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JensH 15.10.2019 12:40

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1486202)
Ich vermute mal, dass der etwas langsamere Radsplit aber gar nicht so falsch war. Wenn er da sagen wir 3 oder 5 Minuten schneller gewesen wäre - die hätte er beim Lauf doch ziemlich sicher wieder verloren. Vermutlich sogar weit mehr. Auch ein Cam Wurf kann sich der Physik nicht so ganz widersetzen ;).

Außerdem sagt er ja auch, dass das Schwimmen zu schlecht war und nicht unbedingt das Radfahren. Auch wenn er sich da wohl nicht perfekt gefühlt hat. Vielleicht fehlte wirklich der letzte Punch. Oder er saß ggf. aufrechter als in den Vorjahren? Ich meine viel mehr als die knapp 300W hat er doch auch in den Vorjahren nicht getreten. Dachte ich jedenfalls.
Auf jeden Fall ist die Pressekonferenz sehenswert lustig.

Habe jetzt noch mal bei Strava nachgeschaut und du hast recht.

2018: 296 AVG, 303 NP
2019: 296 AVG, 301 NP

Die Werte sind wirklich fast identisch (natürlich vorbehaltlich etwaiger Differenzen bei den verwendeten Leistungsmessern). Umso beeindruckender ist seine Steigerung im abschließenden Marathon.

Interessant allerdings auch, dass die Konkurrenz dieses Jahr auf dem Rad gefühlt näher an ihm dran war als letztes Jahr (wenn man bspw. die Abstände zu Sanders, Kienle, Koutny, O'Donnell oder Skipper 2019 vs. 2018 heranzieht). Vielleicht täuscht der Eindruck aber auch. Mich wundert allerdings, dass Wurf stoisch wirklich alles von vorne fährt. Auch er würde sicher davon profitieren, wenn er sich mal ein Stündchen im Windschatten verstecken würde.

felixb 15.10.2019 13:13

Das Rennen vorne war denke ich einfach deutlich schneller als in den Jahren ohne und auch mit Frodeno.
Durch Lange war am Anfang richtig Musik drin und Brownlee hat ja auch für Alarm gesorgt. Zusätzlich darf man glaube ich Maurice Clavel nicht vergessen. Der war ab gefühlt ab der Hälfte Richtung Hawi dann dauerhaft vorne und Amberger schrieb ja auch in seinem Instagram-Post, dass der unheimlich draufgetreten hat. Ich meine auch, dass sich der Abstand zwischen Wurf/Kienle & Co dann kaum mehr geändert hat. Hat sich dabei aber wohl auch klassisch plattgefahren und ist ja nach Hawi runter auch quasi raus gewesen. Vorne sind sie vielleicht auch tatsächlich mit minimalem oder minimalerem Abstand gefahren, was natürlich auch Einfluss hat. Die Bilder, die ich von Wurf & Kienle gesehen habe, da war der Abstand eher 20-25 teilweise 30 Meter. Das sah nach so viel aus, dass man denken konnte, dass da einer abreißen lassen musste phasenweise. Kann natürlich auch eine Momentaufnahme gewesen sein.
TO hat dann ja neben Frodeno ordentlich draufgedrückt auf der Rücktour. Da war insgesamt schon relativ wenig zu holen für die Verfolger. Erstaunlicherweise. Ich persönlich habe glaube ich kaum ein Hawaii-Rennen erlebt, wo die Radraketen nicht rankamen, zumal sie ja auch eine gefühlt recht schlagfertige Gruppe hatten und nicht solo waren. Außer eben Cam Wurf ... der ist quasi ja immer solo unterwegs ;). Warum er nie die Führung abgibt - keine Ahnung. Taktisch klug ist das jedenfalls nicht.

merz 15.10.2019 13:48

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1486225)
.... Amberger schrieb ja auch in seinem Instagram-Post.....


der übrigens ganz fabelhafte lakonische Sportpoesie ist - Danke für die Hinweise hier

(mir aber auch zeigt, daß men Englisch Grenzen hat, hhmmmh).

Ich würde ihn hier gerne reinposten für die die kein IG haben wollen, lass es aber mal wegen Copyright-Bedenken

m.

felixb 15.10.2019 13:52

War Twitter, hatte ich wieder verwechselt. Gibt nen neues Video, wo er das ganze vorliest :Lachanfall: Allerdings durchs Aussie auch nicht so einfach.
Ja da ist halt auch ein bisschen/ziemlich viel Wortspiel dabei und da musste ich auch 1-2x nachschlagen, was es bedeuten könnte ;)

https://twitter.com/joshamberger?lang=de

Auch wenn das nun nicht Cam Wurf war, aber das Zeug ist echt lustig.

Hafu 17.10.2019 16:23

Auch wenn echte Blogs (erst recht komplett unbebilderte mit fehlenden Absätzen und quasi ohne Formatierung) vor lauter Vlogs und social media-Posts aus der Mode gekommen sind, der nachfolgende lohnt sich trotzdem zu lesen.

http://cameronwurf.blogspot.com/

Sind natürlich die zu erwartenden Spitzen gegenüber "snivelern" enthalten, aber eben auch viele insights aus Athletensicht, wo sich das Rennen oft spürbar anders darstellt als aus Zuschauersicht.

Und worauf ich wirklich gespannt bin: Wurf plant für die Zukunft ITU-Rennen also Weltcups und Kontinalcups mit Windschattenfreigabe, um an seiner Schwimm- und Laufspeed zu feilen. Dafür müsste er definitiv auch sein ausdauerlastiges Schwimmtrainingsmodell umstellen, wenn derartige Rennen nicht nach der Startphase schon verloren sein sollen.

Lebemann 17.10.2019 16:45

Wenn man die Zeilen so liest bekomm ich das Gefühl, dass die Konkurrenz einfach gehörig die Hosen voll hat, wenn Jan an der Startlinie steht. Das ist echt krass. Bei dem Respekt die die Jungs vor dem haben, können die ihn garnicht schlagen.

MatthiasR 17.10.2019 17:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1486998)
Und worauf ich wirklich gespannt bin: Wurf plant für die Zukunft ITU-Rennen also Weltcups und Kontinalcups mit Windschattenfreigabe, um an seiner Schwimm- und Laufspeed zu feilen. Dafür müsste er definitiv auch sein ausdauerlastiges Schwimmtrainingsmodell umstellen, wenn derartige Rennen nicht nach der Startphase schon verloren sein sollen.

Vermutlich dürfte das auch nichts nutzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er im Schwimmen noch so gut wird, um im Weltcup mithalten zu können. Egal wie er trainiert.

Gruß Matthias

Hafu 17.10.2019 18:36

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1487019)
Vermutlich dürfte das auch nichts nutzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er im Schwimmen noch so gut wird, um im Weltcup mithalten zu können. ...

Das ist vermutlich auch nicht der Plan, im Weltcup mithalten und dort Erfolge einzufahren. Dafür fehlt ihm auch bei weitem der Laufspeed, der bei diesen Rennen und der Leistungsdichte im ITU-Bereich stets über die Plazierungen entscheidet.

Aber es könnte ihm helfen, sein Schwimmtraining seriöser zu gestalten, denn nach dem, was Amberger von gemeinsamen Schwimmeinheiten in Nizza erzählt hat, trainiert Wurf da immer noch wie ein Amateur, statt wie ein Profi (viel zu viel Dauermethode, zu wenig Tempo- und Technikarbeit, kein Beinschlagtraining usw.). Das ist halt die Kehrseite der Medaille, wenn das Triathlontraining überwiegend von Radsport- und Rudertrainern, orientiert an physiologischen Parametern und nicht von Spezialisten konzipiert wird.
Nichtsdestoweniger liegt da noch Verbesserungspotenzial und Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

JensH 17.10.2019 19:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1487037)
Das ist vermutlich auch nicht der Plan, im Weltcup mithalten und dort Erfolge einzufahren. Dafür fehlt ihm auch bei weitem der Laufspeed, der bei diesen Rennen und der Leistungsdichte im ITU-Bereich stets über die Plazierungen entscheidet.

Auf der Pressekonferenz nach dem Rennen sprach er ja auch bereits von dieser Idee. Da hörte es sich auch eher danach an, als wolle er das mal ausprobieren und "reinschnuppern" und sich nicht gleich langfristig dort etablieren.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1487037)
Aber es könnte ihm helfen, sein Schwimmtraining seriöser zu gestalten, denn nach dem, was Amberger von gemeinsamen Schwimmeinheiten in Nizza erzählt hat, trainiert Wurf da immer noch wie ein Amateur, statt wie ein Profi (viel zu viel Dauermethode, zu wenig Tempo- und Technikarbeit, kein Beinschlagtraining usw.). Das ist halt die Kehrseite der Medaille, wenn das Triathlontraining überwiegend von Radsport- und Rudertrainern, orientiert an physiologischen Parametern und nicht von Spezialisten konzipiert wird.
Nichtsdestoweniger liegt da noch Verbesserungspotenzial und Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

Nach dem Ironman Italien berichtete Wurf begeistert von seinem Schwimmtraining in den vorherigen Wochen in Andorra (Interview). Sein Schwimmcoach ist Sean Kelly, der schon mehrere britische Open Water Schwimmer zu olympischen Medaillen gecoacht hat. Ein Anfänger ist der auch nicht.

Aus meiner Sicht liegt das Problem eher darin, dass Wurf nicht kontinuierlich ganzjährig an seinem Schwimmen arbeitet. In den vergangenen beiden Jahren hat er laut Strava jeweils in der Konavorbereitung 2-3 Monate lang sehr intensiv im Becken trainiert, den Rest des Jahres lag der Fokus eher auf anderen Aspekten des Trainings - dieses Jahr natürlich besonders beim Laufen. Mit der aktuellen Herangehensweise wird er zwar im Wasser schnell besser, es fehlt aber an Konstanz. Die Folge sind Schwankungen in der Tagesform, wie jetzt wieder in der Differenz zwischen Italien und Hawaii zu sehen (da spielte möglicherweise auch der Aspekt Neo vs. Non-Neo Swim eine weitere wichtige Rolle).

Jetzt, wo er das Laufen etabliert hat, wird er sich möglicherweise dauerhaft intensiver dem Schwimmen widmen, um auch dort die nötige Konstanz reinzubringen. Wenn er sich dieser Herausforderung mit der gleichen Leidenschaft stellt wie dem Projekt "Laufen", vermute ich auch in diesem Bereich noch großes Steigerungspotential :Blumen:

JensH 17.10.2019 23:13

Oh nein, jetzt ist er hier gelandet :dresche

Mirko 17.10.2019 23:49

Zitat:

Zitat von diamond33 (Beitrag 1487086)
Die größte Gefahr die das Projekt Wurf sieht ist dass sich Sebi für Patrick aufopfert. Sebi kann Patrick genau in die Position bringen um Cam auch in 2021 zu schlagen.

Okay, das meiste fand ich bisher Quatsch, aber das ist natürlich ein guter Punkt! Ich wüsste auch überhaupt nicht was Sebis auf der Insel anders soll als seinen besten Freund Patrick schön kontrolliert nach vorne zu bringen! Sebi ist bekanntermaßen ja ein richtiger Freund von Patricks Renngestaltung!
Ich glaube genau so wird's kommen! :Blumen:

Mirko 18.10.2019 01:53

Zitat:

Zitat von diamond33 (Beitrag 1487100)

Arbeiten Pat + Sebi in 2021 nicht zusammen dann gewinnt aller Wahrscheinlichkeit nach Cam Wurf. INEOS Mindset Vorne.
Oder glaubt jemand dass Sebi eine 2.41- 42 läuft wenn Cam beim Biken drückt oder sich gut hinter einem Top Biker der für ihn fährt versteckt???

Fährt Sebi für Pat dann dreht der große Cam Wurf am Rad....

Ach so, okay klar.

rennrentner 18.10.2019 07:17

2021 ist Sebi bereits Rentner.
Dito Frodeno.

T.omas 18.10.2019 07:37

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1487112)
2021 ist Sebi bereits Rentner.
Dito Frodeno.

Bei Frodo bin ich da evtl. bei dir, aber nach Sebis letzten Posts, dass er mit einem möglichen Karriereende im letzten Jahr gerungen hat, jetzt aber wieder die Lust gefunden hat und der Weg noch nicht zu Ende ist, denke ich, hast du bei Sebi unrecht.

Faser 18.10.2019 08:44

Sebi macht noch mindestens 3 Jahre, wenn keine schlimme Verletzung komnt. So hat sich das für mich angehört.
Frodeno macht weiter, ist sich nach seinem perfekten Rennen aber nicht mehr sicher, ob er noch einmal nach Hawaii geht . Die Motivation Richtung Hawaii 2020 stelle ich mir sehr schwierig vor.

Trimichi 18.10.2019 09:19

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1487131)
Frodeno macht weiter, ist sich nach seinem perfekten Rennen aber nicht mehr sicher, ob er noch einmal nach Hawaii geht . Die Motivation Richtung Hawaii 2020 stelle ich mir sehr schwierig vor.

3 x Hawaii gewonnen, soviel Weltrekordinhaber: 7:51 bzw. 7:35 h min.

Vielleicht mal bei der TdF starten und alles in Grund und Boden fahren?

su.pa 18.10.2019 09:44

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1487138)
3 x Hawaii gewonnen, soviel Weltrekordinhaber: 7:51 bzw. 7:35 h min.

Vielleicht mal bei der TdF starten und alles in Grund und Boden fahren?

Ich würde mir als Frodo ganz andere Tri-Wettkämpfe suchen: Norseman, Wales, irgendwas interessantes auf der Südhalbkugel, Samorin, XTERRA...

Trimichi 18.10.2019 10:11

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1487145)
Ich würde mir als Frodo ganz andere Tri-Wettkämpfe suchen: Norseman, Wales, irgendwas interessantes auf der Südhalbkugel, Samorin, XTERRA...

Challenge Wanaka habe ich auch schon overlegt. Und wenn man schon mal da ist den Mt. Cook besteigen. Oder Mirko treffen und los gehts mitm Segelflugzeug, falls beim Mt. Cook schlechtes Wetter herrscht. Mirko und ich Segelfliegen, Frodo und Du als Talsummser und/oder Bergblödl auch als Tandem unterwegs? Oder ihr besteigt den Kili. Los geht es in Roth mit einer Autogrammstunde, dann weiter über die Alpen und durch die Sahara rauf auf den Kili, und weiter gehts durch die Kalahari nach Südafrika. Frodo radelt analog, wir digital...- soweit der Akku reicht. IKEA - entdecke die Möglichkeiten.

OhneRad 18.10.2019 10:22

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1487145)
Ich würde mir als Frodo ganz andere Tri-Wettkämpfe suchen: Norseman, Wales, irgendwas interessantes auf der Südhalbkugel, Samorin, XTERRA...

Na ja Norseman oder auch Wales kommen für ihn als Kälte- und Regenhasser eher nicht in Frage denke ich.

Ich schätze mal er macht nächstes Jahr Hamburg (wurde bei Carbon & Laktat auch schon mal drüber spekuliert, da der Termin ja vorverlegt wird) und dann noch mal Hawaii, falls er sich nicht zwischendurch überlegt doch zurückzutreten.

Kann dann entweder nach Hawaii zurücktreten oder Taupo noch versuchen.

Ruben 18.10.2019 10:28

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1487145)
Ich würde mir als Frodo ganz andere Tri-Wettkämpfe suchen: Norseman, Wales, irgendwas interessantes auf der Südhalbkugel, Samorin, XTERRA...

Dann ist die große Frage: Ist die Medienaufmerksamkeit dort, wo Frodeno ist oder ist er dort, wo die Medien sind?

Im Falle von Buschhütten und der Sportschau kann man ersteres sagen, er zieht und es wird darüber berichtet...

Aber der Norskman wäre selbst mit Frodeno nur eine Randnotiz wert, ebenso wie irgendwas auf der Südhalbkugel (als Erinnerung: Am Tag von Anne Haugs und Boris Steins Siegen in Kopenhagen wurde in der Sportschau nichts darüber berichtet dafür aber während "Sport aus aller Welt" über eine eMTB-Challenge und ich glaube Dressursport)

Frodeno muss / will sich vermarkten und das kann er hauptsächlich im deutschsprachigen Raum also Frankfurt, Hamburg, Roth, Klagenfurt, Thun + kürzere Distanzen, evtl. Nizza, nichtmal Vichy, ich zweifle auch an Almere... auf ganz andere Wettkämpfe zu setzen könnte ich mir bei Sebi Kienle viel mehr vorstellen, allerdings wird auch der ein wenig auf das finanzielle schauen müssen.

Faser 18.10.2019 10:43

Bei Sebi tippe ich auf Roth. Das wird für ihn sehr lukrativ sein. Daneben kann er sich schon ein paar für ihn neue Rennen rauspicken. Die 70.3 WM fällt für ihn ja nächstes Jahr raus.

Und was macht Wurf? Alles? :)

Calrissian666 18.10.2019 10:46

Ist sebi nach dem 3. Platz qualifiziert?

Ruben 18.10.2019 10:49

Zitat:

Zitat von Calrissian666 (Beitrag 1487159)
Ist sebi nach dem 3. Platz qualifiziert?

Er muss eine IM Langdistanz finishen um zu validieren.

Calrissian666 18.10.2019 10:51

Also erübrigt sich die Frage nach Roth, 3 LD wird er nicht machen

OhneRad 18.10.2019 10:53

Sebi überlegt ja anscheinend in Cozumel zu starten.

Ich könnte mir vorstellen, dass Seipp möchte, dass er entweder gar keine LD oder eine leichte macht um ihn für Hawaii fit zu kriegen. Sebi selbst möchte das aber wohl nicht.

Zudem verdient er in Roth und Frankfurt vermutlich das drei- bis vierfache im Vergleich zu jedem anderen Rennen um die Zeit.

ricofino 18.10.2019 13:31

Er wird ja auch seine Sponsoren zeigen wollen bzw. müssen.
Als Geldgeber würde ich schon in einen Vertrag mit einbringen wollen, dass eines der großen Langdistanzen in Deutschland absolviert wird sofern keine Verletzung das verhindert. Ansonsten gibts eine monetäre kürzung von x Prozent.

TakeItEasy 18.10.2019 13:35

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1487158)
Die 70.3 WM fällt für ihn ja nächstes Jahr raus.

Warum?

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1487165)
Zudem verdient er in Roth und Frankfurt vermutlich das drei- bis vierfache im Vergleich zu jedem anderen Rennen um die Zeit.

Bekommt er zusätzlich im Preisgeld noch Antrittsgeld, d.h. auch in Frankfurt? Ich dachte, seit XDream das Rennen in FFM nicht mehr organisiert wird auch nicht mehr mit Antrittsgeld gewunken.

ph1l 18.10.2019 13:38

Ich denke Sebi will bei den großen Rennen um den Sieg kämpfen, und nich validieren müssen“. Es ist ein unterschied ob du alles riskieren kannst, notfalls auch zu platzen oder nicht ins Ziel zu kommen oder ob Du den Slot noch irgendwie bestätigen musst. Für die Birne von Sebi ist das entscheidend.

Faser 18.10.2019 15:29

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1487207)
Warum?

In einem Interview in Hawaii meinte er, dass der Termin nach Hawaii für seine Planung nicht passt.

Julez_no_1 18.10.2019 17:49

28. bis 29. November ist ja auch ein komischer Termin so mitten im Europäischen Winter. Das nach einer langen Saison da wenig Pros bock drauf haben ist verständlich.

OhneRad 18.10.2019 19:01

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1487207)
Bekommt er zusätzlich im Preisgeld noch Antrittsgeld, d.h. auch in Frankfurt? Ich dachte, seit XDream das Rennen in FFM nicht mehr organisiert wird auch nicht mehr mit Antrittsgeld gewunken.

Insiderinfos habe ich da nicht, aber sofern Frodeno nicht am Start steht, ist ein Sieg von Sebi in Frankfurt sehr wahrscheinlich, dass Rennen liegt ihm ja in extremer Weise. D. h. dort kassiert er dann relativ sicher 30.000 Dollar, selbst ohne Antrittsgelder (wobei ich schon glaube, dass er dort was rausschlagen kann und vielleicht Prämien von den Sponsoren kriegt) und hat wesentlich mehr mediale Aufmerksamkeit als wenn er adw startet.

In Klagenfurt z. B. wäre es nur die Hälfte.

JensH 21.10.2019 11:25

Cameron Wurf scheint seine Ankündigung wahr zu machen: Er steht auf der Startliste für den ITU World Cup in Santo Domingo, Dominikanische Republik, am 10. November. Der Wettkampf wird als olympische Distanz ausgetragen.

Bis gestern stand auch noch Justus Nieschlag drauf - der scheint seinen Start aber wieder abgesagt zu haben. Von der ersten Garde des Kurzdistanz-Triathlons konnte ich sonst eigentlich niemanden auf der Startliste entdecken. Kein Wunder, da für die meisten Athleten ja nun die kurze Saisonpause vor der Olympia-Saison beginnt.

Ich bin gespannt, wie Wurf sich machen wird. Da er der zweitälteste startende Athlet ist und es ihm neben seiner Schwimmschwäche auch an Spritzigkeit beim Laufen mangelt, wird er dort wohl keine Rolle um den Sieg spielen. Spannend wird es aber zu sehen, ob er bspw. das beim Schwimmen sicher entstehende Loch (denn Richard Varga, ein Top-Schwimmer, wird auch an den Start gehen) auf dem Rad wieder zufahren kann. Aber selbst wenn das gelänge, dürften ihm beim Laufen am Ende 2-3 Minuten fehlen, um vorne mitzumischen, da ich nicht glaube, dass er die 10 km deutlich unter 35 Minuten laufen kann.

Mirko 21.10.2019 12:27

Hat Wurf denn schon mal was von dem Konzept der Periodisierung des Trainings gehört? Sowas wie Offseason scheint der echt nicht zu kennen! Nach zwei LD in 3 Wochen hätte ich echt anderes zu tun wie ne OD gegen Spezialisten! Völlig bekloppt der Kerl! Ich bin gespannt!

JensH 23.10.2019 12:05

Cameron Wurf war mal wieder zu Gast bei Bob Babbitt im Tri Club San Diego ( Link )

Das 40-minütige Interview in Kürze:
  • Wurf trägt ein Lionel Sanders Fan Shirt, das er von Lionel auf der Messe in Kona bekommen hat.
  • Am Wendepunkt der Schwimmstrecke in Kona sei ihm klar geworden, dass er ein nachhaltig besserer Schwimmer werden müsse. Schon dort sei ihm der Gedanke mit dem Ausflug auf die Kurzdistanz gekommen.
  • Er spricht davon, dass er sich tatsächlich für Olympia qualifizieren wolle. Er sieht seine Chance im Mixed Relay neben Jake Birtwhistle am Größten, da die Radstrecke in Tokio mit 8,4 km einen überproportional großen Anteil an der Gesamtdistanz habe. Für Kona sei er ja bereits qualifiziert, da könne er jetzt mal etwas anderes ausprobieren.
  • Auf Hawaii fühlte er sich dieses Jahr "flat". Er macht es daran fest, dass er in den 4 Wochen vor dem Rennen wegen des Ironman Italy und der Anreise nach Kona insgesamt zu wenig trainiert habe. Der im Vorhinein gut klingende Plan sei nicht komplett aufgegangen.
  • Er sagt über Kona: "I was struggling from the gun" und "For the first time ever, I had to race smart". Gegen Ende der Radstrecke habe er das Gefühl gehabt, er könne höchstens Zehnter werden. Letztlich sei er mit seinem Ergebnis als Fünfter sehr zufrieden. Er geht davon aus, dass auch an einem perfekten Tag nicht viel mehr drin gewesen wäre.
  • Er spricht mehrmals sehr anerkennend über Jan Frodeno. Dieses Jahr seien alle nach Hawaii gekommen, um ihn zu schlagen, "but he kicked our asses". Wurf hat das Gefühl, in den vergangenen Jahren habe mit Patrick Lange nie der insgesamt beste Athlet gewonnen, dies sei nun anders.
  • Er erzählt vom Überholvorgang von Patrick Lange und seinem Spruch "You look a little lonely out here this year". Er berichtet, er habe kurz Angst gehabt, dass "his friend Boris Stein" ihn in der Gruppe mitziehen würde, weshalb er nach dem Überholvorgang für kurze Zeit hart attackiert habe, um Lange aus der Gruppe fallen zu lassen.
  • Alistair Brownlee sieht er als große Gefahr für die Zukunft. Dieser habe sicher keine optimale Kona-Vorbereitung gehabt und dafür trotzdem ein sehr starkes Rennen abgeliefert. Bis zur Mitte des Marathons sei er schließlich noch in den Top 5 gewesen. In den nächsten Jahren werde er sicher stärker zurückkommen.
  • Außerdem verliert er viele anerkennende Worte über die Konkurrenz, z.B. Tim O’Donnell, Ben Hoffman, Joe Skipper, sogar Andy Starykowicz. Der einzige, den er gar nicht mag, ist offenbar Patrick Lange. :dresche

Hafu 23.10.2019 12:38

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1488164)
..[*]Er spricht davon, dass er sich tatsächlich für Olympia qualifizieren wolle. Er sieht seine Chance im Mixed Relay neben Jake Birtwhistle am Größten, da die Radstrecke in Tokio mit 8,4 km einen überproportional großen Anteil an der Gesamtdistanz habe. Für Kona sei er ja bereits qualifiziert, da könne er jetzt mal etwas anderes ausprobieren.
...[/list]

Danke für die Zusammenfassung.:Blumen: (40 Minuten Zeit zum Anhören habe ich die nächsten Tage sicher nicht)

Die Olympia-Ambitionen überraschen mich aber jetzt mal echt.:Cheese:
Ist allerdings ziemlich naiv von ihm. Die Tokyo-Qualifikation ist seit über einem Jahr in vollem Gange und da kann man nicht mal so eben spontan ein paar Monate vor der endgültigen Quali-Entscheidung einsteigen.
Die Team-Relay-Nominierung ist außerdem auf Wunsch des IOC gekoppelt mit der Qualifikation für den olympischen Einzelwettbewerb, d. h. wer im Team-Relay nominiert wurde, darf auch im Einzelrennen an den Start, so dass der Australische Verband ganz sicher nicht Wurf nehmen wird (und auch nicht nehmen darf, da es dafür ja verbandseigene Kriterien gibt sowie ein ITU-Olympiaranking).

Es wird schon für Wurf enorm schwierig, überhaupt mal in ein ITU-Continentalcup oder überhaupt Europacup-Startfeld hineinzukommen, weil ihm ja dafür die notwendigen Punkte fehlen.

captain hook 23.10.2019 13:09

Wäre mal spannend was der Lange gemacht hat, dass die Sportler selbst ihn so flächendeckend nicht leiden können. Sowas kommt ja nicht von nix.

JensH 23.10.2019 13:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1488177)
Danke für die Zusammenfassung.:Blumen: (40 Minuten Zeit zum Anhören habe ich die nächsten Tage sicher nicht)

Die Olympia-Ambitionen überraschen mich aber jetzt mal echt.:Cheese:
Ist allerdings ziemlich naiv von ihm. Die Tokyo-Qualifikation ist seit über einem Jahr in vollem Gange und da kann man nicht mal so eben spontan ein paar Monate vor der endgültigen Quali-Entscheidung einsteigen.
Die Team-Relay-Nominierung ist außerdem auf Wunsch des IOC gekoppelt mit der Qualifikation für den olympischen Einzelwettbewerb, d. h. wer im Team-Relay nominiert wurde, darf auch im Einzelrennen an den Start, so dass der Australische Verband ganz sicher nicht Wurf nehmen wird (und auch nicht nehmen darf, da es dafür ja verbandseigene Kriterien gibt sowie ein ITU-Olympiaranking).

Es wird schon für Wurf enorm schwierig, überhaupt mal in ein ITU-Continentalcup oder überhaupt Europacup-Startfeld hineinzukommen, weil ihm ja dafür die notwendigen Punkte fehlen.

Du hast vollkommen recht - das kann eigentlich nichts werden :dresche Zumal einige der anderen australischen Konkurrenten, z.B. Aaron Royle oder Matt Hauser, auch keine absoluten Anfänger sind. Andererseits: Wer hätte gedacht, dass man vom olympischen Ruderer zum Grand Tour Radfahrer und anschließend zum Weltklasse-Triathleten werden kann? Wurfs große Stärke ist ja, dass er im Sport nichts für unmöglich hält. Das treibt ihn wahrscheinlich auch in diesem Projekt an.

OhneRad 23.10.2019 13:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1488186)
Wäre mal spannend was der Lange gemacht hat, dass die Sportler selbst ihn so flächendeckend nicht leiden können. Sowas kommt ja nicht von nix.

Einerseits frage ich mich auch, ob es da noch ne inoffizielle Hintergrundgeschichte zu gibt, andererseits frage ich mich, wie viele es wirklich sind. Bisher Kienle, Frodeno und Wurf? Mit Stein, Dreitz oder Nilsson versteht er sich ja ganz gut. Und zumindest bei Frodeno habe ich den Eindruck, dass er sich auch aus strategischen Gründen daran beteiligt hat.

Was das Schwimmen angeht - ich frage mich, woher dieses Gerede übers Schwimmen sowohl bei Wurf als auch bei Sanders kommt. Auf das Niveau, um mit Brownlee und Frodeno mitzuschwimmen, kommen sie eh nicht. Und gerade dieses Jahr war es praktisch egal, ob man in der zweiten oder dritten war. Dazwischen lag kaum ne Minute. Letztes Jahr sowieso, wo nur einer aus der ersten Gruppe in die Top10 gekommen ist. Für Jemanden wie Wurf, der mit 36 vielleicht noch 3 Jahre hat um zu gewinnen (oder wenigstens Podium zu machen) ist das doch verschwendete Mühe.

opirat 23.10.2019 13:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1488177)
Es wird schon für Wurf enorm schwierig, überhaupt mal in ein ITU-Continentalcup oder überhaupt Europacup-Startfeld hineinzukommen, weil ihm ja dafür die notwendigen Punkte fehlen.

Er steht allerdings bereits auf der Startliste für den WC in der Dom. Republik Anfang November (OD).

Hafu 23.10.2019 14:44

Zitat:

Zitat von opirat (Beitrag 1488198)
Er steht allerdings bereits auf der Startliste für den WC in der Dom. Republik Anfang November (OD).

Stimmt.:Blumen:

Da muss der Verband eine Tauschoption geltend gemacht haben, d.h. das erst ein anderer (in der Punkteliste gut plazierter) Australier gemeldet war, der warum auch immer nicht antreten konnte, so das Wurf dessen Platz übernehmen durfte.

Bei den Männern sind die meisten Weltcups ausgebucht und haben dann noch eine Warteliste von 10-20 Athleten. Wenn man nicht unter den besten 200 der Weltrangliste steht (Wurf ist dort noch gar nicht gelistet), hat man regulär keine Chance auf einen Startplatz.

Wird interessant sein, das Rennen zu verfolgen, aber ich räume Wurf wenig (eigentlich null) Chancen ein, dort eine nennenswerte Rolle im Rennen zu spielen. Ist auch noch eine flache anspruchslose Radstrecke, so dass es ein Schwimer-Läufer-Event wird.


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