![]() |
Zitat:
Die Schere zwischen Arm und Reich wird in unserem Sozialstaat unter anderem dadurch eingedämmt, dass Reiche mehr Steuern zahlen. Wenn diese Herrschaften dann keine oder weniger bezahlen, halte ich es für äußerst unangebracht, vonLinkspopulismus zu sprechen, wenn das angeprangert wird. |
Huhu :Huhu: ihr seid gerade ein bißchen offtopic.
Diskutiert das doch per PN oder? |
Zitat:
Was ich bei Hoeneß etc. nicht verstehe ist das fehlende Sättigungsgefühl. Gruß Torsten |
Zitat:
Kommt darauf an was rauskommt. 2 Jahre auf Bewährung wäre sicher nicht unbedingt staatstragend. Ob es was bringt jetzt über die Frage 3 oder 4 Jahren monatelang zu tagen, da hab ich auch meine Zweifel. Das bringt uns nicht wirklich weiter. Dann lieber jetzt nen Strich drunter, 3 Jahre und gut. MfG Matthias |
Zitat:
Mir ging es nicht um den schlechten Zustand von Bahnhöfen, wie klar zu erkennen war, sondern um die von Dir ins Gespräch gebrachten Gewaltdelikte. Mir kam es so vor, als würdest Du diese im Vergleich zu Kapitalvergehen kleinreden wollen, und da bin ich entschieden anderer Meinung. Dass in den Schulen Geld fehlt, da sind wir uns doch alle einig. Aber Geld fehlt überall, und dafür sind bestimmt nicht in erster Linie Steueroptimierer oder Steuerhinterzieher verantwortlich. Natürlich ist Steuerhinterziehung eine Straftat, da bin ich doch Deiner Meinung. Aber ich empfinde Deine Formulierungen, z.B. im Post 271, als linkspopulistisch. Allein schon die Formulierung "Die Herrschaften" klingt für mich abwertend. Dabei sind häufig (!) die Wohlhabenden die Leistungsträger dieser Gesellschaft. |
Zitat:
|
Zitat:
Der TAZ Artikel von Sybenwurz hat es auch in meinen Augen ganz gut getroffen. (s.o.) Das Wohlhabendsein in weiten Teilen (und in der Erbengeneration besonders) eine Frage der Abstammung ist, spielt dabei ebenfalls eine besondere Rolle. Erst in der FAZ am Sonntag war ein sehr interessanter Artikel dazu. |
Zitat:
Sie sind aber für ihre Verfehlungen verantwortlich und es ist zwingend notwendig hier dem Recht Geltung zu verschaffen, damit gerade bei so einer öffentlichkeitswirksamen Geschichte jedem klar wird, dass der Staat seinen Strafanspruch nicht nur in ein Gesetz schreibt sondern auch durchsetzt. Es muss für jederman klar ersichtlich sein, dass sein Verhalten, egal ob Steuerstraftat, Korruption oder eben Gewaltdelikt, unmittelbare und spürbare Konsequenzen hat. Dies ist aus meiner Sicht eine sehr wirksame Prävention. Da ist es zu Recht völlig egal, ob es um 750 Euro Hotelrechnung 27 Millionen Steueren oder dem Raubdelikt von einer Schachtel Zigaretten geht. Es geht um das zu schützende Rechtsgut was nicht in Euro zu bemessen ist. |
Zitat:
Der zweitere war nicht bestechlich. Heinrich |
Zitat:
|
Zitat:
Den FAZ Artikel habe ich leider nicht gelesen. Laut der Firmenhomepage hat die Wurstfabrik von Hoeneß etwa 350 Mitarbeiter. Den Laden hat er aufgebaut. Für mich ist Hoeneß ein Leistungsträger der Gesellschaft. Das ändert sich für mich nicht dadurch, dass er eine Straftat begangen hat, für die er natürlich die Konsequenzen wird tragen müssen. Für geerbtes Vermögen gilt: "Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen." Natürlich, Eigentum verpflichtet. Aber schau Dir mal die Erbschaftssteuer an. In Deutschland kannst Du ja nichtmals ein Häuschen vererben, ohne dass der Staat die Taschen aufhält. Und das wohlgemerkt für ein Vermögen, dass schon bei der Entstehung ordentlich versteuert wurde. |
Zitat:
Freibetrag Kind: 400 T€ pro Kind das reicht für die allermeisten Häuschen, oder? |
Zitat:
|
Zitat:
Die geltenden Freibeträge sind so hoch, dass bei den meisten Nutzern dieses Forums keine Erbschaftssteuer anfällt. Heinrich |
Zitat:
Und was die Steuern angeht die aus den Vermögen bezahlt werden... Dir ist ziemlich sicher bekannt, dass in D nicht unbedingt die die meisten Steuern bezahlen die am meisten besitzen?! Je mehr du hast, desto besser die "Optimierungsmöglichkeiten". Grade bei den Erbschaften... Natürlich kann es sein, dass jemand der Wohlhabend ist ein Leistungsträger ist. Aber es entsteht daraus sicherlich kein Automatismus im Sinne von: Die Wohlhabenden sind die Leistungsträger. (Auch wenn die FDP und Alessandro Gato uns das immer so versucht haben zu verkaufen) |
Zitat:
Ausser, du ziehst dort ein / bleibst da wohnen, wenn ich das hier korrekt verstehe -> dann zahlst du garnix! Ich folgere daraus, dass die Erbschaftssteuer (in D) in der aktuellen Form weder "den Mittelstand ausblutet" noch in einer anderen Art ein wirksames Mittel der Umverteilung ist, ok? |
Zitat:
|
Zitat:
Wieso 2 Freibeträge? Wenn ich ein Haus von meinen Eltern erben würde, dann mit meiner Frau dort einziehe, da bleibt es beim Freibetrag 400.000€, meine Frau hat keinen Freibetrag bei meinen Eltern. Und ob ich eine Wohnung "brauche" oder möchte, das ist ja wieder ne ganz andere Frage. Hier in Berlin Charlottenburg z.B. bekommt man für 400.000€ kaum noch Wohnungen um 100qm z.B. und die Preise ziehen dort grad erst an. |
http://www.titanic-magazin.de/selbst...nzministerium/
Um mal den Ernst etwas aus der Sache zu nehmen. :Cheese: |
Zitat:
Wenn du mit deiner Frau da einziehst, bist du steuerfrei, oder? |
Zitat:
Es werden keine 2 Freibeträge zusammen geworfen, da die Frau ja von deinen Eltern nichts steuerbegünstigt erben kann. Allerdings kann man den Freibetrag alle 10 Jahre ausnutzen, schon zu Lebzeiten. Von daher ist deine Einschätzung dass der Mittelstand an der Erbschaftssteuer nicht zu Grunde geht sicher richtig. :) Bzw. man erbt ja von Vater und Mutter, hier gibt es die Freibeträge wirklich 2 mal. Man darf halt kein 0815 Berliner Testament machen. |
Zitat:
Bleibt also dabei, gehen wir mal wieder von den 0,9 Mio. aus, sind wir über 200qm (ist ja recht wahrscheinlich), dann wäre da fett Steuer zu zahlen. Da (erwachsene) Kinder heutzutage oft ganz wo anders wohnen als die Eltern wäre dann eh fraglich, ob man in das Haus der Eltern einziehen würde. Jetzt wirds aber etwas OT :D |
Eigentlich ist es doch spannend, was für Hoeneß die größere Strafe wäre.
Es gibt doch nun eigentlich nur zwei Szenarien. Es fährt ein und zwar massiv oder er kommt auf freien Fuß weil seine Selbstanzeige eben wirksam wäre. Im Fall 1 wäre er eine zeitlang von der Bildfläche, würde wahrscheinlich nur ein Bruchteil seiner Zeit absitzen, die dann im offenen Vollzug und so weiter. Buch, öffentliche Läuterung wie Käßmann und der Messias wäre auferstanden (zur Auferstehung gehört bekanntlich erst der Tod). Im Fall 2 wäre er gesellschaftlich aber im Arsch und das auf ewig. Soviel spenden kann der gar nicht, dass man dem das wieder abkauft. Also, ich weiß gar nicht, was von beidem ich mir für ihn wünschen sollte. Die andere Frage, woher das Geld kommt, beantworte ich mir selbst so: Der FC Bayern hat eine massive schwarze Kriegskasse (und alle großen Sponsoren wissen das, denn sie haben diese schließlich gefüllt), der Fußball ist so gesehen nur das Geschäft, um das Geld portionsweise zu waschen. Das darf natürlich nicht sein. Entdeckung drohte und Hoeneß (sie oben der Messias) stirbt den Märtyrertod. Anders kann ich mir das nicht erklären. |
Zitat:
|
Zitat:
900.000 € minus den Freibetrag sind wir bei 500.000 € davon 15% sind wir bei 75.000 € Steuern und 825.000 auf deinem Konto wenn du verkaufst. Wo ist das Problem? Wenn du nicht willst, gibs mir weiter :Lachanfall: |
Zitat:
Zitat:
|
Eigentlich ist das Occams Bartschneider in Reinkultur:
Wieviele Annahmen muss man treffen, dass Hoeneß eine Steuerschuld von 60 Millionen (oberes Ende der Selbstanzeige) angehäuft haben könnte (spielsucht, wo kommt das Geld her,...) Dagegen steht die einzige Annahme: das Geld gehört ihm gar nicht. Alles andere folgt logisch. |
Zur Einlassung der Staatsanwaltschaft zur Unwirksamkeit der Selbstanzeige:
http://www.sueddeutsche.de/sport/sta...ksam-1.1910558 Ein weiterer, bisher weniger beachteter Grund zur Unwirksamkeit ergibt sich aus §371AO. Demnach sind die hinterzogenen Steuern vollständig zu entrichten. Hoeneß hat wie bekannt 10 Millionen hinterlegt. Das klingt zunächst gut, da die Anklageschrift ihm zunächst 3,5 Millionen vorwarf. Aber: es sind nun 27,2 Millionen. Gut, man könnte meinen Hoeness konnte dies nicht wissen. Stimmt aber nicht. Sein Anwalt Feigen meinte zu den 27,2 Millionen: "wir sind ja nicht dämlich", meinte damit davon gewusst zu haben und verwieß überdies darauf, dass dies auch schon aus der Selbstanzeige hervorging. Das allerdings ist ein offenkundiger Wiederspruch. Denn wenn Hoeneß die Größenordnung von 27 Millionen in seiner Selbstanzeige zugegeben haben sollte (was lt. Staatsanwaltschaft nicht der Fall war), hätte er diesen Betrag auch zurückzahlen müssen. Da er dies nicht tat ist Beleg für die Unwirksamkeit. |
Nö, das stimmt so nicht ganz. Hoeneß muss nicht die hinterzogenen Steuern bei der Erklärung abgeben, sondern die Höhe der Erträge/Einkommen etc. Also eigentlich eine berichtigte Steuererklärung. Das FA berechnet dann die fällige Steuer und setzt eine Frist. Die muss eingehalten werden.
|
Aber mit Fristen hatte der Uli das ja nu mal so gar nicht wie man der Berichterstattung über das Verfahren entnehmen kann
|
Auch wieder:nö. Was kann er dafür, wenn die ermittelnde Behörde die Fristen immer weiter verlängert?
Edit: da bin ich mir bei der Quellenlage übrigens nicht sicher. Hat er fristen verstreichen lassen oder hat die Behörde immer wieder neue gesetzt? |
Zitat:
Der Kerl wechselte direkt nach seine Profikarriere ins Management des FC Bayern, das war 1979. Damals war er mit 27 der jüngste Manager der Bundesliga. Mittlerweile ist er Präsident eines Vereins, wo die Spieler wie (Schweinsteiger oder Lahm) 13-14 Mio. Jahresgehalt bekommen. Denkt ihr, dass er die ganze Zeit dort für 'nen "Apfel und ein Ei gearbeitet hat"? Nebenbei hat er 1985 HoWe Wurstwaren gegründet, eine Firma die mittlerweile 350 Mitarbeiter beschäftigt und solche Firmen wie Aldi und (testweise) McDonalds beliefert oder z.B. auch das Bierzelt Käfer auf dem Münchener Oktoberfest. Der Typ ist mittlerweile 62 Jahre alt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich da über die Jahre richtig viel Kohle angesammelt hat (wobei der Begriff "Zinseszinseffekt" in diesem Zusammehang einen faden Beigeschmack bekommt :Cheese: ). Und wenn ich dann höre, dass er an einem Tag 18 Mio (!!) Euro verzockt hat, dann könnt ihr euch vorstellen, dass er an vielen anderen Tagen bestimmt auch mal saftige Sümmchen gewonnen hat, auch wenn er das gerne abstreitet. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann mir schon gut vorstellen, dass er ein richtig grosses Vermögen angehäuft hat (über die vielen Jahre) und dass es sich durchaus um seine eigene Kohle handeln kann. |
Es gibt einen Unterschied zwischen richtig viel Geld und richtig, richtig viel Geld. 120 Millionen Euro Gewinn auf einem einzigen Konto - was müssen da für Beträge als Grundstock schlummern? Neben Einkünften, die regulär über die Jahre mit etwa 50 Millionen versteuert werden?
Ist schon echt heftig. |
Kleines Rechenexempel: Hoeneß hätte es geschafft, jedes Jahr 10 Mios legal auf die Seite zu legen. Bei ner guten Rendite von 10% eine Steuersumme in zehn Jahren von 22.000.000 € (Freibetrag für verheiratete berücksichtigt.)
Das ist zwar nur seeehr grob überschlagen, aber um mal ein Gefühl für die Summen zu kriegen. |
Zitat:
|
Lage unterschätzt: Uli Hoeneß zieht Selbstanzeige zurück:
http://www.der-postillon.com/2014/03...ene-zieht.html Service: Selbstanzeige leicht gemacht: http://www.titanic-magazin.de/selbst...nzministerium/ |
Zitat:
Die korrekte Veranlagung hätte auch NACH der Streiterei um die Wirksamkeit der Selbstanzeige erfolgen können. Das hat die Staatsanwaltschaft aber versäumt und sich mit einem Kleckerbetrag zufriedengegeben. |
Zitat:
Danke, ich bin des Lesens mächtig.:Blumen: Und die Freibeträge sind ein sehr schlechter Scherz. Für Oma Trudes Garage dürfte das reichen, aber wenn jemand vernünftig wohnt, gut verdient hat und sich ein paar Euro zur Seite gelegt hat, dann bist Du ruckizucki bei einer sechsstelligen Erbschaftssteuersumme. Du brauchst mir jetzt nicht die Steuersätze rauszusuchen, ich kenne die Zahlen. ;) Das ist ja schon fast Raubrittertum, Steuer auf längst versteuertes Vermögen. :confused: Zitat:
Hoeneß hat über 350 Arbeitsplätze geschaffen und sicher auch den einen oder anderen Euro Steuern gezahlt. Wer ist denn sonst ein Leistungsträger? Seine Arbeiter? Es kann also sein, dass jemand, der wohlhabend ist, ein Leistungsträger ist? Wenn das Vermögen selbst erarbeitet ist, dann ist diese Person ein Leistungsträger, da sie ihr Vermögen ja nur mit einer besonderen überdurchschnittlichen Leistung erschaffen konnte. Vielleicht haben wir da einfach eine unterschiedliche Definition des Begriffs vor Augen. |
Zitat:
Sollte ich da irgendwann ordentlich Steuern drauf zahlen müssen, fände ich das fair. Ist immer noch ein riesiger Haufen Kohle, der einem durch null Eigenanteil in den Schoß fällt. Da wird sich auf der einen Seite über das arm-reich-Gefälle beschwert, aber Erbschaftssteuer ist dann der Teufel? :confused: @Thema Leistungsträger: Was ist, wenn jemand diese Leistungen nur erbringen konnte, weil er Zeit seines Lebens beschissen hat, wo es nur ging? Trotzdem Leistungsträger, weil das Ergebnis zählt? |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:16 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.