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JENS-KLEVE 04.08.2020 09:48

Lehrerverbände protestieren, weil zu viele Lehrer zu den Risikogruppen gehören.

https://www.spiegel.de/panorama/gese... YDCQgO1dEMph

Reden wir da über Lehrer, die Fast ihr ganzes Leben geraucht haben oder sich sonst wenig für ihre Gesundheit interessierten? Jetzt plötzlich bei Corona drehen alle durch. Wenn man Lehrer ist, soll man unterrichten, ein Zahnarzt soll behandeln, ein LKW Fahrer fahren. Viele Berufe sind einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Wer wirklich gesundheitlich völlig im Eimer ist durch Krebs etc. ist meistens sowieso nicht mehr in der Schule zu finden.
Man sollte Corona schon ernst nehmen, aber deswegen nicht mehr arbeiten zu wollen geht in meinen Augen nicht.

Bockwuchst 04.08.2020 10:15

Die Diskussion verstehe ich auch immer nicht ganz. Muss ein Lehrer, der sich zu einer Risiko-Gruppe zählt, also z.B. alt und dick ist und Bluthochdruck hat, unterrichten oder nicht? oder kommt es darauf an und Leute, die wirklich krank sind, können zu Hause bleiben? Weiß da jemand was?
Das soll überhaupt kein Lehrer-Bashing sein, ich weiß es wirklich nicht. Es liest sich immer so, als hätten die eine Wahl, zuhause zu bleiben. Fände ich nicht fair. Jeder andere geht auch zur Arbeit und die WIchtigkeit der Bildung für Kinder wird ja auch stets betont.

Btw mein Vater arbeitet in einer Einrichtung, in der Behinderte betreut werden (kirchlicher Träger). Da sind sehr viele Menschen, denen Konzepte wie Abstand nicht zu vermitteln sind. Mein Vater ist kurz vor der Rente und hat schon 2 Herzinfarkte hinter sich. Er wäre von sich aus gar nicht auf so eine Idee gekommen, aber sein Chef hat die ganze Zeit gedrängt, er soll zum Betriebsarzt gehen. Der Chef hätte es gern gesehen, wenn er irgendwie freigestellt worden wäre. Der Arzt meinte aber, so etwas gibt es nicht nur zur Vorbeugung.

JENS-KLEVE 04.08.2020 10:19

Die alte Regelung war:

Jede Art von Risikogruppe bekommt Unterrichtsverbot. Wer wollte hat dann Bücher sortiert oder aufgeräumt, Unterricht für Kollegen vorbereitet und deren Klassenarbeiten korrigiert. Die anderen saßen im Garten.

Neue Regelung:

Attest Nur noch nach RKi Kriterien und selbst die müssen Bei Unterrichtsverbot alternativ arbeiten.


Ich finde es super.

keko# 04.08.2020 10:57

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1545535)
Lehrerverbände protestieren, weil zu viele Lehrer zu den Risikogruppen gehören.

https://www.spiegel.de/panorama/gese... YDCQgO1dEMph

Reden wir da über Lehrer, die Fast ihr ganzes Leben geraucht haben oder sich sonst wenig für ihre Gesundheit interessierten? Jetzt plötzlich bei Corona drehen alle durch. Wenn man Lehrer ist, soll man unterrichten, ein Zahnarzt soll behandeln, ein LKW Fahrer fahren. Viele Berufe sind einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Wer wirklich gesundheitlich völlig im Eimer ist durch Krebs etc. ist meistens sowieso nicht mehr in der Schule zu finden.
Man sollte Corona schon ernst nehmen, aber deswegen nicht mehr arbeiten zu wollen geht in meinen Augen nicht.

Beim Zahnarzt muss ich vorher gurgeln, trage meist Mundschutz und der Arzt auch. Ein LKW Fahrer ist meist alleine. Ein Lehrer wird im Winter wohl in geschlossenen Räumen stundenlang vor 20 Schülern stehen. Hätte ich keinen Bock drauf....
Eine Lehrerin sagt mir kürzlich, dass sie nicht glaubt, dass man (hier in BaWü) bis zu den Herbstferien kommt. Das ist auch meine Meinung. Die Lehrer tun mir leid.
Unser Unternehmen richtet sich längst darauf ein und plant eine langfristige HomeOffice-Regelung.

FinP 04.08.2020 11:02

Jens, das ist aus meiner Sicht ein bisschen verkürzt dargestellt.

In BW ist es so (und in anderen Ländern vermutlich ähnlich):

Lehrkräfte, die ärztlich bescheinigt, ein erhöhtes Risiko gemäß RKI haben, sind vom Präsenzunterricht freigestellt. Die müssen dann Unterricht auf alternativem Weg gewährleisten. Ob das der bequemere Weg ist, weiß ich nicht.

keko# 04.08.2020 11:07

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1545540)
Die Diskussion verstehe ich auch immer nicht ganz. Muss ein Lehrer, der sich zu einer Risiko-Gruppe zählt, also z.B. alt und dick ist und Bluthochdruck hat, unterrichten oder nicht? oder kommt es darauf an und Leute, die wirklich krank sind, können zu Hause bleiben? Weiß da jemand was?
Das soll überhaupt kein Lehrer-Bashing sein, ich weiß es wirklich nicht. Es liest sich immer so, als hätten die eine Wahl, zuhause zu bleiben. Fände ich nicht fair. Jeder andere geht auch zur Arbeit und die WIchtigkeit der Bildung für Kinder wird ja auch stets betont....

Es gibt andere Krankheiten außer Übergewicht und Bluthochdruck. Ich bekäme zweifelsfrei sofort ein Attest von meinem Hausarzt, wäre ich Lehrer.
"Jeder andere" geht auch nicht zur Arbeit. Ich bin seit Monaten daheim und viele meiner Nachbarn auch.

JENS-KLEVE 04.08.2020 12:45

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1545561)
Jens, das ist aus meiner Sicht ein bisschen verkürzt dargestellt.

In BW ist es so (und in anderen Ländern vermutlich ähnlich):

Lehrkräfte, die ärztlich bescheinigt, ein erhöhtes Risiko gemäß RKI haben, sind vom Präsenzunterricht freigestellt. Die müssen dann Unterricht auf alternativem Weg gewährleisten. Ob das der bequemere Weg ist, weiß ich nicht.

Das ist doch genau das was ich erklärt hatte. Ich durfte selber nicht unterrichten wegen Asthma und bin trotzdem zur Schule gegangen, wie die meisten anderen auch. Arbeit findet man genug, wenn man will. Es war aber möglich sich zu drücken, und das ist jetzt deutlich schwieriger.:Huhu:

FinP 04.08.2020 12:47

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1545590)
Das ist doch genau das was ich erklärt hatte. Ich durfte selber nicht unterrichten wegen Asthma und bin trotzdem zur Schule gegangen, wie die meisten anderen auch. Arbeit findet man genug, wenn man will. Es war aber möglich sich zu drücken, und das ist jetzt deutlich schwieriger.:Huhu:

Dann verstehe ich Deine Aussage noch weniger.


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