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su.pa 14.09.2019 15:50

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1477575)
Wer Bio anbaut, hat eywas weniger Ertrag, hat weniger Arbeit und weniger Kosten, aber trotzdem macht das kaum jemand.
Keine Ahnung warum.

Lieber 4 mal im Jahr mit dem Spritzwagen rumfahren.

Ich glaub, weil dieses "immer-mehr-produzieren" die Lehrmeinung an der Landwirtschaftsschule ist und es den Landwirten dort eingeredet wird.

Körbel 14.09.2019 17:10

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1477581)
Ich glaub, weil dieses "immer-mehr-produzieren" die Lehrmeinung an der Landwirtschaftsschule ist und es den Landwirten dort eingeredet wird.

Mit Insektizid spritzen steigert aber auf garkeinen Fall den Ertrag.

Nur mal als Beispiel, ein 5 ltr Kanister Unkrautvernichter kostet knappe 100€.

Manche brauchen davon 20 Kanister und mehr pro Jahr.
Rechne mal aus und vor allem ich muss den Dreck ja noch verteilen, Arbeitszeit, Anschaffung eines Spritzwagen, Diesel vom Traktor, Verschleiss etc.

Das kommt nie und nimmer raus, die Mehrkosten sind gewaltig.

Da setz ich doch gleich auf Bio, mach garnichts, ernte etwas weniger und verdiene mit weniger Arbeit mehr Geld.

Ist doch ganz einfach zu berechnen und trotzdem kapieren sie es nicht.

teofilo 14.09.2019 17:30

Sehe das Thema zum ersten Mal. Waren "Zucker-Schleim-Quetschis" schon ein Thema? Jedes Mal auf der Radstrecke.

Körbel 14.09.2019 17:47

Zitat:

Zitat von teofilo (Beitrag 1477596)
Sehe das Thema zum ersten Mal. Waren "Zucker-Schleim-Quetschis" schon ein Thema? Jedes Mal auf der Radstrecke.

Geht garnicht, die einfach so wegwerfen.
Kann man doch einstecken und zuhause entsorgen.

Mache ich sogar bei MTB-Rennen, da wird nichts weggeworfen. Niemals.

Nobodyknows 15.09.2019 09:11

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1477509)
...Zum Glück haben wir hier noch genügend Vögel und ich tue alles, das es so bleibt.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1477549)
Katzen haben wir auch 3 Stück, aber nur eine frisst Vögel.
Aber bei der Menge an Vögel was hier rumfliegt, fällt das nicht ins Gewicht.
...

Kein Kommentar. Oder doch...
"Ich mach' mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt"

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 15.09.2019 09:34

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1477552)
...
Wahrscheinlich sind die Gründe für zu viele Schmusetiere in der sozialen Situation ihrer Besitzer zu suchen.

Ich kenne einen dieser Gründe: Wohlstandsverblödung

Gruß
N. :Huhu:

Körbel 15.09.2019 09:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1477634)
Kein Kommentar. Oder doch...

Hätte mich auch gewundert, wenn du mal deinen Mund halten würdest.


Tja hast aber nicht alles gelesen.
Hatte auch geschrieben das meine Hühner mehr Vögel killen, als mein jagender Kater.

Der im übrigen sowieso nur die meist schwachen und kranken Vögel sich krallt,
in der Hauptsache Spatzen, die sich an dem Hühnerfutter sowieso ganz schön bedienen.

Aber was red ich.
Du weisst ja eh alles besser.:Cheese:

su.pa 15.09.2019 10:43

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1477595)
Mit Insektizid spritzen steigert aber auf garkeinen Fall den Ertrag.

Nur mal als Beispiel, ein 5 ltr Kanister Unkrautvernichter kostet knappe 100€.

Manche brauchen davon 20 Kanister und mehr pro Jahr.
Rechne mal aus und vor allem ich muss den Dreck ja noch verteilen, Arbeitszeit, Anschaffung eines Spritzwagen, Diesel vom Traktor, Verschleiss etc.

Das kommt nie und nimmer raus, die Mehrkosten sind gewaltig.

Da setz ich doch gleich auf Bio, mach garnichts, ernte etwas weniger und verdiene mit weniger Arbeit mehr Geld.

Ist doch ganz einfach zu berechnen und trotzdem kapieren sie es nicht.

Ich meinte damit auch nicht, dass es logisch und nachvollziehbar ist :Cheese:
Da steckt ja auch eine Industrie dahinter, die das Zeug verkaufen will. Ein besonders tragisches Beispiel ist da z.B. Indien. Monsanto verkauf den Bauern Saatgut, welches ohne ihre eigenen Spritzmittel nicht wächst. Für die Bauern entsteht daraus ein Teufelskreis, weil sie davon nicht mehr leben können und anscheinend gab es nicht wenige Bauern, die sich dann mit dem Spritzmittel vergiftet und so das Leben genommen haben. Das wird bei uns ähnlich ablaufen, nur halt nicht mit so einem offensichtlich tragischem Ende.

Und irgendwo muss es auch herkommen, dass die Bauern auf den immer größer und immer mehr Zug aufspringen und da auch in einen Teufelskreis gelangen, weil sich die Investitionen ja auch rechnen müssen. Ich hab mal die Aussage eines Bauern gehört, der hat nicht ständig neue Ställe und Maschinenhallen gebaut, hat nicht mehr Grund dazu gepachtet und bewirtschaftet alles mit den alten Maschinen - er konnte gut davon Leben, weil er sich einfach die Schulden für die ganzen Investitionen gespart hat. Natürlich könnte es auch auf die "normale" menschliche Gier zurückzuführen sein...

Körbel 15.09.2019 11:08

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1477640)
Ich hab mal die Aussage eines Bauern gehört, der hat nicht ständig neue Ställe und Maschinenhallen gebaut, hat nicht mehr Grund dazu gepachtet und bewirtschaftet alles mit den alten Maschinen - er konnte gut davon Leben, weil er sich einfach die Schulden für die ganzen Investitionen gespart hat.

Das nenn ich mal Bauernschläue!:Lachen2:

Problem ist ja heute auch, das die Steuerberater einem
"ständig zu Neuinvestitionen raten"!

Ich habe das auch nie verstanden und auch nie gemacht, es wurde investiert wenn es sinnvoll war und auch benötigt wurde.

Wozu das bei meiner Frau und mir geführt hat, weiss man ja.:Cheese:


Thema Saatgut:

Man macht sich ja mittlerweile strafbar wenn man eigen gezüchtetes Saatgut verkauft.
Was ein Irrsinn!!!

Meik 15.09.2019 16:07

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1477640)
Ich hab mal die Aussage eines Bauern gehört, der hat nicht ständig neue Ställe und Maschinenhallen gebaut, hat nicht mehr Grund dazu gepachtet und bewirtschaftet alles mit den alten Maschinen

Äh, welcher normale Bauer kann sich denn einen eigenen Maschinenpark leisten? Das betrifft doch eh nur die Großbetriebe, bei kleineren Höfen ist es doch schon seit langem so dass viele Arbeiten die teure Maschinen brauchen an Lohnunternehmen vergeben werden und nur noch die täglichen Arbeiten selber erledigt werden. Dafür reicht dann auch der ältere Traktor.

Am Ende kann es nur um Menge gehen, alles andere ist doch Bio-Träumerei. Die Ackerflächen hierzulande reichen doch bei intensivem Anbau bei weitem nicht mehr für heutigen Bedarf. Ertragsreduktion durch "Bio" führt doch am Ende traurigerweise doch nur zu mehr abgeholztem Regenwald damit für uns mehr angebaut werden kann. :(

80 Mio Menschen die zum größten Teil einfach billig Nahrung im Supermarkt wollen, Biogas für weniger Co2, Bioanteile im Kraftstoff, Futter für Tiere, Holz für Öko-Holzheizungen, Bauholz etc.. Wo soll das alles herkommen? Hierzunlande alles schön Öko und Bio, den Rest importieren und mit dem Finger auf die Länder zeigen was die der Umwelt so böses antun? :confused:

Eigen gezüchtetes Saatgut kann man natürlich verkaufen. Man muss es nur zertifizieren lassen und sicherstellen dass es gewissen Qualitätskriterien entspricht. Du kannst auch kein Auto herstellen und verkaufen ohne dass es genehmigt und geprüft wird, warum sollte das ausgerechnet bei Saatgut anders sein?

Körbel 15.09.2019 17:36

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1477683)

Eigen gezüchtetes Saatgut kann man natürlich verkaufen. Man muss es nur zertifizieren lassen und sicherstellen dass es gewissen Qualitätskriterien entspricht. Du kannst auch kein Auto herstellen und verkaufen ohne dass es genehmigt und geprüft wird, warum sollte das ausgerechnet bei Saatgut anders sein?

Dann lies das mal hier:
https://www.agrarheute.com/managemen...erlaubt-514156

Mancher Kleingärtner wurde schon belangt, weil er ein paar selbst gezogene Tomatensamen im Internet für 1,99€ verkauft hatte.

Meik 15.09.2019 18:09

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1477698)
Mancher Kleingärtner wurde schon belangt, weil er ein paar selbst gezogene Tomatensamen im Internet für 1,99€ verkauft hatte.

Sag ich doch. Lies doch selber ;)

su.pa 15.09.2019 18:17

Also bei uns in der Gegend gibt es keinen Bauern mehr, der die täglichen Arbeiten mit dem kleinen alten Traktor erledigt. Natürlich haben die alle Maschinenhallen incl. diverser Geräte drin stehen. Das ist es ja, was ich nicht verstehe. Entweder sind die alle verschuldet oder sie können doch gut davon leben.

Körbel 15.09.2019 19:21

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1477705)
Sag ich doch. Lies doch selber ;)

Darf selbst gesammeltes Saatgut von Gemüse und Blumen verkaufen?
Nein. § 3 des Saatgutverkehrsgesetzes (SaatVerkG)

Sagt doch alles aus.

Körbel 15.09.2019 19:24

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1477708)
Also bei uns in der Gegend gibt es keinen Bauern mehr, der die täglichen Arbeiten mit dem kleinen alten Traktor erledigt. Natürlich haben die alle Maschinenhallen incl. diverser Geräte drin stehen. Das ist es ja, was ich nicht verstehe. Entweder sind die alle verschuldet oder sie können doch gut davon leben.

Subventionen auf konventionellen Anbau und Steuerberater die gebetsmühlenartig immer wieder sagen:
Investieren, investieren, investieren............................

Keiner traut sich aus diesem Kreislauf auszubrechen.

Meik 15.09.2019 21:47

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1477724)
Nein. § 3 des Saatgutverkehrsgesetzes (SaatVerkG)

https://www.gesetze-im-internet.de/s..._1985/__3.html

Gelesen? :confused:

Meik 15.09.2019 22:16

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1477708)
Also bei uns in der Gegend gibt es keinen Bauern mehr, der die täglichen Arbeiten mit dem kleinen alten Traktor erledigt.

Das was für Laien "der kleine alte Traktor" ist taugt schon seit 30 Jahren nur noch für Oldtimertreffen. Neue Traktoren kenne ich derzeit in meinem Kundenkreis bei Bauern keinen. Die laufen alle nur bei den Lohnunternehmen.

https://www.traktorpool.de/details/O...-4250/4586800/

Sowas ist bei vielen hier noch im täglichen Einsatz. Guck mal auf das Baujahr. Das ist so die Klasse kleiner gängiger Hoftraktor.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...80101-276-2897

Das Modell arbeitet bei uns noch zur Bewirtschaftung von 1ha Obstanbau als Hobby. Unser lief bis vor 10 Jahren noch bei einem Bauern als zweiter Hoftraktor.

Nobodyknows 16.09.2019 09:57

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1477683)
...
Eigen gezüchtetes Saatgut kann man natürlich verkaufen. Man muss es nur zertifizieren lassen und sicherstellen dass es gewissen Qualitätskriterien entspricht...

O.k. Und diese Regel dient wem?
Der konventionellen Agrarlobby und Unternehmen wie Monsanto die beide (eventuell?) am Saatgutverkehrsgesetz mitgeschrieben haben, dem Landwirt in seiner Eigenschaft als Saatgut-Kunde, dem Endverbraucher der sicher sein kann, dass sein Weizenmehlbrötchen aus dem Backautomaten des Lebensmitteldiscounter wegen der "Qualitätskriterien" nicht so schnell teurer wird, oder Landwirte diese sich um eine naturnähere und umweltverträglichere Landwirtschaft bemühen?


Gruß
N. :Huhu:

Meik 16.09.2019 18:46

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1477816)
dem Endverbraucher der sicher sein kann, dass sein Weizenmehlbrötchen aus dem Backautomaten ...

... auch wirklich ein Weizenmehlbrötchen ist? :confused:

qbz 27.09.2019 17:27

'Bekanntlich wurde in diesem Thread manches Mal darauf hingewiesen, wie gut es doch angeblich den Wäldern in Europa gehe. Leider kommt der neueste Sachstandsbericht zu einem anderen ernüchternden Ergebnis.

"Etwa die Hälfte der europäischen Baumarten gefährdet

Europas Wälder sind bedroht. Laut einem neuen Bericht könnten vor allem Bäume verschwinden, die nur hier vorkommen. In Deutschland in Gefahr: Ebereschen und Rosskastanien.
.....
Die Naturschutzunion hat die Bestände von allen in Europa bekannten 454 Baumarten untersucht. 265 davon kommen auf keinem anderen Kontinent vor. Von diesen 265 seien 58 Prozent bedroht. 66 einzelne Arten stünden bereits vor dem Aussterben."


https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1289027.html

qbz 22.10.2019 13:44

"Mehr als 13,5 Millionen Schweine werden "notgetötet"

Jedes fünfte in Deutschland für die Fleischindustrie geborene Schwein erreicht das Schlachtalter gar nicht, weil es erkrankt oder verletzt wird. In Zahlen bedeutet das: Mehr als 13,5 Millionen sogenannter "Falltiere" werden vorzeitig "notgetötet".

Schon länger gibt es Hinweise darauf, dass kranke oder verletzte Schweine in der Intensivtierhaltung nicht fachgerecht getötet werden. Die aktuellen Aufnahmen zeigen die Grausamkeit: Offensichtlich leidende, kranke Schweine werden mangelhaft betäubt und verenden langsam und qualvoll."


https://www.spiegel.de/wirtschaft/no...a-1290250.html

schnodo 22.10.2019 14:14

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487974)
"Mehr als 13,5 Millionen Schweine werden "notgetötet"

Das ist sehr, sehr reißerisch formuliert. Es klingt durchs Präsens so - subtil, man versteht sein Handwerk - als sei das ein zyklisch erreichter Wert. "Werden" meint eher "wurden".

Pro Jahr sind es 300 000. Immer noch wahnsinnig viel*, aber in der Größenordnung von knapp über einem Prozent, bei einem Gesamtbestand von ca. 26 Millionen. "Mehr als ein Prozent aller Schweine werden notgetötet" lockt natürlich keinen Hund hinter dem Ofen vor.

Extrem ekelhaft, wie das teilweise vor sich geht. Die Typen sollten im Knast Tüten kleben.

-----
*Hier zur Veranschaulichung 10 000 Punkte - 30 solche Felder. Jeder Punkt ein Schwein.

Körbel 22.10.2019 15:08

Tja Schweinefleisch ist billig und die Masse frisst gern billig, da kann auf das ein oder andere Schwein keine Rücksicht genommen werden.

Die Schweinemast wird massiv subventioniert, deswegen gibt es solche Exzesse.

Ich habs ja schonmal geschrieben, aber ist nun mal einen Tatsache.

Jeder Schweinemäster in Deutschland verdient an einem Tier gerade mal 6 €.
Da kommts halt nicht drauf an, das man die schwächlichen einfach verrecken lässt.

Deswegen esse ich schon lange kein Schweinefleisch mehr.
Zumindest nicht aus konventioneller Haltung.

Gibt ja noch Tiere die ein richtig gutes Leben haben.

Mirko 22.10.2019 15:38

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1488001)
Jeder Schweinemäster in Deutschland verdient an einem Tier gerade mal 6 €.
Da kommts halt nicht drauf an, das man die schwächlichen einfach verrecken lässt.

Deswegen esse ich schon lange kein Schweinefleisch mehr.
Zumindest nicht aus konventioneller Haltung.

Gibt ja noch Tiere die ein richtig gutes Leben haben.

Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:

Zitat:

Die Kosten steigen, die Auflagen werden strenger, Bio-Weizen und Gerste trägt häufig gefährliche Schimmelpilze mit sich, weswegen Sau und Ferkel erkranken, sterben oder nicht richtig wachsen können. Daraus folgt, dass Bio-Tiere viel häufiger mit Antibiotika behandelt werden müssen. Die Sterberate in konventionellen Betrieben,
Quelle: „Alles Bio, alles gut?!“ - Die Wahrheit über Bio-Schweinemast

Wer sich an so einem Elend nicht beteiligen will kauft entweder 7kg für 120€ oder isst am besten einfach so wenig wie möglich Fleisch!

dherrman 22.10.2019 16:45

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488004)
Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:



Quelle: „Alles Bio, alles gut?!“ - Die Wahrheit über Bio-Schweinemast

Wer sich an so einem Elend nicht beteiligen will kauft entweder 7kg für 120€ oder isst am besten einfach so wenig wie möglich Fleisch!

Nö, stimmt so nicht:

„..
Erhält ein Tier mehr als dreimal pro Jahr (oder einmal, bei Tieren, deren „produktiver Lebenszyklus“ kürzer ist als ein Jahr) chemisch-synthetische Medikamente oder Antibiotika, dürfen dessen Produkte nicht mehr mit Bio- oder Verbands-Siegel verkauft werden.#.

Ganz einfache Regelung.

dherrman 22.10.2019 16:46

Siegel
 
Einfach das Siegel Demeter oder Bioland beachten, da sind die „Auflagen“ zum Bio strenger.

Körbel 22.10.2019 18:52

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488004)
Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:

Na dann schau mal hier.
Ist zwar spanisch, aber der Film spricht für sich.

https://www.youtube.com/watch?v=GgamLPvvw6A

Schinken von solchen Schweinen kaufen wir uns einmal im Jahr.
Ich denke das kann man mit gutem Gewissen tun.

Ist zwar nicht ganz billig, aber es schmeckt und Tierleid klebt auch nicht auf dem Teller!

hanse987 22.10.2019 23:59

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488004)
Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:

Quelle: „Alles Bio, alles gut?!“ - Die Wahrheit über Bio-Schweinemast

Wer sich an so einem Elend nicht beteiligen will kauft entweder 7kg für 120€ oder isst am besten einfach so wenig wie möglich Fleisch!

Am besten kennt man halt den Bauern wo die Sachen her kommen. Bei uns in der Kantine kommt fast das ganze Fleisch vom firmeneigenen Bauernhof. Der Biohof ist ein "Hobby" unseres alten Chefs. Z.B. die Schweine sind bis auf kleinen Unterstand 356 Tage auf der Weide.

https://www.landluft.bio/de/unser-hof/tierwohl/

Rindfleisch kaufe ich 1x jährlich von einem Bauern den ich schon aus Jugendzeiten kenne. Seine Rinder sind auch das ganze Jahr draußen. Er lässt 1x jährlich eines schlachten und vermarktet es in der näheren Bekanntschaft. Ich weiß einfach wo es her kommt.

Klugschnacker 31.10.2019 09:09

Insekten-Studie in Deutschland
Das große Sterben

Insekten sind elementar für unser Überleben, doch ihre Zahl schrumpft in erschreckendem Tempo. Bislang fehlten umfassende Studien, jetzt bilanziert eine neue Untersuchung die dramatischen Zustände in Deutschland.

[…] Insgesamt analysierten die Wissenschaftler Daten von mehr als einer Million Gliederfüßern, die zu mehr als 2700 Arten gehörten. Sowohl auf Wiesen als auch in Wäldern ging die Vielfalt unter den untersuchten Arten im Untersuchungszeitraum um etwa ein Drittel zurück. Auch deren Gesamtmasse nahm ab, besonders ausgeprägt in den Graslandschaften - um 67 Prozent. In den Wäldern schrumpfte sie um etwa 40 Prozent. Den Einfluss schwankender Wetterbedingungen berücksichtigten die Forscher bei der Auswertung.

"Dass solch ein Rückgang über nur ein Jahrzehnt festgestellt werden kann, haben wir nicht erwartet - das ist erschreckend, passt aber in das Bild, das immer mehr Studien zeichnen", sagt Wolfgang Weisser von der TUM, einer der Initiatoren des Projekts.

[…] Der dramatische Rückgang der Insektenvielfalt und die möglichen Gründe dafür werden seit einiger Zeit verstärkt diskutiert. Das Phänomen tritt weltweit auf.
Quelle: Spiegel Online

FlyLive 31.10.2019 09:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1489813)
Insekten-Studie in Deutschland
Das große Sterben

Das habe ich gestern Abend auch gelesen. Es ist verheerend !

Weil es gestern im Rechtsruck Thema auch um die politische Mitte ging, die für die große Masse der Bürger, Politik macht - hier sieht man deutlich, das es extreme Parteien braucht. Die politische Mitte hat längst bewiesen, das Sie die Umwelt schon mehrfach gegen die Wand gefahren haben.
Schmidt, Klöckner, Dobrindt, Scheuer und Co. sind meines Erachtens längst Mittäter.

qbz 31.10.2019 09:35

Mich wundert das Ergebnis überhaupt nicht. Ein untersuchter Ort der Studie befand sich auch in der Schorfheide (riesiger Wald). Bei mir befinden sich am Rande der Schorfheide z.B. mehrere riesige Trockenwiesen, welche noch vor 5-10 Jahren als Biotope naturbelassen waren mit unterschiedlichen Gräsern und Blumen und sehr vielen Singvögeln (voller Feldlerchen z.B.). Die Menge der Gräser reicht gerade mal für eine kurze Zeit (nur ca. 2-4 Wochen) für Schaafe, nicht mal für Kühe. Die vergangenen 5 Jahre pachtete nun ein zentraler industrieller Maschinenpark (moderne Landwirtschaft), 25km entfernt, die "unfruchtbaren" Wiesen und pflanzte Mais oder Winterrogen bei minimalstem Ertrag (Trockenwiesen mit Sandboden in der Mark-Brandenburg) und vernichtete die früheren Pflanzenblüten komplett. Der Mais und der Roggen blieb winzigst bis zur Ernte und es wuchs nichts anderes mehr. Der einzige Anbauzweck besteht darin, für die Flächen die EU-Subventionen zu erhalten. Man müsste nach meiner Ansicht grundlegend die Agrarsubventionen ändern, wozu konkrete Vorschläge ausgearbeitet sind, dann würden solche Flächen auch nicht mehr industriell bearbeitet.

Das Insektensterben wirkt sich leider negativ, tödlich auf alle Tiere aus, die von den Insekten leben, z.B. Echsen, Frösche, Vögel usf..

FlyLive 31.10.2019 10:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1489818)

Das Insektensterben wirkt sich leider negativ, tödlich auf alle Tiere aus, die von den Insekten leben, z.B. Echsen, Frösche, Vögel usf..

+1 für deinen Vorschlag zu Agrarsubventionen.

Zum zitierten habe ich mir kürzlich meine eigene Theorie zusammen gereimt.
Mir fielen dieses Jahr, die wirklich starke Zunahme von Eidechsen auf. Beim radeln, joggen und wandern, huschen ständig kleine Eidechsen von den Wegen in die Büsche. Was nicht am Wegesrand sitzt, verrät sich im Gebüsch durch Fluchtgeräusche. Sie sind hier im Südwesten deutlich öfter zu sehen, als noch vor wenigen Jahren.

Meine Theorie ;) ....weniger Insekten, weniger Vögel und somit weniger Fressfeinde für die Echsen.

Klugschnacker 31.10.2019 10:11

Wir kennen die genauen Ursachen des Insektensterbens nicht. Möglicherweise ist es die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird. Das wäre gut, denn wir können es ändern.

Möglicherweise ist jedoch eine andere Ursache entscheidend. Wer weiß? Vielleicht ist eine Art ausgestorben, eine Mikrobe oder etwas anderes, auf die viele Insekten angewiesen sind? Das wäre schlecht, denn wir könnten es nicht ändern.

Nobodyknows 31.10.2019 10:30

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1489824)
Meine Theorie ;) ....weniger Insekten, weniger Vögel und somit weniger Fressfeinde für die Echsen.

Was hälst Du von der Theorie, dass trockene, warme Sommer und milde Winter gut für die wechselwarmen Eidechsen sind (die sich u. a. von Insekten ernähren)?

Gruß
N. :Huhu:

Jimmi 31.10.2019 10:33

Mir scheint das die Politik ausschließlich von Interessengruppen / Lobbyisten bestimmt wird, und diese wiederum von einem ausschließlich auf Gewinnmaximierung bestimmten Konstrukt namens "Konzern", in dem die Entscheidungsträger automatisch ihre Seele verkaufen.

dherrman 31.10.2019 11:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1489827)
Wir kennen die genauen Ursachen des Insektensterbens nicht. Möglicherweise ist es die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird. Das wäre gut, denn wir können es ändern.

Möglicherweise ist jedoch eine andere Ursache entscheidend. Wer weiß? Vielleicht ist eine Art ausgestorben, eine Mikrobe oder etwas anderes, auf die viele Insekten angewiesen sind? Das wäre schlecht, denn wir könnten es nicht ändern.

Wir kenne die Zusammenhänge da leider (noch) nicht. Hat uns ja auch nicht wirklich interessiert, da es funktioniert hat.

Was wäre wenn wir mal alle Pflanzenschutz Maßnahmen einstellen in Deutschland? Es wären 30% Ausfälle zu erwaten.

Damit wären wir bei Getreide und Kartoffel knapp auf 100% Selbstversorgungsgrad. Keine Überproduktion mehr und die Ausfälle würden durch die EU Agrarzahlung gedeckelt.

Nein? Keine gute Idee?

ricofino 31.10.2019 11:13

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1489844)

Was wäre wenn wir mal alle Pflanzenschutz Maßnahmen einstellen in Deutschland? Es wären 30% Ausfälle zu erwaten.


Nein? Keine gute Idee?

Pflanzenschutz wird ja schon reguliert, was dann aber wieder die Landwirte in der Existenz zu bedrohen scheint.

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../25111542.html

dherrman 31.10.2019 11:20

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1489847)
Pflanzenschutz wird ja schon reguliert, was dann aber wieder die Landwirte in der Existenz zu bedrohen scheint.

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../25111542.html

Aus dem Artikel:

Politik wird als realitätsfremd wahrgenommen

„Das ist alles beschlossen worden ohne fachlichen Hintergrund“, klagt Schweinehalter Langhorst. Er und sein Berufsverband, das Landvolk Niedersachsen, befürchtet große Ertragseinbußen bei der Ernte

Wo waren denn da die Bauernverbände und Lobby Menschen? Sind doch die Berater Schuld?

Solche Aussagen sind quatsch, die haben Angst das die Subventionen neu geregelt werden. Und damit wären die Lieferanten der make-most-money und Scheiß auf Umwelt Industrie tatsächlich in ihrere Existenz bedroht. Aus Neo-Liberaler Sicht könnte man sagen, der Markt regelt sich selbst. Aber hier scheint das ein Diktat zu sein. Die Bauern sind total abhängig von Subventionen, das kann es doch nicht sein? Starte ja auch kein Business wo ich keine Erfolgschancen sehe, oder gar das meine Produkte in der Herstellung teuerer sind als der Markt bezahlen will -Milch...


Edit:

Noch ein Snip:
„Fakt ist aber auch, dass ich echt dafür kämpfen muss, überhaupt Kunden für das Fleisch zu finden, Leute, die bereit sind, 30 Prozent mehr Geld dafür auszugeben.“ Die Leute sagten zwar, sie wollten Tierwohl, aber das aufwendiger produzierte Fleisch kaufe kaum jemand."

Das beschreibt ein weiteres Problem

qbz 31.10.2019 12:03

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1489844)
Wir kenne die Zusammenhänge da leider (noch) nicht. Hat uns ja auch nicht wirklich interessiert, da es funktioniert hat.

Was wäre wenn wir mal alle Pflanzenschutz Maßnahmen einstellen in Deutschland? Es wären 30% Ausfälle zu erwaten.

Damit wären wir bei Getreide und Kartoffel knapp auf 100% Selbstversorgungsgrad. Keine Überproduktion mehr und die Ausfälle würden durch die EU Agrarzahlung gedeckelt.

Nein? Keine gute Idee?

Gesichert ist, dass Insektizide, das sollen ca. 300 Tonnen pro Jahr in DE sein, die Insekten direkt töten oder ihre Fortpflanzung verunmöglichen, und dass ein Pestizid wie Glysophat die Pflanzenvielfalt auf 1 Nutzpflanze einschränkt. Und die Flächen, die auf diese Weise bearbeitet werden, haben sich in den vergangenen Jahren deutlich vergrössert.

Die Kritik einiger Bauern an der Düngemittelverordnung finde ich auch ziemlich abwegig. Es geht doch dabei vor allem darum, wohin mit dem Mist aus den industriellen Tiermastanlagen und dass die Gewässer (incl. Grundwasser) nicht mit Nitrat überlastet werden. Letztlich ein Protest für Entschädigungen und Subventionen.

Trimichi 03.11.2019 10:33

Auch das Thema Müll sollten wir nicht vergessen. Gestern hieß es auch, dass wir unseren Müll in Entwicklungsländer exportieren. Bei den Bildern habe ich echt ein schlechtes Gewissen bekommen. Nahrungsmittel wegwerfen geht nicht. Und Einkaufen im Supermarkt ist auch so eine Sache. Richtig übel sind diese Werbereklamepakete, auch am Sonntag in Zentimeterstärke? Muss dass sein, brauchts das?

In den Entwicklungsländern gibt es nicht die entsprechenden Recycling-Möglichkeiten und so landet der Müll, insbesondere Plastikmüll in der Umwelt dort vor Ort. Schaut ja richtig toll aus so manche Strände in Asien. :( Ich erkenne durchaus Marktpotenzial: zum einen für die Generation Selfie nach dem Motto: "ich im Meer mit dem Müll." ;) Gibt ja schon einige, die diese Art er Vermüllung dokumentieren und auf Facebook zum Beispiel berichten.

Zum anderen für die "deutschen Ingenieure"? Hoffe, das wird nicht als Beleidigung interpretiert. Also etwas zu erfinden, wie man dort den Müll aus dem Meer bekommt. Da schaut es ja aus! Daher kann ich den Appell von unserem Entwicklungsminister durchaus unterstützen, auf entsprechende Produkte zu verzichten und auf Nachhaltigkeit beim Erwerb von Nahrungsmitteln z.B. zu achten.


Nachruf:: N.:Huhu: hat sich abgemeldet. Jetzt spielt er wohl beleidigte Leberwurst und schmollt, schmachtet, schmunzelt? Schade, seine Meinung wird auch mir fehlen. Falls Du doch mitliest, well, tut mir leid Dich als Troll bezeichnet zu haben. Kauf' Dir ein paar Trolli, sind lecker Gummibärchen, in süß-sauer. Die gebe ich Dir aus. Eine handelsübliche Tüte Trolli. :Lachen2: Und ja, er hat den Pulitzerpreis verdient.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:07 Uhr.

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