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keko# 23.08.2022 13:09

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1677204)
Spätestens nach der Annektion der Krim hätte das NS2-Projekt eingestellt werden müssen. Alles was danach kam war nur noch politische Kurzsichtigkeit und hat uns in die aktuelle Situation geführt.

Geändert hätte das am Gaspreise aber nichts. Er ist hoch und wird hoch bleiben. Ebenso der Strompreis. Alternative Energieträger werden sich daran dann orientieren. Der Markt regelt es, sagst nicht du das? ;-)
Ein Teil unserer Wirtschaftsleistung beruhte eben auf billigen Gas aus Russland. Das ändert sich gerade. Die optimistischen und pessimistischen Prognosen sind hinreichend bekannt.
Hinzu kommen andere Schmankerl: so haben Firmen Lunte gerochen (Homeoffice) und heuern neue Mitarbeiter komplett im Ausland an, wo sie auch bleiben können.

sabine-g 23.08.2022 13:10

Ich finde es klasse, dass wir kein oder wenig Gas aus Russland beziehen.
Mir ist völlig schleierhaft wie man mit diesen Verbrechern Geschäfte machen kann.

Ich würde den Verbrauch von fossilen Energien stark sanktionieren.
Beispiel: Alles Strecken mit dem Auto < 10km sollte man mit dem vierfachen Preis der Strecke besteuern.
1km kostet dann 4€, 10km machen 40€ aus.
Dann würden die Leute endlich mal Rad fahren.
Vor dem Supermarkt stehen Autos mit Motor an, wegen der Klimaanlage.
Unsere Nachbarin meint, dass sie täglich in die Badewanne muss, schön warm.

Wir haben im ablaufenden Jahr über 300€ an der Gasrechnung gespart, diese Summe und zzgl. 30€ als Erhöhung des Abschlages für das kommende Jahr eingeplant und dem Versorger mitgeteilt.
Ich schätze dass wir keinen Cent nachzahlen müssen nächstes Jahr.
Wir haben kein Solar auf dem Dach. Ich dusche keine Minute, halbkalt.

tridinski 23.08.2022 13:12

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1677204)
Spätestens nach der Annektion der Krim hätte das NS2-Projekt eingestellt werden müssen. Alles was danach kam war nur noch politische Kurzsichtigkeit und hat uns in die aktuelle Situation geführt.

+1

übrigens Litauen hat nach der Krim / 2014 ein Flüssiggasterminal gebaut ...

was die die Strompreise angeht: Habe ich das richtig verstanden dass der Preis, zu dem die Energiekonzerne den Strom an uns verkaufen dürfen, immer der höchste ist aus dem jeweiligen Stormmix? also regenerativ kostet 10c, aus Kohle 20c und aus Gas 30c (Zahlen fiktiv nur zur Illustration), dann können sie den gesamten Strom für 30c abrechnen? Wenn das von der Systematik her wirklich so ist könnte doch die Politik da massiv die Preise nach unten beiinflussen - wer weiss dazu belastbares?

keko# 23.08.2022 13:18

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1677208)
....
Ich würde den Verbrauch von f Auto < 10km sollte man mit dem vierfachen Preis der Strecke besteuern.
1km kostet dann 4€, 10km machen 40€ aus.
Dann würden die Leute endlich mal Rad fahren.
....

Ja, kenne ich hinreichend solcher Vorschläge. Kommen meist von gesunden, fitten Menschen mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche.
Freizeitaktivitäten wie Triathlon müssten im Preis auch ordentlich nach oben rauschen: Triathlons nur noch im Umkreis von 50km. Ansonsten Startgeld verzehnfachen, dann würde die Leute endlich wieder selbst kleine Rennen organisieren :Cheese:

sabine-g 23.08.2022 13:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677212)
Ja, kenne ich hinreichend solcher Vorschläge. Kommen meist von gesunden, fitten Menschen mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche.

Unsinn. Ein Fahrrad hat quasi jeder und keiner muss zwingend mit dem Auto zum Bäcker.

keko# 23.08.2022 13:33

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1677215)
Unsinn. Ein Fahrrad hat quasi jeder und keiner muss zwingend mit dem Auto zum Bäcker.

Also ich habe seit Jahren alles: Solardach, Wärmespeicher, Thremostate, LEDs, Kurzduschen, Stadtschlampe usw usf..... sogar Waschlappen habe ich noch ;-) Aber willst du den Leuten vorschreiben, was sie nutzen dürfen und was nicht?
Nur als Erinnerung: meine Oma hatte kein Auto, sie war immer auf uns angewiesen oder auf den Omnibus, der 2x täglich durch das Dorf rollte. Manchmal vergißt man, dass für alle bezahlbare Mobiltät auch echte Errungenschaften sind und nicht bloß Freizeitvergnügungen.

sabine-g 23.08.2022 13:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677224)
Aber willst du den Leuten vorschreiben, was sie nutzen dürfen und was nicht?

Ich nicht aber die Politik. In Kalifornien gibt schon lange Strafen falls man als Privatmann den Wasserverbrauch durch unsinnige Aktionen wie ein Swimming Pool befallen in die Höhe treibt.
Es gibt kein Recht des Einzelnen mit allen Ressourcen so verschwenderisch umzugehen wie man möchte.

Nepumuk 23.08.2022 13:54

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1677209)

was die die Strompreise angeht: Habe ich das richtig verstanden dass der Preis, zu dem die Energiekonzerne den Strom an uns verkaufen dürfen, immer der höchste ist aus dem jeweiligen Stormmix? also regenerativ kostet 10c, aus Kohle 20c und aus Gas 30c (Zahlen fiktiv nur zur Illustration), dann können sie den gesamten Strom für 30c abrechnen?

Ja, so habe ich das auch verstanden. Warum das so ist und wie man das ändern kann, weiß ich leider nicht.

keko# 23.08.2022 13:55

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1677227)
Ich nicht aber die Politik. In Kalifornien gibt schon lange Strafen falls man als Privatmann den Wasserverbrauch durch unsinnige Aktionen wie ein Swimming Pool befallen in die Höhe treibt.
Es gibt kein Recht des Einzelnen mit allen Ressourcen so verschwenderisch umzugehen wie man möchte.

Ich habe nichts gegen Regulierungen, sofern sie sozialverträglich sind.
Meiner Meinung nach müsste die Bundesregierung die Energiebörse ausser Kraft setzen und Gaspreise bis zu einem Kontigent deckeln. Müssen wir erst warten, bis es dunkel und kalt draussen ist?

Stefan K. 23.08.2022 13:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677231)
Ich habe nichts gegen Regulierungen, sofern sie sozialverträglich sind.
Meiner Meinung nach müsste die Bundesregierung die Energiebörse ausser Kraft setzen und Gaspreise bis zu einem Kontigent deckeln. Müssen wir erst warten, bis es dunkel und kalt draussen ist?

Ganz genauso hat die schwedische Regierung das jetzt mit Gas und Strom gemacht.

anlot 23.08.2022 14:00

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1677208)

Ich würde den Verbrauch von fossilen Energien stark sanktionieren.
Beispiel: Alles Strecken mit dem Auto < 10km sollte man mit dem vierfachen Preis der Strecke besteuern.
1km kostet dann 4€, 10km machen 40€ aus.
Dann würden die Leute endlich mal Rad fahren.

Ich hätte mir von Dir weniger populistische Vorschläge erwartet. Natürlich ist es manchmal Gaga mit anzusehen welche Strecken mit dem Auto gefahren werden. Jedoch geht dein Vorschlag doch komplett an der Realität vorbei. Nicht nur, das man in ländlichen Gegenden bspw zum einkaufen (insbesondere mit Kindern) mit dem Auto fahren muss) oder schlicht manche Frauen evtl damit überfordert sein könnten, das mit einem Lastenrad inkl. Kids zu tun. Wer sollte das denn kontrollieren und in welchem Fall darf man dann doch kurze Strecken mit dem Auto fahren? Oder muss meine Mutter mit 82 für jeden Arztbesuch (den sie glücklicherweise immer noch ohne fremde Hilfe absolvieren kann) erstmal 40€ von ihrer schmalen Rente berappen müssen?

Sorry, aber in einem solchen Staat der seine Bürger auf Schritt und Tritt überwacht und sanktioniert möchte ich nicht leben.

tridinski 23.08.2022 14:01

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1677209)
was die die Strompreise angeht: Habe ich das richtig verstanden dass der Preis, zu dem die Energiekonzerne den Strom an uns verkaufen dürfen, immer der höchste ist aus dem jeweiligen Stormmix? also regenerativ kostet 10c, aus Kohle 20c und aus Gas 30c (Zahlen fiktiv nur zur Illustration), dann können sie den gesamten Strom für 30c abrechnen? Wenn das von der Systematik her wirklich so ist könnte doch die Politik da massiv die Preise nach unten beiinflussen - wer weiss dazu belastbares?

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1677230)
Ja, so habe ich das auch verstanden. Warum das so ist und wie man das ändern kann, weiß ich leider nicht.

warum? vermutlich weil die Stromlobby excellente Arbeit geleistet hat im Sinne der Energiekonzerne

wie ändern? Bundestag beschließt was sinnvolleres

Realität: Lindner ist dagegen, schart seine Partei hinter sich, FDP gängelt SPD und Grüne, Regierung verhindert Beschluss
:Kotz:

keko# 23.08.2022 14:04

Zitat:

Zitat von Stefan K. (Beitrag 1677232)
Ganz genauso hat die schwedische Regierung das jetzt mit Gas und Strom gemacht.

Die netten Franzosen hier haben die Deckelung schon lange gemacht (im Herbst?) und kürzlich bis Ende des Jahres verlängert.

keko# 23.08.2022 14:09

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1677234)
Realität: Lindner ist dagegen, schart seine Partei hinter sich, FDP gängelt SPD und Grüne, Regierung verhindert Beschluss
:Kotz:

Von wem sprichst du??? Meinst du etwa den Lindner, dessen Parteikollege Rösler Aufsichtsrat von Fortum ist und Fortum natürlich nichts mit Uniper zu tun hat? ;-)

sabine-g 23.08.2022 14:13

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1677233)
Ich hätte mir von Dir weniger populistische Vorschläge erwartet.

es sind ganz einfache Beispiele unter denen man sich direkt was vorstellen kann, genauso wie die Steuererklärung auf einem Bierdeckel.
Das hat mit Populismus nicht zu tun.

qbz 23.08.2022 14:25

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1677209)
.......
was die die Strompreise angeht: Habe ich das richtig verstanden dass der Preis, zu dem die Energiekonzerne den Strom an uns verkaufen dürfen, immer der höchste ist aus dem jeweiligen Stormmix? also regenerativ kostet 10c, aus Kohle 20c und aus Gas 30c (Zahlen fiktiv nur zur Illustration), dann können sie den gesamten Strom für 30c abrechnen? Wenn das von der Systematik her wirklich so ist könnte doch die Politik da massiv die Preise nach unten beiinflussen - wer weiss dazu belastbares?

Hier als Beleg die Originalquellen für 2022: (2021 sind auch interessant)

Charts der durchschnittlichen Strompreiskurven der für Deutschland wichtigsten Börsen: EEX und EPEX

Chart der Erdgasentwicklung an der Börse

Legt man die Charts der Strom- und Gaspreise gedanklich übereinander, sieht man die eindeutige Übereinstimmung. Im Kommentar zum Stromspotmarktchart an der EPEX heisst es:

* Die Gasmarktpreise bleiben auch am Stromspotmarkt der ausschlaggebende Punkt für die weitere Entwicklung und lassen den Verlauf ungewiss.

Also, auch jede/r mit Abhängigkeit vom Stromnetz und ganz ohne Gasverbrauch wird in der Zukunft von der Gaspreis-"Ralley" an der Börse negativ betroffen sein, weil natürlich auch ausserbörsliche Verträge (OTC) diese Entwicklung früher oder später nachvollziehen bzw. sich am Börsenpreis orientieren.

Ich glaube, die Ampel will diesen Zusammenhang nicht diskutieren, aus durchsichtigen Gründen, wie man sich leicht vorstellen kann.

Und hier nochmals die Studie aus der Uni Köln: Strompreise 2021 auf Rekordniveau – Haupttreiber Gaspreise

keko# 23.08.2022 14:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1677247)
...

Also, auch jede/r mit Abhängigkeit vom Stromnetz und ganz ohne Gasverbrauch wird in der Zukunft von der Gaspreis-Ralley an der Börse betroffen, weil natürlich auch ausserbörsliche Verträge diese Entwicklung früher oder später nochvollziehen.

Ich glaube, die Ampel will diesen Zusammenhang nicht diskutieren, aus durchsichtigen Gründen, wie man sich leicht vorstellen kann.

Sagte ich doch oben auch:
"[Gaspreis] ist hoch und wird hoch bleiben. Ebenso der Strompreis. Alternative Energieträger werden sich daran dann orientieren."

Wir zahlen früher oder später alle mehr. Kann auch kaum glauben, dass das irgendwann wieder besser wird. Deckeln und Aussetzen der Energieböse wäre zumindest mal ein kurzfirstiges Instrument der Regierung. Macht man bei anderen Börsenausbrüchen ja auch. Warum nicht jetzt?

Hafu 23.08.2022 15:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677249)
Sagte ich doch oben auch:
"[Gaspreis] ist hoch und wird hoch bleiben. Ebenso der Strompreis. Alternative Energieträger werden sich daran dann orientieren."
...

Warum sollen sich Alternative Energieträger am Gaspreis orientieren?

Der Strom, den ich aus PV gewinne und selbst verbrauch kostet für die nächsten 20 Jahre 5c/kWh, völlig egal wie hoch der Gas- oder Ölpreis auch noch in Zukunft steigen sollte. Dasselbe gilt natürlich auch für die Betreiber von Windkraftanlagen und für jeden, der plant eine PV-Anlage oder Windkraftanlage zu bauen.

Der Preis sämtlicher regenerativer Energieformen ergibt sich aus den Investitionskosten, der realistischen Nutzungsdauer der Anlage und natürlich der zu erwartenden jährlichen Erträge in Abhängigkeit vom Standort der Anlage.
Der Gas-/, Kohle- oder Ölpreis nimmt darauf keinen Einfluss. Allenfalls sorgen hohe Preise für fossile Energieformen dafür, dass früher unrentable Standortefür Windkraft und PV oder selbst Norddächer sich wirtschaftlich leichter rentieren.

keko# 23.08.2022 16:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677265)
Warum sollen sich Alternative Energieträger am Gaspreis orientieren?

...

Warum denn nicht? Glaubst du, du bekommst langfristig irgendwo Energie als Endverbraucher total billig her? Wenn es mal läuft werden die Preise steigen.

Die kleine Solaranlage auf der Terasse habe ich damals (3 Jahre??) für 600€ gekauft. Mittlerweile kostet sie locker das doppelte - falls man sie irgendwo noch kaufen kann. Auch damit kann man Preise nach oben treiben. Die Anschaffung musst du ja mit einrechnen.

tridinski 23.08.2022 16:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677265)
Warum sollen sich Alternative Energieträger am Gaspreis orientieren?

Der Strom, den ich aus PV gewinne und selbst verbrauch kostet für die nächsten 20 Jahre 5c/kWh, völlig egal wie hoch der Gas- oder Ölpreis auch noch in Zukunft steigen sollte.

Liegt der Preis für Strom aus privater (Klein-)PV nicht eher bei >10c?
Großindustrieller Maßstab wäre ca 6-7c

in jedem Fall aber gut nicht völlig abhängig zu sein

qbz 23.08.2022 17:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677265)
Der Gas-/, Kohle- oder Ölpreis nimmt darauf keinen Einfluss.

Es ging um den Einfluss des Gaspreises auf den Strompreis am Großmarkt der Börsen und nicht um autarke Mini-Stromanlagen.

Helios 23.08.2022 17:25

na na na ;) - jetzt kommst auf die strong ignore list :Cheese:

Trimichi 23.08.2022 18:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1677215)
Unsinn. Ein Fahrrad hat quasi jeder und keiner muss zwingend mit dem Auto zum Bäcker.

Das stimmt. Und richtig.

Zudem kann man auch mit dem Mofa zum Einkaufen, wie z.B. zum Bäcker, fahren. Falls es mir im Nürnberger, erweiterten Speckgürtel nicht mehr gefällt und ich irgendwann als Tatterkreis auf dem Land wohne, wo sich Hase und Igel Gute Nacht sagen und Rehe vorm Schlafzimmerfenster äsen, dann kaufe ich nicht nur Vogelfutter im Winter!

Mofa geht, gibt auch welche mit Beifahrer (Sozius), das ist mega-cool, die eigene Omi im Sozius mit Lederbrille und schwarzen Helm, zudem fährt zweimal täglich der Bus, und auch der Notarzt kommt, falls es einen Notfall gäbe. Zudem Nachbarn, die mit dem Traktor vllt in die nächste Dorfkneipe müssen und zudem gibt es ja auch für Doofis und Dolldies den ASB, die Johanniter und Transportgutscheine.

Ich kaufe mir wenn ich mit dem Fahrrad nicht mehr kann jedenfalls kein Elektrobike, was vollkommen gaga ist, genauso wie diese Flüssiggasanlage in Litauen oder der künftige Windpark vor Neufundland für die Wasserstofferzeugung in frühestens fünf Jahren (na gut, vermutlich machen die NATO-Kampfjets dort soviel Wind im Tiefflug, dass sich das lohnt ernsthafter darüber nachzudenken), also ein MOFA mit Anhänger.
Vorteil: gechillt im Sommer
Nachteil: im Winter muss man wegen der Kälte wohl einen Schnaps trinken.

Aber ich wollte eigentlich ganz was anderes erzählen: der, 1L Diesel an der Tankstelle heute hier im ländlichen Franken 2,04 EUR.

Just now aus dem Internet:
In der Region 90403 Nürnberg liegen die Heizölpreise derzeit bei 170,13 EUR pro 100 Liter. Das sind 5,58 EUR pro 100 Liter bzw. 3,39% über dem 3000-Liter-Durchschnittspreis für Deutschland.

Derselbe Diesel an der Tanke kostet sagen wir gemittelt über die vier Jahreszeiten Pi mal Daumen doppelt soviel dort wie als Heizöl vom Tanklaster.

Fazit: sagen wir so, ich bin ja nicht blöd; wenn ich ein Bier gegen den Durst trinke kostet das 1,- EUR. Wenn ich aber ein Bier zum Zwecke der Berauschung trinke kostet das 2,- EUR.

Wurde es klarer?

Und deswegen hat sabine-g völlig Recht! Und wer anderer Meinung ist hat nichts - oder sagen wir nicht viel mit der Tendenz zu überhaupt nichts - begriffen. ... ; - )

Helios 23.08.2022 18:35

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1677296)
..................
mit dem Fahrrad nicht mehr kann jedenfalls kein Elektrobike, was vollkommen gaga ist, genauso wie diese Flüssiggasanlage in Litauen oder der künftige Windpark vor
..............

Elektrobike ist Bscheisserding - hab ich auch losgelassen :Huhu: - mit der Möglichkeit des Online-Shoppings kann man sich sowas mal 14 Tage antun und bei Bestätigung der eigenen Vorurteile - ähhh Nichtgefallen - zurückschicken.

Man muss sich nur trauen.

Macht es bämm im aldionlineshop - ein Klapprad mit 4" fat Schlappen und dann in der Optik vom xxl-kinderfahrrad.

Ich sach nur Hammer - alle Kröten vor der Kita verrenken sich den Hals, wenn ich vorbei röhre (4" stoppelreifen - hammer sound!) - letztens in einer Ortschaft mit Gefälle hab ich meinen Trettschatten überhohlt - 47km/h hat die Möhre angezeigt, nebendran im Auto ist ein 10-jähriger ausgerastet - meine Fans halt :)

Ich hätte niemals gedacht, dass so ein alter Depp wie meinereiner mit einem Klapprad soviel grinsen kann. :Cheese:

Trimichi 23.08.2022 19:02

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1677305)

Ich sach nur Hammer - alle Kröten vor der Kita verrenken sich den Hals, wenn ich vorbei röhre (4" stoppelreifen - hammer sound!) - letztens in einer Ortschaft mit Gefälle hab ich meinen Trettschatten überhohlt - 47km/h hat die Möhre angezeigt, nebendran im Auto ist ein 10-jähriger ausgerastet - meine Fans halt :)

Und du bist dir sicher, dass du nicht in deinen Rasenmäher einen 4-Zylinder-Doppelvergaser eingebaut hast? :Lachen2:

Hafu 23.08.2022 19:15

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1677283)
Liegt der Preis für Strom aus privater (Klein-)PV nicht eher bei >10c?
Großindustrieller Maßstab wäre ca 6-7c

in jedem Fall aber gut nicht völlig abhängig zu sein

10c mag vielleicht bei den derzeitigen wegen Leiferkettenschwierigkeiten überteuerten und zusätzlich fremd montierten Anlagen durch Solarteure, die derzeit fast jeden Preis verlangen könnne hinkommen, Bei meiner sicher nicht.

Ich hab vor zweieinhalb Jahren ziemlich genau 6000,-€ für 22 340W-Module, Wechselrichter und Montagematerial bezahlt. 6000 geteilt durch 20Jahre Nutzungsdauer (wobei nicht unbedingt damit zu rechnen ist, dass nach 20 Jahren alle Komponenten kaputt sind) macht 300€ pro Jahr. Die fünf bis sechs Samstag-Vormittage für Montage fehlen natürlich in der Kalkulation.

Bei einem Ertrag von 8000 kWh pro Jahr komme ich auf 3,7c/ kWh (entspricht den Erträgen der letzten beiden Jahre), bei nur 7000 kWh (falls die Sonnentage in Zukunft abnehmen sollten, im Augenblick scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein) wären es 4,2c.

Bin also mit den 5c schon sehr konservativ in der Schätzung.

(Sorry für Offtopic; hat mit dem Gaspreis natürlich null zu tun, aber es ging ja um die These von Keko, ob sich die hohen Gaspreise auf die Preise für alternative Energien auswirken würden)

Hafu 23.08.2022 19:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677280)
Warum denn nicht? Glaubst du, du bekommst langfristig irgendwo Energie als Endverbraucher total billig her? Wenn es mal läuft werden die Preise steigen.

Die kleine Solaranlage auf der Terasse habe ich damals (3 Jahre??) für 600€ gekauft. Mittlerweile kostet sie locker das doppelte - falls man sie irgendwo noch kaufen kann. Auch damit kann man Preise nach oben treiben. Die Anschaffung musst du ja mit einrechnen.

Deine Terassenanlage mag ja jetzt teurer sein, aber das trifft dich als Besitzer doch nicht. Den Strom, den sie in den nächsten Jahren produziert kannst du doch problemlos zu dem von dir bezahlten Preis weiternutzen.

(Ich hab' jetzt zur Erweiterung für Balkon und Norddach noch 12 weitere Module bestellt (400W-Module kosten mittlerweile 192,-€ pro Stück; das sind pro Watt rund 25% mehr als vor zweieinhalb Jahren. Also eine spürbare Teuerung, die aber nicht ansatzweise auf dem Niveau des Anstiegs der Gaspreise oder des Öls liegt. Der Presi für Wechselrichter ist interessanterweise nur minimal angestiegen)

qbz 23.08.2022 19:40

Hafu kennt halt diese und andere Links zum Thema nicht..., auf die sich keko bezogen hat. Mich würde durchaus interessieren, was er dazu schreibt.

Charts der durchschnittlichen Strompreiskurven der für Deutschland wichtigsten Börsen: EEX und EPEX

Chart der Erdgasentwicklung an der Börse

Legt man die Charts der Strom- und Gaspreise gedanklich übereinander, sieht man die eindeutige Übereinstimmung. Im Kommentar zum Stromspotmarktchart an der EPEX heisst es:

* Die Gasmarktpreise bleiben auch am Stromspotmarkt der ausschlaggebende Punkt für die weitere Entwicklung und lassen den Verlauf ungewiss.

Also, auch jede/r mit Abhängigkeit vom Stromnetz und ganz ohne Gasverbrauch wird in der Zukunft von der Gaspreis-"Ralley" an der Börse negativ betroffen sein, weil natürlich auch ausserbörsliche Verträge (OTC) diese Entwicklung früher oder später nachvollziehen bzw. sich am Börsenpreis orientieren.

Ich glaube, die Ampel will diesen Zusammenhang nicht diskutieren, aus durchsichtigen Gründen, wie man sich leicht vorstellen kann.

Und hier nochmals die Studie aus der Uni Köln: Strompreise 2021 auf Rekordniveau – Haupttreiber Gaspreise

Trimichi 23.08.2022 19:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677312)

(Sorry für Offtopic; hat mit dem Gaspreis natürlich null zu tun, aber es ging ja um die These von Keko, ob sich die hohen Gaspreise auf die Preise für alternative Energien auswirken würden)

Hatte mich mit Körbel (hier gesperrt) beraten, wegen PV-Anlage.

Erstmal muss ich das halbe Dach abdecken. Bei circa 700 kW/h Stromverbrauch p.a. hätte ich dann aber 10000 kW/h erzeugt. Damit wasche ich dann die Wäsche wenn die Sonne scheint u.a., und, was noch nicht in den 700 kW/h beinhaltet ist, das noch zu kaufende eAuto, liebäugle mit einem Mercedes A-Klasse. Pi Mal Daumen bin ich so bei 60T EUR Kosten ohne Handwerker. Für 60000 EUR bekomme ich locker 35000L Heizöl. Damit komme ich über die nächsten 30 Winter, aber nach 20 Jahren ist die PV Anlage kaputt. Also muss ich nochmalig 50% draufrechnen und bin bei 80T EUR. Würde die EZB endlich Habenzinsen veranlassen oder der Staat auf Festverzinsliche bei Anlagezeitraum von 30 Jahren nicht 1,39% , sondern wie sonst üblich 6-7% ausschütteln, legte ich noch 20T EUR drauf. Ergo bekomme ich bei 100T Festgeld 6T EUR Zinsen p.a. Das sind 500 EUR pro Monat. Und dafür kann ich glaube ich jede Strompreiserhöhung ausgleichen. Also lege ich das Geld bei der niedrigen Verzinsung nicht an. Vllt stützt das keko#s These. Wie gesagt, das ist viel Geld und offensichtlich will der Staat a) keine vernünftige Zinspolitik gestalten und b) auch nichts machen, so von wegen der Bürger soll mal selbst, also regenerative Energiequellen erschließen.

Und damit sprechen wir ja lt. deiner (Hafus) Feststellung, nur 20% des Gesamtenergiebedarfsvolumens an. 80% braucht die Industrie. Sagen wir, solche wie wir bauen eine PV aufs Dach. Wieviel Menschen in DE machen das? Sagen wir 1%? Dann haben wir 0,2% insgesamt herausgeholt. Da machte ein Tempolimit vermutlich mehr Sinn und kostete niemanden etwas. Aber selbst das schaffen unsere Politiker nicht. Stattdessen schnüren sie das dritte Hilfspaket und werfen Geld zum Fenster raus? Zumal die strategischen Gasreserven der Bundesrepublik laut UvdL 3-5 Jahre reichen. Die werden natürlich nicht angerührt. Aber nach Kanada fliegen und ab frühestens 2025 grünen Wasserstoff von dort für DE zusagen? Und damit diese Politiker schön weiter rummurksen können, ist nun das Gas an allem Schuld. Vorher war das Corona, dann Herr Putin. Auch das stützt keko#s These, imho. Vernünftige Nachrichten, leider Fehlanzeige! Sogar die Energie-Doku im ZDF neulich war maximal auf Grundschulniveau. Sogar Grundschüler würden zu diesem TV-Beitrag sagen, dass sich die Experten laufend widersprechen und sich diese in der dieser Doku als Dauerwerbesendung fortlaufend wiederholen. Noch besser wird es, wenn man sein Häuschen im Grünen abbezahlt hat und endlich in Rente geht. Da kommt dann die Regierung und verlangt Investitionen im fünfstelligen Bereich, von wegen Wärmedämmung. keko#s These ist also zu erweitern: der Gaspreis ist an allem Schuld! Und diese eine durchaus adipöse Jungpolitikerin da, die hat nicht mal ihr Jurastudium abgeschlossen, die labert ja von allen den größten Quark. So verstehe ich jedenfalls überhaupt nichts mehr. Ist auch gut so. Denn wir hier in Bayern haben ja deinen, also Hafus Klassenkameraden, den Markus am Ruder, und der meinte ja, dass die in Berlin machen sollen was sie wollen, wir aber ab und zu mal nachgucken müssen.

Vielleicht fällt über den Winter ja mal der Strom aus in Berlin? Das wäre vielleicht auch ganz romantisch für Annalena. Kerzenschein statt Festbeleuchtung im AA. Nichts mehr los in Erichs Lampenladen? Überlassen wir bitte wieder keko# das Wort. Aber: falls Annalena in Berlin eine Kerze (Indikator) anzündete, dann wüssten wir, dass keko#s These richtig ist? Oder?

P.S.: Bevor die Admin nun aktiv wird, bitte nicht, wollte nur Hafu etwas aufziehen. Muss Hafu aushalten, weil wenn DT 2024 gewählt wird, fällt die Ampel, so wie manchmal im Straßenverkehr auch, sowieso total aus. Der Amerikaner geht, die Russen kommen. ;)

HerrMan 23.08.2022 20:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677072)
K
Dann lese ich das: „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung“ (Kretschmann).
Frage an dich: kannst du dir vorstellen, was ich dabei dann dachte?

Hab mir heute das Castello von Verona angeschaut. Bei solchen Bauwerken, gerade in Oberitalien, wird einem immer wieder bewusst, welche Ressourcen in den Erhalt von Macht, Einfluss und Wohlstand über Jahrtausende geflossen sind.

Und wir dachten, unser Leben wie die Made im Speck wird schon niemanden interessieren.

Warum waren wir nur so naiv?

Schwarzfahrer 23.08.2022 22:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677312)
Ich hab vor zweieinhalb Jahren ziemlich genau 6000,-€ für 22 340W-Module, Wechselrichter und Montagematerial bezahlt. 6000 geteilt durch 20Jahre Nutzungsdauer (wobei nicht unbedingt damit zu rechnen ist, dass nach 20 Jahren alle Komponenten kaputt sind) macht 300€ pro Jahr. Die fünf bis sechs Samstag-Vormittage für Montage fehlen natürlich in der Kalkulation.

Bei einem Ertrag von 8000 kWh pro Jahr komme ich auf 3,7c/ kWh (entspricht den Erträgen der letzten beiden Jahre), bei nur 7000 kWh (falls die Sonnentage in Zukunft abnehmen sollten, im Augenblick scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein) wären es 4,2c.

Bin also mit den 5c schon sehr konservativ in der Schätzung.

Ich darf anmerken, daß dies eine sehr isolierte und lückenhafte Rechnung ist, und der Gaspreisbezug ignoriert wird, aber sehr wohl vorhanden ist.
Meine Gründe:

1. Die Paneele tun natürlich länger als 20 Jahre, allerdings liefern sie nach 20 Jahren eher nur 80 % der anfänglichen Ausbeute (und später noch weniger), auch wenn die Sonnentage gleich bleiben. Aber die Wechselrichter haben eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 10 Jahren, die Kosten mußt Du schon fairerweise dazurechnen.

2. Fairerweise sollte man auch noch die Entsorgungskosten am Ende der Lebensdauer einrechnen (schließlich wird bei Atomstromkosten auch mit den Entsorgungskosten argumentiert). Zwar darf man die Paneele einfach im Wertstoffhof abgeben - was aber nicht heißt, daß keine realen Kosten anfallen (Abbau vom Dach, Zerlegen, Wiederverwertung).
(Diese Kosten sind übrigens bei Wind besonders hoch, weit über allem, was PV verursacht, werden aber in den meisten Rechnungen auch gerne ignoriert)

3. Deine Rechnung gilt nur für den Strom, den deine PV-Anlage liefert. Aber Du beziehst ja auch Strom, wenn es dunkel ist, besonders im Winter. Der ist zumindest zum Teil fossil erzeugt, weil nun mal die regenerativen nie konstante Netzversorgung liefern. Die Kosten des "Backups" an fossilen Kraftwerken steigen mit dem Anteil von regenerativen, weil sie zwar in großem Volumen vorgehalten werden müssen, aber immer weniger ausgelastet sind. Und hier kommen sehr wohl die Gaskosten in Deine Stromkosten mit rein. Den Preis für "Gasstrom" treibt man mit wachsendem Solaranteil stetig in die Höhe. Deine Rechnung gilt nur für autarke Anlagen, die sich damit zufrieden geben, was es bei Sonnenschein gibt. (oder mit Speicher - aber dann steigt der kWh-Preis gewaltig an).

Ich habe jetzt keine Zahlen für 2 und 3 gesucht (im Urlaub anderes zu tun) - aber die ganz zu ignorieren ist Schönfärberei, weil besonders ohne Punkt 3 Du gar keine zuverlässige dauerhafte Stromversorgung hast, und damit der Vergleich zu der klassischen Kraftwerkversorgung nicht stimmt.

keko# 23.08.2022 22:39

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1677325)
Hab mir heute das Castello von Verona angeschaut. Bei solchen Bauwerken, gerade in Oberitalien, wird einem immer wieder bewusst, welche Ressourcen in den Erhalt von Macht, Einfluss und Wohlstand über Jahrtausende geflossen sind.

[offtopic]
Gern schaue ich mir in Paris, Mailland, London oder Avigon die kirchlichen und weltlichen Paläste der Ausbeuter und Schurken aus längst vergangenen Tagen an. Auch in Sevilla, dort wo man in die Neue Welt aufbrauch, um ganze Völker auszurotten und Millionen Menschen aus noch ferneren Ländern zu versklaven - in Gottes Namen! Böse Zungen behaupten, damit begann der Aufstieg Europas. Immerhin haben sie uns was Hübsches zum Anschauen hinterlassen, könnte man jetzt zynisch sagen.
Frage an dich: was werden zukünftige Generationen wohl bewundernd anschauen? Vielleicht das Googleplex in Kalifornien?
[/offtopic]

DocTom 23.08.2022 22:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677347)
[offtopic]...
Frage an dich: was werden zukünftige Generationen wohl bewundernd anschauen? Vielleicht das Googleplex in Kalifornien?
[/offtopic]

Die Reste des Hauses von Billy the kid Gates III und Elon "the marsrover" Musk. :Blumen:

T.

PS gerade hat Aral den Preis für unser BioCNG auf 1,02€ gesenkt, damit kostet mich das cng Äquivalent zu einem Liter Superbenzin 68Cent.:Huhu:
Wie geht das wohl...

Ehrlicherweise kostet das Äquivalent in Frankreich 1,40€/L und in Dänemark sogar zuletzt 3€/L.
Sind dann aber Urlaubsfahrten.

Hafu 24.08.2022 07:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1677345)
I.... Aber die Wechselrichter haben eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 10 Jahren, die Kosten mußt Du schon fairerweise dazurechnen.

...
Meine Wechselrichter haben 12 Jahre Garantie.
Es würde mich sehr wundern, wenn ein Hersteller sogar eine Garantieerweiterung auf 25 Jahre anbietet, wenn die durchschnittliche Lebensdauer bei 10 Jahren liegt.:Huhu:

Da wäre der Hersteller ziemlich schnell pleite mit so einem Geschäftsmodell.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1677345)
... Die Kosten des "Backups" an fossilen Kraftwerken steigen mit dem Anteil von regenerativen, weil sie zwar in großem Volumen vorgehalten werden müssen, aber immer weniger ausgelastet sind. Und hier kommen sehr wohl die Gaskosten in Deine Stromkosten mit rein. Den Preis für "Gasstrom" treibt man mit wachsendem Solaranteil stetig in die Höhe. Deine Rechnung gilt nur für autarke Anlagen, die sich damit zufrieden geben, was es bei Sonnenschein gibt. (oder mit Speicher - aber dann steigt der kWh-Preis gewaltig an).
..


Im Augenblick beeinflusst der Gaspreis in der Tat den Strompreis (aber nicht den Strompreis an selbst erzeugten Strom, sondern den sog. Börsenstrompreis. an der EPEX)

Zitat:

Day-Ahead-Handel: Organisiert ist der Day-Ahead-Markt als Auktion. Stromkäufer und Stromverkäufer geben jeweils bis spätestens 12 Uhr des Vortags ihre Gebote für den nächsten Tag ab. Neben Paketen für jede volle Stunde eines Tages werden auch Blockgebote gehandelt, beispielsweise für die stromintensiven Morgenstunden zwischen sieben und zehn Uhr. Die Höhe des Preises ergibt sich an der Schnittstelle, an der Angebot und Nachfrage zur Deckung kommen. Das letzte Kraftwerk, dessen Gebot zur Bedienung der Nachfrage noch zum Zuge kommt – und damit das teuerste ist – bestimmt also den Börsenpreis. Fachleute sprechen von „Grenzkraftwerk“ und „Merit-Order-Effekt“, den Preis nennt man „Markträumungspreis“.
Dieser wird täglich ermittelt und ergibt sich durch das teuerste Kraftwerk, das zur Deckung der benötigten Gesamtstrommenge zugeschaltet werden muss und dieses teuerste Krtaftwerk ist derzeit sehr oft ein Gaskraftwerk, da der Anteil an erneuerbaren Kraftwerken an normalen nicht allzu windigen Tagen nur bei 40 bis 50% liegt. Diesen Preis für den Strom, den das teuerste Kraftwerk kostet, erhalten dann alle Stromlieferer (also auch die Anbieter von Windkraft und PV für diesen Tag, so dass diese Preisfindung auch viel Geld in die Taschen von Windkraftanbietern und Betreiber von Solarfirmen spült)

Wenn der Anteil der Eneuerbaren Energien weiter deutlich innerhalb des Strommmix ansteigt, so dass auch an Tagen mit mäßigem Wind und mäßigem Sonnenschein genügend regenerative Energie ins Netz eingespeist werden kann, dann wird in ein paar Jahren das teuerste zusätzliche Kraftwerk, das zur Deckung des Bedarfs eingeschaltet werden muss nicht mehr ein Gaskraftwerk, sondern z.B. ein Batteriespeicher oder ein Pumpspeicherkraftwerk sein und dann wird auch der Börsenstrompreis an vielen Tagen gravierend sinken.

MattF 24.08.2022 08:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677356)
...
Diesen Preis für den Strom, den das teuerste Kraftwerk kostet, erhalten dann alle Stromlieferer (also auch die Anbieter von Windkraft und PV für diesen Tag, so dass diese Preisfindung auch viel Geld in die Taschen von Windkraftanbietern und Betreiber von Solarfirmen spült)

Ausser ich, ich als Einspeiser von Solarstrom werde mit lächerlichen 10c abgespeist
(und ganz offensichtlich bereichern sich andere daran). :Huhu:

DocTom 24.08.2022 08:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677356)
... in ein paar Jahren das teuerste zusätzliche Kraftwerk, das zur Deckung des Bedarfs eingeschaltet werden muss nicht mehr ein Gaskraftwerk, sondern z.B. ein Batteriespeicher oder ein Pumpspeicherkraftwerk sein und dann wird auch der Börsenstrompreis an vielen Tagen gravierend sinken.

{Rant on}
Was sollte die Energieerzeuger dazu bewegen? Verantwortung für die Gesellschaft?
Beispielsweise lassen sich diese Energieversorger ja Abschaltungen von Kraftwerken vor Laufzeitende auch immer aus Steuergeldern vielfach übervergüten. Siehe Beispiel "grünes" Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg.
Der Steuerzahler übernimmt also, wie auch jetzt wieder bei den vielen Nutznießern der Gasumlage, das wirtschaftliche Risiko, Übergewinne werden aber gerne von den Unternehmern realisiert. Da wird dann noch um jeden steuervermeidbaren Cent gekämpft, notfalls mit Kontakten (Lobbyarbeit) oder Anwälten oder beidem. Bestes Beispiel CumCum/ CumEx, jetzt zugegeben nicht Energie, da läuft es aber mit Sicherheit genauso.

Fage an Dich; glaubst du personlich, dass da der Aufruf der Politik, gesellschaftliche Verantwortung zu tragen, bei den Unternehmern Gehör findet? Ich leider nicht, da zählt nur noch shareholder value und Gewinnmaximierung um jeden (!) Preis. Und das eigene Gehalt mit Boni. Und da ist es den Unternehmern am Ende des Tages auch egal, ob der Strompreis vom teuersten Kraftwerk bestimmt wird, Gewinne sprudeln ja trotzdem, sonst hätten gesellschaftlich verantwortlich und bewusst denkende Menschen (Politiker) dieses Strombörsensystem schon längst zum gesellschaftlich positiv wirkenden Instrument umgebaut. Tun sie aber nicht.

Ich bin da ehrlich neidisch, was da so mit der aktuellen Regierung an Umleitungen von Steuergeldern in die "eigenen Taschen" so geht, weil ich davon einfach noch nicht profitiere.:Maso:

{Rant off}

keko# 24.08.2022 08:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677315)
....

(Ich hab' jetzt zur Erweiterung für Balkon und Norddach noch 12 weitere Module bestellt (400W-Module kosten mittlerweile 192,-€ pro Stück; das sind pro Watt rund 25% mehr als vor zweieinhalb Jahren. Also eine spürbare Teuerung, die aber nicht ansatzweise auf dem Niveau des Anstiegs der Gaspreise oder des Öls liegt. Der Presi für Wechselrichter ist interessanterweise nur minimal angestiegen)

Ich meinte nicht private Initativen, die ich ja selbst auch schon lange mache, sondern den Preis für gemeine Abnehmer. Nicht zu vergessen, dass in DE ca. 50% ohne Wohneigentum sind. Die können höchstens auf ihrem Balkon ein paar Sonnenmodule hinstellen. Und ob die privaten Initiativen langfristig tatsächlich steigen, wird man auch erst sehen müssen, wenn die Inflation im Herbst womöglich zweistellig wird. Das Unternehmen, in dem ich arbeite, überlegt bereits, wie man Energie sparen kann. Ich vermute, ohne Investitionen zu tätigen.

Der Chef unserer Stadtwerke spricht bereits von einem nationalen Notstand und sagt schon seit Monaten, dass man die Energiebörse ausser Kraft setzen sollte. Wir müssen also erst mal dorthin kommen (also zu den schönen Aussichten), wovon viele sprechen.

:Blumen:

tridinski 24.08.2022 09:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677370)
Das Unternehmen, in dem ich arbeite, überlegt bereits, wie man Energie sparen kann.

das ist ja mal ein sensationeller Schritt

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1677370)
Der Chef unserer Stadtwerke spricht bereits von einem nationalen Notstand und sagt schon seit Monaten, dass man die Energiebörse ausser Kraft setzen sollte.

Der Mechanismus wie Energie gehandelt und verteilt aber vor allem bepreist wird scheint mir auch überarbeitungsbedürftig. Der teuerste Hersteller bestimmt den Preis für alle? Kann ja wohl nicht wirklich wahr sein.

TriVet 24.08.2022 09:11

Kommentar zur Öffnung von Nordstream2:
https://www.t-online.de/nachrichten/...odesstoss.html

Daraus:
Das zweite Szenario ist übrigens viel wahrscheinlicher: Russland würde auch mit Nord Stream 2 nicht mehr Gas liefern. Denn die neue Pipeline ist mutmaßlich ebenso ein Vorwand wie die angeblich fehlende Turbine von Nord Stream 1. Das darf man nicht vergessen: Es gibt mehrere intakte Pipelines, über die Russland längst mehr Gas liefern könnte. Das will Putin aber nicht. Stattdessen nutzt er Gas als politische Waffe, deren Mündung direkt auf Deutschland zeigt.

twsued 24.08.2022 09:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1677315)
(Ich hab' jetzt zur Erweiterung für Balkon und Norddach noch 12 weitere Module bestellt (400W-Module kosten mittlerweile 192,-€ pro Stück; das sind pro Watt rund 25% mehr als vor zweieinhalb Jahren. Also eine spürbare Teuerung, die aber nicht ansatzweise auf dem Niveau des Anstiegs der Gaspreise oder des Öls liegt. Der Presi für Wechselrichter ist interessanterweise nur minimal angestiegen)

Dann kommst Du ja über 10kwh!!!

Was bekommst Du da noch an Einspeisevergütung?

Twsued


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