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Klugschnacker 21.11.2016 10:15

Vielleicht sollte schnodo seinen Standpunkt nochmals erläutern, damit wir oder ich ihn besser verstehen.
:Blumen:

Flow 21.11.2016 11:24

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1273671)
Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1273670)
Liest sich nett. Geht meiner Meinung nach an der allgemeinen aktuellen Realität aber etwas vorbei ...

Die Realität nach dem Artikel ist, dass die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen vin 2014 auf 2015 zurück gegangen ist. Wenn man hier einen Zusammenhang herstellen will, muss man sagen, hohe Zuwanderungszahlen führen zu weniger angezeigten Sexualdelikten.

Mag sein.
Ich bezog mich jedoch explizit auf LidlRacers Aussage :
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1273669)
Wenn Du ernst genommen werden willst, solltest Du auch ernsthaft argumentieren.

Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.

flaix 21.11.2016 11:40

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1273724)
Mag sein.
Ich bezog mich jedoch explizit auf LidlRacers Aussage :

Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.


da stimme ich Dir vollkommen zu. Wenn wir wenigstens eine echte "Rechte" hätten im Land. Dann könnte man mit denen vorzüglich streiten. Denn wirtschaftlich haben die oftmals die besseren Konzepte. Weltanschaulich halt eben sehr konservativ. Aber auch das muss es geben.

Es ist dieses ganze Gerede von der Mitte was die Menschen nervt und den Populisten Zulauf verschafft.

Die Amerikaner haben wenigstens einen Populisten der in der Wirtschaft ein Schwergweicht war / ist. Bei uns sind es nur gescheiterte Existenzen, die gerne Diäten haben möchten weil sie sonst nirgends ein adäquates Einkommen zu erwirtschaften in der Lage sind.

Willi 21.11.2016 11:41

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1273724)
Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.

Ein Kultur-Problem.

Differenzierte Analysen werden mit den Totschlag-Argumenten "Lügenpresse" und "glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast" niedergebügelt. Klare Falschaussagen werden aber via Facebook und Twitter viral.

Gemäß einer Analyse bekam die meistverbreiteten klaren Falschmeldungen mehr Likes und Weiterleitungen auf Facebook als die Top-20 Artikel aus seriösen Nachrichtenquellen. Zuckerberg weißt natürlich jegliche Verantwortung für das entstandene Desaster von sich.

flaix 21.11.2016 11:43

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1273726)
. Zuckerberg weißt natürlich jegliche Verantwortung für das entstandene Desaster von sich.

jetzt schiess dich nicht zu sehr auf fb ein. Morgen ist es eine andere Plattform die dominiert.....

In der Tat ist es DIE aufgabe für die Politik dieser asymetrischen Kriegsführung entgegenzutreten. Wie wird man in den sozialen Medien so aktiv das man mit echter Information Paroli bieten kann?

Das ist ein Miniterium wert.

blaho 21.11.2016 12:10

Die Diskussion hier spiegelt doch schön die Diskussionen wieder, die man draussen auch führt.
Leider führt ausschließlich diskutieren nicht viel weiter. Im Gegenteil, wie schon von anderen angemerkt, führt die Art der Diskussionen und das sich lächerlich machen über Ängste dazu, dass viele ihre Gedanken für sich behalten und uns dann am Wahlabend überraschen.

Ich beteilige mich ein wenig an der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen und bin oft geschockt, mit was diese Menschen hier durch die Ämter konfrontiert werden.

Dazu kommen Sozialarbeiter, die selbst auch nicht in der Lage sind, viele der Formulare korrekt auszufüllen. Für die Flüchtlinge geht es hier nicht nur um Geld sondern zum Teil darum, nicht abgelehnt zu werden, weil man Fragen nicht verstanden oder Fristen versäumt hat.

Vor 2 Wochen hat es eine Frau aus Syrien so erwischt, dass sie (aus Unkenntnis der Wohnsitzpflicht) zuerst eine Frühgeburt erlitt und danach in die Obdachlosigkeit entlassen wurde. Nebenbei wurden Ihre Habseligkeiten zwischenzeitlich in den Müll gegeben, weil sie sich nicht in ihrer Unterkunft gemeldet hatte. Jetzt haben wir eine Obdachlose Mutter mit 2 Kindern mehr. Das sind einzelne Härtefälle, aber das tägliche Chaos genügt schon, um eine gelungene Integration erheblich zu erschweren.

Positiv daran ist, dass sich wirklich viele Menschen ehrenamtlich engagieren, um diese Defzite auszubügeln Auf der einen Seite sage ich, es kann nicht sein, dass Privatpersonen diese Unzulänglichkeiten ausgleichen müssen, auf der anderen Seite ist das eine prima Gelegenheit, mit Flüchtlingen in Kontakt zu kommen und sie zu integrieren.

Unterlagen wie z.B. eine Arbeitserlaubnis, ziehen hin und wieder ihre Kreise zwischen BA, Jobcenter und Amt für öffentliche Ordnung. Der potentielle Arbeitgeber hat schon den Vertrag gemacht, alle Unterlagen sind da und es dauert 6 Wochen, bis das Amt die Papiere klarmacht. Für einen 450 Euro Job, bei dem es mehr um Integration als um Geld verdienen geht, da die 450 Euro mehr oder weniger wieder von der Unterstützung abgezogen werden.

Dann gibt es anerkannte Asylbewerber, die mit ihrer Anerkennung die Gemeinschaftsunterkunft verlassen müssen, darüber auch nicht immer unterrichtet werden. Monate später fällt es dem Kreis ein und dann wird für diese Zeit nachträglich Miete erhoben. Da ist der Asylbewerber dann Obdachlos, Erwerbslos und hat ein paar hundert Euro Schulden an der Backe. Ich wage mal die Schätzung, dass der Einzug dieser Mietkosten teurer sein dürfte als die Kohle als "Lehrgeld" auszubuchen.

Vieles ist bisher nicht optimal gelöst, aber die Lösung, die Leute deshalb nicht mehr aufzunehmen und lieber daheim elend verrecken zu lassen, ist keine Lösung, die eines Landes wie Deutschland würdig wäre. Und schlußendlich ist mir auch eine Kanzlerin lieber, die Fehler einräumt, aber Menschlichkeit zeigt und zu ihrer Entscheidung in dieser Frage steht lieber als populistische, problemorientierte Schwätzer, die keine Lösung haben als die Menschen dumm zu halten, Ängste zu schüren und die Grenzen dichtzumachen.

KalleMalle 21.11.2016 12:32

Für mich stellt es einen Widerspruch dar, wenn einerseits der Zulauf, den Populisten haben anprangert und im selben Post eine solche Phrase verwendet wird:

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1273725)
Bei uns sind es nur gescheiterte Existenzen, die gerne Diäten haben möchten weil sie sonst nirgends ein adäquates Einkommen zu erwirtschaften in der Lage sind.


qbz 21.11.2016 12:36

Da wir desöfteren darüber spekulieren, wie häufig rechtsextreme Meinungen in der Bevölkerung vertreten sind / waren, poste ich mal einen Link über eine heute publizierte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie vergleicht unter anderem die Einstellung der AFD-Wählerschaft / Sympathisanten von 2014 u. 2016 und kommt zum Schluss, dass sich diese gemeinsam mit dem Wandel der AFD in der Zeit (Austritt von Lucke und anderen) änderte, indem sie von 2014-2016 rechtsextremer wurde. Desweitern beschäftigt sich die Studie damit, wie stark fremdenfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung vertreten sind.

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1121845.html

Willi 21.11.2016 12:43

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1273728)
In der Tat ist es DIE Aufgabe für die Politik dieser asymmetrischen Kriegsführung entgegenzutreten. Wie wird man in den sozialen Medien so aktiv das man mit echter Information Paroli bieten kann?

Das ist ein Ministerium wert.

Yep. Aktuell ist es soweit ich weiß, bei Facebook, Twitter und Google-News relativ gleich:

Je mehr Leute sich für ein Meldung interessieren, desto mehr wird sie angeboten. So hatte z.B. news.google.com nach der US-Wahl zunächst die (falsche) Nachricht, Trump hätte die meisten Stimmen erhalten gebracht. Nebenbei werden die Nachrichten-Erfinder sogar belohnt: Die Publizierer der Fake-Meldungen erhalten sogar noch mehr Werbeeinnahmen. Die sitzen dann zum Beispiel in Mazedonien.

flaix 21.11.2016 12:54

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1273743)
Für mich stellt es einen Widerspruch dar, wenn einerseits der Zulauf, den Populisten haben anprangert und im selben Post eine solche Phrase verwendet wird:

deswegen sülze ich das ja auch nur hier im kleinen Rahmen ;-)

KalleMalle 21.11.2016 13:43

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1273750)
deswegen sülze ich das ja auch nur hier im kleinen Rahmen ;-)

und Du meinst, daß es dann nicht unter Stimmungsmache fällt, oder wie ?? :confused:

flaix 21.11.2016 13:57

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1273760)
und Du meinst, daß es dann nicht unter Stimmungsmache fällt, oder wie ?? :confused:

nicht wirklich, es gibt Beispiele dafür

https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Poggenburg

keko# 21.11.2016 22:03

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1273748)
Yep. Aktuell ist es soweit ich weiß, bei Facebook, Twitter und Google-News relativ gleich:

Je mehr Leute sich für ein Meldung interessieren, desto mehr wird sie angeboten. So hatte z.B. news.google.com nach der US-Wahl zunächst die (falsche) Nachricht, Trump hätte die meisten Stimmen erhalten gebracht. Nebenbei werden die Nachrichten-Erfinder sogar belohnt: Die Publizierer der Fake-Meldungen erhalten sogar noch mehr Werbeeinnahmen. Die sitzen dann zum Beispiel in Mazedonien.

Längst werden Meldungen nach der möglichen Klickzahl generiert und nicht nach Wahrheitsgehalt. Die Währung der Internets sind bekanntlich Klickzahlen. Teilweise erstellen Algorithmen personalifizierte Meldungen: User A bekommt auf seinem Bildschirm automatisiert "Nachrichten" über Politik, User B über Fußball und User C über Umweltkatastrophen. Je nachdem, wohin man am wahrscheinlichsten klickt. Jedem sein Aufreger ;)

flaix 22.11.2016 08:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1273830)
Längst werden Meldungen nach der möglichen Klickzahl generiert und nicht nach Wahrheitsgehalt. Die Währung der Internets sind bekanntlich Klickzahlen. Teilweise erstellen Algorithmen personalifizierte Meldungen: User A bekommt auf seinem Bildschirm automatisiert "Nachrichten" über Politik, User B über Fußball und User C über Umweltkatastrophen. Je nachdem, wohin man am wahrscheinlichsten klickt. Jedem sein Aufreger ;)

honey pot Prinzip verbunden mit selbsterfüllender Prophezeihung

Ich erahne was die Leute hören wollen und designe eine masgeschneiderte Meldung. Duch das Klicken, Teilen und Liken wird diese Meldung dann von eienr postfaktischen Sache hin zur Wahrheit transformiert. Und zum Schluss kann ich das als demokratischen Mienungsbildungsprozess verkaufen. Faszinierend.

keko# 22.11.2016 09:20

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1273871)
Ich erahne was die Leute hören wollen und designe eine masgeschneiderte Meldung. Duch das Klicken, Teilen und Liken wird diese Meldung dann von eienr postfaktischen Sache hin zur Wahrheit transformiert. Und zum Schluss kann ich das als demokratischen Mienungsbildungsprozess verkaufen. Faszinierend.

Der Manipulation steht Tür und Tor offen wie noch nie. Du brauchst nur die big data. Der Rest macht Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Algorithmen.

Willi 22.11.2016 11:08

Hier mal ein Beispiel: usconservativetoday.com, eine der Seiten aus dem mazedonischen Veles, die Trump pushten, berichtet mit spürbarem Entsetzen über ein Video, dass angeblich Moslems dabei zeigt, wie sie einen Weihnachtsbaum in einem Einkaufszentrum zerstören würden.

Keinerlei konkrete Angabe, wann und wo denn dieses Video entstanden sein soll.

snopes.com, eine kalifornische Website, die sich um urban legends u.ä. kümmert, zeigte den wahren Hintergrund: Der Baum stand wohl in einem Einkaufszentrum in Kairo, war bewusst "erkletterbar" gemacht worden und hatte kleine Geschenke in seinem inneren - bei genauem Betrachten des Videos sieht man Leute, die stolz Gegenstände hochhalten.

Es wird spannend nächstes Jahr bei der Bundestagswahl, wenn solche Videos in Deutschland kursieren - auch wenn eine aktuelle Studie zu der Ansicht kommt, Deutschland wäre nicht so anfällig für so was.

Trimichi 22.11.2016 15:46

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1273871)
honey pot Prinzip verbunden mit selbsterfüllender Prophezeihung

Ich erahne was die Leute hören wollen und designe eine maßgeschneiderte Meldung. Durch das Klicken, Teilen und Liken wird diese Meldung dann von einer postfaktischen Sache hin zur Wahrheit transformiert. Und zum Schluss kann ich das als demokratischen Meinungsbildungsprozess verkaufen. Faszinierend.

dito

zappa 22.11.2016 15:53

Hier nochmal ein paar Fakten zu den Straftaten durch Zuwanderer: Diese Gruppe begeht genauso viele bzw. wenige, wie andere Gruppen. Sexuelle Delikte sind in dieser Gruppe eher selten.

https://www.google.de/amp/www.zeit.d...?client=safari

Ich hoffe damit versachlicht sich manch postfaktische Debatte.

Olli 22.11.2016 16:19

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1273948)
Hier nochmal ein paar Fakten zu den Straftaten durch Zuwanderer: Diese Gruppe begeht genauso viele bzw. wenige, wie andere Gruppen. Sexuelle Delikte sind in dieser Gruppe eher selten.

https://www.google.de/amp/www.zeit.d...?client=safari

Ich hoffe damit versachlicht sich manch postfaktische Debatte.

na ja, was im Internet steht ist auch oft gelogen, fest steht das in unserem Supermarkt an der Ecke, fast täglich die Polizei ist und es meistens Ausländer sind, die sind meist Organisiert und werden mit Kleintransporter ausgesetzt einheimische klauen sehr selten was.

Stefan 22.11.2016 16:24

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1273952)
na ja, was im Internet steht ist auch oft gelogen, fest steht das in unserem Supermarkt an der Ecke, fast täglich die Polizei ist und es meistens Ausländer sind, die sind meist Organisiert und werden mit Kleintransporter ausgesetzt einheimische klauen sehr selten was.

Die Statistik bezieht sich ja auch auf ganz Deutschland und nicht auf einen Umkreis von 1km um Deine Wohnung.

Mattes87 22.11.2016 16:54

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1273954)
Die Statistik bezieht sich ja auch auf ganz Deutschland und nicht auf einen Umkreis von 1km um Deine Wohnung.

Also ich wohne in unmittelbarer Nähe (20m) zu einem Haus für Asylsuchende. Derzeit sind glaube ich 52 Bewohner darin wohnhaft. Von den 52 Personen bekomme ich so gut wie NICHTS mit. Es kam bisher zu keinerlei Störung. Mein Nachbar auf der anderen Seite des Hauses ist Polizist. Wenn du ihn zu den Personen befragst bekommt er einen Tobsuchtanfall. Laut seiner Aussage wäre die Polizei täglich mind. 1x in besagtem Haus. Das wäre auch in allen anderen ihm bekannten Einrichtungen der Durchschnitt. (Meine Frau, die wegen Schwangerschaft seit Mai zuhause ist, sieht die Einsatzfahrzeuge auch häufig davor stehen)

Wie gesagt, ich kann mich bisher 0,0 über diese Leute beschweren. Im Gegenteil. Ein paar der dort lebenden Menschen macht einen offenen und freundlichen Eindruck.

Aber ich habe auch die Auffassung dass lange nicht alles in die Öffentlichkeit getragen wird um Ängste im Land nicht weiter zu befestigen. Ich habe jetzt aber keinerlei Statistiken oder Studien die das belegen oder sonst was. Das sind einfach Eindrücke die ich in meinem täglichen Leben sammle.

Stefan 22.11.2016 16:58

Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1273960)
...............

Ich habe die Statistik in keine Richtung bewertet.
Mit meinem Beitrag wollte ich nur aussagen, dass man nicht von seinem Wohngebiet auf ein ganzes Land schliessen soll.

zappa 22.11.2016 17:07

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1273952)
na ja, was im Internet steht ist auch oft gelogen, fest steht das in unserem Supermarkt an der Ecke, fast täglich die Polizei ist und es meistens Ausländer sind, die sind meist Organisiert und werden mit Kleintransporter ausgesetzt einheimische klauen sehr selten was.

Es ist nicht "was im Internet steht", sondern der journalistische Bericht über die Kriminalstatistik des BKA. Recht seriöse Quelle.

Rälph 22.11.2016 17:34

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1273962)
Es ist nicht "was im Internet steht", sondern der journalistische Bericht über die Kriminalstatistik des BKA. Recht seriöse Quelle.


Mich stellen diese Zahlen nicht zufrieden.
Kein Mensch, der auch nur etwas Umgang mit Flüchtlingen und anderen zugewanderten Menschen hat, glaubt ernsthaft, dass es sich bei diesen Leuten in besonderem Maße um Kriminelle handelt. Trotzdem wäre meine Erwartung, dass diese Gruppe in der Kriminalstatistik unterrepräsentiert ist. Das ist anscheinend nicht der Fall und das gefällt mir nicht.
Aber vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel von unseren Gästen...

Olli 22.11.2016 17:48

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1273954)
Die Statistik bezieht sich ja auch auf ganz Deutschland und nicht auf einen Umkreis von 1km um Deine Wohnung.

Ja, ich könnte noch mehrer Beispiele bringen die nicht aus der Zeitung oder aus dem Internet sind, die sind sicher nicht reprensativ, aber wahr, ich habe auch prinzipiell nichts gegen Ausländer, ich habe mit vielen zusammen gearbeitet und war mit einigen befreundet.
Ich bin nur sehr skeptisch was in Zeitungen und Internet steht, oft Mals stelle ich mir die Frage wehn nützt der Artikel zur Zeit, es gab vor kurzen auch mal ne interessante Sendung über die Internet Lüge, da ging es um Meinungsmanipulationen bei der US Wahl und wie die AfD lügen im Internet verbreitet,
Eigentlich schreibe ich garnicht so politisch im Internet, wenn ich mir vorstelle das vielleicht mal ne Rechte Partei an die Macht kommt und ich dann von der Gestapo abgeholt werde, kann man schon Angst kriegen, das klingt sicher alles etwas überspitzt ab ich glaube es wird sich in der Welt noch einiges ändern und im Internet kann man alles finden.

zappa 22.11.2016 17:56

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1273970)
Mich stellen diese Zahlen nicht zufrieden.
Kein Mensch, der auch nur etwas Umgang mit Flüchtlingen und anderen zugewanderten Menschen hat, glaubt ernsthaft, dass es sich bei diesen Leuten in besonderem Maße um Kriminelle handelt. Trotzdem wäre meine Erwartung, dass diese Gruppe in der Kriminalstatistik unterrepräsentiert ist. Das ist anscheinend nicht der Fall und das gefällt mir nicht.
Aber vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel von unseren Gästen...

Deinen Post verstehe ich nicht.

Die letztlich banale Aussage der BKA Statistik ist, dass es keinen signifikanten Unterschied für strafbare Handlungen gibt, entlang des Kriteriums woher ein Mensch kommt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Das kontrastiert postfaktische Stimmungsmache und relativiert individuelle Erfahrungen.

Olli 22.11.2016 18:07

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1273976)
Deinen Post verstehe ich nicht.

Die letztlich banale Aussage der BKA Statistik ist, dass es keinen signifikanten Unterschied für strafbare Handlungen gibt, entlang des Kriteriums woher ein Mensch kommt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Das kontrastiert postfaktische Stimmungsmache und relativiert individuelle Erfahrungen.

Ich kann es mir auch nicht ganz vorstellen, das BKA ist doch dem Innenminesterium unterstellt und das möcht das die Menschen wieder beruhigt werden und so kann man jede Statistik so schreiben das sie gut aussieht.

Rälph 22.11.2016 18:17

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1273976)
Deinen Post verstehe ich nicht.

Die letztlich banale Aussage der BKA Statistik ist, dass es keinen signifikanten Unterschied für strafbare Handlungen gibt, entlang des Kriteriums woher ein Mensch kommt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Das kontrastiert postfaktische Stimmungsmache und relativiert individuelle Erfahrungen.

Ich verstehe schon. Aber ICH würde eine unterdurchschnittliche Straffälligkeit von Flüchtlingen und Einwanderern erwarten. Erwarten im doppelten Sinne.

zappa 22.11.2016 18:17

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1273981)
Ich kann es mir auch nicht ganz vorstellen, das BKA ist doch dem Innenminesterium unterstellt und das möcht das die Menschen wieder beruhigt werden und so kann man jede Statistik so schreiben das sie gut aussieht.

Schon klar. Und deshalb "glaubt man" besser Behauptungen irgendwelcher Quellen und verlässt sich auf eigene Erfahrungen.

aequitas 22.11.2016 18:54

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1273983)
Ich verstehe schon. Aber ICH würde eine unterdurchschnittliche Straffälligkeit von Flüchtlingen und Einwanderern erwarten. Erwarten im doppelten Sinne.

Wie kommst du zu dieser Erwartung? Warum hast du an geflüchtete Menschen höhere Erwartungen als an "Deutsche"?

Rälph 22.11.2016 19:14

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1273991)
Wie kommst du zu dieser Erwartung? Warum hast du an geflüchtete Menschen höhere Erwartungen als an "Deutsche"?

Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

zappa 22.11.2016 19:17

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1273983)
Ich verstehe schon. Aber ICH würde eine unterdurchschnittliche Straffälligkeit von Flüchtlingen und Einwanderern erwarten. Erwarten im doppelten Sinne.

Dann schau mal Details (zit. in Zeit):

"Im ersten Quartal dieses Jahres begingen oder versuchten Zuwanderer bundesweit rund 69.000 Straftaten zu begehen. Circa ein Drittel davon waren Diebstahldelikte, gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten. Zu Letzteren gehören zum Beispiel Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung, Urkundenfälschung sowie das Erschleichen von Leistungen. Knapp ein Viertel waren Körperverletzungen und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Eine Straftat gegen die persönliche Freiheit kann etwa Nötigung, Bedrohung oder auch erpresserischer Menschenraub sein. Die Ministeriumssprecherin sagte, es gebe in der aktuellen Statistik kaum sexuelle Übergriffe oder Mord- und Totschlagdelikte, die von Zuwanderern begangen worden seien.
...
Unter den Straftaten von Zuwanderern gegen Zuwanderer dominierten in den ersten drei Monaten dieses Jahres Körperverletzungsdelikte. Bei Straftaten gegen das Leben hatten in knapp der Hälfte der Fälle Opfer und Täter die gleiche Nationalität. Mehr als 50 Prozent dieser Fälle geschahen in einer Erstaufnahme oder einer anderen Sammelunterkunft. Es gebe hier ein "steigendes Straftatenaufkommen" unter anderem aus ethnisch-kulturellen oder religiösen Motiven heraus."

Jede (versuchte) Straftat ist eine zu viel.

Wenn Du diese Details der Straftaten und die Bedingungen, unter denen sie begangen werden, einordnest, dann werden sie zumindest größtenteils erklärbar.

Rälph 22.11.2016 19:31

Gute Wortwahl: "Zumindest Erklärbar". Aber eben auch nicht mehr.

aequitas 22.11.2016 19:32

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1273993)
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1273994)
Jede (versuchte) Straftat ist eine zu viel.

Wenn Du diese Details der Straftaten und die Bedingungen, unter denen sie begangen werden, einordnest, dann werden sie zumindest größtenteils erklärbar.

Genau so ist es.

Menschen handeln weiterhin "menschlich", ob nun geflüchtet oder nicht. Allerdings ändert sich durch eine Flucht einiges. Man bedenke außerdem, dass viele traumatisiert hier ankommen.
Jedenfalls lässt sich nichts über einzelne Individuen sagen, geschweige denn von meiner persönlichen Einstellung auf die meines Gegenübers zu schließen.

TRIPI 22.11.2016 20:23

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1273993)
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

Ich gebe dir vollkommen recht, bitte aber zwei Punkte nicht außer Acht zu lassen.

1. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge denen werweißwas passiert ist, reagieren vielleicht in manchen Situationen anders als jemand der ruhig und rational eine Situation abwägt.

2. Jugendliche aus manchen Teilen Afrikas, die sich ihr Leben lang schon ihr Essen zusammenklauen mussten um zu überleben, und die Polizisten nur als korrupte Verbrecher kennen, die bekommen manche Mechanismen nicht so schnell aus dem Kopf.

Daraus folgt für mich: obwohl man von ihnen als Bittsteller besonders gutes Benehmen erwarten könnte, sollte man auch auf der anderen Seite ein paar Augen zudrücken. Das soll natürlich kein begangenes Verbrechen rechtfertigen, ich kann nur so manche Empörung nicht verstehen, vieles war absehbar.

tandem65 22.11.2016 21:32

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1273993)
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

OK, und was ist Deine Motivation Dich in Deiner aktuellen Situation genauso zu verhalten?
Ich habe den Eindruck, daß Phantasie etwas ist was Du Dir nicht vorstellen kannst.
© by Vicky :Blumen:

Trimichi 23.11.2016 06:02

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1274002)
Ich gebe dir vollkommen recht, bitte aber zwei Punkte nicht außer Acht zu lassen.

1. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge denen werweißwas passiert ist, reagieren vielleicht in manchen Situationen anders als jemand der ruhig und rational eine Situation abwägt.

2. Jugendliche aus manchen Teilen Afrikas, die sich ihr Leben lang schon ihr Essen zusammenklauen mussten um zu überleben, und die Polizisten nur als korrupte Verbrecher kennen, die bekommen manche Mechanismen nicht so schnell aus dem Kopf.

Daraus folgt für mich: obwohl man von ihnen als Bittsteller besonders gutes Benehmen erwarten könnte, sollte man auch auf der anderen Seite ein paar Augen zudrücken. Das soll natürlich kein begangenes Verbrechen rechtfertigen, ich kann nur so manche Empörung nicht verstehen, vieles war absehbar.

Lieber, geschätzter und hochwohlwohl fein geschliffener TRIPI,

damit dein 1. halbwegs einen Spin ergibt, melde ich mich zu Wort, da ich etwas weis bzw. beizutragen habe.


Neulich lief ich durch die Stadt. Sagen wir weil ich beim Asiaten eine sweet hot chicken sauce gekauft habe. Zum Mittragessen zog ich mich auf eine Bank unter einer Ulme zurück, und verzehrte meinen in Alufolie eingepackten Döner (mit Walnusssauce; Anmk. des Verfassers). Wo war ich stehen geblieben? Ach so, ja!
Am Flussufer dort sind mehrere Bänke aufgestellt. Zahlreiche Flüchtlinge mit afrikanischem Migrationshintergrund waren auch dort. Diese tippten auf ihren Smartphones herum oder hörten Musik. Nach dem ich mein "Dönerchen" verzehrt hatte und den Mund abgewischt hatte, entsorgte ich den Müll in einen Abfalleimer und bewegte mich auf die Afrikaner zu. Bis zu diesem Zeitpunkt sprach niemand ein Wort. Ich war wohl der einzige Deutsche in dem Mini-Park dort. Noch etwas Zeit habend schritt ich zur Tat und zurück unter die Ulme, die von den Gärtnern der Stadt vor zwei oder drei Jahren arg zurechtgestutzt wurde, was damals vielen Bürgen miesfiel. Schön sitzend und auf den Fluß schauend kramte ich mein Feuerzeug heraus um mir eine Zigarette der Marke Lord EXTRA anzustecken. Friedlich qualmte ich dahin. Und die Afrikaner? Nachdem ich fertig geraucht hatte wagte ich es das "Kippchen" auf den von Blättern gesäumten Boden zu werfen, der ansonsten picobello sauber war. Ich löschte die Glut des Stummels, indem ich auf die Kippe trat mit meinen ausgemusterten Saucony Laufschuhen und machte mich auf weitere Besorgungen zu erledigen, sagen wir ich lief zum Kik, um Socken zu kaufen. Einer der Flüchtlinge lief auf mich zu und verlangte nonverbal nach Feuer. Ich signalisierte ihm, dass er in meine weiße Plastiktüte, in der sich die Sauce vom Asiaten befand hineingreifen durfte. Nachdem er das Feuerzeug heraus gekramt hatte, steckte er sich eine Zigarette an. Er sagte: "Danke". Ich sagte daraufhin: "Bitte".

Das Beispiel machte wohl Schule...


Süße Grüße, auch an die ortsansässige PI, die einen sehr guten Job machen ;)

TRIMIKE

spanky2.0 23.11.2016 06:54

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1274028)
....

...und die Moral von der Geschichte ist? :Gruebeln:

(Aber vielleicht ist es auch einfach noch zu früh für mich und ich sollte mir das Ganze zu einer späteren Stunde nochmal durchlesen. :Huhu: )

Willi 23.11.2016 07:05

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1274030)
...und die Moral von der Geschichte ist? :Gruebeln:

... dass die Entropie einer Nachricht vom Sender abhängt. :cool:

Trimichi 23.11.2016 07:11

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1274030)
...und die Moral von der Geschichte ist? :Gruebeln:

(Aber vielleicht ist es auch einfach noch zu früh für mich und ich sollte mir das Ganze zu einer späteren Stunde nochmal durchlesen. :Huhu: )

Hatte in der vorletzten Zeile den Ironie-Smily vergessen!! Vielleicht liegt's auch dran. Bitte sorry. Ich editiere selbigen.


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