Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1675825)
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Für den absoluten Spitzensport ist das ein sehr gewagter Satz. Jeder weiß, dass ein Kugelstoßer anders aussieht als ein Skiflieger.
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Und wenn man sich wirklich mal die Mühe macht, eine Kugelstoßkonkurrenz (wie z.B. gestern die Damen bei den European Games in München) anzusehen, wird man feststellen, dass es innerhalb einer umschriebenen Gruppe von Weltklassekugelstoßern solche mit komplett unterschiedlichem Körperbau gibt.
Da gibt es Modellathleten, die einen sehr niedrigen Körperfettgehalt mit sehr definierter Muskulatur aufweisen, ebenso wie Weltklassekugelstoßer, die man wenn man sie nicht kennen würde, in einem anderen Setting als dem Wettkampf, eher als leicht übergewichtige "Normalos" einstufen würde.
Ähnliche extreme Unterschiede im Körperbau findet man auch beim Speerwerfen und im Diskuswerfen.
Genau wie beim Triathlon gewinnt auch beim Kugelstoßen nicht derjenige, dessen Körperbau am ehesten dem verbreiteten Klischee eines Kugelstoßers entspricht, sondern derjenige, der die messbar beste Leistung erbringt.
Die aktuelle Olympiasiegerin Gong:
Die ehemalige Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss:
Gerade das Beispiel Kugelstoßen zeigt gut, dass je nach genetischen Voraussetzungen es keineswegs den einen idealen Körperbau für Spitzenleistung gibt, sondern dass Aussehen, Körperfettgehalt (oder gar der noch viel ungenauere BMI, bei dem ein Kilo Muskeln genaus gewertet wird wie ein Kilo Fett) etwas sehr individuelles ist.
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