![]() |
Dieser Faden wurde ja wieder aufgeweckt durch den Artikel im tri-mag.
Ein Kernsatz dort lautet: "Eine Diskussion über die Körperformen von Athleten sollte nicht geführt werden. Es geht viel mehr darum, dass wir über die Ergebnisse und Leistungen diskutieren." Die Auswirkung von 5kg mehr oder weniger Muskelmasse bei Ausdauersportarten (wie im Fall Blummi 75kg vs. 70kg bei 174cm) ist eine andere Diskussion, imho. |
Zitat:
Ebenso unstrittig ist, dass ein Triathlet automatisch besser läuft, wenn er das Schwimmen und Radfahren vorher besser wegsteckt, weil er in diesen Disziplinen nur einen kleineren Prozentsatz seiner maximalen Leistungsfähigkeit investieren musste im Vergleich zu schlechteren Schwimmern und schlechteren Radfahrern. Der Körperbau von Blummenfelt resultiert aus der High-Carb-High-Calories-Ernährungsweise. Diese wiederum reduziert das relative Verletzungsrisiko bei Profis im Vergleich zu kalorienrestriktiven Ernährungsweisen, die zwar dazu geeignet sind, den Körperfettgehalt zu reduzieren, da der Körper in Ermangelung von verfügbaren Kohlenhydraten dannn notgedrungen Körperfett und Körperproteine (z.B. aus dem Immunsystem) verbrennen muss, um dem eigenen Stoffwechsel Energie bereit zu stellen. Der wichtigste Faktor im modernen Hochleistungssport Triathlon ist (neben Talent in Form von z.B. hoher Vo2-max etc.) "Consistency" im langjährigen Trainingsprozess. Consistency bedeutet, ein gewähltes Trainingskonzept über Jahre hinweg durchziehen zu können, ohne ständig durch Verletzungen oder Krankheiten ausgebremst zu werden. Man kann glaube ich gerade bei Blummenfelt und Iden (der sich ähnlich wie Blummenfelt ernährt und ähnlich trainiert, nur eben eine andere Genetik aufweist und alleine deshalb anders aussieht) gut erkennen im Verlauf der letzten 7 Jahren, wie wenig die beiden durch Verletzungen ausgebremst worden sind, gerade wenn man sie mit anderen Athleten ihres Levels unmittelbar vergleicht. Unmgekehrt ist es mittlerweile wissenschaftlich weitgehend erwiesen, dass RED-S (=relativer Energiemangel bei Sportlern) mit einem erhöhten Risiko für Ermüdungsbrüche und andere Überlastungsverletzungen und einem erhöhten Infektrisiko einhergeht. Darüber hinaus führt häufiger Energiemangel im Training auch zu einem weitaus höheren Risiko an psychischen Problemen. Die hohe Bedeutung einer starken Psyche, um ein Trainingsprogramm über Jahre hinweg durchzuziehen und auch die häufigen Frustrationen durch unerwünscht verlaufene Trainingseinheiten und Wettkämpfe stabil wegstecken zu können, wird in der üblichen Sportwissenschaft IMHO noch viel zu wenig gewürdigt. |
Danke Hafu für diesen Beitrag, klasse erklärt!
|
Zitat:
Du machst eine Aussage und behauptest auch gleich einmal dass diese unstrittig ist. Ich widerspreche dennoch. Ich dachte, wir hätten das jetzt schon geklärt, dass Langstreckenschwimmer (mittlerweile auch der beste 100m Schwimmer) und Spitzenzeitfahrer einen deutlich geringeren BMI aufweisen als Blummenfelt. Inwiefern sollte er also durch seinen hohen BMI einen Vorteil haben? Blummenfelt hat auf dem Rad sogar massive aerodynamische Nachteile durch seinen Körperbau. Außerdem halte ich Blummenfelt nach wie vor nicht für muskulös, im Sinne von viel Muskelmasse. Er ist einfach breit und tief gebaut. Seine Arme sind alles andere als muskulös. |
Zitat:
der BMI ist ein Begriff aus der epidemiologischen Adipositasforschung. BMI hat absolut nichts mit Leistungssport zu tun. 10kg Fett führen zur selben BMI-Erhöhung wie 10kg Muskeln, obwohl leistungsphysiologisch Welten dazwischen liegen. In der Sportwissenschaft im Bereich des Hochleistungssportes benutzt daher niemand den BMI als Größe (er wird bei einer stansdardisierten LD nicht einmal erhoben). , Stattdessen wird über Impedanzmessungen, K'alipermessungen, hydrostatisches Wiegen oder radiologische Verfahren wie DEXA-Messung oder quantitatives CT Knochenmasse, Muskulatur, Körperflüssigkeit und Fettmasse differenziert erhoben |
Zitat:
|
Zitat:
Im Radsport entwickeln die Profis einen regelrechten Wahn um ihr Körpergewicht, weil sich alles um Watt/kg dreht. Im Laufsport ist es nicht anders. Und zum Vergleich von Athleten in Ausdauersportarten ist der BMI allemal geeignet. |
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:02 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.