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Schwarzfahrer 10.09.2021 21:16

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622747)
Zunächst einmal grenzen sich die Nichtimpfer ganz bewusst selbst aus.

Ach so, die wollen nicht gemeinsam mit den Geimpften ins Museum oder ins Theater. Habe ich dann wohl falsch verstanden.
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622747)
Es gibt einfach mittlerweile keinen vernünftigen Grund mehr, sich nicht impfen zu lassen.

Für manche stimmt es. Für andere gibt es aber auch keinen zwingenden Grund, es zu tun. Es nützt nun mal nicht allen gleich viel.
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622747)
Es entwickelt sich tatsächlich zu einer Pandemie der Ungeimpften

Wieso "entwickelt sich"? Es war immer eine Pandemie der Ungeimpften; Geimpfte waren bisher eine kleine Zahl unter den Erkrankten, die allerdings jetzt langsam wächst, da es mehr davon gibt.
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622747)
und alle anderen müssen/sollen darunter leiden

Wieso leidet ein Geimpfter, wenn ungeimpfte krank werden? Der Geimpfte ist doch im Verhältnis sehr sicher gegen schwere Verläufe.
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622747)
Wer sich bewusst gegen eine Impfung entscheidet, entscheidet sich bewusst für eine Weiterführung der Coronamaßnahmen.

Bei der aktuellen Politik der Erpressung stimmt das vielleicht. Wer sich impfen lässt, kann aber auch noch lange nicht sicher sein, daß die Maßnahmen und die Bevormundung enden.

Schwarzfahrer 10.09.2021 21:26

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1622748)
Gibt es einen Originalbeleg für den frz. Slogan?

m.

Habe ich in einem Bericht einer Französin gelesen, die nach vielen Jahren in Deutschland und Schweiz jetzt in Frankreich lebt, und gelegentlich über die Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich im Umgang mit Corona, sowie über die wöchentlichen Protestdemos von über 100.000 Menschen in Frankreich berichtet (ja, auf der Achse). Finde ich eine interessante Ergänzung zu kekos Momentaufnahmen aus Frankreich, vieles deckt sich, manches ergänzt sich.

Auf Deine Anregung hin habe ich etwas gesucht, und ein Original dazu gefunden - als Lauftext in einem Zug in der Normandie.

NBer 10.09.2021 21:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622753)
Ach so, die wollen nicht gemeinsam mit den Geimpften ins Museum oder ins Theater. Habe ich dann wohl falsch verstanden....

Lass es mich so vergleichen...die einen haben beim Aufbau des Museums und des Theaters mitgeholfen und haben deswegen eine Eintittskarte bekommen. Die anderen haben genau gar nichts gemacht und wollen aber trotzdem auch rein. Sicherlich können sie das irgendwann auch, aber nicht gleichzeitig mit denen, die etwas dafür getan haben.

NBer 10.09.2021 21:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622753)
.....Wieso leidet ein Geimpfter, wenn ungeimpfte krank werden? ....

Ich meine die Maßnahmen, Einschränkungen, denen wir alle unterworfen sind. Falls du es nicht bemerkt hat...auch Geimpfte leben noch nicht wie vor der Pandemie.

Schwarzfahrer 10.09.2021 21:40

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622756)
auch Geimpfte leben noch nicht wie vor der Pandemie.

Und das ist für mich auch völlig unverständlich. Ich bleibe nun mal immer beim Zitat von Helge Braun vom März hängen - das war eine sinnvolle Vision oder Ankündigung: Wenn sich die Risikogruppen schützen konnten durch die Impfung, kann man ab da das meiste der Eigenverantwortung des Einzelnen überlassen, so wie es z.B. Dänemark, Schweden, England vormachen. Es ist also kein zwingender, sondern ein politisch erzeugter Zusammenhang.

keko# 10.09.2021 22:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622754)
Habe ich in einem Bericht einer Französin gelesen, die nach vielen Jahren in Deutschland und Schweiz jetzt in Frankreich lebt, und gelegentlich über die Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich im Umgang mit Corona, sowie über die wöchentlichen Protestdemos von über 100.000 Menschen in Frankreich berichtet (ja, auf der Achse). Finde ich eine interessante Ergänzung zu kekos Momentaufnahmen aus Frankreich, vieles deckt sich, manches ergänzt sich. ....

Naja, die dort verlinkten Artikel finde ich etwas übertrieben. Die Franzosen haben zwar schärfere Gesetze, lassen dann aber doch die Fünf mal gerade sein. Im Sommer 2016, nach den Anschlägen von Paris und Nizza, fand ich die Atmosphäre wesentlich angespannter. Spielende Kinder am Strand, offensichtlich mit nordafrikanischen Wurzeln, wurde unruhig beäugt. Damals patrouillierten Gendarme und das Militär mit Maschinengewehren durch die Städte. Die Gendarme in diesem Sommer hatten teilweise ihren Mundschutz unterm Kinn hängen. Zwischen dem was in den Nachrichten verkündet wird und draussen passiert, klaffte aus meiner Sicht teilweise eine große Lücke bei unseren französischen Nachbarn.
:Blumen:

Körbel 11.09.2021 00:05

[Moderation: Bitte bleibe sachlich und höflich. Verzichte bitte außerdem auf Vergleiche mit dem Holocaust.]

Rälph 11.09.2021 08:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622758)
Und das ist für mich auch völlig unverständlich. Ich bleibe nun mal immer beim Zitat von Helge Braun vom März hängen - das war eine sinnvolle Vision oder Ankündigung: Wenn sich die Risikogruppen schützen konnten durch die Impfung, kann man ab da das meiste der Eigenverantwortung des Einzelnen überlassen, so wie es z.B. Dänemark, Schweden, England vormachen. Es ist also kein zwingender, sondern ein politisch erzeugter Zusammenhang.

Es war eine Vision - inzwischen zeigt sich, dass die Reise eher in Richtung 2G geht. Für mich ist das plausibel und ich sehe, im Gegensatz zu dir, keine bösartige, politische Gängelung dahinter sondern die Sorge, dass die Sache trotz der Impfungen außer Kontrolle gerät.

30 Million Deutsche sind noch nicht geschützt vor einer inzwischen übrigens noch aggressiveren Variante. Da ist laut Experten jede Menge Zündstoff dahinter sich eine Dynamik entwickeln zu lassen, die uns am Ende alle in Schwierigkeiten bringen könnte. So abwegig wie du es hinstellt ist das nicht. Ob sich andere Systeme in der Nachbetrachtung als bessere Wahl zeigen werden? Wer weiß das schon? Aber das Spektrum reicht von Lockdown bis komplettem laufen lassen. Innerhalb dieser Grenzen muss ein sicherer, fairer und praktikabler Weg gefunden werden. Das ist nicht so einfach.

(Ich habe mal noch eine OFF topic Frage an dich, Schwarzfahrer:
Warum eigentlich hältst du dich nicht an gängige Rechtschreibregeln, was die korrekte Verwendung von "ß" und "ss" betrifft? Bist du ein Neue-Rechtschreibregeln-Verweigerer? :Huhu: :Blumen: )

Schwarzfahrer 11.09.2021 09:16

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1622785)
Es war eine Vision - inzwischen zeigt sich, dass die Reise eher in Richtung 2G geht. Für mich ist das plausibel und ich sehe, im Gegensatz zu dir, keine bösartige, politische Gängelung dahinter sondern die Sorge, dass die Sache trotz der Impfungen außer Kontrolle gerät.

Die Einschätzung dieses Risikos hängt offenbar stark davon ab, wonach man sich orientiert. "Meinungsführer" vermitteln dieses Bild; ich komme allerdings auf Grund den Zahlen und Vergleichen mit anderen Ländern zu einem andern Schluß. Übrigens, die Gängelung muß nicht böse sein, sondern ist sicher in vielen Punkten gut gemeint - nur ist gut gemeint häufig das Gegenteil von gut gemacht.
Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1622785)
Ob sich andere Systeme in der Nachbetrachtung als bessere Wahl zeigen werden? Wer weiß das schon? Aber das Spektrum reicht von Lockdown bis komplettem laufen lassen. Innerhalb dieser Grenzen muss ein sicherer, fairer und praktikabler Weg gefunden werden. Das ist nicht so einfach.

Stimmt. Die verschiedenen Länder zeigen, wie unterschiedliche Wege man ausprobieren kann. Entscheidend ist oft die Priorisierung: steht Gesundheitsschutz wirklich über allem, oder gibt es andere, vergleichbare oder höhere Werte? Das scheint jedes Land anders zu gewichten. Und vielleicht ist auch nicht die gleiche Methode in jedem Land gleich erfolgreich oder gleich falsch. Darum ist die Diskussion über Optionen, über Wertepriorisierung immer wichtig.
Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1622785)
(Ich habe mal noch eine OFF topic Frage an dich, Schwarzfahrer:
Warum eigentlich hältst du dich nicht an gängige Rechtschreibregeln, was die korrekte Verwendung von "ß" und "ss" betrifft? Bist du ein Neue-Rechtschreibregeln-Verweigerer? :Huhu: :Blumen: )

Stimmt, ich habe nie einen zwingenden Grund gesehen, meine als Kind verinnerlichte Rechtschreibung umzustellen. Man kann mich damit ebenso schriftlich verstehen, wie all die Bücher, die vor der Reform gedruckt wurden. Das Hin-und-her am Anfang, wo Regeln erst beliebig aufgeweicht, dann wieder enger gefaßt oder rückgängig gemacht wurden, war eh Grund sich zuerst zurückzuhalten. Wäre ich z.B. Lehrer, gäbe es vielleicht einen Grund, sich anzupassen, als Privatmann eher nicht. Übrigens, die Schweizer Methode, ganz ohne ß auszukommen, mag zwar praktisch-pragmatisch sein, sorgt aber gerne für Mißverständnisse (z.B. da man nie weiß, ob die Masse eines Körpers in kg oder in mm gemeint ist/sind).

Matthias75 11.09.2021 10:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622793)
Die Einschätzung dieses Risikos hängt offenbar stark davon ab, wonach man sich orientiert. "Meinungsführer" vermitteln dieses Bild; ich komme allerdings auf Grund den Zahlen und Vergleichen mit anderen Ländern zu einem andern Schluß.

Mit dem Unterschied, dass diese „Meinungsführer“ Experten sind, die sich seit Jahren mit der Thematik befassen oder zu dieser forschen, oder sich von solchen Experten beraten lassen, während die meisten von uns Laien sind und sich ihr Wissen nebenbei selbst anlesen (müssen).

Ich wüsste, wessen Meinung ich höher einschätzen würde.

M.

TriVet 11.09.2021 10:58

Dazu passend:
False balancing, gut erklärt zb hier:
https://www.mimikama.at/aktuelles/fa...lance-problem/

Schwarzfahrer 11.09.2021 13:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1622801)
Mit dem Unterschied, dass diese „Meinungsführer“ Experten sind, die sich seit Jahren mit der Thematik befassen oder zu dieser forschen, oder sich von solchen Experten beraten lassen, während die meisten von uns Laien sind und sich ihr Wissen nebenbei selbst anlesen (müssen).

Ich wüsste, wessen Meinung ich höher einschätzen würde.

M.

Ich schätze die Meinung des Experten höher ein, der mich mit seinen Argumenten überzeugt. Die Meinungsführer sind nur ein willkürlicher Ausschnitt von Experten, es gibt auch vergleichbar qualifizierte Experten mit anderen Ansichten (Streek oder Kekule sind nicht weniger Experten als Drosten, Tegnell nicht weniger als Wieler) und so mancher Meinungsführer ist nur begrenzt als Experte anzusehen (z.B. Lauterbach, Spahn).
Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1622802)
Dazu passend:
False balancing, gut erklärt zb hier:
https://www.mimikama.at/aktuelles/fa...lance-problem/

Stimmt, das kann auch z.T. als Erklärung für die mediale Dominanz von einem Lauterbach dienen. Der Fehler dieses Ansatzes ist allerdings, daß er annimmt, eine Meinung wird dadurch valider oder sicherer, weil es viele Menschen teilen. Dabei soll eine Meinung nie durch Masse, sondern nur durch die Qualität seiner Argumente überzeugen. (Wohlgemerkt: es geht mir hier um Meinungen, also um die Schlußfolgerungen aus Fakten; letztere sind wiederum auch unabhängig davon, wie viele Menschen diese glauben; sie müssen aber glaubhaft überprüfbar sein).

Körbel 11.09.2021 14:06

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1622747)
Zunächst einmal grenzen sich die Nichtimpfer ganz bewusst selbst aus.

Es gibt einfach mittlerweile keinen vernünftigen Grund mehr, sich nicht impfen zu lassen.

Es entwickelt sich tatsächlich zu einer Pandemie der Ungeimpften, und alle anderen müssen/sollen darunter leiden. Wer sich bewusst gegen eine Impfung entscheidet, entscheidet sich bewusst für eine Weiterführung der Coronamaßnahmen.

Deine Sichtweise, ich sehe das genau umgekehrt.

Es gibt in meinen Augen und auch in den Augen vieler anderer, zig Gründe sich nicht impfen zulassen, die du und deine Kollegen aber nicht verstehen wollen.

Und auch das ist ein Trugschluss, es wird nur mittlerweile so gesehen.
Wenn ich die ganzen Geimpften sehe, die wie die Kletten aufeinander hängen, wo doch jeder Geimpfte wissen sollte, das man sich trotzdem infizieren kann, frage ich mich nur, wer die Pandemie weiter am Leben hält.

Ich bin lieber ungeimpft und meide Menschenansammlungen, da bin ich und auch andere auf der sicheren Seite.

Wie ich schon des öfteren erwähnte:
Wer sich impfen lassen möchte, kann das tun.
Ich hindere niemanden an seiner glückselig machenden Injektion.

Mein Körper, meine Entscheidung.
Mir egal was andere denken und tun. :dresche

Stefan 11.09.2021 14:16

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1622813)
Ich bin lieber ungeimpft und meide Menschenansammlungen, da bin ich und auch andere auf der sicheren Seite.

Kann man ja gut schreiben, wenn man als selbstversorgender Privatier auf seiner eigenen Hazienda lebt. So lebt der grösste Teil der Europäer aber nicht.

Körbel 11.09.2021 14:20

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1622818)
Kann man ja gut schreiben, wenn man als selbstversorgender Privatier auf seiner eigenen Hazienda lebt. So lebt der grösste Teil der Europäer aber nicht.

Finca, es ist eine Finca.:Lachen2:
Tja ich beschwere mich ja auch nicht, jeder wie er es verdient.:cool:

Den anderen steht es ja frei, sich impfen zu lassen, wenn sie es denn für richtig halten.

Ich bin einfach gegen die Spaltung der Gesellschaft.
Leider wird diese, von vielen Geimpften, sehr stark vorangetrieben.

Klugschnacker 11.09.2021 14:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622812)
Stimmt, das kann auch z.T. als Erklärung für die mediale Dominanz von einem Lauterbach dienen. Der Fehler dieses Ansatzes ist allerdings, daß er annimmt, eine Meinung wird dadurch valider oder sicherer, weil es viele Menschen teilen. Dabei soll eine Meinung nie durch Masse, sondern nur durch die Qualität seiner Argumente überzeugen.

Karl Lauterbach wäre demnach für Dich ein Paradebeispiel einer Person, die (wie etwa die Bildzeitung) mehr durch Reichweite als durch Expertise wirkt?

merz 11.09.2021 14:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622812)
Ich schätze die Meinung des Experten höher ein, der mich mit seinen Argumenten überzeugt. Die Meinungsführer sind nur ein willkürlicher Ausschnitt von Experten, es gibt auch vergleichbar qualifizierte Experten mit anderen Ansichten (Streek oder Kekule sind nicht weniger Experten als Drosten, Tegnell nicht weniger als Wieler) und so mancher Meinungsführer ist nur begrenzt als Experte anzusehen (z.B. Lauterbach, Spahn). (….).

Jeder der genannten Personen spricht sich vorbehaltlos und vehement für das Impfen von Erwachsenen aus (es sei dann, natürlich, es sprechen individuelle medizinische Gründe dagegen), interessant nicht?

m.

deralexxx 11.09.2021 14:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622812)
Ich schätze die Meinung des Experten höher ein, der mich mit seinen Argumenten überzeugt. Die Meinungsführer sind nur ein willkürlicher Ausschnitt von Experten, es gibt auch vergleichbar qualifizierte Experten mit anderen Ansichten (Streek oder Kekule sind nicht weniger Experten als Drosten, Tegnell nicht weniger als Wieler) und so mancher Meinungsführer ist nur begrenzt als Experte anzusehen (z.B. Lauterbach, Spahn).
Stimmt, das kann auch z.T. als Erklärung für die mediale Dominanz von einem Lauterbach dienen. Der Fehler dieses Ansatzes ist allerdings, daß er annimmt, eine Meinung wird dadurch valider oder sicherer, weil es viele Menschen teilen. Dabei soll eine Meinung nie durch Masse, sondern nur durch die Qualität seiner Argumente überzeugen. (Wohlgemerkt: es geht mir hier um Meinungen, also um die Schlußfolgerungen aus Fakten; letztere sind wiederum auch unabhängig davon, wie viele Menschen diese glauben; sie müssen aber glaubhaft überprüfbar sein).

Deine Bias lässt dich glauben, Lauterbach wäre eine Einzelmeinung (in den Grafiken auf der verlinkten Seite rot dargestellt). Er ist aber Vielmehr ein Beispiel des Grünen / Konsens bzw die eines Fachexperten. Spahn ist sicher kein wissenschaftlicher Experte wie Lauterbach.

Auch die Menge der Auseinandersetzungen mit deinen Beiträgen ist im Grunde nix anderes als False Balance. Deine Ansichten und Meinungen werden hier überproportional diskutiert, nicht weil viele neue Nuancen oder so in deiner Argumentation gäbe, sondern weil das gleiche immer und immer wieder neu gekaut wird. Das lässt den Eindruck erscheinen, hier im Forum gäbe es große Abweichungen vom Konsens, faktisch sind es aber halt penetrante Einzelne, die viel Raum in der Diskussion einnehmen.

dr_big 11.09.2021 14:43

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1622821)
Finca, es ist eine Finca.:Lachen2:
.

Finca? Oder doch ein mas? Kann es sein, dass du selbst nicht so recht weißt wo du lebst?

Schwarzfahrer 11.09.2021 19:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1622827)
Jeder der genannten Personen spricht sich vorbehaltlos und vehement für das Impfen von Erwachsenen aus (es sei dann, natürlich, es sprechen individuelle medizinische Gründe dagegen), interessant nicht?

m.

Keiner dieser Personen hat sich meines Wissens für die Diskriminierung oder gar Kriminalisierung von Ungeimpften ausgesprochen - und das ist der eigentliche Punkt: wie gehe ich mit andersdenkenden um. Abgesehen davon muß ich nicht jeder Meinung eines Experten zustimmen, bloß weil er mich in einem Punkt überzeugt hat.

Schwarzfahrer 11.09.2021 19:56

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622828)
Deine Ansichten und Meinungen werden hier überproportional diskutiert, nicht weil viele neue Nuancen oder so in deiner Argumentation gäbe, sondern weil das gleiche immer und immer wieder neu gekaut wird.

Meine Ansichten und Meinungen wurden von einigen Forumsteilnehmern zuletzt mehrfach konkret abgefragt; ich verstehe das als ehrliches Interesse, zu verstehen, warum ich mich dem "Konsens" nicht anschließe. Wenn das überproportional ist, dann kannst Du gerne über die Ignore-Funktion zur besseren Balance beitragen. Ansonsten wiederholen sich natürlich die Argumente beider Seiten immer wieder - das ist natürlich, wenn man von seiner Meinung überzeugt ist.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622828)
Das lässt den Eindruck erscheinen, hier im Forum gäbe es große Abweichungen vom Konsens, faktisch sind es aber halt penetrante Einzelne, die viel Raum in der Diskussion einnehmen.

Eine große Abweichung vom Konsens kann auch ein einzelner vertreten. Das sollte an sich erst mal kein Problem darstellen - oder fürchtest Du um das Image des Forums, wenn "unerwünschte Gedanken" hier gepostet werden? Es dürfte jedem Leser klar sein, daß ich mit meiner Meinung (zumindest unter den aktiven Teilnehmern in diesem Thread) keine Mehrheit darstelle. Aber natürlich sind Diskussionen zwischen stark abweichenden Positionen umfassender und komplexer, als eine gegenseitige Bestätigung oder Austausch über Details der aktuellen Nachrichten innerhalb einer Gemeinschaft, die in allem einer Meinung ist. Wenn drei Leute festellen, daß die Zahlen steigen und es schlimm werden kann, und die Maßnahmen richtig sind, gibt es für alle, die das auch so sehen, weniger hinzuzufügen, als wenn man eine abweichende Meinung dazu hat.

deralexxx 11.09.2021 20:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622865)
Keiner dieser Personen hat sich meines Wissens für die Diskriminierung oder gar Kriminalisierung von Ungeimpften ausgesprochen - und das ist der eigentliche Punkt: wie gehe ich mit andersdenkenden um. Abgesehen davon muß ich nicht jeder Meinung eines Experten zustimmen, bloß weil er mich in einem Punkt überzeugt hat.

Da ist was dran, die Experten sagen: Impfen ist wichtig, je mehr Impfen desto weniger Kranke / Tote wird geben, hier sind die Daten.

Die Umsetzung und die Schlussfolgerungen daraus ist dann Sache der Politik mit Gesetzen, Verordnungen und last but not least Überzeugungsarbeit.

Der Wissenschaftler kann sagen, was passiert wenn wir x machen, was passiert wenn wir y machen, dazu hat sie / er vllt die Daten (manchmal eben aber nicht weil es zu komplex ist). Die Schlussfolgerung was und wie damit umzugehen ist haben wir die Einwohner an unsere entsprechenden Regierungen qua Wahl abgegeben (natürlich im Rahmen bestehender Gesetze, Grundgesetze) und diese können durch unabhängige Gerichte überprüft werden und der Klageweg steht jedem offen.

Wer dann mit dem Resultat nicht zufrieden ist, sich kriminalisiert oder diskriminiert fühlt, kann (und soll) dann gerne klagen. Das bloße Empfinden dessen ist eben sehr subjektiv, doof für den Einzelnen aber Foul ist eben nur wenn der Schiri pfeift.

Die Utopie von "jeder entscheidet selbstverantwortlich ob er sich impfen lassen möchte" wird sich mit dem heutigen Stand der Bedrohung für die Gesellschaft jedoch nicht durchsetzen. In Usa ist zu sehen, wie wegen einer immer kleiner werdenden Gruppe an Ungeimpften (aber nicht schnell genug kleiner werdend) weitere Regeln erlassen werden müssen.

Rälph 11.09.2021 20:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622865)
Keiner dieser Personen hat sich meines Wissens für die Diskriminierung oder gar Kriminalisierung von Ungeimpften ausgesprochen - und das ist der eigentliche Punkt: wie gehe ich mit andersdenkenden um.

...

Abgesehen davon muß ich nicht jeder Meinung eines Experten zustimmen, bloß weil er mich in einem Punkt überzeugt hat.

Nein, der eigentliche Punkt ist die Pandemie hinter uns zu lassen. Das hat Priorität.
...

Mit anderen Worten: Du teilst die Fachmeinung der Experten - aber nur so lange sie deiner Meinung entspricht.

deralexxx 11.09.2021 20:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622868)
Meine Ansichten und Meinungen wurden von einigen Forumsteilnehmern zuletzt mehrfach konkret abgefragt; ich verstehe das als ehrliches Interesse, zu verstehen, warum ich mich dem "Konsens" nicht anschließe. Wenn das überproportional ist, dann kannst Du gerne über die Ignore-Funktion zur besseren Balance beitragen.

Nene alles gut, hab das glaube ich auch schon paarmal geschrieben, natürlich hätte man lieber, dass alle der eigenen Ansicht sind, aber man will ja nicht nur Meinungen aus der eigenen Bubble hören. Bei anderen nutze ich da gerne mal diese Funktion, deine Beiträge erlebe ich, wenn auch manchmal mit Kopfschütteln weil nahezu 180 ° zu meiner Position, eben aus diesem Grund als bereichernd und wohl aus diesem Grund bekommst du die Fragen, wie du entsprechende Dinge siehst.

Auch weiß ich (und wahrscheinlich auch andere hier) es zu schätzen das du dir ja auch Zeit nimmst, deine Gedanken und Ansichten mit mehr als nur einem Link oder Copy Paste Schlagzeilen mit dem Forum teilst.

Wer nicht diskutieren will, melde sich besser aus einem Forum ab und gehe zu Telegram.

:Blumen:

Schwarzfahrer 11.09.2021 20:35

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622870)
Da ist was dran, die Experten sagen: Impfen ist wichtig, je mehr Impfen desto weniger Kranke / Tote wird geben, hier sind die Daten.

In dem Kontext, weil vorhin Streek als einer zitiert wurde, daß er vorbehaltlos und vehement für die Impfung sei (Hervorhebung von mir):
Das sehe ich ähnlich. Daraus folgt für mich, daß den Bedarf an Eigenschutz auch jeder selbst für sich beurteilen dürfen soll.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622870)
Die Umsetzung und die Schlussfolgerungen daraus ist dann Sache der Politik mit Gesetzen, Verordnungen und last but not least Überzeugungsarbeit.

Und diese Verordnungen müssen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bleiben, und möglichst minimale Schäden auf anderen Gebieten verursachen.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622870)
Der Wissenschaftler kann sagen, was passiert wenn wir x machen, was passiert wenn wir y machen, dazu hat sie / er vllt die Daten (manchmal eben aber nicht weil es zu komplex ist). Die Schlussfolgerung was und wie damit umzugehen ist haben wir die Einwohner an unsere entsprechenden Regierungen qua Wahl abgegeben (natürlich im Rahmen bestehender Gesetze, Grundgesetze) und diese können durch unabhängige Gerichte überprüft werden und der Klageweg steht jedem offen.

Der richtige Wissenschaftler ist bescheiden genug, zu sagen, dies oder jenes könnte passieren, und gibt die Fehlerspanne an. Die Abgabe jeglicher Schlussfolgerung an die Regierung sehe ich allerdings in einem freiheitlichen Staat nicht. Mein Staatsverständnis ist ein anderer. Freiheit setzt ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraus. Wenn ich alles so komplett an den Staat abtrete, trete ich auch meine Freiheit weitgehend ab.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622870)
Wer dann mit dem Resultat nicht zufrieden ist, sich kriminalisiert oder diskriminiert fühlt, kann (und soll) dann gerne klagen. Das bloße Empfinden dessen ist eben sehr subjektiv, doof für den Einzelnen aber Foul ist eben nur wenn der Schiri pfeift.

Und besonders doof, wenn z.B. die Spielregeln während des Spiels geändert werden, und z.B. Demonstrationen verboten werden, also ein vorgesehenes Mittel der Klage.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622870)
Die Utopie von "jeder entscheidet selbstverantwortlich ob er sich impfen lassen möchte" wird sich mit dem heutigen Stand der Bedrohung für die Gesellschaft jedoch nicht durchsetzen. In Usa ist zu sehen, wie wegen einer immer kleiner werdenden Gruppe an Ungeimpften (aber nicht schnell genug kleiner werdend) weitere Regeln erlassen werden müssen.

Genau dieses Bild von der "Bedrohung für die Gesellschaft" ist der Streitpunkt, weil nicht alle dieses Bild teilen, zumal es auch Gegenbeispiele gibt. In den USA sehe ich nur, wie Regeln erlassen werden, nicht daß es so sein muß. und bisher galt die selbstverantwortung bei der Impfung weitestgehend für alle, in den meisten Ländern. Eine Änderung davon ist schon ein radikaler Eingriff in die bisherigen Spielregeln.

merz 11.09.2021 21:20

Die Aussage von Prof Streeck aus dem Juli 21 die der Meldung von ntv zugrundelieg ist komplett eindeutig und ohne jede einschränkende Bedingung:
@ 00:01:56

https://www.n-tv.de/mediathek/videos...rticle22695215

m.

Stefan 12.09.2021 09:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622877)
Und besonders doof, wenn z.B. die Spielregeln während des Spiels geändert werden, und z.B. Demonstrationen verboten werden...

Wenn man den Satz etwas umstellt, dann passt er besser:
Demonstrationen wurden verboten, weil die Demonstranten sich nicht an die Spielregeln gehalten haben.

----------

Gibt es überhaupt noch irgendeinen ernstzunehmenden Wissenschaftler, der sich gegen Impfungen ausspricht?

Schwarzfahrer 12.09.2021 10:06

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1622909)
Gibt es überhaupt noch irgendeinen ernstzunehmenden Wissenschaftler, der sich gegen Impfungen ausspricht?

Es gibt m.W. auf jeden Fall Ärzte, die sich gegen die Impfzwänge aussprechen, weil die sie die Risiken der Impfung bei durch Corona wenig gefährdeten Menschen, besonders bei Kindern, höher einschätzen. Und es gibt natürlich auch Wissenschaftler, die die Impfungen kritisch sehen - auch wenn diese offenbar in die Ecke der "Bösen" gestellt wurden. Ich kann und will da kein Urteil fällen.

Denn es geht mir nie darum, sich "gegen Impfungen auszusprechen", also ist die Frage so irrelevant. Die Impfung ist (bei allen Problemen der überhasteten Zulassung und überproportional häufigen Nebenwirkungen im Vergleich mit anderen Impfungen) für alle, die ein hohes Risiko bzgl. schweren Corona-Verläufen haben, oder zumindest eine entsprechend hohe Angst davor haben, ein guter Schutz, soweit ich es bisher erkennen kann.

Ich bin aber (zusammen mit vielen anderen) gegen den Impfzwang für alle, unabhängig vom persönlichen Risiko eines schweren Corona-Verlaufes, und gegen die Kriminalisierung von Ungeimpften (z.B. den Begriff "Sozialschädlinde") und ihren Ausschluß aus der Gesellschaft, bzw. finanzielle Bestrafung. Das alles halte ich für unverhältnismäßig, autoritär bis totalitär und auch kontraproduktiv, weil es unnötige Spannungen und Polarisierung in der Gesellschaft erzeugt, und im Endeffekt eher dazu führt, daß Menschen ihre mögliche Infektion verheimlichen (und in der Folge noch mehr verbreiten). Und ich finde es ermutigend, daß ich immer öfter auch von Geimpften diese Meinung unterstützt sehe (im privaten Umfeld, in den seit Wochen anhaltenden Demonstrationen in Frankreich, aber auch in anderen Ländern, oder auch z.B.medial hier)

deralexxx 12.09.2021 10:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622877)
Wenn ich alles so komplett an den Staat abtrete, trete ich auch meine Freiheit weitgehend ab.
Und besonders doof, wenn z.B. die Spielregeln während des Spiels geändert werden, und z.B. Demonstrationen verboten werden, also ein vorgesehenes Mittel der Klage.

Nun deine Ansichten sind hier vllt etwas absolut. Du trittst nicht alles komplett an den Staat ab, ebensowenig schränkt der Staat dich total ein (ausser du bist im Gefängnis und selbst dann hast du noch gewisse Freiheiten).

Das mag besonders doof sein die Spielregeln zu ändern. Gesetze, Regeln werden halt auch an die neuen Gegebenheiten angepasst, insbesondere in einer Pandemie Situation die in den letzten 100 Jahren seinesgleichen sucht erwartet man doch vom Staat Anpassungsfähigkeit.

Zu den Spielregeln in Bezug auf Demonstrationen wurde ja schon mehrfach gesagt, die Demonstrationen wurden zu größten Teilen rechtmässig verboten. Demonstrationen sind aber kein Mittel zur Klage, sondern ein Mittel zur Meinungsäußerung. Und du wirst mir wohl beipflichten wenn ich sage, die Demonstranten haben vllt eine Art der Äußerungen auf Meinung eingeschränkt bekommen (rechtmäßig) aber mitnichten ist das die einzige Form. Seit Verabschiedung des Grundgesetzes gibt es neben Demonstrationen und das bloße stehen auf dem Markplatz eine Fülle an Möglichkeiten mit seiner Meinung eine Reichweite zu erzeugen, von denen vor 30 Jahren Tageszeitungen nur träumen konnten. Das ist auch Teil der Verhältnismäßigkeit.

Schwarzfahrer 12.09.2021 10:16

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622916)
Nun deine Ansichten sind hier vllt etwas absolut. Du trittst nicht alles komplett an den Staat ab, ebensowenig schränkt der Staat dich total ein...

Klar, im Forum versucht man das Volumen zu begrenzen, und da bleibt Differenzierung auf der Strecke. Es ist aber eine Tatsache, daß der aktuelle Trend (schon lange vor Corona, das hat sich jetzt nur verstärkt) dahin geht, daß zunehmend mehr an den Staat abgetreten werden soll, und die Eigenverantwortung in immer mehr Bereichen eingeschränkt wird. Das finden viele bequem, ich finde es auf Dauer schädlich für eine freie Gesellschaft und unterstütze eher Ansätze für weniger Staat und mehr private Verantwortung in allen Lebensbereichen (jetzt nicht überspitzen indem mir unterstellt wird, daß ich alle Solidarsysteme abschaffen will).

merz 12.09.2021 10:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622919)
. (….) Es ist aber eine Tatsache, daß der aktuelle Trend (schon lange vor Corona, das hat sich jetzt nur verstärkt) dahin geht, daß zunehmend mehr an den Staat abgetreten werden soll, und die Eigenverantwortung in immer mehr Bereichen eingeschränkt wird. (…).

An welche Bereiche und Beispiele denkst Du da konkret?

m.

deralexxx 12.09.2021 10:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622915)
Denn es geht mir nie darum, sich "gegen Impfungen auszusprechen", also ist die Frage so irrelevant. Die Impfung ist (bei allen Problemen der überhasteten Zulassung und überproportional häufigen Nebenwirkungen im Vergleich mit anderen Impfungen) für alle, die ein hohes Risiko bzgl. schweren Corona-Verläufen haben, oder zumindest eine entsprechend hohe Angst davor haben, ein guter Schutz, soweit ich es bisher erkennen kann.

Kannst du diese beiden Behauptungen in Bezug auf überhastete Zulassung und überproportionale Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Impfungen mit Zahlen doer Fakten unterlegen? Wenn ich mich recht erinnere sind das Falschbehauptungen die gerne genommen werden aber schon zigfach debunked wurden.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622915)

Ich bin aber (zusammen mit vielen anderen) gegen den Impfzwang für alle, unabhängig vom persönlichen Risiko eines schweren Corona-Verlaufes, und gegen die Kriminalisierung von Ungeimpften (z.B. den Begriff "Sozialschädlinde") und ihren Ausschluß aus der Gesellschaft, bzw. finanzielle Bestrafung. Das alles halte ich für unverhältnismäßig, autoritär bis totalitär und auch kontraproduktiv, weil es unnötige Spannungen und Polarisierung in der Gesellschaft erzeugt, und im Endeffekt eher dazu führt, daß Menschen ihre mögliche Infektion verheimlichen (und in der Folge noch mehr verbreiten). Und ich finde es ermutigend, daß ich immer öfter auch von Geimpften diese Meinung unterstützt sehe (im privaten Umfeld, in den seit Wochen anhaltenden Demonstrationen in Frankreich, aber auch in anderen Ländern, oder auch z.B.medial hier)

Kriminalisierung ist etwas anderes als Verunglimpfung oder finanzielle Bestrafung. Hier wirfst du drei verschiedene Eskalationsstufen einfach wild durcheinander. Diese Punkte einzeln kann man gerne differenziert betrachten und diskutieren. Aber alles zusammen und dann gleich autoritär und Totalität zu beschwören bringt halt nix ausser Panikmache.

Es gibt einen Zielkorridor den die Politik sich selbst und uns vorgibt (der sich auch mit Änderung von Randparametern wie Mutationen anpassen kann). Es wird dann geschaut ob man durch die von dir beschworene persönlichen Entscheidungen hinkommt. Wenn nicht, werden über etablierte Prozesse (Gesetzgebung, Gerichte etc) die Regeln des Zusammenlebens in der Gesellschaft angepasst. Das dabei Geldstrafen, finanzielle Anreize oder Hürden um gewisse Dinge tun zu können Teil der Stellschrauben sind ist nichts neues. Dieses gibt es seit Bestehen der Demokratie. Totalismus zu rufen ist der wahre Treiber der Spaltung.

Ein Beispiel: Es war einmal vor langer langer Zeit. Da durfte jeder nach Lust und Laune mit einem KFZ durch die Gegend „kutschieren“. Die Masse an KFZs hat sich verändert, es gab ggf mehr Unfälle, also wurde der Führerschein eingeführt: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gesc...%BChrerscheins. Irgendwann Mitte der 80er hat man gemerkt, dass die Anzahl der Unfälle nicht mehr in den Zielkorridor der Gesellschaft des Akzeptablen passte, also hat man einen Sehtest eingeführt. Wer keinen Sehtest hat, bekommt keinen Führerschein, wer ohne Führerschein fährt bekommt eine Strafe, wer eine Brille im Führerschein eingetragen hat, aber ohne fährt, bekommt eine Geldbuße, da ist nichts totalitär dran sondern einfach der Lauf einer Gesellschaft.

deralexxx 12.09.2021 10:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622919)
Klar, im Forum versucht man das Volumen zu begrenzen, und da bleibt Differenzierung auf der Strecke. Es ist aber eine Tatsache, daß der aktuelle Trend (schon lange vor Corona, das hat sich jetzt nur verstärkt) dahin geht, daß zunehmend mehr an den Staat abgetreten werden soll, und die Eigenverantwortung in immer mehr Bereichen eingeschränkt wird. Das finden viele bequem, ich finde es auf Dauer schädlich für eine freie Gesellschaft und unterstütze eher Ansätze für weniger Staat und mehr private Verantwortung in allen Lebensbereichen (jetzt nicht überspitzen indem mir unterstellt wird, daß ich alle Solidarsysteme abschaffen will).

Nicht überraschend teile ich diese Ansicht nicht, mein Eindruck ist dass wir eine sehr freie Gesellschaft sind (plus ein super Solidarsystem haben). Wenn ich dir einen Globus und einen Kalender geben würde, mit dem Globus darfst du eine Nadel auf einen Ort setzen an dem du leben möchtest, mit dem Kalender kannst du das Jahr bestimmen in dem du leben möchtest. Was würdest du machen?

Das ist ein empfehlenswertes Gedankenexperiment was man ab und an mal machen kann um sich zu erden.

TriVet 12.09.2021 11:59

Aus Österreich:
Die Muster der Falschinformationen
Dass das Tempo der Coronavirus-Impfungen in Österreich zuletzt stark abgenommen hat, kann auch an den vielen Falschbehauptungen liegen, die zirkulieren und das Stimmungsbild prägen. Im Folgenden ein APA-Überblick über die Muster der Desinformationen.

keko# 12.09.2021 12:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1622919)
Klar, im Forum versucht man das Volumen zu begrenzen, und da bleibt Differenzierung auf der Strecke. Es ist aber eine Tatsache, daß der aktuelle Trend (schon lange vor Corona, das hat sich jetzt nur verstärkt) dahin geht, daß zunehmend mehr an den Staat abgetreten werden soll, und die Eigenverantwortung in immer mehr Bereichen eingeschränkt wird.....

Ich sehe das nicht so. Aus meiner Sicht ist das nur der oberflächliche Blick.
Ich finde: die Macht geht zu den Daten, zu den bekannten digitalen Tech-Riesen. "Big Data is watching you" ;)

:Blumen:

Körbel 12.09.2021 13:51

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1622830)
Finca? Oder doch ein mas? Kann es sein, dass du selbst nicht so recht weißt wo du lebst?

Ich weiss es sehr genau und die Definition eines "mas" kannst du hier ablesen.

Als Mas wird im Süden Frankreichs und in Katalonien ein freistehendes bäuerliches Anwesen bezeichnet. Aus dem Provenzalischen und dem Katalanischen kann man es je nach Gegebenheit mit den deutschen Begriffen (größerer) Bauernhof oder aber auch Gutshof übersetzen.

Da ich weder in FR und auch nicht in Catalunya lebe, ist es eine Finca.:Huhu:

Körbel 12.09.2021 14:15

73,9%
 
Bekomme leider die Grafik nicht direkt hier rein.

https://scontent-mad1-1.xx.fbcdn.net...&oe=61636E F9

dr_big 12.09.2021 16:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1622945)
Da ich weder in FR und auch nicht in Catalunya lebe, ist es eine Finca.:Huhu:

In Valenciano heisst das auch "mas", da gibt es jede Menge, musst mal die Augen offen halten. Fincas gibt es in Zentralspanien.

Schwarzfahrer 12.09.2021 17:24

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1622921)
Kannst du diese beiden Behauptungen in Bezug auf überhastete Zulassung und überproportionale Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Impfungen mit Zahlen doer Fakten unterlegen? Wenn ich mich recht erinnere sind das Falschbehauptungen die gerne genommen werden aber schon zigfach debunked wurden.

Zur Zulassung: Tatsache ist, daß die Prozedur deutlich beschleunigt wurde. Es mag sein, daß nichts wesentliches versäumt wurde, das Risiko halte ich trotzdem für gegeben, daß nicht die gleiche Sicherheit bzgl. aller Risiken gewährleistet werden kann, wie bei einer deutlich langsamer verlaufenden Zulassung. Was hier aber für mich ein Alarmzeichen ist, ist die Tatsache, daß Das erweckt nun mal den Eindruck, daß gerade die Hersteller nicht besonders der Sicherheit ihres Produktes vertrauen. Ich finde gerade bei einem solch beschleunigten Vorgehen sollten die Hersteller besonders eng in die Pflicht genommen werden.

Zu den überproportionalen Nebenwirkungen:Zahlen von PEI zu corona-Impfung: 131 Tausend Meldungen nach 92 Mio Impfungen (oder 43 Mio Personen) macht 142 Meldungen/100.000 Impfungen, oder ca. 300/100.000 Geimpfter. Im Vergleich auch PEI zu Masern: 5,7 Fallmeldung/100.000, in einem Zeitraum von 12 Jahren, insgesamt eine vierstellige Zahl, also über 20-mal weniger trotz viel längeren Zeitraums. Auch wenn man eine gewisse "Übermeldung" wegen der hohen öffentlichen Aufmerksamkeit annimmt, ist die Diskrepanz in meinen Augen sehr groß (Faktor 28!). Die absolute Zahl bzw. Anteil mag immer noch relativ gering sein, aber eine solche "Maßstabsverschiebung" bzgl. Akzeptanzlevel sollte nicht heruntergespielt werden.

Schwarzfahrer 12.09.2021 17:36

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1622920)
An welche Bereiche und Beispiele denkst Du da konkret?

m.

Ist zwar off-topic, aber zwei Beispiele nenne ich mal auf die Schnelle aus direkter Erfahrung:
1. Beispiel für gesellschaftliche Tendenz zur Sicherheitserhöhung auf Kosten der Eigenverantwortung: die kontinuierliche Steigerung von immer abstruseren bevormundenden Arbeitssicherheitsvorschriften. Wenn mir die Firma unter Strafandrohung vorschreibt, im Treppenhaus immer das Geländer mit einer Hand festzuhalten, oder uns die Behörden zwingen, auf jeden Wärmeschrank eine Warnung zu schreiben, daß der Wärmeschrank warm sein könnte - das ist ein Umgang mit Erwachsenen, als ob sie unmündige Kinder wären. Solche Beispiele haben sich in vielen Bereichen gemehrt, besonders in den letzten 10 Jahren.

2. Beispiel für übergriffige staatliche Fürsorge: Als mein Sohn klein war, konnten wir uns einfach eine Tagesmutter im Ort suchen, privat, und selber entscheiden, ob die Person geeignet für unser Kind war, und uns über alles einigen. Paar Jahre später durften nur noch staatlich geprüfte Tagesmütter engagiert werden, sie mußten spezielle Auflagen erfüllen, die z.T. nichts mit den wirklichen Bedürfnissen der Kunden/Kinder zu tun hatten. Erhöhter Aufwand, Steuergelder, eingeschränkte Wahlfreiheit - ich sah darin keinen Nutzen; viele Tagesmütter haben es lieber aufgegeben, als das Ganze mitzumachen. Im gleichen Themenkreis liegen inzwischen (bei uns in der Region) verpflichtende "Eingewöhnungszeiten" in Kindergärten, wo ein Elternteil z.T. über Wochen hinweg mit in den Kindergarten gehen muß - das ist etwas, was die Eltern ganz allein zu entscheiden haben.

Und im allgemeinen der immer leisere Aufschrei, wenn ein Politiker mal wieder mit einer "erzieherischen Idee" mit moralischer Färbung kommt, wie man die Menschen dazu bringen soll, dies nicht zu essen, das nicht zu tun, jenes nicht zu sagen. Die Akzeptanz von Bevormundung durch die Politik oder die Medien ist in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen, finde ich.


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