Zitat:
Zitat von Siebenschwein
(Beitrag 1696033)
Get real. Du wirst keinen Verbrenner entwickeln, der mehr als 10% weniger verbraucht als heutige Technik. Dafür war seit 1885 Zeit, es ist nicht geschehen-und nicht, weil wir es nicht wollten, sondern weil das Potential ausgeschöpft ist.
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1. Wenn ich für die nächsten 15 Jahre 10 % rausholen kann, ist es in der Summe eine merklich Entlastung des CO2-Budgets. Denn so lange werden zumindest hier noch viele Verbrenner herumfahren. Weltweit sogar sicher deutlich länger, also ist der Hebel globar richtig groß. Warum dieses Potential verschenken, wo hier alle die
1 - 2 % (auf Deutschland begrenzt) durchs Tempolimit als unbedingt nützlich betrachten?
2. Verbrauchsreduktion ist nicht allein aus dem Verbrennungsprozeß zu erzielen. Nur weil die aktuelle Mode übermotorisierte (>> 100 PS), extrem schwere Autos (häufig über 2 Tonnen, BEV bis zu über 3 Tonnen) und z.B. viel zu breite Reifen bevorzugt, muß das nicht so bleiben. Allein durch Gewichtsreduzierung, daraus resultierende kleinere Motoren und schmälere Reifen sind locker weitere 10 - 30 % herauszuholen. Dieses Potential steckt auch in Elektro-Fahrzeugen, und ließe sich durch entsprechende Anreize sicher zum Teil antriebsunabhängig für alle erschließen. Das wäre doch auch ein größerer Hebel, als allein einseitig auf BEV zu setzen.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
(Beitrag 1696033)
Was ist ineffizient im Namen der Energiewende? Nenne nur drei Beispiele. Danke.
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1. Strom durch zufällige Wetterschwankungen in Überschuß zu produzieren und billig an die Nachbarn zu verkaufen, (wenn sie es überhaupt abnehmen), um dann bei Flaute Strom aus z.B. KKW teuer von den gleichen Nachbarn zurückkaufen.
2. Sehr teure Stromtrassen über 1000 km bauen zu müssen, um den Strom (mit merklichen Leitungsverlusten) von der Nordsee nach Süddeutschland zu transportieren.
3. Bauherren zu zwingen, auch dafür nicht geeignete Gebäude mit Wärmepumpen zu beheizen, mit dann leider grottigen Jahresarbeitszahlen, oder wahlweise mit nie amortisierbaren Umbau-Investitionen.
4. Wegen der Wetterschwankungen ein vielfaches der benötigten Leistung zu installieren, um die benötigte Leistung sicherzustellen.
Es sind nicht unbedingt die größten, nur die die mir auf die Schnelle als erstes einfallen.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
(Beitrag 1696033)
Es steht Die übrigens frei, Dir ein Wasserstoffauto zu kaufen. Aber erwarte nicht, dass jemand die Infrastruktur für einen einzelnen Traumtänzer bezahlt. Dafür musst Du schon selbst aufkommen.
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Infrastruktur wird für die BEV doch genauso (eher aufwändiger) neu aufgebaut. Während für Ladestationen überall Kabel verlegt werden müssen, kann für Wasserstoff die vorhandene Tankstellen-Infrastruktur mitbenutzt werden, mit lokalen Nachrüstungen (analog zu z.B. Autogas, wenn auch aufwändiger). In D gibt es bereits ca. 90 Tankstellen (
es gibt wohl genug Traumtänzer, die darein investieren), mit dem Ziel 400 wäre angeblich eine passable Flächendeckung erreicht. Da sind wir eigentlich besser als viele andere Länder. Wenn mein Diesel am Ende ist, wird Wasserstoff für mich sicher eine der echten Optionen, in der Hoffnung, daß bis dahin mehr Modelle verfügbar sind, als heute. Denn beim Autokauf ist bei mir zuerst die Funktionalität ausschlaggebend (Platzbedarf, Platzangebot, Transportkapazität, Bedienung müssen passen; Antrieb ist sekundär).