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Was Du oben ansprichst, ist für mein Verständnis etwas anderes, nämlich schlicht die Verknappung von Gütern. Wir wollen in solchen Fällen regeln, wer diese knappen Güter benutzen kann und wer sparen muss. Das tun wir über den Staat. Wird beispielsweise das Gas knapp, regeln wir über die Netzagentur, welche Verbraucher bevorzugt Gas erhalten und welche sich hinten anstellen müssen. Wir wollen schließlich weiterhin Brot backen, können aber auf geheizte Schwimmbäder eine Weile verzichten. Wir können den Kinos den Strom abdrehen, aber nicht den Krankenhäusern. Damit verhindern wir, was Du oben befürchtest: Dass allein der Preis bestimmt, wer noch Zugang zu knappen Gütern hat. Außerdem kann der Staat Preise für den CO2-Ausstoß festlegen, und über diese Einnahmen Geld an den ärmeren Teil der Bevölkerung zurückfließen lassen. So wird die Energiewende sozial etwas ausgewogener. Solche Maßnahmen erfordern allerdings einen starken Staat. Überließe man das alles den freien Kräften des Marktes, bei dem sich alles über den Preis regelt, wäre der Klimaschutz eine Sache der ärmeren Leute, während die Reichen nach London zum Shoppen fliegen. |
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Hier nochmal in Kürze das Wichtigste (nur für die sonstigen Leser): - Wir haben noch 3 laufenden Uralt-Meiler in Deutschland, deren Beitrag zur Stromproduktion ist marginal. - Weder die Atomsicherheit (der Betrieb von AKWs ist auf dem freien Markt nicht versicherbar) noch die Entsorgung ist geregelt - Der Neubau von AKWs in Europa ist unfassbar teuer und langwierig, vor allem im Vergleich zum Ausbau der Erneuerbaren - Das Atomthema ist mausetot, ein Blick über die Grenze zu der Atomnation Frankreich ist hier erhellend Den Rest des Textes kommentiere ich mal nicht weiter, dazu hat Arne sich schon umfassend geäußert. |
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Beispiel EPR Flamanville: Baukosten von 13Mrd Euro für 1,6GW. Für 13Mrd Euro könnte man 14GW Windenergie aufbauen. |
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Ihnen ist natürlich klar, daß man damit keine Grundlast sicherstellen kann. Was passiert denn in den Dunkelphasen? Man benötigt hier einen vernünftigen Mix. Ich würde sofort zustimmen, daß Wind, Sonne und Erdwärme soweit wie möglich und sinnvoll genutzt werden sollten. Nur scheint die Sonne nicht permanent und der Wind nimmt sich auch seine Auszeiten. Nun könnte man die Energie auch speichern. Die klassische Version der Batterie ist hier das Pumpspeicherwerk. Die moderne sind sind Batterien und andere Speichermöglichkeiten. Letztere sind eine gute Idee und vielleicht wird man hier in vielen Jahren deutlich weiter sein. Heute ist das noch eine Vision. Das sehe ich allerdings positiv und würde hier nicht Helmut Schmidt ins Feld führen. Bleiben aber immer noch die Pumpspeicherwerke. Und nehmen wir hier mal das Beispiel Deutschland. Wir müssten die Anzahl unser Pumpspeicherwerke ungefähr verfünfundzwanzigfachen, um ausreichend Speicherkapazitäten aufzubauen. Um hier Mißinterpretationen vorzubeugen, diese Rechnung ist schon ambitioniert. Konservativ gerechnet wären es mehr. Neben den damit verbundenen Kosten benötigt man natürlich auch Staudämme, Rückhaltebecken, etc, es kommen also auch hier immense externe Kosten auf uns zu. Das sind also nicht nur finanziell hohe Kosten. Achja, was wir nicht vergessen sollten. Ein paar neue Flüsse, sollten auch helfen. Und während man diese Themen weiterentwickelt und baut, benötigen wir neben den erneuerbaren die Sicherheit für die Grundlast. Wir müssen also erstens extrem viel investieren. Und wir müssen zweitens bis alles steht, eine parallele Infrastruktur aufrechterhalten (zahlen), die uns die Sicherheit gibt. Das ist ein langer Weg. Vergessen wir nicht, daß der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtenergiemix bei 16% liegt. Das ist schon beachtlich viel, aber bei weiten nicht ausreichend. Und wie geschrieben, sind viele Fragen nicht geklärt. |
Wenn ich mir so den Umgang mit Corona in China ansehe, weiß ich nicht ob die chinesische Energiepolitik zwangsläufig richtig durchdacht ist.
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Wir könnten auch sonst in die Welt schauen und sehen, daß auch andere Staaten weiterhin bauen. Darunter sind die USA, GB und sogar Finnland. Letztere hätten übrigens ausreichend Platz für Alternativen. Sind auch die alle denkfaul oder unfähig? Anders ausgedrückt, könnte man fragen, warum nur so wenige Länder diesen Weg gehen. Neben der Schweiz und Belgien sind wir ziemlich allein. Es gibt allerdings auch wirklich interessante Argumente gegen Atomkraft. Als erstes drängt sich hier auf, daß man hier wirklich ein Substitut für die erneuerbaren hätte und somit weniger Anreize dort den Ausbau weiter zu forcieren. Warum wird das nicht offen diskutiert? Mal unabhängig von den Berichten über China. Wenn wir es einordnen und mit uns vergleichen, hatten die sehr lange eine bessere Zeit. Leider haben sie auf die falsche Impfung gesetzt. Nun werden sie von einer harten Welle getroffen. Sie profitieren aber jetzt von 3 Jahren Abschwächung des Virus. Nehmen wir mal nicht die chinesischen Zahlen, sondern die Schätzungen der der Europäer und Amerikaner. Da rechnet man bis zu einer Million Toten. Das ist absolut eine hohe Zahl. gemessen an 1,4 Mrd. Einwohnern wären das eine Todesrate von 0,07%. Unsere liegt bei 0,2%. |
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https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/ Oder sind deine 16% weltweit? Am besten wird der regenerative Strom direkt verbaucht ohne Speicherung, das hat den besten Effizienzgrad. Mit vermehrtem Einsatz von Wärmepumpen und Elektroautos passiert genau das. Als weitere Speichermöglichkeit hat dann Power2Gas ein erhebliches Potential https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas |
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