmarkt zugenommen hat. Entsprechende Westprodukte werden nun vermehrt dort gehandelt, hieß es.

keko# 21.02.2023 08:05

Hi Marco!!

In Deutschland wird eine mögliche Friedensinitiative von China schon mal schlechtgeredet, noch bevor man weiß, was sie beinhaltet. Ist China diesbezüglich aktuell in den russischen Medien auch ein Thema?

Danke dir! :Blumen:

El Stupido 21.02.2023 08:08

Hey Marco,

in welcher Form wird (wurde) denn in Russland über Bidens Besuch in der Ukraine berichtet? Was macht die russische Propagandamaschinerie daraus?

Und weitere Frage: hört man direkt oder indirekt hinter vorgehaltener Hand von den "Fensterstürzen" hier und da?

keko# 21.02.2023 08:26

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1699629)
Hey Marco,

in welcher Form wird (wurde) denn in Russland über Bidens Besuch in der Ukraine berichtet? Was macht die russische Propagandamaschinerie daraus?

Und weitere Frage: hört man direkt oder indirekt hinter vorgehaltener Hand von den "Fensterstürzen" hier und da?

Ich bin ja froh, dass wir in Deutschland eine ausgewogene Berichterstattung haben. Gestern von heute Journal bis WISO: 30min Krieg, Krieg, Krieg. Bei Panzern kann ich mitterweile gut mitreden :Cheese:

Koschier_Marco 21.02.2023 08:50

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1699629)
Hey Marco,

in welcher Form wird (wurde) denn in Russland über Bidens Besuch in der Ukraine berichtet? Was macht die russische Propagandamaschinerie daraus?

Und weitere Frage: hört man direkt oder indirekt hinter vorgehaltener Hand von den "Fensterstürzen" hier und da?

Über Biden haben Sie gesagt es wäre in Kiew gewesen um seine eigenen schlechten Popularitätswerte zu verbessern.

Die Todesfälle werden berichtet, natürlich ohne Details, der letzte Fall war ja eine Buchhalterin die erklärt hat, daß 70% des Budget für die Flugabwehr in St. Peterburg veruntreut wurden. Das wird natürlich nicht berichtet.

Koschier_Marco 21.02.2023 08:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699628)
Hi Marco!!

In Deutschland wird eine mögliche Friedensinitiative von China schon mal schlechtgeredet, noch bevor man weiß, was sie beinhaltet. Ist China diesbezüglich aktuell in den russischen Medien auch ein Thema?

Danke dir! :Blumen:

Die Friedensinitiative, weiß nicht ob die erwähnt wurde. Generell wird die Achse CH RU als Partnerschaft unter Gleichen dargestellt, was natürlich nicht der Fall ist.

Ich bin mir fast sicher, dass CH bereits unter der Hand Waffen liefert, jetzt wird das halt in CH auch offiziell überlegt. Ob das Sinn mach aus der Sicht von CH ist eine andere Frage.

Glaube auch nicht das im Moment Platz ist für eine Friedensinitiative, solange beide Seiten auf Maximalforderungen beharren und glauben den Krieg gewinnen zu können.

Koschier_Marco 21.02.2023 09:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699625)
Im Fernsehen konnte ich hören, dass in Moskau der Schwarzmarkt zugenommen hat. Entsprechende Westprodukte werden nun vermehrt dort gehandelt, hieß es.

Schwarzmarkt, so wie in den 90ern gibt es keinen. Paralleler Import, der hat natürlich zugenommen und das Risiko des Endverbrauchers gelegt zu werden ist größer geworden.

Generell gilt ich kann mit alles kaufen, es ist nur teurer geworden.

Würde ich mir jetzt ein neues Auto kaufen, würde ich das in Ö kaufen und dann jemanden bezahlen der es mir nach Moskau zustellt, nur als Beispiel oder ich mache Eigenimport. Bestelle alles zB bei Bike 24 und wenn ich dann wieder nach Moskau fliege nehme ich alles mit.

keko# 21.02.2023 10:18

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699635)
Die Friedensinitiative, weiß nicht ob die erwähnt wurde. Generell wird die Achse CH RU als Partnerschaft unter Gleichen dargestellt, was natürlich nicht der Fall ist....

Beide Systeme sind aber nicht demokratisch und der westlichen Demokratie abgeneigt. Wirtschaftlich ist China wohl eine ganz andere Liga. Insofern haben sie schon gemeinsame Interessen.

Oder was meinst du?
:Blumen:

Koschier_Marco 21.02.2023 10:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699650)
Beide Systeme sind aber nicht demokratisch und der westlichen Demokratie abgeneigt. Wirtschaftlich ist China wohl eine ganz andere Liga. Insofern haben sie schon gemeinsame Interessen.

Oder was meinst du?
:Blumen:

CH heißt nicht umsonst das Reich der Mitte, besser ist die Übersetzung Mittelpunkt der Erde. Für CH ist wichtig was für CH gut ist, Punkt.

Was ich damit sagen will, es gibt eine gemeinsame Schnittmenge und das sind billige Ressourcen der eine als Ex der andere als Importeur.

Das die beiden nicht demokratisch sind ist, spielt beim Abschätzen der geopolitischen Interessen keine Rolle. Die USA würde epistemologisch auch nicht anders vorgehen.

keko# 21.02.2023 11:25

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699654)
...

Das die beiden nicht demokratisch sind ist, spielt beim Abschätzen der geopolitischen Interessen keine Rolle. Die USA würde epistemologisch auch nicht anders vorgehen.

Politische Systeme sind mehr oder weniger schöne Rahmen (wobei es da natürlich Unterschiede gibt). Geht es nicht im Hintergrund letztendlich immer nur um Macht und Geld?
Auch Hitler hattte natürlich handfeste wirtschaftliche Interessen, als er im Osten neuen Lebensraum eroberte. Ich gehe mal davon aus, dass auch Putin entsprechende Interessengruppen im Hintergrund hat, die ihn walten lassen.

Koschier_Marco 21.02.2023 11:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699657)
Politische Systeme sind mehr oder weniger schöne Rahmen (wobei es da natürlich Unterschiede gibt). Geht es nicht im Hintergrund letztendlich immer nur um Macht und Geld?
Auch Hitler hattte natürlich handfeste wirtschaftliche Interessen, als er im Osten neuen Lebensraum eroberte. Ich gehe mal davon aus, dass auch Putin entsprechende Interessengruppen im Hintergrund hat, die ihn walten lassen.

Die Interessengruppe der er vorsteht, sind die Mitglieder der Kleptokratie, die die Reichtümer des Landes unter sich aufteilt

LidlRacer 21.02.2023 11:33

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699635)
Glaube auch nicht das im Moment Platz ist für eine Friedensinitiative, solange beide Seiten auf Maximalforderungen beharren und glauben den Krieg gewinnen zu können.

Die Einhaltung elementarer Grundregeln des Völkerrechts ist keine Maximalforderung und in keinster Weise vergleichbar mit dem, was Putin / Russland anstrebt.

Ist Dir zwar auch klar, es klingt in diesem Satz aber anders.

Mitsuha 21.02.2023 13:04

Es gibt ja ein angebliches Geheimpapier ( https://www.zeit.de/politik/ausland/...-ukraine-krieg ), nach dem Putin Weißrussland bis 2030 wieder nach Russland eingliedern will.

Wie stehen die Russen denn zu Weißrussland?

tridinski 21.02.2023 13:16

Einordnung aus der ZEIT (Bezahlschranke):
Er/Putin hat sich, wie der Historiker Mark Galeotti schreibt, "mit der Geschichte angelegt" und dabei vergessen, dass diese ein Fluss ist, der niemals rückwärts fließt. Die Ukraine ist nicht mehr das Land, das im 19. Jahrhundert Teil des Zarenreichs war, nicht mehr die Sowjetrepublik der 1960er- und 1970er-Jahre, nicht einmal mehr die Ukraine des Jahres 2014. Putin verfolgt ein Retroprojekt und es ist nicht leicht zu erkennen, wie weit er zurückwill. Er beklagt den Zerfall der Sowjetunion als die "größte geopolitische Katastrophe". Russlands Krieg zielt aber nicht auf die Wiederherstellung von Verhältnissen, wie sie in der Sowjetunion in den 1920er-Jahren oder in der nachstalinistischen Periode existierten, als die Ukraine ein zwar beherrschtes, aber anerkanntes Mitglied der sowjetischen Föderation war. Putins Kriegsführung lässt wenig Zweifel daran, dass dort, wo die russischen Waffen erfolgreich sind, keine ukrainische Nation mehr existieren darf. Sie führt zurück in die Fantasien russischen ... Denkens des 19. Jahrhunderts.

Quelle:

qbz 21.02.2023 14:19

Alternative Analyse von Herny Kissinger, Friedensnobelpreisträger, dem elder Statesman der USA mit Vorschlägen zur Lösung der Ukrainekrise im Jahr 2014, die leider nicht umgesetzt worden sind.

Henry A. Kissinger: "Eine Dämonisierung Putins ist keine Politik". Vier Vorschläge für eine ausbalancierte Unzufriedenheit.

keko# 21.02.2023 14:29

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699658)
Die Interessengruppe der er vorsteht, sind die Mitglieder der Kleptokratie, die die Reichtümer des Landes unter sich aufteilt

Aus meiner Sicht sollte man mal diese Profiteure ans Licht zerren. Deren Söhne sehe ich jeden Sommer auf meinem Bildungsurlaub, wenn sie in bunten Lambos auf Boulevards Kreise fahren, dort wo das Meer azurblau schimmert. Beliebt sind sie unter Franzosen nicht, aber zahlungskräftig.

tridinski 21.02.2023 14:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1699669)
Alternative Analyse von Herny Kissinger, Friedensnobelpreisträger, dem elder Statesman der USA mit Vorschlägen zur Lösung der Ukrainekrise im Jahr 2014, die leider nicht umgesetzt worden sind.

Henry A. Kissinger: "Eine Dämonisierung Putins ist keine Politik". Vier Vorschläge für eine ausbalancierte Unzufriedenheit.

Danke für den Link, der Text ist tatsächlich aus 2014.

Die Ukraine bewegt sich bei allen vier Punkten innerhalb dessen, was Kissinger anführt. Die Russen bei allen vieren außerhalb.

Wäre interessant zu wissen wie Kissinger die Lage im Jahre 2023 bewertet.

qbz 21.02.2023 14:57

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1699674)
Danke für den Link, der Text ist tatsächlich aus 2014.

Die Ukraine bewegt sich bei allen vier Punkten innerhalb dessen, was Kissinger anführt. Die Russen bei allen vieren außerhalb.

Im verlinkten Artikel 2014 wird als Kompromiss ein NATO-Beitritt ausgeschlossen, den die Ukraine 2019 in der Verfassung als Staatsziel aufgenommen hat.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1699674)
Wäre interessant zu wissen wie Kissinger die Lage im Jahre 2023 bewertet.

WEF: Kissinger macht Vorschlag für die Ukraine, der allen wehtut. Henry Kissinger hat eine Lösung für die Ukraine vorgelegt, die der Realpolitik Rechnung trägt: Russland bekommt Gebiete, die Ukraine wird Nato-Mitglied

Koschier_Marco 21.02.2023 15:51

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1699663)
Es gibt ja ein angebliches Geheimpapier ( https://www.zeit.de/politik/ausland/...-ukraine-krieg ), nach dem Putin Weißrussland bis 2030 wieder nach Russland eingliedern will.

Wie stehen die Russen denn zu Weißrussland?

Es gibt seit 1997 diesen Vertrag, der wird seither von Lukashenko quasi hintertrieben, den hat er abgeschlossen als er geglaubt hat er kann der Präsident beider Länder sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Russis...ussische_Union

Der Vertrag wird jetzt eben umgesetzt, weiß also nicht was da so geheim und neu ist. Seit kurzen kann ich z.B. mit meinem russischen Visa auch nach Belarus. Es werden auch bald die Wirtschaftsprüfer gegenseitig anerkannt. Das ist meine Branche gibt es auf anderen Gebieten auch.

Belarus ist aus der Sicht Russlands noch weniger ein Staat als die Ukraine, sondern war immer, so wie die Ukraine, strategischer Puffer für den Fall einen Konfliktes mit der NATO

Koschier_Marco 21.02.2023 15:54

Haupthema heute in den Nachrichten war die Suspendierung des New START Vertrages durch Russland.

Sonst kam nichts neues

Trimichi 21.02.2023 17:53

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699683)
Haupthema heute in den Nachrichten war die Suspendierung des New START Vertrages durch Russland.

Sonst kam nichts neues

Oh! Hier wurde ein Artikel des WDR vom 6. März 2022 aktualisiert heute. Daraus zitiert:

Einen kleinen Lichtblick gab der Vertrag „New START“, der im Januar 2021 von Wladimir Putin und Joe Biden um fünf Jahre verlängert wurde. Die Teilnahme daran hat Russland aber im Februar 2023 erstmal ausgesetzt.
Zitatende

Biden war wohl in Kiew. Gestern. Umarmt Selenskyj auf einem Photo.

Helios 21.02.2023 18:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1699675)
Im verlinkten Artikel 2014 wird als Kompromiss ein NATO-Beitritt ausgeschlossen, den die Ukraine 2019 in der Verfassung als Staatsziel aufgenommen hat.



WEF: Kissinger macht Vorschlag für die Ukraine, der allen wehtut. Henry Kissinger hat eine Lösung für die Ukraine vorgelegt, die der Realpolitik Rechnung trägt: Russland bekommt Gebiete, die Ukraine wird Nato-Mitglied

Ich mag Henry Kissinger sehr.

Aber weder die eine noch die andere Seite wird sich darauf einlassen.

================================================== ====
Demnach teilt der russische Präsident die Idee einer dreiteiligen großrussischen Nation, die "aus den Großrussen (den heutigen Russen), den Kleinrussen (den Ukrainern) und Weißrussen (den Belarussen) bestehen sollte". Putin glaube, dass die Bolschewiken die Ukraine und Belarus als Nationalstaaten geschaffen und Großrussland gespalten hätten.
================================================== ====
https://www.n-tv.de/politik/Verhalte...e23552133.html

Die Ukrainer haben keine Lust Kleinrussen zu sein.

Normalerweise hätte ich Hohn und Spott darüber geschüttet, es ist leider ernst, die Sache mit den großen, den kleinen und den ober-Russen

Trimichi 22.02.2023 06:30

Wir sollen ja hier in topic bleiben und zudem Marco die Initiative lassen. :Blumen:

Vllt zwei Infos, die vllt passen. Die EU hatte - glaube vorgestern - das zehnte Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg gebracht. Normalerweise sollte uns das hier in der EU nicht betreffen. Kaffee hier ist teuer, löslicher. Von 2,19 über 2,79 auf 3,19 Euro noch letzte Woche. Gestern kostet derselbe Kaffee 3,99 Euro.

M.W. nach haben circa 1% der Russen sehr viel Geld (10000 US Dollar plus monatliches Einkommen). Rentner in Russland und Pensionäre 100 bis 150 Us Doller. Zusatzinfo wegen Vergleichbarkeit der Einkommen, Preise.

Nun, gestern Abend war ich bei LIDL einkaufen mit dem Fahrrad. War schön diese Runde bei klarem Sternenhimmel durch den Wald. Hatte mit den Jägern der zustaendigen Pirschbezirke gesprochen bei Gelegenheit, und wo man bei Dunkelheit radeln kann. Weil die Jäger ja Äpfel verfüttern auch relativ nahe an Forstwegen. Und wegen der Beleuchtungsststaerke und damit das Rotwild nicht aufgeschreckt wird wegen des Lichts. Licht muss sein, weil sonst Verwechslungsgefahr besteht mit Wildschweinen. Manche Jäger schießen vllt., er nicht, so ein zuständiger Jäger (ehem. LD-Triathlet, heute IT'ler). Von daher wars prima gechillt. Auch mitten im Wald an einer Quelle mit Minimalbeleuchtung (nur Rücklicht). Streulicht und Lichtverschmutzung ist auch so ein Thema. Gestern im Wald und über den LIDL zurück den selben Weg war's mit etwas Phantasie ruhig, sternenklar kaum Streulicht und damit schön fast wie in Sibirien. Aber ich schweife ab. Die Runde durch den Wald ist auf Forstwegen circa 6 Kilometer kürzer als außenherum auf dem Radwegen. Gemüse gab's kaum noch, die Regale zu 80% leer. Qualität des Gemüses mMn schlechter als in Russland, selbst wenn das Gemüse knapp ist dort. Eine Gurke, fünf Tomaten und etwas Suppengrün kosteten mich 2014 30 Euro in Novosibirsk im Winter. Kein Witz! Bei LIDL günstiger gestern, klaro. Für das vorletzte Päckchen Feldsalat konnte ich mich entscheiden im Angebot für 1,69 Eur. Aber Gurken und Tomaten? Bei der Qualität wirklich nicht zu den Preisen.

Meine Frage: wie ist das derzeit mit Gemüse in Russland im Winter und falls immens teuer, hinge das mit den Sanktionen der EU zusammen? Was kosten derzeit 500g löslicher Kaffee im Supermarkt, sagen wir Hausmarke, in Moskau?

Lb Gr
Trimichi

LisaH 22.02.2023 06:39

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1699713)
...Meine Frage: wie ist das derzeit mit Gemüse...

Die Antwort von Marco interessiert mich auch.
Aber es liegt nicht nur am Krieg: Britische Supermarktkette schränkt Kauf von Gemüse und Obst ein

tridinski 22.02.2023 09:29

Gibt es nur Waffenlieferungen oder Verhandlungen? Was ist dazwischen? Friedensverhandlungen sind jedenfalls nicht die Voraussetzungen für die Lösung des Konflikts, sondern ihr Endpunkt, sagt der Soziologe Armin Nassehi.

Wer sich dem Diktum 'Verhandlungen versus Krieg' unterwirft, kann nichts weiter sehen. Wer solche Manifeste unterschreibt, ist im besseren Falle denkschwach, im schlechteren von anderen Motiven getrieben. Es scheint jedenfalls ein Konfliktmuster zu sein, das sich bereits in der Pandemie gezeigt hat: Die Entweder-oder-Haltung begrenzt Optionen, sie eröffnet keine.

Koschier_Marco 22.02.2023 10:29

Zitat:

Zitat von LisaH (Beitrag 1699715)
Die Antwort von Marco interessiert mich auch.
Aber es liegt nicht nur am Krieg: Britische Supermarktkette schränkt Kauf von Gemüse und Obst ein

Ich mache einen Vorschlag, beim EInkauf am Samstag merke ich mir einige Preise und gebe euch dann Bescheid

aus dem Kopf (WK 81 zum Euro) 1 Lit Sojamilch 200 Rubel 1l Kürbiskernöl 1800 Rubel, 1 l Vollmich glaube ich 120 Rubel

Grundsätzlich gilt je lokaler und je saisonaler desto billiger und es kommt auch drauf an wo man einkauft, Diskonter oder eben Supermarkt.

Bitte um Geduld bis Samstag

Koschier_Marco 22.02.2023 10:37

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1699728)

Das hängt von den Kriegszielen ab, die kennen wir nur von der Ukr und der RF. Welche Ziele zB die USA kurz- und mittelfristig verfolgen, wissen wir nicht, wir können da nur spekulieren

keko# 22.02.2023 11:36

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699738)
Das hängt von den Kriegszielen ab, die kennen wir nur von der Ukr und der RF. Welche Ziele zB die USA kurz- und mittelfristig verfolgen, wissen wir nicht, wir können da nur spekulieren

Medial ist seit dem Polenbesuch von Biden deutlich mehr von einer Auseinandersetzung USA/Nato <---> Russland zu lesen. Die Reden von Beiden wurden gestern irgendwo im Fernsehen ausführlich verglichen.

kullerich 22.02.2023 16:01

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699738)
Das hängt von den Kriegszielen ab, die kennen wir nur von der Ukr und der RF. Welche Ziele zB die USA kurz- und mittelfristig verfolgen, wissen wir nicht, wir können da nur spekulieren

Kennen wir die Kriegsziele von Ukraine und Russland wirklich? Bei der Ukraine hätte ich zumindest die Unsicherheit, ob "Räumung der Krim" dazugehört oder nicht. Bei Russland bin ich noch unsicherer: Annexion der Ukraine? Einrichten eines "Vasallenregimes" in der Ukraine?
Annahmen dazu gibt es, sicher, aber die "Kriegsziele" sind nicht wirklich bekannt, oder?

Koschier_Marco 22.02.2023 16:33

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1699767)
Kennen wir die Kriegsziele von Ukraine und Russland wirklich? Bei der Ukraine hätte ich zumindest die Unsicherheit, ob "Räumung der Krim" dazugehört oder nicht. Bei Russland bin ich noch unsicherer: Annexion der Ukraine? Einrichten eines "Vasallenregimes" in der Ukraine?
Annahmen dazu gibt es, sicher, aber die "Kriegsziele" sind nicht wirklich bekannt, oder?

Ich gebe Dir Recht auch bei den beiden ist die Sachlage nicht ganz klar, aber immer noch klarer als bei all den anderen.

Ukraine sagt im Moment alles sowie 2014

Moskau sagt jetzt die kompletten Territorien aller Republiken die annektiert wurden. Alle anderen Ziele wurde ja schon im März 2022 unrealistisch. Verhinderung eines NATO Beitrittes der Ukraine, egal wie der Staat aussieht.

tridinski 22.02.2023 16:51

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699769)
Ich gebe Dir Recht auch bei den beiden ist die Sachlage nicht ganz klar, aber immer noch klarer als bei all den anderen.

Ukraine sagt im Moment alles sowie 2014

Moskau sagt jetzt die kompletten Territorien aller Republiken die annektiert wurden. Alle anderen Ziele wurde ja schon im März 2022 unrealistisch. Verhinderung eines NATO Beitrittes der Ukraine, egal wie der Staat aussieht.

Wo man sich sehr sicher sein kann ist dass es den Russen komplett egal ist was sie wann gesagt oder unterschrieben haben. Sie werden sich nicht daran halten. Das war so beim Budapester Memorandum 1994 und auch beim Minsker Abkommen 2015 und wird wieder so sein egal welche Zugeständnisse man ihnen jetzt machen würde: Behaltet doch die besetzten Gebiete und unterschreibt einen Friedensvertrag? HaHa. Der Rest der Ukraine und die bekannten weiteren Ex-Sowjetrepubliken sind dadurch kein Stück weit geschützt und dass wissen sie dort auch.

Wenn Russland die Waffen niederlegt endet der Krieg.
Wenn die Ukraine die Waffen niederlegt (bzw. der Westen keine mehr liefert) endet die Ukraine.

keko# 22.02.2023 17:07

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1699771)
....
Wenn Russland die Waffen niederlegt endet der Krieg.
Wenn die Ukraine die Waffen niederlegt (bzw. der Westen keine mehr liefert) endet die Ukraine.

Habe mal gehört, dass es neben Waffen noch andere Möglichkeiten gibt.
Aber vielleicht knallen in Europa mal wieder Großmächte so richtig aufeinander. Wäre ja nicht das erste Mal.

LidlRacer 23.02.2023 00:09

Gerade läuft die Doku "Propagandaschlacht um die Ukraine" im WDR - letzte Woche schon auf Arte.

Besonders eindrucksvoll erschien mir eben der Wandel des russischen Chef-TV-Propagandisten Wladimir Rudolfowitsch Solowjow - hier ab 40:50 Bilder von 2013, wo er ziemlich genau das Gegenteil von heute erzählte und mit Selenskyj zusammen feierte:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3...NTVmMjNhM2FlYw

Aber die ganze Doku ist natürlich sehenswert.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:09 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.