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Flow 13.04.2020 21:07

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1524519)
Und ähnliches gilt zukünftig sicher auch in Berlin.:-((

Ruhe auf den billigen Plätzen !

Laut RKI hat Hamburg über 1,6 mal so viel Fälle pro Kopf wie Berlin, Bayern etwa doppelt so viele.

Pro pro 100 000 Einwohner :

Bayern : 254
Hamburg : 205,9
Berlin : 127,3

Flow 13.04.2020 21:22

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1524523)
Ruhe auf den billigen Plätzen !

Laut RKI hat Hamburg über 1,6 mal so viel Fälle pro Kopf wie Berlin, Bayern etwa doppelt so viele.

Pro pro 100 000 Einwohner :

Bayern : 254
Hamburg : 205,9
Berlin : 127,3

Einwohner pro km² :

Bayern : 185
Berlin : 4 226

Würde man alle Berliner "schachbrettmäßig" auf dem gesamten Stadtgebiet gleichverteilen, hätten wir etwa 15m Abstand zu den 4 nächsten. "Optimal hexagonal" verteilt wären es etwas mehr ... dafür schlagen wir uns hier sehr gut ...

Flow 13.04.2020 21:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1524511)
Während in Bayern auch gestern noch 50% weniger Verkehr herrschte als im Vorjahr, was sich mit meiner Erfahrung beim Radfahren ziemlich deckt, gibt es z.B. in den neuen Bundesländern großteils überhaupt keine messbare Änderung vom Ostersonntag zum Sonntags-Mittelwert des März 2019.

Bayern ist mit 254 Fällen pro 100 000 Einwohner Spitzenreiter in Deutschland.
2,8 mal so viele wie das fallstärkste neue Bundesland Sachsen (89,6), 6,5 mal so viele wie Mecklenburg-Vorpommern (38,4).
Katholischer Regel-Gehorsam alleine ist halt auch nicht alles ... ;)

dr_big 13.04.2020 21:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1524511)
Sehr interessant Untersuchung mit Auswertung von Handydaten und daraus abgeleitenen Mobilitätsvergleich:

Deutsche sind immer mehr unterwegs

Während sich die Politik, die Leopoldina und wir hier im Forum uns die Köpfe heiß diskutieren, inwieweit demnächst möglicherweise die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden könnten, gibt es große Teile in Deuschland, die sich schon jetzt an Ostern überhaupt nicht mehr an die von der Politik empfohlenen Maßnahmen halten und genauso viel in der Gegend rumfahren wie im Vorjahr.

Während in Bayern auch gestern noch 50% weniger Verkehr herrschte als im Vorjahr, was sich mit meiner Erfahrung beim Radfahren ziemlich deckt, gibt es z.B. in den neuen Bundesländern großteils überhaupt keine messbare Änderung vom Ostersonntag zum Sonntags-Mittelwert des März 2019.

Die Auswertung ist doch sinnlos und nichtssagend. Entscheidend ist nicht ob sich die Menschen bewegen, sondern ob sie Kontakt mit anderen haben. Einfach rausfahren in die Natur und einsam durch den Wald laufen ist doch kein Problem (und sogar erlaubt). Daher halte ich diese Handydatenauswertung für kompletten Unsinn.

sebbll 13.04.2020 21:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1524511)
Sehr interessant Untersuchung mit Auswertung von Handydaten und daraus abgeleitenen Mobilitätsvergleich:

Deutsche sind immer mehr unterwegs

Während sich die Politik, die Leopoldina und wir hier im Forum uns die Köpfe heiß diskutieren, inwieweit demnächst möglicherweise die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden könnten, gibt es große Teile in Deuschland, die sich schon jetzt an Ostern überhaupt nicht mehr an die von der Politik empfohlenen Maßnahmen halten und genauso viel in der Gegend rumfahren wie im Vorjahr.

Ausnahmsweise kann ich deine Schlussfolgerung mal nicht unbedingt nachvollziehen.

Mehr Bewegung der Bevölkerung heißt nicht unbedingt Missachtung der Maßnahmen.

Ich sehe es an mir selbst.
Dieses Wochenende wollte ich auch mal wieder an einem anderen Ort spazieren gehen, da habe ich mich mehr und weiter weg bewegt.
Trotzdem habe ich mich an alle Vorgaben gehalten.

Ich kann mir auch vorstellen, dass sich viele Leute zu anfang gar nicht mehr aus der Wohnung bewegt haben und jetzt langsam zu der Erkenntnis gelangen, dass es ja in Ordnung ist raus zu gehen wenn man sich an die Maßnahmen hält.

merz 13.04.2020 22:00

Ich bin mir nicht so ganz sicher ob das Unsinn ist, wenn wir das smart machen, legen wir das auf die Karten und man sieht wirklich was - und das wäre dann wirklich interessant (hoffentlich wird das genau analysiert)

m.

Flow 13.04.2020 22:02

Zitat:

Zitat von sebbll (Beitrag 1524544)
Ich kann mir auch vorstellen, dass sich viele Leute zu anfang gar nicht mehr aus der Wohnung bewegt haben und jetzt langsam zu der Erkenntnis gelangen, dass es ja in Ordnung ist raus zu gehen wenn man sich an die Maßnahmen hält.

Der nächste Erkenntnis-Schritt wäre dann, daß es nicht darum geht Maßnahmen zu befolgen, sondern darum Infektionen zu vermeiden ... :)

Lucy89 13.04.2020 22:25

Zitat:

Zitat von moorii (Beitrag 1524440)
Wir haben zwei Kinder, eine im Kindergarten und eine in der Grundschule. Aktuell haben wir vier Wochen überbrückt was neben der normalen Arbeit nur mit zusätzlichen Urlaubstagen möglich war. Home Office ist zwar teilweise möglich, aber die Kinder beschäftigen sich auch nicht von alleine. Wenn ich jetzt lese, dass der Kindergarten bis zu den Sommerferien zu bleiben soll, dann ja auch in den Ferien die Betreuung sicher gestellt werden muss. Leute ich frage mich, wie das gehen soll. Ich rede hier von einer Zeit bis Ende August. Das wird bei uns nicht möglich sein, sofern wir beide weiter normal arbeiten.
Klar könnten wir (wahrscheinlich) unsere Arbeitszeit reduzieren. Geld für Urlaub brauchen wir dieses Jahr ja eh nicht. Was ich mich aber frage, ob das alles überhaupt verhältnismäßig ist was hier in Deutschland gemacht wird. Ich vermisse die Beurteilung der bisher getroffenen Maßnahmen. Anfangs stand mal im Raum, ob Kindergartenschliessungen überhaupt sinnvoll sind. Jetzt reden wir von 5 Monaten, die es evtl. werden. Dänemark zB. Öffnet Kindergärten und Schulen jetzt wieder. Da könnte man doch in den nächsten Wochen mal auf Erfahrungen zurückgreifen. Stand heute eine Empfehlung für weitere 4 Monate anzugeben finde ich unverantwortlich.

Ich finde das auch heftig. Unser Sohn ist 2 Jahre alt, geht eigentlich auch in den Kindergarten. die letzten fünf Wochen haben wir irgendwie so überbrückt, war ein ordentlicher Kraftakt. Sollte es wirklich so sein, dass die Kindergärten so lange zu bleiben, müssen wir nun die Notbetreuung in Anspruch nehmen. Mein Mann ist systemrelevant und demzufolge ohne Home Office, alleine schaffe ich das nicht mehr. Bisher haben wir aus Infektionsschutzgründen auf die Notbetreuung verzichtet, aber 3-4 Monate? Nein. und als wir das heute diskutiert und entschieden haben, haben wir uns natürlich gefragt, wie das wohl Eltern machen, die keinen Anspruch auf diese Art der Betreuung haben plus kein Home Office. Da geht dann wohl nur noch unbezahlter Urlaub. Echt schwierig.

sebbll 13.04.2020 22:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1524548)
Der nächste Erkenntnis-Schritt wäre dann, daß es nicht darum geht Maßnahmen zu befolgen, sondern darum Infektionen zu vermeiden ... :)

Da darf sich jeder selbst seine Meinung bilden ob jede Maßnahme im Verhältnis zum nutzen steht.

DocTom 13.04.2020 22:42

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1524546)
...wenn wir das smart machen, ... (hoffentlich wird das genau analysiert)...

darum kümmert sich Herr Maschmeyer, aber erst etwas später...:Blumen:

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1524548)
...sondern darum Infektionen zu vermeiden ... :)

[Sarkasmusmodus on]
Dann machen wir es doch wie die Chinesen: die Gesundheitsämter veröffentlichen die Daten der Infizierten, sowie deren Kontakte und jeder kann sich dann selber vor Erkrankten und dem Kontakt mit ihnen schützen...
[Sarkasmusmodus off]

Adept 13.04.2020 22:55

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1524543)
Die Auswertung ist doch sinnlos und nichtssagend. Entscheidend ist nicht ob sich die Menschen bewegen, sondern ob sie Kontakt mit anderen haben. Einfach rausfahren in die Natur und einsam durch den Wald laufen ist doch kein Problem (und sogar erlaubt). Daher halte ich diese Handydatenauswertung für kompletten Unsinn.

Die Kritik ist nachvollziehbar! Grundsätzlich gilt aber: Je mobiler eine Gesellschaft ist, desto höher das Risiko, dass sich das Virus verbreiten kann. Daher wird anscheinend dieser Parameter (einer von vielen) zu Rate gezogen, wie weiter mit den Massnahmen verfahren wird.

Flow 13.04.2020 22:55

Zitat:

Zitat von sebbll (Beitrag 1524559)
Da darf sich jeder selbst seine Meinung bilden ob jede Maßnahme im Verhältnis zum nutzen steht.

Höchste Effektivität haben meiner Meinung nach individuelle Schutzmaßnahmen.
Dafür muß allerding flächendeckend Kompetenz, Bewußtsein und Motivation entwickelt werden. Das dauert seine Zeit und ist wahrscheinlich auch nur bis zu einem gewissen Grad möglich.
In akuter Not mußte wohl erstmal dringend ein gewisses Minimum an Nutzen her. Wenn dafür nichts anderes zur Verfügung steht als drastische Maßnahmen mit eher geringen Kosten/Nutzen-Verhältnis, dann ist das wohl auch erstmal zu akzeptieren.

Ich nehme es mittlerweile auch "billigend" in Kauf, daß ich ein einziges Mal von der einsamen Parkbank höflich verscheucht wurde. (Und ein paar andere unnötige Unanehmlichkeiten. Aber in Berlin improvisiert man erfolgreich ... :cool:). Zur direkten Übertragungsvermeidung erstmal sinnbefreit, zur Schaffung eines allgemeinen Bewußtseins, einer "Alarmiertheit" vielleicht sinnvoll, obgleich eine gewisse Gradwanderung, da solches bei einigen auch recht schnell zu Überdruß und Trotz führen kann.

merz 13.04.2020 22:56

Völlig ohne Sarkasmus glaube ich, dass die Digitalisierung hier mal big time einzahlen kann auf das Gemeinwohl und völlig ohne den Durchgriff auf einzelne Personen,, die Google und all die anderen längst haben

m.

Flow 13.04.2020 22:57

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1524565)
[Sarkasmusmodus on]
Dann machen wir es doch wie die Chinesen: die Gesundheitsämter veröffentlichen die Daten der Infizierten, sowie deren Kontakte und jeder kann sich dann selber vor Erkrankten und dem Kontakt mit ihnen schützen...
[Sarkasmusmodus off]

Ich hörte, in Nordkorea wird sofort exekutiert ... scheint mir effektiver ... ;)

keko# 13.04.2020 23:11

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1524569)
Völlig ohne Sarkasmus glaube ich, dass die Digitalisierung hier mal big time einzahlen kann auf das Gemeinwohl und völlig ohne den Durchgriff auf einzelne Personen,, die Google und all die anderen längst haben

m.

In wie fern meinst du das genau?

ThomasG 14.04.2020 06:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1524511)
Sehr interessant Untersuchung mit Auswertung von Handydaten und daraus abgeleitenen Mobilitätsvergleich:

Deutsche sind immer mehr unterwegs

Während sich die Politik, die Leopoldina und wir hier im Forum uns die Köpfe heiß diskutieren, inwieweit demnächst möglicherweise die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden könnten, gibt es große Teile in Deuschland, die sich schon jetzt an Ostern überhaupt nicht mehr an die von der Politik empfohlenen Maßnahmen halten und genauso viel in der Gegend rumfahren wie im Vorjahr.

Während in Bayern auch gestern noch 50% weniger Verkehr herrschte als im Vorjahr, was sich mit meiner Erfahrung beim Radfahren ziemlich deckt, gibt es z.B. in den neuen Bundesländern großteils überhaupt keine messbare Änderung vom Ostersonntag zum Sonntags-Mittelwert des März 2019.

Wer die gestrige Ausgabe der Tagesschau verfolgt hat, dem wurde ein anderes Bild präsentiert.
In meinen Augen waren die einzelnen Meldungen vor allem im ersten Teil überwiegend so gehalten, dass sie eindeutig geeignet sind die Leute dazu zu bewegen anzuerkennen, dass es an der Zeit ist die Maßnahmen zu lockern.
Eine kleines Wort kann viel ausmachen.
Vor "Infektionen" wurde das Wort "bestätigten" gesetzt (nach ca. 3:30 min).
Das fand ich ganz gut.

tagesschau 20:00 Uhr, 13.04.2020:
https://www.youtube.com/watch?v=4EsIGe7qQRU&t=477s

Trimichi 14.04.2020 07:30

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1524565)

[Sarkasmusmodus on]
Dann machen wir es doch wie die Chinesen: die Gesundheitsämter veröffentlichen die Daten der Infizierten, sowie deren Kontakte und jeder kann sich dann selber vor Erkrankten und dem Kontakt mit ihnen schützen...
[Sarkasmusmodus off]

Soll hier so sehr ähnlich auch kommen. Habe heute früh im Radio gehört, dass Außenminister Maas für eine europa-einheitliche App ist, um somit schneller wieder die Grenzen öffnen zu können. An den Grenzen könne man dann - dank der App - in sekundenschnelle feststellen, wer mit wem Kontakt hatte.

Übrigens nachträglich dito was den anderen Faden anbelangt. Ich bin auch beruhigt, dass Ursula von der Leyen Herrn Urban in die Schranken verweisen wird. (...).

Trimichi 14.04.2020 07:38

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1524570)
Ich hörte, in Nordkorea wird sofort exekutiert ... scheint mir effektiver ... ;)

Bist Du sicher? Ich dachte, exekutiert wird auf den Philippinen.
vgl. Bericht folgender link:

https://de.newsner.com/politik/ersch...Vsws5dDbPnfBl0

Flow 14.04.2020 08:05

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1524591)
Bist Du sicher?

Daß Exekutieren effektiver ist ?
Im Prinzip ja, allerdings ist auch hier Voraussetzung, daß flächendeckend getestet wird !
Wenn dies sichergestellt ist, dann ist die Maßnahme zur Ausbreitungsbekämpfung :

Geeignet : ja
Effektiv : ja
Verhältnismäßig : nein
Mit Grund- und Freiheitsrechten vereinbar : nein

Solches gilt es eben abzuwägen.

Ansonsten kenne ich Nordkorea halt auch nur aus dem Internet.

dr_big 14.04.2020 08:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1524589)
Soll hier so sehr ähnlich auch kommen. Habe heute früh im Radio gehört, dass Außenminister Maas für eine europa-einheitliche App ist, um somit schneller wieder die Grenzen öffnen zu können. An den Grenzen könne man dann - dank der App - in sekundenschnelle feststellen, wer mit wem Kontakt hatte.

Übrigens nachträglich dito was den anderen Faden anbelangt. Ich bin auch beruhigt, dass Ursula von der Leyen Herrn Urban in die Schranken verweisen wird. (...).


Nein, auch diese "App" (was das auch immer sein soll) ist völlig sinnlos. Ich kenne noch viele Menschen ohne Smartphone, ich habe zwar eins, aber Bluetooth ist bei mir generell abgeschaltet (genauso wie GPS und anderer Kram den ich nicht brauche). Was soll so eine App bewirken? Wenn vielleicht 20% der Menschen an so einem System teilnehmen, dann weißt du auch nur von diesen ob sie sich in der Nähe eines anderen aufgehalten haben. Damit kann man keinerlei brauchbare Information ableiten. Es wird einfach nur krampfhaft nach irgendwelchen dubiosen High-Tech Lösungen gesucht, um eine Lösung vorzugaukeln. Still und heimlich wird damit aber auch eine neue Überwachungsmethode eingeführt die bezügl. Covid19 keinen Nutzen bringt, aber später auch ganz anders genutzt werden kann.

ThomasG 14.04.2020 08:56

Zitat:

Zitat von tagesschau
Microsoft-Gründer Bill Gates hofft, dass es in etwa 18 Monaten einen Impfstoff gegen das Coronavirus geben wird. Die Pandemie sei eine Warnung, sich besser auf solche Epidemien vorzubereiten, sagte er in den tagesthemen.


Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=083VjebhzgI
(Tagesthemen, 12.04.2020)

MattF 14.04.2020 09:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1524596)
Still und heimlich wird damit aber auch eine neue Überwachungsmethode eingeführt die bezügl. Covid19 keinen Nutzen bringt, aber später auch ganz anders genutzt werden kann.

Es steht dir später ja frei, GPS und Bluetooth wieder auszuschalten.
Du darfst dein Handy sogar daheim lassen.

Hafu 14.04.2020 09:16

Zitat:

Zitat von sebbll (Beitrag 1524544)
Ausnahmsweise kann ich deine Schlussfolgerung mal nicht unbedingt nachvollziehen.

Mehr Bewegung der Bevölkerung heißt nicht unbedingt Missachtung der Maßnahmen.

Ich sehe es an mir selbst.
Dieses Wochenende wollte ich auch mal wieder an einem anderen Ort spazieren gehen, da habe ich mich mehr und weiter weg bewegt.
Trotzdem habe ich mich an alle Vorgaben gehalten.
...

Im Einzelfall magst du zweifellos recht haben. Es ist selbstverständlich möglich, sich eine größere Distanz zu bewegen, um dann z.B. in einem einsamen Waldstück ohne jegliche Gefahr der Infektausbreitung spazieren zu gehen.

Nur ist es -statistisch betrachtet- komplett unwahrscheinlich, dass eine große Grundgesamtheit einer Population mehrerer Bundesländer sich bewegt, ohne dass sich dabei Häufungen an beliebten (insbesondere touristischen) Hotspots bilden, wie z.B. Badeseen, Sehenswürdigkeiten, beliebte Berggipfel.

Ein Grundprinzip des social distancing zur Verlangsamung der Infektausbreitung ist nunmal #stayhome. Ich denke. wir können uns in Deutschland glücklich schätzen, dass es bei uns kein echtes LockDown mit Ausgangsverboten gibt, aber auch unter den Entscheidungsträgern in Frankreich, Italien und Spanien, wo man sich zu diesen Maßnahmen entschlossen hat, gibt es auch nicht nur Idioten, sondern auch dort wurde zweifellos abgewogen, wieviel Freiheitund Verantwortungsbewusstsein man der eigenen Bevölkerung zutraut und wo man Grenzen ziehen will.

Ich halte den Erklärungsversuch von Flow (als einen Faktor der krass unterschiedlichen Mobilitätsverteilung zwischen Bayern und den neuen Bundesländern) für plausibel: durch die erhöhte infektzahl in Bayern (Folge der räumlichen Nähe zu Italien und Tirol) kennt in Bayern nahezu jeder Covid-19-Fälle aus dem unmittelbaren Bekanntenkreis, so dass die Pandemie hier weitaus weniger abstrakt ist als in den neuen Bundesländern mit dort bislang deutlich weniger Covid-19-Fällen.

Nobodyknows 14.04.2020 09:20

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1524603)

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=083VjebhzgI
(Tagesthemen, 12.04.2020)

Als ehemaliger Unternehmer in der IT-Branche kennt sich der Doppelpartner von Roger Federer ja gut mit Viren aus. ;)

SCNR :Lachen2:


Gruß
N. :Huhu:

Hafu 14.04.2020 09:33

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1524596)
Nein, auch diese "App" (was das auch immer sein soll) ist völlig sinnlos. ... Damit kann man keinerlei brauchbare Information ableiten. ...

Ich würde dir empfehlen, dich mal über die Thematik im Detail zu informieren. Der Einschub "was das auch immer sein soll" weist darauf hin, dass du dich noch nicht mit der Thematik "Nutzung von Handydaten" zur Infekteindämmung beschäftigt hast.

Eine gute Informationsquelle ist der NDR-Podcast Corona-Update, in diesem Fall Folge 25.

Deutschland ist bisher gar nicht so schlecht durch die erste Phase der Corona-Pandemie durchgekommen, wenn wir uns mit Ländern wie Italien, Spanien, GB, Frankreich und den USA vergleichen.
Wenn wir uns dagegen mit Ländern wie Südkorea vergleichen, die vor 4 Wochen noch achtmal soviel Sars-CoV-2-Fälle hatten wie wir und die Stand heute weniger als ein Zehntel unserer Fallzahlen aufweisen, und deren Bevölkerung weitaus weniger Einschränkungen im öffentlichen Leben ertragn muss, als wir, muss man allerdings schon mal genauer hinsehen, was Südkorea besser macht als wir in Deutschland.
Die beiden auffälligsten Unterschiede zwischen Südkorea und Deutschland im Rahmen des Kampfes gegen die Epidemie ist einersets die in Südkorea weitverbreitete Nutzung von Mund-Nasen-Schutz und ist andererseits die Nutzung von Mobilfunk-Apps zum Aufspüren von Kontaktpersonen nachgewiesender Covid-19-Infizierter. So "sinnlos" scheint dieses Mittel bei aller Datenschutzproblematik offensichtlich nicht zu sein.

TriVet 14.04.2020 09:35

palliativmediziner bei Deutschlandfunk: "falsche" Behandlung der Patienten (Beatmung wider Willen)?

Estebban 14.04.2020 09:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1524621)
Ich würde dir empfehlen, dich mal über die Thematik im Detail zu informieren. Der Einschub "was das auch immer sein soll" weist darauf hin, dass du dich noch nicht mit der Thematik "Nutzung von Handydaten" zur Infekteindämmung beschäftigt hast.

Eine gute Informationsquelle ist der NDR-Podcast Corona-Update, in diesem Fall Folge 25.

Deutschland ist bisher gar nicht so schlecht durch die erste Phase der Corona-Pandemie durchgekommen, wenn wir uns mit Ländern wie Italien, Spanien, GB, Frankreich und den USA vergleichen.
Wenn wir uns dagegen mit Ländern wie Südkorea vergleichen, die vor 4 Wochen noch achtmal soviel Sars-CoV-2-Fälle hatten wie wir und die Stand heute weniger als ein Zehntel unserer Fallzahlen aufweisen, und deren Bevölkerung weitaus weniger Einschränkungen im öffentlichen Leben ertragn muss, als wir, muss man allerdings schon mal genauer hinsehen, was Südkorea besser macht als wir in Deutschland.
Die beiden auffälligsten Unterschiede zwischen Südkorea und Deutschland im Rahmen des Kampfes gegen die Epidemie ist einersets die in Südkorea weitverbreitete Nutzung von Mund-Nasen-Schutz und ist andererseits die Nutzung von Mobilfunk-Apps zum Aufspüren von Kontaktpersonen nachgewiesender Covid-19-Infizierter. So "sinnlos" scheint dieses Mittel bei aller Datenschutzproblematik offensichtlich nicht zu sein.


Was bei Südkorea und App-Nutzung aber auch nicht vergessen werden darf - Es gab einige Fälle bei denen man klar nachvollziehen konnte, wer seiner Kontakte der "Infizierte" sei und es Umfragen gibt, die unabhängig voneinander zeigen, dass mittlerweile die Angsst grösser ist davor "sozial für eine Erkrankung geächtet zu werden" als davor wirklich krank zu werden.

Natürlich ist aus rein gesundheitlicher Sicht eine Applösung positiv - es sollten aber auf jeden Fall Bedenken auch ernst genommen werden! Beim MundNase-Schutz hast du natürlich absolut recht!

MattF 14.04.2020 09:41

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524623)
Natürlich ist aus rein gesundheitlicher Sicht eine Applösung positiv - es sollten aber auf jeden Fall Bedenken auch ernst genommen werden!


Das wurde doch getan.

Die geplante App ist freiwillig.

Sie speichert wenig Daten und diese werden nach kurzer Zeit wieder gelöscht (ich meine 14 Tage). Die Daten liegen in Deutschland usw. usw..


Man kann immer seine Bedenken äusser und das ist ja auch gut und Teil unserer Demokratie, nur irgendwann muss man dann auch mal sagen: OK wir machen das jetzt so.

NBer 14.04.2020 09:42

schön, wenn der persönliche eindruck, der ja meist im gegensatz zur deutungshoheit in deustchen kommentarspalten steht, durch eine studie bestätigt wird. was diese studie noch wertvoller macht....es ist keine deutsche. niemand kann merkel unterstellen sie in auftrag gegeben zu haben.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...b-8efcad11ee28

Estebban 14.04.2020 09:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1524626)
Das wurde doch getan.

Die geplante App ist freiwillig.

Sie speichert wenig Daten und diese werden nach kurzer Zeit wieder gelöscht (ich meine 14 Tage). Die Daten liegen in Deutschland usw. usw..


Man kann immer seine Bedenken äusser und das ist ja auch gut und Teil unserer Demokratie, nur irgendwann muss man dann auch mal sagen: OK wir machen das jetzt so.

Es ging mir rein um den Vergleich zu Südkorea, dass ja als Vorbild genannt wurde. Da ist die App es nicht =)
Die RKI App ist freiwillig, das ist natürlich richtig. :Blumen:

ThomasG 14.04.2020 09:53

Ich finde es sehr mutig und bewundernswert, wie sich Peter Sawicki in dem Interview geäußert hat.

merz 14.04.2020 09:59

gelöscht-nicht relevant m.

DocTom 14.04.2020 10:02

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524629)
...
Die RKI App ist freiwillig, das ist natürlich richtig. :Blumen:

In App Programmierer Kreisen tauchte die Frage auf, die hier auch schon diskutiert wurde:
warum nicht open source und gpl? Warum schenkt Herr Maschmeyer seine App (und den Quellcode) nicht dem RKI oder der WHO? Sonst wäre ich für den Nutzen beim Vorschlag von Herrn Kuban, Integration in Android und IOs und mit einem (Zwangs-) Update auf alle Geräte bringen. Sonst können wir uns die App Geschichte mMn auch wg zu geringem Aussagewert sparen!
:Blumen:

Körbel 14.04.2020 10:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1524589)
An den Grenzen könne man dann - dank der App - in sekundenschnelle feststellen, wer mit wem Kontakt hatte.

Was machste wenn derjenige kein Smartphone besitzt?
Darf der dann nicht weiterreisen???

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1524626)
Die geplante App ist freiwillig.

Sie speichert wenig Daten und diese werden nach kurzer Zeit wieder gelöscht (ich meine 14 Tage). Die Daten liegen in Deutschland usw. usw..

Man kann immer seine Bedenken äussern.........nur irgendwann muss man dann auch mal sagen: OK wir machen das jetzt so.

Wers glaubt und mach nur.

LidlRacer 14.04.2020 10:35

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1524589)
Soll hier so sehr ähnlich auch kommen. Habe heute früh im Radio gehört, dass Außenminister Maas für eine europa-einheitliche App ist, um somit schneller wieder die Grenzen öffnen zu können. An den Grenzen könne man dann - dank der App - in sekundenschnelle feststellen, wer mit wem Kontakt hatte.

Übrigens nachträglich dito was den anderen Faden anbelangt. Ich bin auch beruhigt, dass Ursula von der Leyen Herrn Urban in die Schranken verweisen wird. (...).

Offenbar herrscht nicht nur bei dir arge Unkenntnis über die europäische App.
(Es wäre übrigens sinnvoll, wenn du per Google halbwegs verlässliche Infos suchst, bevor du aus der unzuverlässigen Erinnerung heraus irgendwas postest, was du im Radio gehört hast.)

Hier gibt's konkretere Infos:
www.pepp-pt.org

Oder kurz und auf Deutsch:
Pepp-PT
So funktioniert das digitale Infektionswarnsystem


"Standortdaten, Bewegungsprofile, Kontaktinformationen oder identifizierbare Merkmale der Endgeräte werden nicht gespeichert. Es erfolgt keine Übermittlung, durch welche Person, wo oder wann genau eine Infektion stattgefunden haben könnte. Damit ist die europäische App-Idee datenschutzfreundlicher als das in Singapur genutzte TraceTogether, das die Telefonnummern der Nutzer speichert."

merz 14.04.2020 10:43

steinigt mich, aber wenn jetzt mal als Gedankenexperiment die Wahl wäre:

Entweder "lockdonw"verlängern (oder vll. verschärfen -auch das ist nicht vom Tisch) mit allen Folgen die das hätte oder massive Analyse von Bewegungsdaten, Versuch der Aufklärung von Infektionsketten über Mobilnutzung etc., also am besten das ganze digitale Programm um irgendwann irgendwie einen Neustart besser hinzubekommen -

Ich wüsste, was ich wollte ....

m.

Vicky 14.04.2020 10:47

Das Helmholtz Institut hat ein Statement (Positionspapier) veröffentlicht mit einer klaren Empfehlung.

Es werden 3 Szenarien beschrieben und am Ende eine Empfehlung für eines der Szenarien ausgesprochen. Das Papier ist aus der Sicht der systemischen Immunologie und Epidemiologie der Helmholtz Gemeinschaft formuliert und berücksichtigt deshalb keine wirtschaftlichen Themen.

Szenario 1: Die Kontaktbeschränkungen werden so gelockert, dass Rt wieder auf Werte über 1 ansteigt.

Szenario 2: Kontaktbeschränkungen und andere flankierende Maßnahmen werden so gewählt,dass Rt im Bereich von 1 bleibt.

Szenario 3: Die Kontaktbeschränkungen werden zunächst weitergeführt und durch flankierende Maßnahmen begleitet, so dass Rt dauerhaft und deutlich unter den Wert von 1 sinkt.

Der entscheidende Teil des Ergebnisses zitiere ich hier einmal:

Zitat:

In einer abschließenden Bewertung dieser Szenarien ist es offensichtlich, dass Szenario 3 aus epidemiologischer Sicht wünschenswert wäre. Dieses lässt erwarten, dass wir in absehbarer Zeit zu einer weitgehenden Normalität mit einer erhöhten Aufmerksamkeit zurückkehren könnten.

Szenario 1 können wir nicht empfehlen, da dies eine massive Überlastung des Gesundheitssystems und eine sehr hohe Todesfallzahl nach sich ziehen würde.

Doch auch Szenario 2 ist derzeit noch nicht empfehlenswert, da sich nach dem heutigen in den Modellen abgebildeten Wissensstand eine vollständige Immunisierung der Bevölkerung innerhalb der Kapazitäten des Gesundheitssystems über Jahre hinziehen würde.

Angesichts der erheblichen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Kollateralschäden einer langfristig angelegten moderaten Beschränkung gesellschaftlicher Aktivitäten, scheinen zeitlich begrenzte aber intensive Kontaktbeschränkungen im Sinne von Szenario 3 der zu favorisierende Weg, auch wenn eine abschließende Beurteilung über den hier diskutierten epidemiologischen Betrachtungsgegenstand hinausgehen muss.

Flow 14.04.2020 10:50

Fazit :
Rt sollte unter 1 sein.
Wir würden die Epedemie ganz gerne einschränken.
Es ist noch nicht ganz klar, wie.

Kann man das so zusammenfassen ?

Flow 14.04.2020 10:51

Achja, und :
Eskalation der Epidemie kann nicht empfohlen werden.

merz 14.04.2020 10:52

so habe ich das (nur aus dem Zitat) auch verstanden: Nicht "kontrolliert" "durchrauschen" lassen sondern beenden (wenn es denn geht)


m.


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