Genussläufer |
06.01.2023 14:48 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1695296)
Ich habe das Thema nur angeschnitten, weil mich die Frage beschäftigt, weshalb die EU, aber auch die Regierungen weltweit in den letzten 40 Jahren nicht deutlich weiter gekommen sind bei der Vermeidung von CO2-Emissionen. Ich vermute halt, dass ein ganz wichtiger Grund in der globalen Macht der fossilen Energie-Konzerngiganten liegt (Saudi Aramco noch vor Apple in der Börsengewichtung). Wenn jemand da Recherchen und Studien kennt, würde mich interessieren.
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Das Aramco in Bezug auf die Börsenkapitalisierung das größte Unternehmen der Welt ist, ist seit dem Börsengang public. Und das verwundert auch nicht. Wenn ein Großteil des gesamten Sektors im drittgrößten Förderland auf der Welt in einem Unternehmen zusammenfließt, hat das Gewicht.
Ich denke nicht, daß der Einfluss dieser Unternehmen, den größten Einfluss bei der nicht zufrieden stellenden Entwicklung darstellt. Es ist reiner Pragmatismus. Ohne Energie läuft nix. Und auch wenn wir es nicht hören und sehen wollen, werden noch sehr lange an den fossilen Stoffen hängen. Nehmen wir Öl. Wenn man sich ernsthafte Prognosen anschaut, erkennt man, daß bis 2030/35 die Förderung noch leicht zunehmen wird. 2045 sieht man die Förderung auf dem heutigen Niveau. Das wird auch alles ungefähr so eintreten. Ich sehe da kein großes Delta. Es wird also unumgänglich sein, sich den Rohstoff zu sichern. Wie weiter oben geschrieben, wäre fehlende Energiesicherheit ein Desaster. Daran würde auch eine deutlich dezentralere Aufteilung der Ressourcen in den Förderländern nicht viel ändern. Das ist ein Fakt.
Zitat:
Z.B. hat Kelcy L. Warren, Gründer und CEO von Energy Transfer Partners, Trump 2,9 Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet. Und Bush´s Nähe als Texaner zu den Energiekonzernen ist ja bekannt.
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Und Peter Thiel hat Trump deutlich stärker unterstützt. Ist Trump nun der Vorreiter des Silicon Valley? Eher nein. Die Spenden in dem Sektor sind sicher eher ein Hygienefaktor als eine lohnenswerte "Investition".
Schau Dir den Pragmatismus der Demokraten beim Fracking an, als es mal gedampft hat am globalen Energiemarkt. Die USA sind heute Nettoexporteur. Da ist die Sicherung der Vorkommen im Nahen Osten nicht mehr ganz oben auf der Agenda.
Auch an der Stelle wieder der Disclaimer. Es geht hier nicht darum, ob man das gut findet oder nicht. Es auszublenden, ist aber eine eigenwillige Strategie.
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