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Diese „großen Fragen“ sind seit 2.000 Jahren praktisch unverändert. Sie sind so alt, dass sie lateinische Namen haben: Das ontologische Problem, das teleologische Problem, die Theodizee, und so weiter. Ihnen gemein ist, dass sie den Widerspruch der religiösen Aussagen mit der Logik und der beobachtbaren Natur zumindest anerkennen. Man weiß seit 2.000 Jahren (und noch länger), dass es logisch nicht ausreicht, einfach auf Zauberei zu verweisen, weil die Zauberei selbst eine Erklärung für ihre Existenz benötigt. :Blumen: |
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Ist Gott an Profit interessiert? Wir könnten dazu Trimichi befragen — aber wir könnten auch jemanden befragen, der direkte Gespräche mit Gott geführt hat, nämlich Mose.
Mose berichtet uns, dass der HERR seinen Anteil an der Kriegsbeute beansprucht. Nach der Schlacht gegen die Midianiter erhält Gott - 675 Schafe - 72 Rinder - 61 Esel - 32 gefangene Menschen - außerdem 16750 Schekel in Gold und Silber. Damit ist einwandfrei und für jeden nachlesbar geklärt, ob Gott und seine Gläubigen an Profit interessiert sind. Hier die Quelle: 4. Buch Mose, Kapitel 31::Huhu: |
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Sicherlich macht die Wissenschaft Fortschritte und deren Nützlichkeit steht wohl außer Frage. So können einige Aussagen der Bibel widerlegt werden. Der Glaube an sich kann dadurch nicht widerlegt werden. Ich mache es noch einmal ganz simpel in einem Gedankenexperiment mit Arne und Jörn fest. (a) Jörn kennt die Wahrheit, d.h. alle Wahrheiten. Er weiss deswegen auch wer morgen um 14.44 Uhr am Brandenburger Tor steht, das Herr Meier aus der Nachbarschaft um 20.07 Uhr von der Tagesschau auf ZDF zappt usw. Mit einem Wort: Jörn kennt alle Wege, kennt alle Wahrheiten. Jörn ist Gott, die absolute Wahrheit. Und das Leben? vs. (b) Arne hingegen muss um existieren zu können glauben. Was wäre Arnes Leben wert würde er alles über seine Zukunft wissen? IM-Zeiten, Krankheiten und exakter Todeszeitpunkt und Ursache usw.? Arnes Denke als Mensch enthält automatisch fiktive Anteile. Wie schon gesagt, Wahrheit muss keinen Sinn ergeben, Fiktion schon. In der Fiktion bricht der Vorhersagehorizont zusammen und Menschen unterscheiden sich von Maschinen. Jörn und Arne, ihr wisst nicht was vor 2000 Jahren exakt passiert ist. Ich auch nicht. Aber im Unterschied zu euch versuche ich es nicht herauszufinden, was ja auch unmöglich ist. Sondern ich glaube, wie schon gesagt an dieses oder an jenes, und womöglich gibt es auch Geheimlogen wie z.B. die Freimaurer, Templer, Rosenkreuzer, die in bißchen mehr wissen als ihr euch so zusammenreimt... |
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Und das ist jetzt besser? Du glaubst einfach irgendwas, völlig willkürlich suchst du dir hier und da irgendwas zusammen, aus dem Budhismus, dem Christentum (bzw. den abbrahamitischen Religionen) was du glauben könntest und damit bist du der Wahrheit näher als Wissenschaftler die z.b. durchaus raus bekommen können oder zumindest best. Wahrscheinlichkeiten bestehen ob z.b. Jesus real wirklich gelebt hat. Sorry aber deine Aussage ist für mich einfach blanker Unsinn. Im übrigen wundert man sich dann auch nicht über manch andere Aussagen die du machst, die aus der selben letztlich irrealen Ecke kommen :( |
Hi Michi,
gegen den persönlichen Glauben der Menschen habe ich überhaupt nichts. Soll jeder glauben, was er möchte! Die Religionsfreiheit der Menschen, die im Grundgesetz steht, ist ein wichtiges Gut. Wollte jemand sie abschaffen, stünde ich auf Deiner Seite und würde mich für sie einsetzen. Mir scheint, dass ich das Recht auf Religionsfreiheit sogar höher schätze als Du selbst es tust. Für Dich scheint sie vor allem für Menschen zu gelten, die den gleichen Glauben haben, wie Du ihn hast, also für Christen. Über Andersgläubige, wie Juden oder Muslime, schreibst Du eher abfällig, wenn ich Dich richtig verstehe. Für mich sind sie hingegen gleichberechtigt. Eine Muslimin muss beispielsweise das gleiche Recht haben, ihr Kopftuch zu tragen, wie eine Nonne. Ich respektiere die Entscheidung jedes Einzelnen für einen bestimmten Glauben. Ich nehme mir aber das Recht, den Glauben insgesamt zu prüfen, und zwar dahingehend, ob er wahr ist. In gleicher Weise respektiere ich die Entscheidung jedes Menschen, eine bestimmte Partei zu wählen; dennoch habe ich das Recht, Parteien zu kritisieren und die Wahrheit ihrer Aussagen zu prüfen. Dass Fiktionen Sinn machen müssten, Wahrheit aber nicht, sehe ich genau umgekehrt. Dass der Gott der Christen uns unsere Sünden vergeben will, dafür aber zunächst gezwungen ist, seinen unschuldigen Sohn zu ermorden, macht beispielsweise überhaupt keinen Sinn. Bei der Suche nach Wahrheit wird dagegen gnadenlos alles aussortiert, was nicht logisch ist. Doch es steht jedem frei, unlogische Dinge zu glauben und danach zu leben. Auch mein Leben ist, wie das von jedem anderen, voller unlogischer Motive. Problematisch wird es, wenn gläubige Menschen sich zu Dutzenden Millionen Menschen organisieren, und ein universaler Wahrheitsanspruch erhoben wird. Der absolute Wahrheitsanspruch der Kirchen ist eine Anmaßung und eine Unverschämtheit gegenüber allen, die anders denken. Dem Christentum ist jene weltanschauliche Toleranz, die Du von mir zurecht forderst, völlig fremd. Der universale Wahrheitsanspruch der Kirchen ist schade, denn er zerstört, was an Gutem in der christlichen Weltsicht steckt. Das Beanspruchen absoluter Wahrheit religiöser Offenbarungen macht den Papst zum Kasper. Er sollte einfach zugeben, was ohnehin längst offensichtlich ist: Dass er von den Göttern nichts weiß und wissen kann. Erst wenn das geklärt und offen ausgesprochen ist, kann er wieder an einem vernünftigen Diskurs über den Sinn und Unsinn der Welt teilnehmen. Die Welt dreht sich indessen jedoch weiter: Längst haben die Wissenschaften es übernommen, Beiträge zu den großen Daseinsfragen zu liefern. Wer wir Menschen sind, welchen Platz wir auf der Welt einnehmen, woher wir kommen und welche Grenzen uns auferlegt sind: All das wird heute von der Wissenschaft überzeugender beantwortet als von den Religionen aus der Antike. Darum müsste doch auch Dir ganz recht sein, dass unsere Kultur dieses Wissen angehäuft hat, oder etwa nicht? |
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