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JensR 03.04.2018 12:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1370440)
Aber ein anderer Aspekt:
Er ist engagiert gegen Selbstmorde unter Veteranen. Falls er da selbst gefährdet ist, macht diese Sache es nicht besser.

Wieso ist das ein Aspekt von EPO-Doping? Ist das wieder dieses: "jeder Täter ist ja auch irgendwie ein Opfer"?

Gozzy 03.04.2018 12:55

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Das sagt alles. Bei einem Profi finde ich es sehr ärgerlich, aber ich kann immerhin einigermaßen nachvollziehen wie es zum Doping kommt.
Bei jemandem, der den Sport zum Spaß macht ist es wirklich nur arm und traurig. Was denkt man sich, wenn man als Hobby-Sportler zu Doping greift? Wie kann man da noch stolz auf seine Ergebnisse sein? Wie kann man das Rennen auf Hawaii genießen wenn man weiß das man dort ist weil die Epo-Spritzen gut angeschlagen haben? Ich werde das nie verstehen.

Ich bin sehr stolz auf meine 5:18 h auf de MD in Malle, weil ich weiß wie ich mir dafür im Training in die Fresse gehauen hab, weil ich dafür auf Alkohol verzichtet hab und auf den ein oder anderen Döner. Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Ich glaube es gibt einige AK'ler die froh sind, dass bei Qualifikationsrennen nicht willkürlich getestet wird.
Soweit ich mich Recht entsinne gab es in Frankfurt letztes Jahr knapp 2400 Zieleinläufe (bin mir nicht sicher ob inklusive Profis oder nicht). Wie hoch ist die Anzahl derer, welche sich möglicherweise einen unfairen Vorteil verschaffen? Bei 1% reden wir schon von 24 Dopern.

Wenn ich sehe, dass bei lokalen Wald- und Wiesentriathlon ne gute Stunde vor dem Start erst einmal schön Aspirin mit Red Bull "verzehrt" wird (was prinzipiell nicht verboten ist) dann verliere ich da irgendwie jede Romantik.

Aber soll jeder machen wie er mag. Ich bin da deiner Meinung und denke auch, dass man sich über eine ehrliche Zeit einfach mehr freut als wenn man im Hinterkopf immer den Betrug rumspuken hat. Sofern es nicht Leute ohne jegliches Gewissen gibt.

LidlRacer 03.04.2018 13:44

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1370451)
Wieso ist das ein Aspekt von EPO-Doping? Ist das wieder dieses: "jeder Täter ist ja auch irgendwie ein Opfer"?

Nicht direkt ein Aspekt des EPO-Dopings.
Aber wie fändest Du es, wenn er sich jetzt aufgrund massiver Anfeindungen umbrächte?

Ich denke nicht, dass wir hier (schon) Grenzen überschritten haben, aber auf Facebook, Instagram etc. dürfte es heftiger zugegangen sein, so dass er seine Profile dort gelöscht hat.

schnodo 03.04.2018 13:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1370461)
Aber wie fändest Du es, wenn er sich jetzt aufgrund massiver Anfeindungen umbrächte?

Dass es soweit kommt will ich nicht hoffen. Dennoch fällt es mir schwer, ihn zu bedauern. Es wäre doch etwas zu billig, wenn ein Doper sich für seine Siege bewundern lässt aber nach einem positiven Test die "selbstmordgefährdet"-Karte zieht und Schonung erwartet.

Ich habe allerdings auch nicht mitbekommen, dass er das getan hätte.

Körbel 03.04.2018 14:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Bei manchen ist die Schamschwelle halt deutlich niedriger angesetzt.

deralexxx 03.04.2018 15:21

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Das sagt alles. Bei einem Profi finde ich es sehr ärgerlich, aber ich kann immerhin einigermaßen nachvollziehen wie es zum Doping kommt.
Bei jemandem, der den Sport zum Spaß macht ist es wirklich nur arm und traurig. Was denkt man sich, wenn man als Hobby-Sportler zu Doping greift? Wie kann man da noch stolz auf seine Ergebnisse sein? Wie kann man das Rennen auf Hawaii genießen wenn man weiß das man dort ist weil die Epo-Spritzen gut angeschlagen haben? Ich werde das nie verstehen.

Ich bin sehr stolz auf meine 5:18 h auf de MD in Malle, weil ich weiß wie ich mir dafür im Training in die Fresse gehauen hab, weil ich dafür auf Alkohol verzichtet hab und auf den ein oder anderen Döner. Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Der Übergang vom AK Sieger zu Profis ist in der Altersregion fließend, wenn du da auf Hawaii Top 10 anpeilst, gehen manchem schon die Träume nachts Richtung Profi.

Gut für den Sport das wieder einer erwischt wurde.

A

drullse 03.04.2018 16:03

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1370454)
Soweit ich mich Recht entsinne gab es in Frankfurt letztes Jahr knapp 2400 Zieleinläufe (bin mir nicht sicher ob inklusive Profis oder nicht). Wie hoch ist die Anzahl derer, welche sich möglicherweise einen unfairen Vorteil verschaffen? Bei 1% reden wir schon von 24 Dopern.

Verglichen zum Windschattenproblem grade bei IM-Qualifiern dürfte die Anzahl der echten Doper zu vernachlässigen sein...

Körbel 03.04.2018 16:40

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1370489)
Verglichen zum Windschattenproblem grade bei IM-Qualifiern dürfte die Anzahl der echten Doper zu vernachlässigen sein...

Auch wieder wahr und wahrscheinlich kann man beim konsequenten lutschen mehr Zeit rausholen.


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