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Hafu 08.12.2020 08:39

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1571938)
Genau meine Meinung!!!
Es war extrem peinlich wie das Damenrennen moderiert wurde, es hatte was vom netten Onkel und"komm meine Kleine doch mal auf meinen Schoß". Extrem chauvinistisch und sowas geht heutzutage gar nicht mehr!
...

Unsere triathlonaffine Tochter, die im Ggs zu uns in ihrer Nürnberger WG beim Damenrennen den Ard-Stream angesehen hatte, während wir den PTO-Stream nutzten, schickte uns noch während des Damenrennens eine empörte WhatsApp hinsichtlich der Einkaufstipps für Laura.

Immerhin hat Froberg diesbezüglich die Kritik ja eingeräumt und sich entschuldigt.

Hafu 08.12.2020 08:56

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1572002)
Ich glaube da eher weniger an eine Kampagne, als eher dass bei manchen Menschen, gerade im triathlon Zirkus und vielleicht auf Grund der letzten Wochen und Monate bestärkt, einfach jegliches Gefühl für Prioritäten verloren gegangen ist. Die halten es dann wirklich für so dramatisch was da am Sonntag „passiert“ ist, dass man in seinem stinkenden Keller mehrere Identitäten / nicknames anlegt... passiert ja hier auch immer mal wieder...

... und das machen dann gleich mehrere User?

Ich frage Niklas mal, ob man die IP-Adressen einer bestimmten Gegend zuordnen kann. Bin jetzt nicht zu tief in der Soziologie von social media-Plattformen drin. Arne hat als Admin sicher einen besseren Insider-Überblick, wie oft das vorkommt, dass sich manche User via Doppelidentität zu Wort melden, um das Meinungsbild in einem Thread zu färben.

Zumindest wundere ich mich, wie feindlich manche User PL gegenüber eingestellt sind. Wenn mir eine Plattform, ein bestimmter Schreibstil nicht zusagt, dann surfe ich doch einfach dort nicht hin.Letztlich erzeuge ich ja auch mit Hate-Kommentaren Klicks und generiere mediale Reichweite, helfe also letztlich damit der Plattform, der ich doch eigentlich schaden will.

Ich freue mich ja grundsätzlich, dass es in Deutschland gleich drei Reichweitenstarke Triathlon-Plattformen gibt, die alle ihre besondere Stärken und besonderen Stil haben.

Tri-Mag ist definitiv die erste Adresse für seriösen Triathlonjournalismus, Pushing-Limits steht für unterhaltsamen, lockeren Mediencontent sowie auch Experimentierfreudigkeit hinsichtlich innovativer Formate, wie die PL-Tour im letzten September oder eben das spontan organisierte Profirennen in Ratingen und Triathlonszene.de ist (IMHO) unerreicht hinsichtlich der Diskussionsqualität im Forum und auch den enorm in die Tiefe gehenden Videos zu allen denkbaren Trainins- und Materialthemen.

Konkurrenz belebt aus meiner Sicht bekanntlich das Geschäft und für unseren Sport ist das nur gut, aber gerade wenn man allle drei Plattformen regelmäßig nutzt, fallen einem bestimmte Rivalitäten (Arne ist da lobenswert neutral) sehr auf.

X S 1 C H T 08.12.2020 09:18

Herr Froberg war noch nie bekannt für seine tollen Kommentare...

Klugschnacker 08.12.2020 09:22

Als Zuschauer kann man das Renngeschehen leichter erfassen als der Kommentator einer Live-Sendung.

Der Kommentator muss stundenlang Informationen aus Tickern, Leaderboards und anderen Quellen aufnehmen und verarbeiten, während er live vor großem Publikum möglichst fehlerfrei spricht. Dazu kommt noch die Studiotechnik und Regie, die ebenfalls Aufmerksamkeit erfordert. Und er muss gleichzeitig seinem Gesprächspartner zuhören.

Als Zuschauer kann man sich hingegen zu 100% auf bestimmte Teilaspekte des Rennens konzentrieren, beispielsweise, ob Sanders näher kommt. Da ist es leicht, später Kritik zu üben. Der Kommentator hat diese Zeit in der Regel nicht. (In der Hawaii-Nacht haben wir daher ein spezielles Team, dass dem Moderatoren zuarbeitet. Jörn hat außerdem eine spezielle Software geschrieben, die uns hilft, die Informationen aus den Zwischenzeiten grafisch aufzuarbeiten.)

Ich finde, vor allem Ralf Scholt bekommt trotz der vielfältigen Beanspruchung, die er während einer Liveübertragung hat, viel vom Rennen mit und ist hellwach im aktuellen Renngeschehen. Das ist aus meiner Sicht eine gute Leistung, sofern ich mir ein Urteil erlauben darf.

Es ist ganz normal, dass unter den Zuschauern Leute sind, die sich besser auskennen als die Moderatoren. Der eine ist vielleicht glühender Sanders-Fan und weiß alles über den Kanadier. Ein anderer hat vielleicht jahrelang mit Caroline Lehrieder trainiert und kennt hier alle Details. Ein dritter identifiziert mit einem Blick den Modelljahrgang eines bestimmten Aerohelmes. Wenn man die Moderatoren an diesem Spezialwissen misst, können sie nur scheitern. Ich habe selber über 1.200 Triathlonsendungen gemacht, jede davon live. In jeder von ihnen habe ich Leute im Publikum, die sich in dem jeweiligen Thema besser auskennen als ich. Das ist ganz normal und sollte bei einer sachlichen Kritik berücksichtigt werden.

Viele Kommentatoren machen sich den ganzen Stress gar nicht. Sie sprechen in ihrem Kommentar nur das aus, was sie gerade sehen: "Briegel gibt weiter zu Kaltz. Außen kommt Häßler. Der Ball geht auf die linke Seite, dort steht Rummenigge frei...". Dass man zu jedem Spieler auf dem Platz die Lebensgeschichte parat hat, kommt gar nicht in die Tüte. Ralf Scholt und Dirk Froberg machen sich hingegen große Mühe mit Hintergrundinformationen. Das hat meine Anerkennung. Perfekt wäre es, wenn ihnen jemand mit ein paar live erstellten Infografiken und Übersichtstabellen zuarbeiten könnte.
:Blumen:

quick-nick 08.12.2020 09:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1572000)
Wirklich sehr interessante Diskussion drüben bei Pushing Limits.

Nebenbefundlich wundern mich die Doppelidentitäten mehrerer kritisierender User bei PL und frage mich, ob das noch Zufall sein kann oder ob da nicht eine Art Kampagne dahintersteht. Dass man Im Internet schnell mal 'nen Rant-Kommentar hinwirft, ist ja normaler Alltag. Dass man sich aber inhaltlich ähnliche Kritik-Kommenter mit derselben IP-Adresse unter mehreren Namen postet, um so eine besonders negative Grundstimmung zu erzeugen ist schon verwunderlich.


Ich stimme dir grundsätzlich in allen deinen Punkten zu - diesen allerdings finde ich schwierig. Ist die Annahme der Doppelidentitäten / IT Adressen bisher nicht eine reine Behauptung von Bocki?

Möglicherweise ist das so, aber ich fand den Kommentar von ihm dazu nicht souverän (die Personen so bei ihren Namen zu nennen - sofern er das gecheckt hat und es stimmt ist es natürlich eine andere Sache).

Persönlich habe ich eher den Eindruck, dass manche Personen (inklusive mir) zwar viele Seiten von PL mögen aber diese "alles geil geil" Attitüde langsam etwas ermüdend finden, ebenso wie die Kritik an anderen Medien.

Einen den letzten Kommentare unter dem Artikel fand ich da sehr passend:
"Und warum werden dann hier Personen namentlich aufgeführt, die angeblich Trolls sind? Was ist das für ein Umgang mit Kritik? Anschließend dann dazu aufrufen, bitte ne Mail zu schreiben – das hättet ihr genau so auch mit den ARD-Moderatoren machen können."

Estebban 08.12.2020 09:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1572003)
Immerhin hat Froberg diesbezüglich die Kritik ja eingeräumt und sich entschuldigt.

Das war in der Tat der Teil der mir sauer aufgestoßen ist (hat aber weniger mit triathlon zu tun, sondern ist wohl eher eine charakterfrage). Ich fand eben die Entschuldigung noch schlimmer als der Spruch.
Der Spruch war dämlich, keine Frage.
Aber das wäre eben auch die Entschuldigung, die ich erwarte: „Leute, ich habe verstanden, der Spruch war in den 90ern schon nicht cool, das war respektlos, es tut mir leid und ich hoffe Laura sieht es mir nach.“

Ich kriege es im wortlaut nicht mehr zusammen, aber Froberg fing an mit „im Fernsehen kommen Sachen ja manchmal falsch rüber und es wird dann von manchen falsch verstanden - falls das jemand in den falschen Hals bekommen hat entschuldige ich mich“. Erstens kann man nur um Entschuldigung bitten (das ist aber vielleicht haarspalterei) und zweitens wird der Fehler damit demjenigen in die Schuhe geschoben, der den Spruch scheisse fand „weil er zu blöd ist zu kapieren wie ich es meine“.
Das Ralf Scholt ihm dann noch zur Seite springt „wenn wir so anfangen müssen wir uns dauernd bei irgendwem entschuldigen“ war dann noch die Kirsche auf der Torte...

Frau Müller 08.12.2020 09:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1572004)
...Zumindest wundere ich mich, wie feindlich manche User PL gegenüber eingestellt sind. Wenn mir eine Plattform, ein bestimmter Schreibstil nicht zusagt, dann surfe ich doch einfach dort nicht hin.Letztlich erzeuge ich ja auch mit Hate-Kommentaren Klicks und generiere mediale Reichweite, helfe also letztlich damit der Plattform, der ich doch eigentlich schaden will....

Ich finde es schon gut, wenn User oder Leser nicht einfach nur zur nächsten Website weiterziehen und den für sie unzufriedenstellenden Content nur ignorieren, sondern versuchen, eine Änderung herbeizuführen. Das die Diskussion leider all zu oft ins Persönliche abdriftet, schadet de facto mehr. Im sachlichen Kern halte ich die Kritik in diesem Fall für nachvollziehbar.

Klugschnacker 08.12.2020 09:59

Ich halte es für überzogen, Dirk Froberg wegen eines lustig gemeinten Spruchs Chauvinismus vorzuwerfen. Für einen solchen Vorwurf braucht es schon etwas mehr. Dirk Froberg spricht an vielen anderen Stellen äußerst respektvoll, teilweise bewundernd, über die Triathletinnen.

Dirk Froberg und Ralf Scholt haben am Sonntagnachmittag, zur besten Sportsendezeit, ein dreieinhalbstündiges Frauenrennen ungekürzt, ohne Unterbrechung und ohne Werbepausen live gesendet und kommentiert. Da würden sich so ziemlich alle Frauensportarten außerhalb des Wintersports sehr darüber freuen.

Es ist aus meiner Sicht ein merkwürdiger Auswuchs unserer medialen Erregungskultur, dass sich ausgerechnet diese beiden in einer Chauvinismusdebatte wiederfinden.

aequitas 08.12.2020 10:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1572028)
Ich halte es für überzogen, Dirk Froberg wegen eines lustig gemeinten Spruchs Chauvinismus vorzuwerfen. Für einen solchen Vorwurf braucht es schon etwas mehr. Dirk Froberg spricht an vielen anderen Stellen äußerst respektvoll, teilweise bewundernd, über die Triathletinnen.

Dirk Froberg und Ralf Scholt haben am Sonntagnachmittag, zur besten Sportsendezeit, ein dreieinhalbstündiges Frauenrennen ungekürzt, ohne Unterbrechung und ohne Werbepausen live gesendet und kommentiert. Da würden sich so ziemlich alle Frauensportarten außerhalb des Wintersports sehr darüber freuen.

Es ist aus meiner Sicht ein merkwürdiger Auswuchs unserer medialen Erregungskultur, dass sich ausgerechnet diese beiden in einer Chauvinismusdebatte wiederfinden.

Es sprach der weiße Mann und erhellte uns mit seinem Wissen. [So dumm ich diese oberflächliche Kategorisierung finde, so passend ist sie an dieser Stelle.]

Na, dann sollte man als Frau über das bisschen Chauvinismus hinwegsehen und sich bei Papa Froberg bedanken :Maso:

Und wer so einen Spruch nicht lustig findet, der ist eine verklemmte Emanze.

canoeist 08.12.2020 10:10

Laut Sportschau.de ist Patrick Lange auf Platz 10 gelandet:
Wadenprobleme stoppen Kienle, Lange Zehnter

Lustig, dass das noch immer niemand korrigiert hat. Soviel zum Thema Stellenwert von Triathlon.

Estebban 08.12.2020 10:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1572028)
Ich halte es für überzogen, Dirk Froberg wegen eines lustig gemeinten Spruchs Chauvinismus vorzuwerfen. Für einen solchen Vorwurf braucht es schon etwas mehr. Dirk Froberg spricht an vielen anderen Stellen äußerst respektvoll, teilweise bewundernd, über die Triathletinnen.

Dirk Froberg und Ralf Scholt haben am Sonntagnachmittag, zur besten Sportsendezeit, ein dreieinhalbstündiges Frauenrennen ungekürzt, ohne Unterbrechung und ohne Werbepausen live gesendet und kommentiert. Da würden sich so ziemlich alle Frauensportarten außerhalb des Wintersports sehr darüber freuen.

Es ist aus meiner Sicht ein merkwürdiger Auswuchs unserer medialen Erregungskultur, dass sich ausgerechnet diese beiden in einer Chauvinismusdebatte wiederfinden.

Naja, der Spruch war natürlich daneben. Und wäre mit einem „sorry, war natürlich Mist“ ja auch gegessen gewesen.
Die art der Entschuldigung empfinde ich generell als eine Unart - wenn ich mich im Ton vergreife, dann entschuldige ich mich dafür und sage nicht „derjenige der es falsch verstanden hat, bei dem entschuldige ich mich“ und kehre damit den Fehler um. Das hat im ersten Moment gar nicht viel mit dem speziellen Spruch zu tun.

Bisher sind die beiden mir auch nicht als besondere Chauvinisten aufgefallen und das wollte ich damit nicht unterstellen :Liebe:

aequitas 08.12.2020 10:18

Zitat:

Zitat von canoeist (Beitrag 1572033)
Laut Sportschau.de ist Patrick Lange auf Platz 10 gelandet:
Wadenprobleme stoppen Kienle, Lange Zehnter

Lustig, dass das noch immer niemand korrigiert hat. Soviel zum Thema Stellenwert von Triathlon.

Und bei Laura Philipp steht Mannheim, obwohl sie in Heidelberg wohnt und trainiert ...

Aber stammt das nicht von der dpa?

abc1971 08.12.2020 10:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1572000)
Wirklich sehr interessante Diskussion drüben bei Pushing Limits.

...


Nebenbefundlich wundern mich die Doppelidentitäten mehrerer kritisierender User bei PL und frage mich, ob das noch Zufall sein kann oder ob da nicht eine Art Kampagne dahintersteht. Dass man Im Internet schnell mal 'nen Rant-Kommentar hinwirft, ist ja normaler Alltag. Dass man sich aber inhaltlich ähnliche Kritik-Kommenter mit derselben IP-Adresse unter mehreren Namen postet, um so eine besonders negative Grundstimmung zu erzeugen ist schon verwunderlich.

Habe gerade ebenfalls die Kommentare bei PL gelesen.
Deinen Nebenbefund finde ich ehrlich gesagt erschreckend. Ich frage mich, aus welcher Intention manche Leute Zeit und Energie investieren?

Es gibt dort aber wirklich konstruktive und gute Kommentare, wie z.B. den von der in der Szene bekannten Nicole Schnaß

carolinchen 08.12.2020 10:32

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1572036)
Und bei Laura Philipp steht Mannheim, obwohl sie in Heidelberg wohnt und trainiert ...

Aber stammt das nicht von der dpa?

Sie wohnt auch nicht in Heidelberg.Nur in der Nähe.

abc1971 08.12.2020 10:33

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1572036)
Und bei Laura Philipp steht Mannheim, obwohl sie in Heidelberg wohnt und trainiert ...

Aber stammt das nicht von der dpa?

Hat sie vielleicht Startrecht für nen Mannheimer Verein und deswegen steht dies dort? Oder es ist der Geburtsort? In manchen Ergebnislisten steht hinter Jan Frodeno auch manchmal Köln in Klammern, weil er dort geboren ist. Ich halte das auch für Quatsch, passiert aber tatsächlich.

aequitas 08.12.2020 10:35

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1572040)
Hat sie vielleicht Startrecht für nen Mannheimer Verein und deswegen steht dies dort? Oder es ist der Geburtsort? In manchen Ergebnislisten steht hinter Jan Frodeno auch manchmal Köln in Klammern, weil er dort geboren ist. Ich halte das auch für Quatsch, passiert aber tatsächlich.

Sie startet wohl tatsächlich auc für den TSV Mannheim / Soprema. :Blumen:

carolinchen 08.12.2020 10:36

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1572032)
Es sprach der weiße Mann und erhellte uns mit seinem Wissen. [So dumm ich diese oberflächliche Kategorisierung finde, so passend ist sie an dieser Stelle.]

Na, dann sollte man als Frau über das bisschen Chauvinismus hinwegsehen und sich bei Papa Froberg bedanken :Maso:

Und wer so einen Spruch nicht lustig findet, der ist eine verklemmte Emanze.

Mir feht hier zwar ein ;) aber wir sind im Jahr2020 wo Gender, blacklifematters usw. ein Thema sind und deshalb sollte so etwas nicht mehr Thema sein.
Ich werde mittlerweile von meinen töchtern auf socles Fehlverhalten hingewiesen und die sind weiß Gott keine verklemmten Emanzen.
Zurück zum Sport!

Frau Müller 08.12.2020 10:45

Ich möchte mal versuchen, die Diskussion auf das Sportliche zu richten. Ich finde, dem haben wir noch zu wenig Raum gegeben.

Während die Top 5 bei den Frauen relativ erwartbar waren, vielleicht nicht in der Reihenfolge, ist das bei den Männern anders. Gewonnen hat mit Iden zwar der Top-Favorit, aber Platz 2 und 3 mit Goodwin und Hanson haben sicherlich die wenigsten getippt.

Was sind mögliche Erklärungen? Was bedeutet das für 2021? Ist auch auf Hawaii ein anderes Bild zu erwarten oder sehen wir da Altbekanntes? Und was ist eigentlich mit der ehemaligen deutschen Dominanz auf der Mitteldistanz? Endgültig vorbei? Weltklasse ade?Oder nur eine Momentaufnahme?

Klugschnacker 08.12.2020 10:50

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1572032)
Es sprach der weiße Mann und erhellte uns mit seinem Wissen. [So dumm ich diese oberflächliche Kategorisierung finde, so passend ist sie an dieser Stelle.]

Na, dann sollte man als Frau über das bisschen Chauvinismus hinwegsehen und sich bei Papa Froberg bedanken :Maso:

Und wer so einen Spruch nicht lustig findet, der ist eine verklemmte Emanze.

Du argumentierst unsachlich. Weder bin ich der große weiße Mann, noch sprichst Du für eine Gruppe ("uns"). Ich drücke meine Sicht aus, und Du Deine.

Niemand hat gesagt, einen flapsigen Spruch dürfe man nicht kritisieren, sondern man habe sich bei Papa Froberg zu bedanken. Das ist eine unsachliche Übertreibung.

Es hat niemand gesagt, wer anderer Meinung ist, sei eine "verklemmte Emanze". Das ist eine unsachliche Unterstellung von Dir, für die Du keinen Anlass hast.

sabine-g 08.12.2020 10:57

10 Seiten über die Qualität der Kommentatoren und die Live Übertragung der ARD und 2 Seiten über die sportlichen Leistungen.
Typisch deutsch.
Froberg hat sich einen dummen Spruch geleistet und sich dafür ( anscheinend unglücklich ) entschuldigt.
Ja mein Gott, man kann natürlich jetzt bis zum nächsten Mal darauf rumkauen oder:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1571892)
Klasse, dass die ARD mitten im Advent 7h Live Übertragung Triathlon angeboten hat.
Klasse, dass sich zwei gefunden haben die das kommentiert haben.
tbc.


Adept 08.12.2020 10:58

Ich fand die deutsche Moderation kurzweilig. Nicht zuviel Fachchinesisch. Es sollte ja auch Laien zugänglich sein und ein Witzchen hat es immer wieder mal etwas attraktiver gemacht, denn machen wir uns nichts vor:

Für den Laien ist eine Triathlonveranstaltung im TV eher was zur Beruhigung und zum Einschlafen, noch schlimmer als Radsport. Das ist jedenfalls das Feedback, dass ich von nicht-Insidern bekomme. Da ist mal ein frecher Witz nicht schlecht, auch wenn es fachlich und politisch nicht ganz korrekt ist.

Canumarama 08.12.2020 11:01

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1572019)
Das Ralf Scholt ihm dann noch zur Seite springt „wenn wir so anfangen müssen wir uns dauernd bei irgendwem entschuldigen“ war dann noch die Kirsche auf der Torte...

Das "zur Seite springen" leitete Scholt mit den Worten ein "Wir sollten die Kirche jetzt aber auch mal im Dorf lassen ... ". Das habe ich als sehr passend empfunden und es waren auch in etwa die Worte, die mir zeitgleich in den Kopf gekommen sind.

abc1971 08.12.2020 11:02

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1572043)
Ich möchte mal versuchen, die Diskussion auf das Sportliche zu richten. Ich finde, dem haben wir noch zu wenig Raum gegeben.

Während die Top 5 bei den Frauen relativ erwartbar waren, vielleicht nicht in der Reihenfolge, ist das bei den Männern anders. Gewonnen hat mit Iden zwar der Top-Favorit, aber Platz 2 und 3 mit Goodwin und Hanson haben sicherlich die wenigsten getippt.

Was sind mögliche Erklärungen? Was bedeutet das für 2021? Ist auch auf Hawaii ein anderes Bild zu erwarten oder sehen wir da Altbekanntes? Und was ist eigentlich mit der ehemaligen deutschen Dominanz auf der Mitteldistanz? Endgültig vorbei? Weltklasse ade?Oder nur eine Momentaufnahme?

Und dazu kann man noch ergänzen: Bei den Männern war der Ausgang anders, als diesen alle Experten erwartet hatten. Man ging eigentlich davon aus, dass die Top5 ausnahmslos von Kurzdistanzlern besetzt werden.

Was die deutsche Dominanz auf der Mitteldistanz anbetrifft: Mit solchen Annahmen sollte man vorsichtig sein, bzw. die Frage stellen ob es diese jemals gab.
Es gab schon immer viele 70.3 Rennen in den Staaten, wo kaum deutsche Athleten aufgetaucht sind bzw. eher punktuell. Eine zeitlang war dort z.B. Andy Potts recht dominant. Warum schriebe ich das? Es gab glaube ich nie diese deutsche Dominanz, sondern gutes Abschneiden bei bestimmten Rennen, wie z.B. dem IM 70.3 auf Mallorca

Hafu 08.12.2020 11:19

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1572043)
Ich möchte mal versuchen, die Diskussion auf das Sportliche zu richten. Ich finde, dem haben wir noch zu wenig Raum gegeben.

Während die Top 5 bei den Frauen relativ erwartbar waren, vielleicht nicht in der Reihenfolge, ist das bei den Männern anders. Gewonnen hat mit Iden zwar der Top-Favorit, aber Platz 2 und 3 mit Goodwin und Hanson haben sicherlich die wenigsten getippt.

Was sind mögliche Erklärungen? Was bedeutet das für 2021? Ist auch auf Hawaii ein anderes Bild zu erwarten oder sehen wir da Altbekanntes? Und was ist eigentlich mit der ehemaligen deutschen Dominanz auf der Mitteldistanz? Endgültig vorbei? Weltklasse ade?Oder nur eine Momentaufnahme?

Berechtigter Einwand, wobei ich den Froberg-Sportschau-PL-Faden auch interessant und weiter diskussionswürdig finde. Positioniert habe ich mich da ja schon. Vielleicht kann Arne die Beiträge in den Daytona-Livestream-Thread verschieben? Dort sind sie evt. thematisch besser aufgehoben.:Blumen:

Hanson und Goodwin waren ganz klar die Überraschungen des Rennens. Goodwin beobachte ich zwar schon seit zwei Jahren und hatte ihn letzten Herbst bei Frederics Rennen beim IM-Lanzarote als stärksten Gegner eingeschätzt (damals ist er allerdings im Rennen nach dem Radfahren und ein paar Laufkilometern ausgestiegen), aber ich hätte ihm maximal Rang 10-20 zugetraut.

Noch weniger hätte ich Matt Hanson zugetraut, der zwar als exzellenter Läufer bekannt ist, aber der meiner Meinung nach sehr oft in irgendwelche Radgruppen bei IM-Rennen steckt und dort von der antiquierten 10m-Regel und dem damit verbundenen Kräftesparen profitiert um beim abschließenden Marathon groß aufzutrumpfen.

Dass Hanson auch bei einer derart kurzen Distanz wie in Daytona (normalerweise startet er überwiegend bei vollen Ironmans), Trotz 20m-Regel, die ja eigentlich das Radfahren aufwertet und trotz seiner relativen Schwimmschwäche auftrumpft war für mich die Überraschung des Tages schlechthin.
Immerhin hat er im direkten Laufduell einen Vincent Luis in Bestform stehen gelassen, was 2020 noch keinem einzigen Triathleten gelungen ist. Ich weiß nicht so viel über ihn und sein Training (habe auch nicht so übermäßig viel im Netz gefunden, außer der Tatsache, dass er selbst Trainer ist und erst seit 6 Jahren Profitriathlet, vorher erstaunlicherweise Ringer (!) war), aber da habe ich mir die Augen gerieben.

Speedies 08.12.2020 11:34

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1572049)
Das "zur Seite springen" leitete Scholt mit den Worten ein "Wir sollten die Kirche jetzt aber auch mal im Dorf lassen ... ". Das habe ich als sehr passend empfunden und es waren auch in etwa die Worte, die mir zeitgleich in den Kopf gekommen sind.

Genauso sehe ich das auch. Unglaublich, über was sich in Deutschland aufregen kann. Meine Frau, eine durchaus emanzipierte Frau, meint, wer so etwas nicht ab kann, ist nicht emanzipiert!
Und noch ein Wort zur ARD, ich hatte es parallel gesehen ud auch 20 € an die PTO gespendet. Nur war der Stream auf ARD bei mir stabiler, so hatte ich das Männerrennen dort angeschaut. So schlecht fand ich die Moderatoren nicht. Natürlich in den Augen von uns Triathlon-Nerds, die wir nunmal sind, ist das alles verbesserungsfähig. Aber seid doch froh, dass Triathlon hier einer breitere Masse zugänglich gemacht wird! Bringen die nix, ist das Gejammer auch wieder groß.
Deshalb, take it easy!

Frau Müller 08.12.2020 11:39

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1572050)
Und dazu kann man noch ergänzen: Bei den Männern war der Ausgang anders, als diesen alle Experten erwartet hatten. Man ging eigentlich davon aus, dass die Top5 ausnahmslos von Kurzdistanzlern besetzt werden.

Was die deutsche Dominanz auf der Mitteldistanz anbetrifft: Mit solchen Annahmen sollte man vorsichtig sein, bzw. die Frage stellen ob es diese jemals gab.
Es gab schon immer viele 70.3 Rennen in den Staaten, wo kaum deutsche Athleten aufgetaucht sind bzw. eher punktuell. Eine zeitlang war dort z.B. Andy Potts recht dominant. Warum schriebe ich das? Es gab glaube ich nie diese deutsche Dominanz, sondern gutes Abschneiden bei bestimmten Rennen, wie z.B. dem IM 70.3 auf Mallorca

Das habe ich von der Länderstatistik zur 70.3 WM abgeleitet. Da hat Deutschland die meisten Titel und Podiumsplatzierungen. Allerdings sind "wir" schon 2019 leer ausgegangen. Daher die Frage, ob sich hier ein Trend manifestiert.

Hafu 08.12.2020 12:21

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1572063)
Das habe ich von der Länderstatistik zur 70.3 WM abgeleitet. Da hat Deutschland die meisten Titel und Podiumsplatzierungen. Allerdings sind "wir" schon 2019 leer ausgegangen. Daher die Frage, ob sich hier ein Trend manifestiert.

Sebi war in Nizza stark, auch wenn er das Podium knapp verpasst hatte und Dreitz wäre damals ziemlich sicher ohne seinen Sturz ebenfalls in den Topten gelandet. Frodo hatte damals ausnahmsweise Nizza (aus Sorge um seine Kona-Vorbereitung) ausgelassen trotz nachgewiesener sehr guter sportlicher Form bei den 70.3-Rennen zuvor. Daher glaube ich, dass deutsche Farben auch weiterhin 'ne maßgebliche Rolle auf der 70.3-Distanz spielen werden.

Für Daytona hat z.B. Nieschlag keine Wildcard bzw. special invitation bekommen, obwohl die PTO sonst fast jeden in ihr Feld geholt hat, der nicht bei drei auf dem Baum war. Da wurden Athleten eingeladen, von denen selbst ich noch nie gehört hatte, wie z.B. Kieran Lindars, aber der beste deutsche ITU-Athlet musste zuhause bleiben.

Neben Nieschlag und (hoffentlich) meinem Sohn, ist für die Zukunft auch noch mit Jan Stratmann zu rechnen, Angert wird auch noch besser werden, als er ohnehin schon ist, mit Ruben Zepuntke ist evt. auch noch zu rechnen.
Also insgesamt ist mir um die Zukunft deutscher Athleten auf der 70.3-Distanz und auf der Langdistanz nicht bange (zumindest unter der positiven Grundannahme, dass es gelingt, den Sport sauber zu halten).

ADri 08.12.2020 12:27

Soweit ich weiß, hat sich Nieschlag in Mandelieu für Daytona qualifiziert, seinen Platz aber an Boris Stein weitergegeben.

NBer 08.12.2020 12:39

was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.

tridinski 08.12.2020 12:47

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1572084)
was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.

insbesondere da er ja vor Iden mit dem Radeln fertig war und sich ihre Wege auf der Laufstrecke ziemlich sicher gekreuzt hätten. Aber die Strafe für ihn war wohl mehr als gerechtfertigt, also alles gut so.

Hafu 08.12.2020 13:06

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1572084)
was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.

Das stimmt zwar, aber Luis hätte eigentlich disqualifiziert gehört, denn er hat ständig die Regeln in der Führungsgruppe missachtet, nicht nur was die 20m-Abstände angeht , sondern auch hinsichtlich der Überholregeln. Er hat glaube ich auf der gesamten Radstrecke nicht ein einziges mal geführt.
In einer regulär fahrenden Gruppe ohne Windschattenfreigabe, darf man nicht überholen, um sich auf ein paar Plätze zu verbessern und dann z.B. auf Rang zwei oder drei einzuscheren.
Das müsste stets geahndet werden.
Wenn man sic zu einem Überholvorgang entschließt, dann muss stets die gesamte Gruppe überholt werden und man darf sich erst einreihen, wenn man Rang 1 der Gruppe überholt hat.

Das wurde leider am Sonntag nie geahndet und leider hat die Kameraführung auch nicht die Athleten gezeigt, die weiter hinten unterwegs waren. Vorne waren derartige Fouls mehrfach zu sehen. Hinten gab es sie, den teilweise sehr geringen Abständen und wechselnden Plazierungen im Tableau nach zu schließen teilweise wohl auch.

rookie2003 08.12.2020 13:07

Zitat:

Zitat von ADri (Beitrag 1572078)
Soweit ich weiß, hat sich Nieschlag in Mandelieu für Daytona qualifiziert, seinen Platz aber an Boris Stein weitergegeben.

Genau so ist es. Qualifiziert durch seinen 2. Platz dort.

Er hat sich kurz danach - und nach Rücksprache mit seinem Trainer Dan Lorang - dazu entschlossen, ganz normal in die Saisonpause zu gehen, und einen fokussierten Aufbau für die Olympiasaison zu machen.

abc1971 08.12.2020 13:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1572075)
...
Neben Nieschlag und (hoffentlich) meinem Sohn, ist für die Zukunft auch noch mit Jan Stratmann zu rechnen, Angert wird auch noch besser werden, als er ohnehin schon ist, mit Ruben Zepuntke ist evt. auch noch zu rechnen.
Also insgesamt ist mir um die Zukunft deutscher Athleten auf der 70.3-Distanz und auf der Langdistanz nicht bange (zumindest unter der positiven Grundannahme, dass es gelingt, den Sport sauber zu halten).

Wie so meinst Du bei Ruben eventuell?
Ich habe den eigentlich ganz stark auf dem Schirm

Hafu 08.12.2020 13:23

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1572092)
Wie so meinst Du bei Ruben eventuell?
Ich habe den eigentlich ganz stark auf dem Schirm

Ich bin mir nicht sicher, ob er das Mindset für eine Sportprofikarriere hat. Es hat ja Gründe, warum es nicht für eine Karriere im Profiradsport gereicht hat und am fehlenden physischen Talent lag das sicher nicht.

Das verkorkste Rennen in Ratingen war ja auch ein gewisses Indiz in die Richtung. Aber ich kenne ihn jetzt auch nicht gut genug, um mir da ein klares Urteil zu erlauben.

MattF 08.12.2020 14:55

Laut Strava ist Frederik Local Legend auf dem Raceway mit 80 Umrundungen, durften die so viel dort fahren?

flodei 08.12.2020 15:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1572122)
Laut Strava ist Frederik Local Legend auf dem Raceway mit 80 Umrundungen, durften die so viel dort fahren?


Fred hat dort ja am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag fleissig seine Runde gedreht. (und die anderen natürlich auch)

Wasserbüffel 08.12.2020 15:23

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1572084)
was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.

Hätte ein schöner Kampf auf der Laufstrecke zwischen den beiden werden können ohne die Strafe. Ich hatte aber auch den Eindruck Iden war nicht am Limit bei seinem Lauf und hätte noch schneller gekonnt bei Bedarf.

aequitas 08.12.2020 15:26

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1572127)
Hätte ein schöner Kampf auf der Laufstrecke zwischen den beiden werden können ohne die Strafe. Ich hatte aber auch den Eindruck Iden war nicht am Limit bei seinem Lauf und hätte noch schneller gekonnt bei Bedarf.

Iden hat seinen Lauf auch auf Strava veröffentlicht. Man sieht, dass er immer langsamer geworden ist und auf den Aufnahmen meistens relativ entspannt aussah. Deshalb würde ich auch davon ausgehen, dass er eher rausgenommen hat und durchaus noch Reserven gehabt hätte. Aber das ist jetzt im Nachhinein auch nur Spekulation.

Steppison 08.12.2020 15:35

Ich überlege die ganze Zeit, wie mir das Rennen gefallen hat. Die Sprüche bei dem ARD-Stream wurden schon besprochen.

Wenn ich diese lange Perlenkette gesehen habe, mit angeblich 20 m Abstand, das rundenlang, keiner der vorne rausfahren konnte, auch ein überrundeter Weiß nicht. Hmmm. Ist natürlich supergeil, dass alle hier aerodynamisch optimiert auf dem Bock hängen. Bei den Geschwindigkeiten war es dann wohl doch eher kaum möglich, signifikant schneller als die Perlenkette zu fahren. Einfach unter Beachtung der Physik und der immens ansteigenden Leistung die erforderlich ist, um bei 50 km/h noch mal 2 oder 4 km/h schneller zu fahren. Es konnten zwar einige von hinten auffahren, aber die Zeit, um einen Vorsprung rauszufahren, war einfach nicht da, da die Zeit auf dem Rad sehr kurz war im Vergleich zu klassischen Mitteldistanzen mit "normalen" Radkursen. Im Nachgang betrachtet bei der starken Besetzung des Rennens wäre ein wirklich stark abweichender Rennverlauf unwahrscheinlich gewesen. Es sei denn, man würde ein Verhältnis zu klassischen MD-Rennen die Radkilometer anheben, um am Ende bei ca. 3,5 h Rennzeit zu landen.

Vielleicht wäre es auch interessant gewesen, wenn der Rundkurs mit zwei drei U-Turns (ähnlich dem Laufen) und/oder engen Schikanen gespickt gewesen wäre, um hier Möglichkeiten zu bieten, das Radfahren weniger monoton zu gestalten. Nach vielen harten Antritten, um in der Perlenkette zu bleiben, wäre das Radfahrern sicher anders verlaufen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass bei einem 47 oder 48er Schnitt auch bei 20 m Abstand ein gewisser Windschatten existiert hat.

Loretta2.0 08.12.2020 16:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1572075)
Sebi war in Nizza stark, auch wenn er das Podium knapp verpasst hatte und Dreitz wäre damals ziemlich sicher ohne seinen Sturz ebenfalls in den Topten gelandet. Frodo hatte damals ausnahmsweise Nizza (aus Sorge um seine Kona-Vorbereitung) ausgelassen trotz nachgewiesener sehr guter sportlicher Form bei den 70.3-Rennen zuvor. Daher glaube ich, dass deutsche Farben auch weiterhin 'ne maßgebliche Rolle auf der 70.3-Distanz spielen werden.

Für Daytona hat z.B. Nieschlag keine Wildcard bzw. special invitation bekommen, obwohl die PTO sonst fast jeden in ihr Feld geholt hat, der nicht bei drei auf dem Baum war. Da wurden Athleten eingeladen, von denen selbst ich noch nie gehört hatte, wie z.B. Kieran Lindars, aber der beste deutsche ITU-Athlet musste zuhause bleiben.

Neben Nieschlag und (hoffentlich) meinem Sohn, ist für die Zukunft auch noch mit Jan Stratmann zu rechnen, Angert wird auch noch besser werden, als er ohnehin schon ist, mit Ruben Zepuntke ist evt. auch noch zu rechnen.
Also insgesamt ist mir um die Zukunft deutscher Athleten auf der 70.3-Distanz und auf der Langdistanz nicht bange (zumindest unter der positiven Grundannahme, dass es gelingt, den Sport sauber zu halten).

Nur als Frage: interpretiere ich Deine Aussage richtig, dass Du, wenn dieser Fall mit der weiteren guten deutschen Teilnahme nicht eintrifft, es darauf schieben würdest, dass der Sport dann nicht mehr sauber ist?
Und dass er sauber ist, wenn Deine Vorhersage eintrifft?


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