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Du weisst also, Du wirst verarscht und der Politiker weiss, dass er Dich verarschen muss. Ich glaube, dieses Dilemma löst man nur auf, wenn Politiker kein anderes Interesse daran hätten, gewählt zu werden, ausser die Probleme der Gesellschaft zu lösen. Und wir müssen erkennen, wer diese Politiker sind und diese dann wählen. Das ist aber alles sehr unrealistisch. Von daher ist unsere Demokatie in der derzeitigen Form immer noch die beste aller schlechten Lösungen. |
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Unsere Wirtschaftsform, der Kapitalismus, ist ebenfalls die beste (uns heute bekannte) unter allen schlechten Lösungen, um uns zu ernähren. Und ähnliches würde ich über den Preis als Stellgröße für die Zuordnung von knappen Ressourcen sagen. Da gehört Wohnraum und Energie dazu. Und auch um hier Missverständnissen vorzubeugen. Ich halte Wohnraum für ein Menschenrecht. Daß man nun aber in München Schwabing oder in Berlin Mitte wohnen muss, sehe ich nicht. |
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Solange Wohnraum in Berlin Mitte für die Reinigungskräfte des Bundestages oder die Krankenschwestern der Charite nicht bezahlbar ist, bleibt das propagierte Menschenrecht ein rein formales Papierrecht und die soziale Struktur entwickelt sich Richtung Paris / Banlieues. Deshalb muss es auch in Mitte für alle bezahlbaren sozialen und genossenschaftlichen Wohnungsbau geben. Die existientiellen Grundversorgungsleistungen sollten natürlich nach dem Preis marktwirtschaftlich abgerechnet, aber nicht allein danach verteilt werden, IMHO, wer ihn bezahlen kann. Zwischen einer sozialen Marktwirktschaft und einem Kapitalismus neoliberaler Ausrichtung bestehen durchaus deutliche Unterschiede. Eine klima-neutrale Wirtschaft wird man erstens nur mit Eingriffen in die ökonomischen Grundgesetze des neoliberalen Kapitalismus und einem sozialen Ausgleich erreichen und zweitens mit einer vertrauensvollen Kooperation der weltweiten Wirtschaftsblöcke, ohne Wirtschaftskriege. |
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Nur: Wie kommen wir da raus? Ich verstehe das Ziel, nämlich eine mehr kooperative, nicht wachsende Wirtschaft. Ich verstehe aber nicht den möglichen Weg zu diesem Ziel. |
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Zuordnung knapper Ressourcen über Parteibuch? Zuordnung über Gefolgschaft? Zuordnung über Gesinnung? etc... Habe ich alles erlebt und finde den Weg über Geld immer noch am wenigsten unattraktiv. Ich bin übrigens überzeugt, daß sich das Pricing schon aufgrund nicht mehr zur Verfügung stehender Arbeitskraft von selbst einpendelt. Wahrscheinlich geht das sogar schneller als von außen über Regelungen. |
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Wir sehen ja mittlerweile auch in wohlhabenden Gesellschaften eine Bündelung von Geld und Macht hin zu wenigen. Was also global passiert, passiert auch in diesen Ländern. Wachstum ist nicht das Problem, ebenso wie es der Kapitalimus nicht ist. Im letzteren sind es die Exzesse, im ersten falsche Ziele. |
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Die Auswirkung sieht man bereits im Kleinen, in Deutschland: man kauft vermehrt billig und weniger Bio. Das hat natürlich Auswirkungen. |
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