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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1768636)
Der Kommantator Hugo Müller-Vogg, der Dir so gut zu gefallen scheint, hat die meiste Zeit für die Springer-Presse geschrieben. Später für die rechtspopulistische Website Tichys Einblick und für Cicero. Das zur Einordnung.
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Den Namen habe ich noch nie gehört, ich habe nach Habecks Auspruch gegoogelt, und einen von vielen Treffern gegriffen. Es ging doch um die Aussage von Habeck, die ich bezeichnend finde. Egal wer ihn zitiert, sei es ein Heiliger oder ein Massenmörder, die Aussage, also die Information ist die Gleiche. Die zufällig gewählte Quelle war Fokus ("ist fürn Lokus":Cheese: ), nicht mal die bösen Springers oder Tichys.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1768636)
Als Kommentator äußert man eine Meinung und kann daher mit dem Wirklichkeitsbegriff spielen. Was beim Klimawandel unter der "Wirklichkeit" zu verstehen ist, dürfte den meisten heutzutage klar sein: Die Realität der sich rasant ändernden Umwelt. Sie erfordert ebenso reale politische Handlungen.
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Alles richtig, und es ist richtig so, sowohl daß man eine Meinung äußert, daß sich die Umwelt ändert, und daß man handelt.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1768636)
Eine dieser politischen Handlungen ist das Gesetz zur Gebäudeheizung. Jeder Politiker außerhalb der AfD weiß, dass wir in Zukunft weitgehend emissionsfrei unsere Gebäude heizen müssen. Das ist ebenfalls eine Realität.
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Erster Satz stimmt. Den zweiten bezweifle ich in dieser Absolutheit. Viele Politiker meinen dies, aber ebenfalls viele, auch außerhalb der AfD, sind nicht überzeugt, daß dieses Gesetz und der Weg dahin alternativlos und das Beste seien.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1768636)
Diesen Realitäten stellt der Kommentator eine Realität entgegen, die aus Meinungen besteht. Sie äußert sich in Zustimmung oder Ablehnung zu einem Gesetz. Der Autor hat recht, auch Realtätsverweigerung in den Redaktionen und Teilen der Bevölkerung ist real und stellt eine Wirklichkeit dar, der man sich als Politiker stellen muss.
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Eben, bei einem Thema, bei dem es keine einfache, für alle positive Lösung gibt, müssen unterschiedliche Meinungen sich in freier Konkurrenz messen. Ablehnung einer möglichen Lösung ist keine Realitätsverweigerung, sondern legitime Meinung.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1768636)
In erster Linie ist es aber einfach unverschämt: Habeck das Scheitern an Unwahrheiten vorzuhalten, die man selbst ständig verbreitet.
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Habeck gibt doch mit seiner Aussage selbst zu, daß seine Visionen an der Realität der Wähler scheitern, daß er nicht vor Augen hatte, daß nicht die Mehrheit, sondern nur die 15 - 20 % Grünen-Anhänger so ticken wie er, und daß er zurückrudern muß. Darum ging es mir bei dem Zitat. Und das Fazit des Artikels:
Politik am Bürger vorbei muss scheitern ist wohl eine Binse in einer Demokratie, keine Unverschämtheit.