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be fast 10.01.2016 09:50

Paris Attentäter - Ist ja sicher schon bekannt, dennoch:

Der IS-Sympathisant, der am Donnerstag beim Angriff auf zwei Polizisten in Paris erschossen wurde, wohnte in einer Asylbewerberunterkunft in Recklinghausen. ......

Nach konkreten Hinweisen von französischen Sicherheitsbehörden hätten deutsche Beamte am Samstag die Wohnung des Mannes in der Asylbewerberunterkunft durchsucht, teilte das LKA mit. ......

Laut "WamS" hatte der Mann in Deutschland Asyl unter dem Namen Walid Salihi beantragt. Insgesamt war er demnach in der Bundesrepublik unter vier Aliasnamen registriert. Die angegebenen Staatsangehörigkeiten waren mal syrisch, mal marokkanisch, mal georgisch. Er war in Deutschland mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten.

Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE hat er in der Flüchtlingsunterkunft mit einer IS-Fahne posiert. Die nordrhein-westfälischen Behörden stuften ihn als Verdachtsfall ein, doch im Dezember 2015 verschwand er spurlos aus Recklinghausen


Er war unter 4 Aliasnamen registriert. Das ist wahrscheinlich auch nur in D und evtl. in A möglich. Das macht eine Bekämpfung der (wenigen? oder doch nicht so wenigen?) schwarzen Schafe schwierig bis kaum möglich.

Klugschnacker 10.01.2016 10:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1194960)
Die Geschichte lehrt ja, dass jeder Politiker, der auch nur ansatzweise kritische Töne in Richtung Ausländer, Integration und Zuwanderung geäußert hat, ruckzuck von der großen Bühne verschwunden war. Das Thema ist für Politiker im Prinzip Selbstmord und darum wird es vermieden wie es nur geht.

Ich frage mich, ob man das wirklich so sagen kann. Ich war bisher gegenteiliger Auffassung: Mehrheiten zu finden hat stets eine Nähe zum Populismus. Und nichts ist einfacher, als den Menschen ihre eigenen Vorurteile zu verkaufen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht hat es der sachliche Politiker stets schwer gehabt gegenüber den Demagogen.

captain hook 10.01.2016 10:22

Noam... Natürlich gibt es auch in diesem Teil unserer Bevölkerung Probleme. Es wäre kurzsichtig dieses auszuschließen. Aber ist das ein arabisches Problem? Schau einfach mal die Geschichte um die berühmten Motorradclubs an, die mit ähnlicher Ignoranz ggü dem Rechtsstaat vorgehen. Russenmafia... Schonmal gehört?

Diese Leute gehören genau so behandelt, wie man Kriminelle behandelt. Nicht mehr und nicht weniger.

Genauso wie ich gegen die Schlussfolgerungen bin, dass es ein Herkunftsthema ist, bin ich auch gegen diese bekloppten Beschwichtigungen oder gar Forderungen nach Verständnis oder das wir uns da anpassen sollen oder ähnliches.

Verbrecher gehören bestraft, egal wo sie herkommen. Und übrigens auch egal, ob sie nen Turban tragen, einen Priester Umhang oder Schlips und Kragen!

noam 10.01.2016 10:28

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
Das ist ja richtig, aber ... und insbesondere welche Schlüsse sollte man daraus ziehen?

Um ein Problem zu beheben, muss man es als erstes als solches erkennen. Dann muss im weiteren Verlauf ohne Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten sachlich analysiert werden wie man dem Problem Herr werden kann.

Bislang war die Taktik eher die statistischen Erhebungen gezielt so zu verändern, dass eine Signifikanz nicht zu erkennen ist, nach dem Motto was nicht sein darf, kann auch nicht sein.


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
Ist es nicht auch ein soziales Problem. Aus welchen solzialen Verhältnisse kommen viele arabische junge Menschen? Haben sie Arbeit Ausbildung, von was leben die Eltern, welche Perspektiven haben sie?

Es ist vor allem ein soziales Problem. Nur ein hauptsächlich selbstverschuldetes. Viele der Leute, die in diesem Bereich negativ auffallen, fallen halt nicht in die aktuelle Flüchtlingsdebatte sondern leben hier in 3. oder sogar 4. Generation. Zuhause und im Freundeskreis wird Türkisch oder Arabisch gesprochen, die Bezugsgruppe ist ähnlich. Ein Ausbrechen aus dem System ist für den einzelnen kaum möglich, da zuhause wenig deutsch gesprochen wird und auf Bildung wenig wert gelegt wird, man aber natürlich unglaublich viel Wert auf teure Statussymbole legt, die man sich dann irgendwie besorgen muss. Und schon hat man ein Problem.


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
Ich arbeite an einer Hochschule, auch hier gibt es arabische Studierenden und ich behaupte die ziehen nicht um die Häuser und graben Frauen an. Die arbeiten in Arbeitsgruppen, Frauen und Männer zusamenn, völlig problemlos. Die haben auch eine Perpektive.

Das glaube ich dir aufs Wort. Ich kenne auch einige aus diesem Umfeld. Komisch ist, dass diese sich auch kaum bis gar nicht in rein arabischen Kreisen bewegen und sich das Umfeld als durchaus heterogen beschreiben lässt

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen für diese und ähnliche Taten weg disutieren die gibt es immer und ist da. Sie sollte auch zu entsprechenden Reaktionen des Rechtsstaates führen nur jetzt kommen wir zur Frage was kann eigentlich die Politik machen.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
...

Ich sehe die Aufgabe der Politik darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass unsere Werte, die in Recht und Gesetz formuliert sind und nach denen unsere Gesellschaft lebt, auch verteidigt werden können. Sehr vereinfacht formuliert: Die Männer und Frauen flüchten zu uns, weil es hier sicher ist und es uns relativ gut geht. Der Zusammenhang mit dem Einhalten unserer Werte liegt doch auf der Hand. Also müssen sie diese Akzeptieren und sich entsprechend integrieren, damit das weiterhin so geht. Wer dies nicht will oder aus ideologischen religiösen oder persönlichen Gründen nicht kann, hat halt Pech gehabt und wird kein Teil unserer Gesellschaft und wird nach Hause geschickt. Man kann nicht jeden retten, ein gewisses Maß an Mitarbeit darf vom zu rettenden auch erwartet werden.


Problematisch ist halt, dass neben der Personalnot beim BAMF natürlich noch der jahrelange Personalabbau bei der Polizei und anderen Behörden hinzukommt.

noam 10.01.2016 10:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1194985)
Schau einfach mal die Geschichte um die berühmten Motorradclubs an, die mit ähnlicher Ignoranz ggü dem Rechtsstaat vorgehen. Russenmafia... Schonmal gehört?

Bei der Polizei gibt es ganze Fachkommissariate, die sich ausschließlich damit beschäftigen, da man das Gefahrenpotential schon lange erkannt hat und ich behaupte, in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen auch relativ gut im Griff hat, so dass Außenstehende wenig Gefahr laufen in das Deliktsfeld hineinzustolpern.

Organisierte Kriminalität wird es immer geben. Und darum wird sich auch staatlicherseits sehr intensiv gekümmert, was ich zu den Delinquenz unserer arabischen Clans nicht beobachten kann

mopson 10.01.2016 10:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1194983)
Ich frage mich, ob man das wirklich so sagen kann. Ich war bisher gegenteiliger Auffassung: Mehrheiten zu finden hat stets eine Nähe zum Populismus. Und nichts ist einfacher, als den Menschen ihre eigenen Vorurteile zu verkaufen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht hat es der sachliche Politiker stets schwer gehabt gegenüber den Demagogen.

Ich kann nur mein persönlicher Eindruck geben, und als europäischer Ausländer fällt es schon auf, dass Politiker sich hüten in die rechte Ecke gesteckt zu werden.

Genau weil sie dann eine Neo-Nazi-Angriffsfläche bieten die sehr einfach und mit 100% Sicherheit vom Politiker-Konkurrenz aus- und abgeschlachtet wird.

Wann legt Deutschland dieses Schuldgefühl ab und reagiert ggbr. deutsche und ausländische Kriminellen gleichmässig?

Fast OT:
Wo ich ein Problem siehe, ist mir leider aus meine Heimat bekannt, nämlich dass die Polizei einen Bogen um manche Strassen&Viertel macht, weil sie sich selber nicht in Gefahr begeben möchte und dazu keine Rückendeckung seitens Politik oder Justiz bekommen. Dadurch entstehen quasi rechtsfreie Räume die ausgefüllt werden von kriminelle Banden und machen es nochmal schwerer diese "Gebiete" zurückzuerobern.
Entschüldigung die martialische Sprachen, aber wenn man mal so einen Zustand in Antwerpen erlebt hat, sagt man gerne "Gute Nacht und Servus".

Wäre die Lösung einen Polizeistaat? Nö.

be fast 10.01.2016 10:36

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1194986)
Um ein Problem zu beheben, muss man es als erstes als solches erkennen. Dann muss im weiteren Verlauf ohne Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten sachlich analysiert werden wie man dem Problem Herr werden kann.

Bislang war die Taktik eher die statistischen Erhebungen gezielt so zu verändern, dass eine Signifikanz nicht zu erkennen ist, nach dem Motto was nicht sein darf, kann auch nicht sein.




Es ist vor allem ein soziales Problem. Nur ein hauptsächlich selbstverschuldetes. Viele der Leute, die in diesem Bereich negativ auffallen, fallen halt nicht in die aktuelle Flüchtlingsdebatte sondern leben hier in 3. oder sogar 4. Generation. Zuhause und im Freundeskreis wird Türkisch oder Arabisch gesprochen, die Bezugsgruppe ist ähnlich. Ein Ausbrechen aus dem System ist für den einzelnen kaum möglich, da zuhause wenig deutsch gesprochen wird und auf Bildung wenig wert gelegt wird, man aber natürlich unglaublich viel Wert auf teure Statussymbole legt, die man sich dann irgendwie besorgen muss. Und schon hat man ein Problem.




Das glaube ich dir aufs Wort. Ich kenne auch einige aus diesem Umfeld. Komisch ist, dass diese sich auch kaum bis gar nicht in rein arabischen Kreisen bewegen und sich das Umfeld als durchaus heterogen beschreiben lässt

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen für diese und ähnliche Taten weg disutieren die gibt es immer und ist da. Sie sollte auch zu entsprechenden Reaktionen des Rechtsstaates führen nur jetzt kommen wir zur Frage was kann eigentlich die Politik machen.



Ich sehe die Aufgabe der Politik darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass unsere Werte, die in Recht und Gesetz formuliert sind und nach denen unsere Gesellschaft lebt, auch verteidigt werden können. Sehr vereinfacht formuliert: Die Männer und Frauen flüchten zu uns, weil es hier sicher ist und es uns relativ gut geht. Der Zusammenhang mit dem Einhalten unserer Werte liegt doch auf der Hand. Also müssen sie diese Akzeptieren und sich entsprechend integrieren, damit das weiterhin so geht. Wer dies nicht will oder aus ideologischen religiösen oder persönlichen Gründen nicht kann, hat halt Pech gehabt und wird kein Teil unserer Gesellschaft und wird nach Hause geschickt. Man kann nicht jeden retten, ein gewisses Maß an Mitarbeit darf vom zu rettenden auch erwartet werden.


Problematisch ist halt, dass neben der Personalnot beim BAMF natürlich noch der jahrelange Personalabbau bei der Polizei und anderen Behörden hinzukommt.

onehundred %
(vor allem das Fette..)

Klugschnacker 10.01.2016 10:40

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1194988)
Wann legt Deutschland dieses Schuldgefühl ab und reagiert ggbr. deutsche und ausländische Kriminellen gleichmässig?

Gibt es dafür Belege, dass ausländische Kriminelle besser wegkommen als deutsche? Oder geht es dabei um Deinen subjektiven Eindruck?

noam 10.01.2016 10:48

Mein Eindruck ist eher, dass Kriminelle in Deutschland grundsätzlich zu gut weg kommen bzw es verselbständigte Mechanismen gibt, die das Strafmaß für Opfer und Ermittlungsbehörde unerträglich drücken und natürlich von Strafverteidigern absolut ausgenutzt werden. Tätige Reue, schwierige Lebensumstände / Kindheit, günstige Sozialprognose usw.

Es ist mir zB völlig unverständlich wie ein Jugendrichter im vierten Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung beim selben Täter immernoch eine günstige Sozialprognose sehen kann. Ich sehe da eher einen Intensivtäter auf dem besten Weg zum Kapitalverbrecher

mopson 10.01.2016 10:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1194990)
Gibt es dafür Belege, dass ausländische Kriminelle besser wegkommen als deutsche? Oder geht es dabei um Deinen subjektiven Eindruck?

Es geht eher um den subjektiven Eindruck, dennoch wird dieser bestätigt durch die Vorfälle wo z.B. die Kölner Polizei-Oberen lange verschwiegen haben dass es um Asylsucher/Ausländer/Menschen mit arabische Herkunft handelt.
Tageschau 08.01.16

captain hook 10.01.2016 10:49

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1194987)
Bei der Polizei gibt es ganze Fachkommissariate, die sich ausschließlich damit beschäftigen, da man das Gefahrenpotential schon lange erkannt hat und ich behaupte, in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen auch relativ gut im Griff hat, so dass Außenstehende wenig Gefahr laufen in das Deliktsfeld hineinzustolpern.

Organisierte Kriminalität wird es immer geben. Und darum wird sich auch staatlicherseits sehr intensiv gekümmert, was ich zu den Delinquenz unserer arabischen Clans nicht beobachten kann

In Berlin gibt es diese Clans schon ewig. Dass man die nicht im Griff hat ist kein Geheimnis. Hat man halt lang genug schleifen lassen bis das System perfektioniert war. Dass die die Motorradclubs im Griff haben glaub ich, bis die nächsten mit einer Panzerfaust durch irgendwelche Fenster schiessen. :Lachanfall:

ich hatte auch schon mit Leuten aus anderen einschlägigen Richtungen zu tun. Wer glaubt die geben irgendwas auf unseren Rechtsstaat oder lassen sich davon beeinflussen... Die lachen sich vielleicht tot, aber das war es auch schon. Die "Klären " sogar Probleme ohne unsere Staatsgewalt.

noam 10.01.2016 10:57

Na das ist aber ein allgemeines Problem des Rechtsstaats gegen organisierte Kriminalität. Diese hat einen Grad an Professionalität erreicht, dass man diesen mit herkömmlichen Ermittlungsmethoden nicht beikommen kann.

Technische Überachungsmaßnahmen kommen auch an ihre Grenzen, zumal diese an unglaublich hohe rechtliche Voraussetzungen gebunden sind. Aber das ist halt ein Abwägen von verschiedenen Interessen. Alles was den Bürger vor dem Ausspähen durch den Staat schützt schützt genauso effektiv den Schwerkriminellen und die wissen halt wie das System funktioniert und nutzen jede Lücke für sich aus. Das ist frustrierend.


Wenn man sich mal anschaut welcher Aufwand zB in den USA betrieben wurde um John Gotti in den Knast zu bekommen, bekommt man einen guten Eindruck davon, was nötig ist, um gegen organisierte Kriminalität vorzugehen. Und es ist mit Sicherheit nicht einfacher geworden. Bei gleichzeitigen unglaublich hohen rechtlichen Hürden und Personal- und Geldknappheit macht es das Arbeiten nicht einfach

Klugschnacker 10.01.2016 10:58

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1194994)
Es geht eher um den subjektiven Eindruck, dennoch wird dieser bestätigt durch die Vorfälle wo z.B. die Kölner Polizei-Oberen lange verschwiegen haben dass es um Asylsucher/Ausländer/Menschen mit arabische Herkunft handelt.
Tageschau 08.01.16

Glaubt man dem recht umfangreichen Wikipedia-Artikel zum Thema Ausländerkriminalität, gewinnt man einen anderen Eindruck:

"Ausländer geraten auf Grund von Vorurteilen bei Verbrechen oft schnell unter Tatverdacht (Tatverdachteffekt) und werden bei Straftaten auch eher angezeigt als Deutsche (Anzeigeeffekt)."

mopson 10.01.2016 11:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1194998)
Glaubt man dem recht umfangreichen Wikipedia-Artikel zum Thema Ausländerkriminalität, gewinnt man einen anderen Eindruck:

"Ausländer geraten auf Grund von Vorurteilen bei Verbrechen oft schnell unter Tatverdacht (Tatverdachteffekt) und werden bei Straftaten auch eher angezeigt als Deutsche (Anzeigeeffekt)."

Das könnte stimmen.
Was ich dennoch meine, das Amtsträger ggb.. Allochtonen sich anderes verhalten als zu Autochtonen, sei es Polizei oder Politik genau um nicht in diese rechtspopuläre Ecke gesteckt zu werden.
Und das wird voll und ganz ausgenützt...

Rälph 10.01.2016 11:13

Was sagt ihr eigentlich zu den Plänen der CDU zur erleichterten Abschiebung/Ausweisung straffälliger Asylbewerber?

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1071256.html

Bisher: ab drei Jahren Freiheitsstrafe
Geplant: bereits ab Bewährungsstrafe möglich

Finde ich gut.

alex1 10.01.2016 11:36

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1195000)
Was sagt ihr eigentlich zu den Plänen der CDU zur erleichterten Abschiebung/Ausweisung straffälliger Asylbewerber?

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1071256.html

Bisher: ab drei Jahren Freiheitsstrafe
Geplant: bereits ab Bewährungsstrafe möglich

Finde ich gut.


Inhaltlich gut, aber das Problem dürfte die Umsetzung sein. Zum einen gibt es bestimmt weiterhin "wichtige Gründe"(Kinder in Deutschland, Verfolgung im Heimatland,...), die eine Ausweisung verhindern, zum anderen ziehen sich diese bürokratischen Prozess wie Kaugummi. Bis eine Ausweisung dann wirklich erfolgt, vergeht eine halbe Ewigkeit, vorausgesetzt die betreffende Person ist nicht vorher untergetaucht. Die Behörden sind doch jetzt schon völlig überfordert.

AndiQ2.0 10.01.2016 11:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1194998)
Glaubt man dem recht umfangreichen Wikipedia-Artikel zum Thema Ausländerkriminalität, gewinnt man einen anderen Eindruck:

"Ausländer geraten auf Grund von Vorurteilen bei Verbrechen oft schnell unter Tatverdacht (Tatverdachteffekt) und werden bei Straftaten auch eher angezeigt als Deutsche (Anzeigeeffekt)."

Ist das wohl eher ironisch gemeint?!?!

Ich formulier das einfach um:
... Wer nichts angestellt hat, der hat auch nichts zu befürchten ...

Man werfe nur einen kurzen Blick in die Kriminalstatistiken der letzten Jahre.

noam 10.01.2016 11:42

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1195000)
Was sagt ihr eigentlich zu den Plänen der CDU zur erleichterten Abschiebung/Ausweisung straffälliger Asylbewerber?

Ich fände es schon mal einen großen Schritt, wenn man die Mittel zur Verfügung stellt, die derzeit tatsächlichen Ausreisepflichtigen abschiebt.


Vor nicht gar nicht allzu langer Zeit
in einem gut bekannten Land
War eine Parole sehr bekannt
allerdings als äußerst rechts verbrannt
und diese Parole die ich meine war "kriminelle Ausländer raus"



Zeiten ändern dich

GreatPanther 10.01.2016 11:45

Könnte das die Lösung sein für all die Testosteron gefüllten Asylanten:

Gratissex!?


http://https://www.youtube.com/watch?v=kd-H8APXUrM

TheRunningNerd 10.01.2016 11:51

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1195007)
Könnte das die Lösung sein für all die Testosteron gefüllten Asylanten:

Gratissex!?


http://https://www.youtube.com/watch?v=kd-H8APXUrM

Gratuliere, Sie haben den Preis "dümmster Post des Tages" gewonnen. Bewirb Dich am besten beim Focus die brauchen Leute wie Dich.

GreatPanther 10.01.2016 11:52

das war ja auch ironisch gemeint ............

:Cheese:

mir ist schon klar, dass es so einfach nicht ist!

Ist doch schon unglaublich, dass selbst "geistliche" Pastoren auf so eine Idee kommen können.....die haben studiert....da dürfte man eigtl. schon ne gewisse Intelligenz vorraussetzen können.

TheRunningNerd 10.01.2016 11:55

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1195009)
das war ja auch ironisch gemeint ............

:Cheese:

mir ist schon klar, dass es so einfach nicht ist!

Nein, ist einfach deämlich, sorry. Allein schon die damit verbundene Implikation vom dauergeilen Asylanten zeigt sehr deutlich wessen Geistes Kind Du bist.

GreatPanther 10.01.2016 11:57

Frag doch mal die begrabschten Frauen von wessen geistigen Fingern sie begrabscht wurden....;)

Rälph 10.01.2016 12:02

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1195005)
Ich fände es schon mal einen großen Schritt, wenn man die Mittel zur Verfügung stellt, die derzeit tatsächlichen Ausreisepflichtigen abschiebt.


Vor nicht gar nicht allzu langer Zeit
in einem gut bekannten Land
War eine Parole sehr bekannt
allerdings als äußerst rechts verbrannt
und diese Parole die ich meine war "kriminelle Ausländer raus"



Zeiten ändern dich

Soll ich jetzt über mich selbst erschrecken? Tue ich nicht.
Ich fände die Vorgehensweise "easy come, easy go" sehr einleuchtend und diese hat für mich nicht allzuviel mit den REPs zu tun.

Eber 10.01.2016 12:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1194955)
Weshalb durfte die heutige Bürgermeisterin von Neukölln früher nicht sagen, wieviel Intensivtäter in ihrem Bezirk aus arabischen Migrationsfamilien kommen? Wer hat ihr das jemals untersagt? Ihr früherer Chef Buschowsky 100 % nicht, er sagte es ja selbst überall und bei jederi Gelegenheit. In der Berliner bezirklichen Jugendamtsstatistik erhebt man seit 30 Jahren Nationalität. Herkunftsland der Eltern, Muttersprachen.

Keine Ahnung, das steht halt im verlinkten Artikel.
Ich bin momentan etwas hellhörig für so was.

Schwere Vorwürfe erhebt auch Wondrak
Er spricht von einer Politik von Oben "Flüchtlinge möglichst rauszuhalten als Tätergruppe"
und "Schönung" von Kriminalstatistiken und Vermeidung von Mißverständnissen, die Flüchtlinge betreffend ...

Und das Verhalten der öffentlich rechtlichen TVs bei der Berichterstattung sah ähnlich aus:

" So stimmen alle Zeugenaussagen in einem Punkt überein: Die Täter am Kölner Hauptbahnhof hatten einen nordafrikanischen oder arabischen Hintergrund. Daraus kann man tatsächlich einen unsinnigen Generalverdacht gegen jeden Migranten erzeugen, der in den vergangenen sechzig Jahren in dieses Land eingewandert ist. Was aber macht der WDR in seiner ARD-Sendung über die „Anatomie einer Silvesternacht“ daraus? Er formuliert Zweifel an der Identität dieser Täter, obwohl es bisher keinen einzigen Hinweis darauf gibt, deren Herkunft könne nicht den Zeugenaussagen entsprechen."

Eber 10.01.2016 12:17

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1195007)
Könnte das die Lösung sein für all die Testosteron gefüllten Asylanten:

Gratissex!?


http://https://www.youtube.com/watch?v=kd-H8APXUrM

Mir wäre eine Frauenquote lieber :Cheese:
(Die vor Zwangsrekrutierung Flüchtenden haben dann allerdings das Nachsehen - müssten ihre Freundin - oder vorausbestimmte Zukünftige Frau mitnehmen...)

TheRunningNerd 10.01.2016 12:45

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1195019)
Mir wäre eine Frauenquote lieber :Cheese:

Das ist genau das Ding mit dem Sexismus - einerseits sich über die vermeintlich frauenverachtende arabische Kultur aufregen, andererseits aber mit nem fetten Smiley über eine Frauenquote für Flüchtlinge Witze machen. Das hat schon was von Brüderle.

Verstehe mich nicht falsch, ich unterstelle Dir sicher nicht das Du Frauen angrabscht. Aber vom augenzwinkerndem Spruch zum seltsamen Frauenbild ist es insbesondere bei jungen Männern nicht weit. Ich gehe davon aus dass Du da nicht gefährdet bist, aber das war gerade ein super Beispiel.

Klugschnacker 10.01.2016 13:07

Zitat:

Zitat von AndiQ2.0 (Beitrag 1195004)
Man werfe nur einen kurzen Blick in die Kriminalstatistiken der letzten Jahre.

Die haben wir hier bereits ausführlich diskutiert. Ein kurzer Blick reicht dafür nicht aus, das endet leicht im Populismus.

gollrich 10.01.2016 13:28

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195028)
Das ist genau das Ding mit dem Sexismus - einerseits sich über die vermeintlich frauenverachtende arabische Kultur aufregen, andererseits aber mit nem fetten Smiley über eine Frauenquote für Flüchtlinge Witze machen. Das hat schon was von Brüderle.

Verstehe mich nicht falsch, ich unterstelle Dir sicher nicht das Du Frauen angrabscht. Aber vom augenzwinkerndem Spruch zum seltsamen Frauenbild ist es insbesondere bei jungen Männern nicht weit. Ich gehe davon aus dass Du da nicht gefährdet bist, aber das war gerade ein super Beispiel.


Dein Post ist auch ein tolles Beispiel.... dafür wie man sich über einen lächerlichen Beitrag in einem Forum aufregen kann und die Sexismusfahne wehen lassen kann, aber hab ich von dir im Thread noch nicht gelesen das du dich an den tatsächlichen Übergriffe auf Frauen störst.....

Keine Angst ich unterstelle dir natürlich nicht das du das irgendwie gutheißen würdest, aber dein Beitrag war ein schönes Beispiel für Empörungsopportunismus.. wenn es passend zum eigenem Weltbild ist wird geheult wie ein Kind... bei allem anderen ist nichts zu vernehmen...

KernelPanic 10.01.2016 13:29

Antonia Baum bietet in der FAZ eine interessante weibliche Perspektive auf das Problem. Die fehlt hier in der Diskussion übrigens, ist mir schon vor einigen Tagen aufgefallen.

schnodo 10.01.2016 13:54

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1195035)
Antonia Baum bietet in der FAZ eine interessante weibliche Perspektive auf das Problem. Die fehlt hier in der Diskussion übrigens, ist mir schon vor einigen Tagen aufgefallen.

Die ist halt auch ratlos. Die Realität zwingt sie zu einem Verhalten, das mit ihrem Wertesystem nicht gut vereinbar ist. Viel Zeit, Geld, gute Ideen und Willen wünscht man sich nicht nur für dieses Thema.

Eber 10.01.2016 13:56

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195028)
Das ist genau das Ding mit dem Sexismus - einerseits sich über die vermeintlich frauenverachtende arabische Kultur aufregen, andererseits aber mit nem fetten Smiley über eine Frauenquote für Flüchtlinge Witze machen. Das hat schon was von Brüderle.

Verstehe mich nicht falsch, ich unterstelle Dir sicher nicht das Du Frauen angrabscht. Aber vom augenzwinkerndem Spruch zum seltsamen Frauenbild ist es insbesondere bei jungen Männern nicht weit. Ich gehe davon aus dass Du da nicht gefährdet bist, aber das war gerade ein super Beispiel.

Ich war mir beim posten nicht sicher, ob hier ein Smiley angebracht ist.
Er ist es wohl nicht.
Der Gedanke an eine Frauenquote ist nämlich genauso vernünftig oder unvernünftig wie eine generelle Aufnahmequote.
Frauenquoten kann ich nur unterstützen solange es geschlechterspezifische Benachteiligung gibt.
Man erhofft sich beispielsweise langfristige Vorteile dadurch - beispielsweise in der Wissenschaft, dass die Besten auch eine wissenschaftliche Stelle bekommen, auch wenn die Quote genau das temporär verhindert.
Derzeit bin ich der Meinung, dass für Frauen die Fluchthürden ungleich größer sind, weshalb ich den Gedanken einer Quote ernsthaft erwägen würde!

drullse 10.01.2016 14:05

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1195003)
Inhaltlich gut, aber das Problem dürfte die Umsetzung sein. Zum einen gibt es bestimmt weiterhin "wichtige Gründe"(Kinder in Deutschland, Verfolgung im Heimatland,...), die eine Ausweisung verhindern, zum anderen ziehen sich diese bürokratischen Prozess wie Kaugummi.

Kann man alles ändern - wenn man denn will.

Wie man mit der Frage "was wenn Kinder in Deutschland?" umgehen will, ist in der Tat nicht einfach (Stichwort Sippenhaft), "Verfolgung im Heimatland" wäre für mich kein triftiger Grund. Niemand zwingt den Menschen, hier straffällig zu werden.

Die von Dir angesprochenen Kaugummiprozesse sichern allerdings einigen Menschen Arbeit, insofern wird auch da ein Ausmisten nur sehr zögerlich von statten gehen.

TheRunningNerd 10.01.2016 14:34

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1195043)
Kann man alles ändern - wenn man denn will.

Wie man mit der Frage "was wenn Kinder in Deutschland?" umgehen will, ist in der Tat nicht einfach (Stichwort Sippenhaft), "Verfolgung im Heimatland" wäre für mich kein triftiger Grund. Niemand zwingt den Menschen, hier straffällig zu werden.

Naja, ganz so einfach ist es ja nicht. Die Umstände können jemandem schion zum Straftäter machen.

Stell Dir vor Du sitzt mit Frau und Kleinkind seit Wochen in einer Erstaufnahme mit 800 anderen Flüchtlingen, darunter etliche kleine Gangs, die Dir das Leben nicht grad leichter machen. Deine Frau jammert, Dein Kind heult, tagein und tagsaus. Das seit Monaten. Da spricht Dich ein Landsmann an der Ecke an, Du kannst mit kleinen Autoaufbrüchen schnelles Geld machen, er kennt da wen der Dir die Beute abnimmt. Schon biste drin in der organisierten Kriminalität. Deine Tochter umarmt Dich ob der neuen Puppe.... und dann wirste abgeschoben, nach Hause, wo Folter und Krieg auf Dich warten. Weil Du den stinkreichen Deutschen paar lausige Kameras aus den Autos gezockt hast, die sie sich eh gleich wieder kaufen können.

Für mich in meinem Mittelschicht-Elfenbeinturm ist es jetzt leicht zu sagen "nein, würde ich nicht tun, ist falsch, geht gar nicht" - aber ich kann nachvollziehen (das heißt nicht das ich es richtig finde!) warum Leute da kriminell werden. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral"...

Eber 10.01.2016 14:38

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1195035)
Antonia Baum bietet in der FAZ eine interessante weibliche Perspektive auf das Problem. Die fehlt hier in der Diskussion übrigens, ist mir schon vor einigen Tagen aufgefallen.

Edit:
Ich verstehe ein Problem, Dinge offen auszusprechen.
Ich verstehe nicht :
Zitat:

Damit ist nicht gesagt, dass es okay ist, dass sich Deutschland nur dann für sexuelle Gewalt interessiert, wenn sie von Migranten ausgeht.
.
Will sie damit sagen, was Sascha Lobo polemischer-weise über einen großen Teil der Öffentlichkeit dem mitdenkenden Leser zum Ausdruck brachte:
gleichgültigen Rassisten! Gleichgültig gegenüber sexueller Gewalt an Frauen.
Frau Baum täuscht sich.
Es wäre sicher auch viel Aufregung im Lande, wären ausschließlich Männer ausgeraubt und gedemütigt worden...

alex1 10.01.2016 15:24

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1195043)
(...)Niemand zwingt den Menschen, hier straffällig zu werden.(...)

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195050)
Naja, ganz so einfach ist es ja nicht. Die Umstände können jemandem schion zum Straftäter machen.

Stell Dir vor Du sitzt mit Frau und Kleinkind seit Wochen in einer Erstaufnahme mit 800 anderen Flüchtlingen, darunter etliche kleine Gangs, die Dir das Leben nicht grad leichter machen. Deine Frau jammert, Dein Kind heult, tagein und tagsaus. Das seit Monaten. Da spricht Dich ein Landsmann an der Ecke an, Du kannst mit kleinen Autoaufbrüchen schnelles Geld machen, er kennt da wen der Dir die Beute abnimmt. Schon biste drin in der organisierten Kriminalität. Deine Tochter umarmt Dich ob der neuen Puppe.... und dann wirste abgeschoben, nach Hause, wo Folter und Krieg auf Dich warten. Weil Du den stinkreichen Deutschen paar lausige Kameras aus den Autos gezockt hast, die sie sich eh gleich wieder kaufen können.

Für mich in meinem Mittelschicht-Elfenbeinturm ist es jetzt leicht zu sagen "nein, würde ich nicht tun, ist falsch, geht gar nicht" - aber ich kann nachvollziehen (das heißt nicht das ich es richtig finde!) warum Leute da kriminell werden. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral"...


Und Du meinst also, dass Deine "Beispielperson" von dem Umständen zu einer Straftat gezwungen wurde? :Nee: Entschuldigung, aber wenn ein Kriegsflüchtling, der in Deutschland Sicherheit, Unterkunft, Essen und Trinken, ..., vielleicht sogar eine Perspektive bekommt, dafür dann seinen "Gastgebern" die Autos leerräumt, dann soll er bitte wieder in seine Heimat gehen (oder "gegangen werden") und sich dort foltern oder abschießen lassen. Das ist dann sein Problem, dafür trägt er ganz allein die Verantwortung. Denn Gäste mit einer derartigen Einstellung sind hier nicht willkommen.

drullse 10.01.2016 15:27

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195050)
Naja, ganz so einfach ist es ja nicht. Die Umstände können jemandem schion zum Straftäter machen.

Stell Dir vor Du sitzt mit Frau und Kleinkind seit Wochen in einer Erstaufnahme mit 800 anderen Flüchtlingen, darunter etliche kleine Gangs, die Dir das Leben nicht grad leichter machen. Deine Frau jammert, Dein Kind heult, tagein und tagsaus. Das seit Monaten. Da spricht Dich ein Landsmann an der Ecke an, Du kannst mit kleinen Autoaufbrüchen schnelles Geld machen, er kennt da wen der Dir die Beute abnimmt. Schon biste drin in der organisierten Kriminalität. Deine Tochter umarmt Dich ob der neuen Puppe.... und dann wirste abgeschoben, nach Hause, wo Folter und Krieg auf Dich warten. Weil Du den stinkreichen Deutschen paar lausige Kameras aus den Autos gezockt hast, die sie sich eh gleich wieder kaufen können.

Für mich in meinem Mittelschicht-Elfenbeinturm ist es jetzt leicht zu sagen "nein, würde ich nicht tun, ist falsch, geht gar nicht" - aber ich kann nachvollziehen (das heißt nicht das ich es richtig finde!) warum Leute da kriminell werden. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral"...

Bin (und bleibe) ich anderer Meinung - ganz speziell wenn ich den fett markierten Satz lese. Es gibt neben dem "Mittelschicht-Elfenbeinturm" auch noch andere Menschen in Deutschland, denen der Diebstahl von einer "lausigen Kamera" sehr wohl sehr weh tut. Von den Vorkommnissen in Köln ganz zu schweigen (wobei ich davon ausgehe, dass Du diese nicht verharmlosen willst).

Wer hierher kommt, hat sich an unsere Regeln zu halten, ansonsten darf er gerne wieder nach Hause gehen. Niemand muss kriminell werden (auch der Mensch aus Deinem Beispiel nicht).

TheRunningNerd 10.01.2016 15:32

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1195061)
Und Du meinst also, dass Deine "Beispielperson" von dem Umständen zu einer Straftat gezwungen wurde? :Nee: Entschuldigung, aber wenn ein Kriegsflüchtling, der in Deutschland Sicherheit, Unterkunft, Essen und Trinken, ..., vielleicht sogar eine Perspektive bekommt.

Welche konkrete Perspektive sieht der Mann denn für sich und seine Familie, wenn er nicht mal weiss wann er den Asylantrag stellen kann, noch wann er arbeiten darf, noch wann die Typen drei Zelte weiter aufhören seine Frau zu belästigen?

Sorry, formell hast Du sicher nicht unrecht, aber man muss auch mal versuchen diese Menschen zu verstehen, auch wenn man dieses Ausmaß existenzieller Verzweiflung, das ein Kriegsflüchtling erlebt, sicher nie erlebt hat. Da kann man nicht immer rationales handeln erwarten.

Zitat:

dann soll er bitte wieder in seine Heimat gehen (oder "gegangen werden") und sich dort foltern oder abschießen lassen. Das ist dann sein Problem, dafür trägt er ganz allein die Verantwortung. Denn Gäste mit einer derartigen Einstellung sind hier nicht willkommen.
Aber mal zischen uns: wer eine ganze Familie wegen des Diebstahl von ein paar Kameras zerstören will, ja ggf. der Folter und dem Tod ausliefert, ist für mich ein Unmensch. In diesem Beispiel kann das Kind überhaupt nichts für die Verfehlungen seines Vaters. Bei mir ist diese Familie willkommen. Der Vater muss dann halt mit Bestrafung rechnen.

be fast 10.01.2016 15:37

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195050)
...

Stell Dir vor Du sitzt mit Frau und Kleinkind seit Wochen in einer Erstaufnahme mit 800 anderen Flüchtlingen, darunter etliche kleine Gangs, die Dir das Leben nicht grad leichter machen. Deine Frau jammert, Dein Kind heult, tagein und tagsaus. Das seit Monaten. Da spricht Dich ein Landsmann an der Ecke an, Du kannst mit kleinen Autoaufbrüchen schnelles Geld machen, er kennt da wen der Dir die Beute abnimmt. Schon biste drin in der organisierten Kriminalität. Deine Tochter umarmt Dich ob der neuen Puppe.... und dann wirste abgeschoben, nach Hause, wo Folter und Krieg auf Dich warten. Weil Du den stinkreichen Deutschen paar lausige Kameras aus den Autos gezockt hast, die sie sich eh gleich wieder kaufen können.........

Unglaublicher post. Ich denke, der spricht für sich.

Stefan 10.01.2016 15:40

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195063)
Welche konkrete Perspektive sieht der Mann denn für sich und seine Familie, wenn er nicht mal weiss wann er den Asylantrag stellen kann, noch wann er arbeiten darf, noch wann die Typen drei Zelte weiter aufhören seine Frau zu belästigen?

Er wird regelmässig verpflegt, hat ein Dach über dem Kopf, ihm stehen sanitäre Anlagen zur Verfügung, wenn er krank ist, kann er einen Arzt aufsuchen und er muss die Behandlung nicht bezahlen. Zudem bekommt er noch ein Taschengeld.
Ebenso für seine Frau und sein Kind.

Ich denke das ist eine Situation, in der man seinem Gastgeber durchaus dankbar sein sollte, wenn aus einer Kriegsregion kommt und eine Situation die es nicht entschuldigt, wenn man Straftaten begeht.

Meine Eltern leben in einer Stadt mit < 6000 Einwohnern und aktuell deutlich >1000 Flüchtlingen.


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