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reger Betrieb richtung Kühtai heute... hoffentlich beim Ötzi nicht auch in den Abfahrten :-)
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Gruß von einer heimlichen Bewunderin: J. |
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Wichtiger ist, dass es nicht regnet... Nette Bilder! |
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Eine kräftige Kaltfront bringt in der Nacht von Samstag auf Sonntag Regen und eine kräftige Abkühlung. Vor allem in den Morgenstunden kann es zwischen Ötztal und Brenner noch Regenschauer geben, dann lockern die Wolken zunehmend auf und die Sonne gerät in den Vordergrund. Auch an der Alpensüdseite kommt es vormittags noch zu Schauern, die sich eventuel etwas länger hinziehen. Am Nachmittag sollte auch hier der Sonnenschein bei geringer Bewölkung dominieren. Den ganzen Tag über recht frisch mit etwa 20 Grad im Inntal und nur knap über 0 Grad am Timmelsjoch. |
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Mir eben mal sicherheitshalber eine neue Regenjacke bestellt. Oh man irgendwie keinen Plan was ich da alles aufm Rad anziehen soll. Letztes Jahr war ich zum trainieren am Timmelsjoch bei unter 10 Grad und Regen. Hab dann auf der Abfahrt so angefangen zu zittern vor Kälte, trotz Regenjacke, Armlinge usw. Naja hoffen wir mal, dass das mit dem Sonnenschein am Nachmittag stimmt. |
Es gibt nix schlimmeres wie Regen und Kälte beim Ötztaler.:(
Wie soll man da schnell die Pässe runterbrettern.:confused: Tropfnass, halb erfroren und vor kälte zitternd. Am Nachmittag hilft die Sonne nichts mehr da wollte ich schon wieder in Sölden sein. |
umgekehrt wär besser... in der Früh sonnig, ab St. Leonhard kalt... das wär prima hehe... guckma mal wie es wirklich wird, momentan sind die Wetterfrösche hier nicht megamäßig fit
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Bei Regen: keine Ahnung, da fahr ich bergab wie ne Oma.. Du? |
Prognose für den Ötztaler Radmarathon
Eine kräftige Kaltfront bringt in der Nacht von Samstag auf Sonntag Regen und deutliche Abkühlung. Die Prognose für den Sonntag ist noch etwas unsicher. Nach neuesten Berechnungen dürfte der Sonntag ein ziemlich unbeständiger Tag werden. Es dominieren die Wolken und es kommt im gesamten Streckenverlauf immer wieder zu Regenschauern. Dazu kühlt es ab, im Inntal werden Höchsttemerpaturen knapp unter 20 Grad erwartet, am Timmelsjoch um 2 Grad. Hier könnten sich ein paar Schneeflocken darunter mischen. könnten wir nicht auf Montag verschieben? :-) Prognose für Montag, 27. August 2012 Bald setzt sich die Sonne durch, es wird aber nicht allzu warm mit nur knapp über 20 Grad. |
Ich bleib wohl daheim.
Hatte gestern Dünnpfiff. |
Starter:
triduma Startnr. 203 DeRosa_ITA 3461 , aber wohl hoffentlich im ersten Startblock :-) erestor 3315 Maifelder 2644 old bag of bones 4108 Fans: FMMT und Familie Tschänneräl und Anhnag |
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Erkältung ist überstanden. Ab gehts an den Start. Ich war selten so aufgeregt und angespannt wie vor diesem Rennen. Viel Glück an alle anderen Starter. Auf gehts in die Regenschlacht.:liebe053:
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Ich wünsche euch besten Erfolg und werde an alle denken. dieses Jahr mache ich statt Ötztaler den Berlin-Marathon, aber ich ärgere mich seit Wochen, dass es nciht umgekehrt ist. Also haut rein und wer gute Kleidung hat, ist beim Ötzi klar im vorteil, bei jedem wetter. Hier trennt sich tchibo von Marke:)
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DeRosa_ITA 3461 = 7.47h
triduma Startnr. 203 = 8.22h Glückwunsch, zwei Wahnsinnleistungen und mir vollkommen schleierhaft, wie das geht. Bravo! Hatte leider erstmals seit 2007 keinen Startplatz :( (war allerdings noch nie schneller als 11h bzw. genauer gesagt: 10:59h). |
GSUND DAHEIM; 7h47min :-) Freude herrscht!
Sölden-Ötz: immer vorn dabei (isch sicherer), einen guten Teil am Hinterrad von Jan Ulle, war mir eine Ehre :-) Kühtai: hart aber fair... Abfahrt immer vorn Tempo gebolzt ;-) isch sicherer als in der Meute dahinter hehe Brenner: HÖLLENTEMPO !!!! war härter als Kühtai.. Pauli Lindner einfach nur zach drauf... Jaufen: sinnvollerweise sehr sehr zurückhaltend gefahren, war sehr gut so!; Abfahrt total allein war super, nicht so gefährlich trotz doofem Seitenwind Timmels: ganz gemütlich inkl langer Pinkelpause (musste sehr viel raus haha), sehr zurückhaltend; trotzdem ab den mysthischen Kehren bissle Krämpfe... hab mich noch grad irgendwie raufderretten... Obergurgel-Sölden: Horror, plötzlich eiskalt zum Unterschied von 2.500 am Timmels, sehr böser dünner hagelartiger Regen ohne Brille, total gezittert... unten auf der Zielgerade nochmal vollgas :-) JAULLLLLL Kapitel Ötztaler ist abgeschlossen, 4ever :-) |
Ja Glückwunsch, Damen&Herren.
Was iss mit den andern? Wer hat auch Bilder im Handgepäck? |
noch nicht, aber ich hoffe meine Timmelsüberquerung die verfilmt wurde kommt auf die DVD hehe
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na brutal, mir sein in 1h01 (9 min schneller als sonst üblich) den Brenner hoch... 36er Schnitt, na servas...
Brenner Bergwertung bin i sogar aufm Stockerl overall haha |
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Jaja, du bist halt ein richtiger Radfahrer. |
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Ehre, wem Ehre gebührt. Wetter war shice,oder? |
na, Wetter war bis Ende Timmelsjoch für mich perfekt (außer anfangs nassen Straßen):
-Sölden-Ötz: teils nasse Straße, aber kein Regen -Kühtai: angenehm kühl, etwas schwül; Abfahrt teils nasse Straße, aber kein Regen -Innsbruck: 20 min Regen -bis Timmelsjoch ganz oben: optimal -Timmelsjoch oben: total krasser Gegenwind... anstatt 30er Schnitt in der Galerie wohl eher 15 :-) -ebenso die Abfahrt, hab sogar bei 10% Gefälle getretet wie ein Verrückter (soweit die Krämpfe es zugelassen haben) -Obergurgel bis Sölden (wenn man meint jetzt hat man die Katze im Sack): totaler Beschiss, plötzlich eiskalt, feiner hagelartiger Regen (ohne Brille, kurzes Shirt), krasser Gegenwind... naja bei Hitze wär so eine Zeit für mich nicht drin gewesen |
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stimmt! nicht nur die am Kopf! :-) ich hab jedes Gramm einsparen müssen wenn der Bauch und das Rad schon zu schwer sind ;-)
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Wenn ich mich durch die Bildergalerie durchklicke, sieht es auf der Leinwand, die auf einem Foto zu sehen ist (rechts oben im Bild), so aus, als ob da Schnee liegt!? Stimmt das? Oder ist das eine Einstellung von früher? Anhang 14956 Letztes Wochenende im Pitztal war auf 3400m T-Shirt-Wetter... |
na kein Schnee, nicht Ansatzweise...
Update zum Brenner heute: Bergzeitfahren Innsbruck-Brenner 38.2km, Höhenunterschied 697m Fahrzeit 1:01.41,0 Durchschnitt 37,157 km/h Rang Gesamt 3. wir haben total einen an der Waffel gehabt! :-) |
Geschafft!!!:liebe053:
Oh mein Gott war das hart. Kühtai am Anfang war ok, wobei mich das fahren im riesigen Pulk ziemlich genervt hat. Auf der Abfahrt vom Kühtai hab ich viel zu viel gebremst, sodass ich auf einmal einen richtigen "Brandgeruch" von meinen Bremsen in der Nase hatte. Irgendwie werde ich bei Geschwindigkeiten über 80 kmh doch recht nervös. :Cheese: In Innsbruck hats dann richtig geschifft und meine Bremsen hatten überhaupt keine Bremswirkung mehr. Hab die Dinger dann oben mal am Brenner gecheckt, aber da war wieder alles in Ordnung. Jaufenpass hoch war schon recht hart. Die Abfahrt vom Jaufenpass ist mal richtig geil, bin zwar eigentlich der totale Schisser bei Abfahrten, aber die fand ich hammergeil. Bis zum Anfang vom Timmelsjoch fand ich die Strecke schon recht hart, ABER das Timmelsjoch mit der Vorbelastung ist einfach nur "unmenschlich". Man muss dazu sagen, dass ich zu geizig war mir eine Kompakt-Kurbel zu kaufen, also gings schön mit der 53-39 Kurbel hoch. So ab 2000m wurde es dann richtig kalt und regnerisch, dazu ein sehr starker Wind. Die Abfahrt vom Timmelsjoch war durch den Regen und Wind auch kein Spass mehr, dazu konnte ich hinten nicht mehr auf auf die 3 rechten Ritzel schalten, keine Ahnung was sich da verstellt hat???? So musste ich auf dem Weg zurück nach Sölden noch sehr viele an mir vorbei ziehen lassen, da mit den restlichen Gängen nicht mehr viel zu holen war. Nach 9:45 h gings über die Ziellinie. Dafür, dass das mein erster Ötzi und meine längste Fahrt aller Zeiten war, bin ich mit der Zeit mehr als zufrieden. |
DeRosa_ITA :Blumen: :Blumen: :Blumen:
Irre Zeit ! Wie oft bist Du die Strecke dieses Jahr schon gefahren ? Teilstück Innsbruck-Brenner kennste wohl wie deine Westentasche oder ? Vielleicht sollte ich ja doch mal dort starten ! |
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die gesamte Strecke noch nie... Innsbruck bis Ötz (d.h. alles ohne Kühtai) 1 mal.
Ibk-Brenner ist wahrlich meine Hausstrecke, aber das spielte keine Rolle, da wurde Tempo gemacht wie nie zuvor, trotz Rückenwind vollgas in die Pedale, ärger als am Kühtai haha... hier noch der Rennbericht Das war mein erster und letzter Ötztaler Radmarathon, 26.08.2012 Wo soll man anfangen, wenn man über DAS Rennen seines Lebens schreiben soll. Dem ersten und zugleich letzten Ötztaler Radmarathon eines Rennradbesessenen. Lasst mich mit einem kurzen Wetterbericht anfangen, denn die Wettervorschau an den preötzischen Tagen beschäftigte wahrscheinlich nicht nur mich intensiv. Von Regenschauern am Start bis Schneefall am Timmelsjoch war alles zu lesen. Ein Graus. Da ich Hitze nicht leiden kann, kam mir im Vergleich zu den anderen Teilnehmern das Wetter sicher zugute, aber a) wer will schon auf nassen Straßen fahren und b) fuhr ich nicht gegen die anderen sondern gegen mich, denn ich wollte beim ersten und letzten Antritt unter 8 Stunden fahren und quo ad vitam sind diese Art von Radmarathons nicht gerade zu unterschätzen. Da ich seit über zwei Monaten stolzer Familienvater bin, war oberste Priorität gesund ins Ziel zu kommen. Deshalb hätte ein regnerischer Tag unweigerlich bedeutet, dass ich die 8-Stunden-Marke nicht unterboten hätte, denn dann hätte ich wahrscheinlich allein in den Abfahrten eine halbe Stunde Zeit liegen lassen. Nun gut. Am Vorabend war ich trotz der wie üblich sehr gechillten Atmosphäre am Abendtisch mit Kumpel und diesmal Betreuer Manni sehr nervös. Immer wieder geisterte mir das Bild einer verregneten Kühtai-Abfahrt durch den Kopf. Bis nachmittag sollte das Wetter besser werden. Für den Start war Regen vorausgesagt. Um das Kapitel Wetter nicht zu ausführlich zu präsentieren, hier die Kurzfassung: kein Regen am Start, aber teils nasse Straßen. Angenehm kühl aufs Kühtai, beil teils nassen Straßen auf der Abfahrt. Zwanzigminütiger Regenschauer in und um Innsbruck. Dann bis zum Timmelsjoch für mich optimale Bedingungen, d.h. trocken und eher frisch, aber nicht eiskalt. Passhöhe Timmelsjoch gab es krassen Gegenwind, in der total flachen Galerie oben kam ich kaum vom Fleck und lies wertvolle Minuten liegen. Die Abfahrt bis Obergurgel war von epischem Gegenwind geprägt, auf der berüchtigten high-speed Passage wo regelmäßig die 100 km/h überschritten werden hatte ich höchstens 50 km/h drauf und musste sogar tretend nachhelfen. Ab Obergurgl, wenn man meint man hätte es geschafft kam dann der schlimmste Teil. Plötzlich eiskalt und feiner hagelartiger Regen und mächtiger Gegenwind. Ich schlatterte am ganzen Körper und habe auch hier viele Minuten liegen lassen, da ich mehr mit Bremsen als mit Treten beschäftigt war. Da ich dem Veranstalter im Vorfeld meine guten Leistungen vom Tannheimer Radmarathon (15.) und Mondsee Radmarathon (19.) dieses Jahres kund tat, durfte ich in den ersten Startblock (nach den VIPs). Ich begab mich bereits um 5:45 an den Start und konnte direkt neben Martin Fritz in die Pole Position gehen, ganz vorne links. Dann gab es noch eine Pinkelpause und um 6:45 ging es nervös ans Eingemachte. Von Sölden bis Ötz fuhr ich bereits teilweise am Limit, da ich mich ständig an den ersten Positionen aufhielt, da ich das als am sichersten erachte. Besser einige Körner verschenken und gut ankommen, dies war die Devise von Anfang bis zum Schluss. Immer wieder wurde ich an den Kreisverkehren von einigen Dutzend Leuten überholt und überholte in einigen Intervalleinheiten gleich wieder zurück. Während dieser Abfahrt hatte ich die einmalige Ehre viele Minuten am Hinterrad des legendären Jan Ullrich zu verbringen, der mit seiner aktuellen Figur optimalen Windschatten spendete und hinter dem man sich in Sicherheit wägen konnte, denn wenn jemand abfahren kann, dann wohl er, dachte ich mir. Na gut. Unter den ersten ging es dann alsbald von Ötz rechts rein richtung Kühtai. Meine Beine fühlten sich nicht gut an. Ich war in den Vorwochen zweimal diesen Anstieg gefahren, und konnte jetzt im Rennen nur mit einem leichteren Gang fahren, ok, vielleicht auch mit einer höheren Umdrehungszahl. Jedenfalls fühlte ich mich nicht gut. Seitenstechen, übles Gefühl in Bauch und Beinen. Manni hatte mir zwar aufgetragen ich dürfe bei Gott nie nie nie vorne im Wind fahren, aber ich hörte nicht auf ihn und musste anscheinend bereits jetzt, kurz nach Ötz, Tribut zollen. Auf der anderen Seite wusste ich, dass ich mir bei kalten Bedingungen den ein oder anderen Ausflug in überschwellige bis maximale Intensitätsbereiche leisten kann, auch bei langen Rennen. Bei Hitze funktioniert das nicht. Ich fuhr an der Seite von Martin Fritz, denn ich wusste dass er viel Ötzierfahrung besitzt und mit der Verfolgergruppe in Innsbruck ankommen wird. Nach dem ersten Flachstück wurde das Tempo etwas reduziert und ab Ochsengarten fühlte ich mich dann erstmals wieder richtig gut. Die kurze 16%-ige Steilrampe konnte ich sehr gut raufdrücken, sparte mir sogar das 25er Ritzel und fuhr mit 39-24 hoch, auch wieder gegen die Predigt von Manni, ich solle bloß nicht zu harte Gänge fahren. Dann ging es so dahin, übers Kühtai fuhr ich als erster unserer Gruppe und in der Abfahrt galt wieder: zur Sicherheit ein kleines Loch auffahren und die Abfahrt vorne alleine bestreiten. So tat ich dann auch und fuhr bis St. Sigmund allen davon. Vor Gries holten sie mich wieder ein, aber der gefährlichste Teil war schon hinter uns. Puhhh. Von Gries bis Kematen machte ich wieder gegen Mannis Ratschläge Tempoarbeit, durch die Galerien, abwechselnd mit einem anderen Fahrer. Da ich diese Abfahrt liebe und vor einer Woche mit 37 Minuten einen Abfahrtsrekord (Kühtai-zuhause) aufgestellt hatte, hielt ich mich aber gerne ganz vorne auf und hatte einen riesigen Spaß dabei. Auch durch Kematen blieb ich weit vorne, da ich wusste dass Kumpel Edi hier auf mich warten würde zum Anfeuern und ich ihn sehen wollte. Von Kematen bis Innsbruck versteckte ich mich dann in der Gruppe, um kurz vor dem Bergisel wieder nach vorne zu fahren und ein 20 Meter Loch zu aufzureißen. Meine zwei Schätze warteten nämlich hier auf mich, mit einer Radflasche, und ich wollte einerseits dass sie stolz sind wenn Papi als erster der Verfolgungsgruppe (wir hatten angeblich 6 Minuten Rückstand) daherrauscht und andererseits dass die Flaschen-Übergabe möglichst stressfrei vonstatten gehen konnte. Es lief wunderbar und ich war glücklich noch ein Busserl mit auf den Weg bekommen zu haben. An den Schienen oben kam es leider zu einem Sturz aber ich konnte gerade noch ausweichen. Gleich danach kam es dann zum härtesten Part des Tages. Pauli Lindner fuhr an die Spitze und machte ein mörderisches Tempo. Wir hatten Rückenwind und er tretete zudem in die Pedale als gäbe es kein morgen. Wir donnerten bei Schönberg an den Straßensperren (gesperrt für Autos, Murenabgang) vorbei, im leichten Anstieg, immer mit 53-22 vollgas. Im Flachen bei Matrei/Steinach wurde es nicht gemütlicher, im Gegenteil, Pauli bolzte noch mehr. So ging es auf den Brenner hinauf, den ich direkt als zweiter hinter dritter hinter Lindner und Unbekannt überquerte. Mit einer Zeit von 1:01 von Innsbruck nach Brenner fuhren wir einen Schnitt von über 37 km/h, ich fuhr sogar die drittschnellste Zeit vom ganzen Feld, und bin obwohl ich nie Führungsarbeit leistete, stolz darauf. So schnell werde ich mein Leben lang sicher nie mehr auf diesen Hügel fahren. Auf der Abfahrt fuhr ich immer als zweiter am Hinterrad von Pauli, ab Sterzing versteckte ich mich im Feld, denn ich wusste, dass nun mein eigenes Rennen beginnen würde. Eigentlich war ich ein bisschen schockiert, ich wusste nämlich dass ich in einer zu schnellen Gruppe war, Martin Fritz war auch nicht mehr dabei, alles Leute mit erwarteten Endzeiten von 7:20-7:35. Mir war bewusst, es gibt nur noch eine Chance für sub 8: „Christian, fahr jetzt den Jaufen im Grundlagentempo ganz gemütlich hoch, lass ich überholen, mach dir nichts draus, und Timmelsjoch fahrst du auch ganz gemütlich, dann hast du die Katze im Sack“. Diesen Satz redete ich mir von da an immer und immer wieder ein. So tat ich dann auch. Den Jaufen fuhr ich ganz locker hoch, plauderte mit einem netten Mitstreiter vom Team Pirchnerbau Denifl und erfreute mich an einem meiner Lieblingspässe, dem Jaufenpass. Er ist einfach nur schön zum Fahren, nicht zu steil, immer schön kontinuierlich, immer wieder eine feine Kehre, keine endlosen Geraden, selten Gegenwind, einfach ein Traum. Vor und hinter mir war weit und breit niemand, wir waren stets zu zweit. Auf der Passhöhe hielt mein Kamerad kurz an, ich stürzte mich alleine in die Abfahrt. Es war super, ich hatte viel Respekt vor den schlechten Straßen dieses schier endlosen Weges hinab bis St. Leonhard, konnte aber mutterseelenallein hinabfahren. Ich hielt mich zurück, „diese 2 Minuten sind gönnst du dir jetzt“ dachte ich mir. Gut so. Ich fühlte mich noch sehr gut, die Beine waren ok, der Kopf frisch. Aber nun begann es, das Timmelsjoch, der Ort des Verderbens, ich hatte noch genau die Stelle im Kopf, an der ich vor 3 Wochen bei meiner erstmaligen Ötzistreckenbesichtigung, einen Hungerast erlitt, mitten in den letzten Kehren auf über 2000 m Höhe. Respektvoll fuhr ich ganz langsam durch das Dorf, fuhr noch auf ein Grüppchen auf, 4-5 Leute. Da meine Blase randvoll war, gönnte ich mir eine lange Pinkelpause (mann mann mann, es hörte einfach nicht auf), war aber nicht unfroh darüber, denn so wurde ich nicht verleitet zu schnell zu fahren und konnte meinen eigenen Stiefel fahren. Ganz verhalten ging es in den Anstieg hinein, ich wurde von einigen Fahrern überholt, aber das machte mir nichts aus, denn am Jaufen wurde mir von einem Zuschauer zugerufen, ich sei an 30. Stelle so um den Dreh. Auch Martin Fritz, der sogar unter 7:40 fahren wollte, war hinter mir noch nicht zu sehen. Ich gönnte mir von anfang an das 25er-Ritzel, im Wiegetritt das 24er. Noch war die Welt in Ordnung. Immer wieder blickte ich mich nach dem bike-point-Shirt von Martin um. Noch nichts zu sehen. Mir wurde immer bewusster, dass ich schlicht und einfach nur noch ganz gemütlich weiterrollen müsse, einfach noch überleben bis am Timmelsjoch, dann passt das mit den sub 8. Direkt vor dem kurzen Flachstück war es dann soweit. Martin schloss auf, und ich hängte mich mit seinem OK an sein Hinterrad, um noch die letzte Möglichkeit auszuschöpfen, Körner zu sparen. Wenn es dann in die epischen Kehren ging, lies ich ihn fahren, um nicht zu überpacen. Nun ja, und nun begannen sie, die Krämpfe. Sie waren bei Weitem nicht so krass wie die beim Vita Club Radmarathon diesen Jahres, als ich fast stehen blieb. Aber sie waren da. Ich wusste genau wie ich zu pedalieren hatte, um den betroffenen hinteren Oberschenkelmuskel links nicht zu beanspruchen. Trotzdem fuhr immer wieder ein Krämpfchen ein. Ich schonte mich möglichst, trank die super Cola, die ich mir noch im Flachstück an der Labe geholt hatte. Am besten fuhr es sich im total aufrechten Wiegetritt, da man hier den Popomuskel und Rückenmuskel stark beansprucht und die Beine etwas schont. Die Kehren nahmen kein Ende, noch einige Fahrer überholten mich, mir alles egal, hauptsache irgendwie hinaufkommen. Ich wusste nach meiner Erkundung vor 3 Wochen, dass ich es geschafft hatte, sobald die Galerie auftaucht. Nun ja. Oben angekommen war ein Gegenwind wie ich ihn selten erlebt hatte. Und bei den letzten Höhenmetern, wirklich die letzten 50, wurden die Krämpfe krass. Autsch, nun auch rechts, und sogar vorne am Schenkelstrecker. Ich musste fast absteigen und schieben. So ein Mist. Aber dann fuhr ein Moped neben mir her, mit Filmkamera, reichte mir auch Wasser, die Welt war trotz Schmerzen wieder in Ordnung. Die Abfahrt war doof. Nebelig und sehr windig. Viel Bremsen in den Kehren und viel Treten auf den Geraden war angesagt. Ich hatte nur noch das kurze Shirt an, und die Ärmlinge. Die warme Weste hatte ich am Jaufen bei meinen Eltern „entsorgt“ (hatte aber noch eine Sicherheitsregenjacke in der Trikottasche). Aber es war mir nicht kalt. Dies änderte sich ab Obergurgl. Plötzlich war Winter. Eisig kalt. Regenschauer, ganz feine und teilweise gefrorene Tropfen bei starkem Gegenwind. Im Flachen 15 km vor Sölden holten mich noch zwei Fahrer ein, ich hängte mich an ihr Hinterrad, den Krämpfen trotzend und teilweise mit den Armen beim Treten nachhelfend. Auf dem nächsten Steilstück musste ich sie in den Kehren ziehen lassen, denn sie gingen für meinen Geschmack zu viel Risiko ein, außerdem zitterte ich am ganzen Körper. „Ich lass mir doch jetzt nicht auf den letzten 5 km Abfahrt alles versemmeln, die vielen Stunden des Kampfes“ ging es mir durch den Kopf. Ich fuhr alleine weiter. Ich glaube mich zu erinnern richtig mit den Zähnen geknirscht und auch den ein oder anderen Schrei von mir gegeben zu haben, als würde ich in einem Boxring stehen. Ein Schrei des Leides, der Glückseligkeit und der Genugtuung es endlich geschafft zu haben. Nach 3 Riegeln, 15 Gels und über 4 Litern Isogetränken war ich nun im Ziel, mein „Traum“ wurde wahr. An der Ortseinfahrt in Sölden schaute ich zum ersten Mal auf meine Uhr: 7:46 stand drauf, überglücklich donnerte ich mit letzter Gewalt noch vollgas an einem zaundürren Italiener vorbei und fuhr in das schön aufgebaute Zielgelände ein. Total erfreut erblickte ich zuerst meine Eltern, die mich überraschenderweise nach ihrer Helferaufgabe in Sterzing noch im Ziel besuchen kamen. Dann sach ich die Dose Red Bull die mir gereicht wurde, dann meinen besten „amigo“ Manni Reiter, der mich das gesamte Wochenende über betreut und abgelenkt hatte. Den Moment als er mich umarmte und fast mit Freudentränen in den Augen sprach „Chrischtian, i bin soooo stolz af di!“ werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen. Es war ein einmaliger Moment und Worte von einem Menschen der versteht, was man als normaltalentierter Sterblicher investieren muss, um so eine Leistung abzurufen. Das war er nun mein erster und letzter Auftritt bei diesem mysthischen und legendären Radmarathon. Danke an die Veranstalter für die hervorragende Organisation. Hier noch die Details am Rande: Fahrzeit: 7:47.18 Durchschnitt: 30,557 km/h Gesamtrang: 47 Wie das Glück so spielt wurden wir auf dem Heimweg, einige Meter vor der Ausfahrt Innsbruck West, von diesem wunderbaren, sich vom Planötzenhof bis zum Mentelberg aufspannenden, Regenbogen (teils doppelregenbogen, im Bild nicht gut zu erkennen), in der geweihten Stadt wilkommen geheißen. |
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jeder der gestern an den Start gegangen ist und ambitioniert (d.h. für sich aus seinem Körper alles herausgeholt hat) gefahren ist verdient epischen Respekt! chapeau! nur das mit der Jaufenabfahrt da bin ich nicht Deiner Meinung... die ist doof... windig, mehr Schlaglöcher als Asphalt, Äste und anderes Zeug auf der Straße ... na, da ist mir Kühtai vieeeeeeel lieber... |
sehr geiler Bericht.
Beim Lesen bekam ich Lust drauf doch ich werde nicht mehr so leichtsinnig sein und mich dort anmelden. |
doch, mach! :-)
bin jetzt noch in Hochstimmung... aber bald kommt die Frage über das nächste Ziel. Ich bin mir sicher, dass ich beim Ötzi noch mein Wort mitreden könnte... eine 7:2X würd ich mir über die nächsten Jahre ohne weiteres zutrauen... aber mir ists einfach zu hektisch und gefährlich... wie solls weitergehen, hm?! RATA wär ne Option, die ich mir noch durchüberlegen könnte, grad es mal erlebt zu haben... oder einige Jahre nur Zeitfahren/Bergzeitfahren, oder doch wieder Triathlon (Inferno juckt mich sehr) kein Plan :-) |
Hi zusammen,
ich bin auch wieder zurück von meinem 9. Ötztaler Radmarathon. Erst mal ganz herzlichen Glückwunsch an DeRosa.ITA Absolut krasse Leistung. Deinen kleinen Bericht les ich heut abend mal. Bin schon um 6:00 Uhr in den erste Startblock. Stand fast ganz vorne. Da denk ich irgendwas stimmt mit meinem Rad nicht, lang an den Hinterreifen und tatsächlich Plattfuß.:( Da ich nicht gleich meinen Ersatzschlauch u. Patrone nehmen wollte also wieder raus aus dem Startblock u. mit dem Hinterrad zum nächsten Radgeschäft gelaufen und nen neuen Schlauch gekauft montiert und mit der Standpumpe aufgepumt, dann wieder in den Radschuhen zurück zum Rad, das Hinterrad eingebaut und da war natürlich der Startblock schon voll und ich musste im ersten Block ganz hinten rein. Aber besser so als der Plattfuß während des Rennens. Wetter hat am anfang ja ganz gut gepasst nur der Regen in Innsbruck hätt nicht sein müssen. Jaufen Abfahrt war wieder hammergeil. :Cheese: Leider hab ich da irgendwo meine Armlinge und Handschuhe verloren. Bei der Abfahrt vom Timmelsjoch war dann schluß mit Lustig. Eiskalter starker Wind, Nebel und Regen. Ich konnt fast nicht mehr bremsen oder schalten so hat mich in die Finger gefrohren. Bis oben an der Passhöhe hatte ich noch 4 min. Vorspung auf meine Zeit vom letzten Jahr. Auf der Abfahrt nach Sölden war aber teilweise so starker Gegenwind das ich dachte ich komm überhaupt nicht mehr runter. Im Ziel war ich dann nach 8:22:12. 2,5 min. langsamer als letztes Jahr aber in der Gesamtplatzierung 60 Plätze weiter vorne.:) Mal sehen ob ich nächstes Jahr meinen 10. Ötzi fahre.:) Gruß triduma |
DeRosa_ITA : Danke für den Bericht :cool:
Wieso das Letzte Mal (Familie) ? -- RATA 2013 ? Wieviel hast du denn investiert (trainiert) ? Normal talentiert :Lachanfall: --- ok man schaut gerne nach vorne ;) |
ad triduma:
wow, also das mit dem Platten am Anfang hät mich verrückt gemacht... aber ich hätte einfach das Rad vorne stehen lassen, Rad abmontiert, und dann wieder zurück zum Rad reingeklettert... ich hätte jedenfalls auf dein Rad aufgepasst inzwischen :-) andere sicher auch... naja, wie auch immer... unnütze Sache, doof! gut dass nicht nur ich das an der Timmelsabfahrt so emfpunden habe haha... Handschuhe wären fein gewesen, Jäckchen auch, aber wer haltet schon während einer Abfahrt an, sich umzuziehen :-)... (am Timmels oben wars ja nämlich noch "warm") ad DEJO: jep, Familie... definitiv normal talentiert, eher auf unter er 50% Perzentile... aber im Ausdauer-, speziell Radsport, kann man halt mit viel Fleiß, Eifer und mentaler Stärke relativ "viel" erreichen... Radtraining so im Schnitt 10-12 Stunden pro Woche... bissle planschen rekom und Kraft(!) dazu... manchmal a bissl Berg gehen und so... |
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:) :)
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Rosel, Du bist a soichenes Viech!
Tiefste Verneigung!!! |
Christian: Bist ja noch so jung und hast noch die guten Ausdauerjahre vor Dir :Huhu:
Ürbrigens finde ich den Paul Lindner gar nicht in der Liste aber in deinem Bericht hat er eine Power-Rolle :Lachen2: |
Hi DeRosa,
hab jetzt deinen tollen Bericht gelesen und gesehen das Du den Ötzi nicht mehr fahren willst. Das wäre ja echt schade. Beim ersten mal gleich so eine Hammer Zeit!! Ich glaub das könnte DEIN Rennen werden. Noch dazu wo du ja gleich an der Strecke wohnst. Aber gut, das ist letztendlich deine Entscheidung ob Du da noch öfter mitfährst oder nicht. Übrigens war ich nicht der einzige der schon vor dem Start nen Platten gefahren hat. Alleine ich hab noch zwei andere gesehen die den Schlauch wechseln mussten. Ist schon seltsam. Gruß und gute Erholung triduma |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:14 Uhr. |
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