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Zitat von captain hook
(Beitrag 1376719)
Was ist los mir Dir HaFu? Balko, Armstrong und Co alles schon vergessen? Oder die ach so tollen Doping Regeln der NFL, NBA etc... Die Späßchen um das Oregon Project. Diese Blauäugigkeit im Bezug auf den US Sport passt in keinster Weise zu Dir.
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Die Balko-Affäre wurde von der US-Justiz mustergültig aufgeklärt. Aussagen mitverwickelter Sportler wurden sogar mit Beugehaft erzwungen und Sanktionen verhängt, die weit über das Maß hinausgingen, die im deutschen Sportrecht oder auch in vielen anderen Ländern möglich gewesen wären.
Lance Armstrong wurde mehrfach zu Schadensersatz bzw. Rückzahlung von Prämien verurteilt (teilweise gab es auch Vergleiche) und ohne einen einzigen wasserdichten positiven Dopingtest zu einer lebenslangen Sperre verurteilt. Mir fällt kein anderes Beispiel aus der vergangenheit ein, bei dem die Staatsanwaltschaft irgendeines anderen Staates einen derart riesigen Aufwand betrieben hat (es gab über Jahre hinweg Durchsuchungen, Abhöraktionen, Kronzeugenregelungen um Beweise zu sammeln), um einen einzelnen Sportler zu überführen. Und das, obwohl in einem früheren Stadium der Affäre sogar ein damals amtierender US-Präsident (Bush) nachweislich versucht hat, den zuständigen Staatsanwalt vom Fall abzulösen bzw. zurückzupfeifen.
Die Verfahren im Zusammenhang mit dem Oregonproject laufen noch, aber der Untersuchungsbericht der damit befassten Kommission ist transparent im Netz verfügbar und jeder der Interesse an den Hintergründen hat, kann sich sein eigenes Bild machen und damit die Leistungen eines Mo Farah oder Galen Rupp für sich selbst einordnen.
Alle drei Dopingskandale sind für mich ein klares Indiz für ein
funktionierendes Antidoping-System, an dem sich andere Länder ein Beispiel nehmen können.
Man kann auf der Website der USADA für jeden US-Elite-Athleten aller Sportarten transparent in der Datenbank nachsehen wie oft er in welchem Jahr im training getestet worden ist. Das kenne ich so von keinem anderen Land und halte ich absolut für vorbildlich. (Die Siegerin des New-York-Marathons wurde 2017
12mal getestet. Das halte ich für beeindruckend und glaube nicht, dass irgendeine Marathonläuferin aus Kenia, Deutschland, Äthiopien, Russland oder woher auch immer einer ähnlichen Kontrolldichte unterliegt.
Dass es im Leistungssport in
allen Ländern, natürlich auch in den USA, Doping
gibt, ist doch eine Binsenweisheit. so wie doch auch jeder weiß, dass es auch in Ländern mit vorbildlichem Polizei- und Justizsystem Fälle von Kriminalität und Korruption gibt.
Die
Häufigkeit von Doping (bzw. im analogen Beispiel die Häufigkeit von Kriminalität und Korruption) ist das was eben nicht in allen Ländern gleich ist.