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Das Besetzen dieser Variablen mit sinnvollen Inhalten für gesellschaftliche Prozesse kann doch je nach Anschauungsweise des Anwenders vollkommen beliebig erfolgen und man kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Das obgenannte Modell selber bietet erstmal keinerlei Kriterien für die Anwendung auf gesellschaftliche Vorgänge. Zitat:
Man kann das alles wie oben gerne in gesellschaftliche Prozesse hineininterpretieren und so anwenden. Ich betrachte es einfach als eher beliebige Zuschreibungen. |
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Aus der individualpsychologischen Perspektive sind die "Big Five" Teil des "state of the art". Einer der 5 Persönlichkeitsdimensionen ist "Verträglichkeit mit dem Umfeld", die von den Extremausprägungen "altruistisch" und "egozentrisch" gekennzeichnet sind. Vor diesem Hintergrund kommen Bouchard/McGue 2003 zu dem allgemeinen Schluss: "We conclude that there is now strong evidence that virtually all individual psychological differences, when reliably measured, are moderately to substantially heritable." Und im besonderen bei der Dimension "Verträglichkeit mit dem Umfeld" zu einer Heritabilität von 42%. Die von Dir angesprochen Verhaltensweisen sind also keineswegs "ausgependelt", sondern einerseits genetisch prädisponiert, andererseits von der Umwelt geprägt. Und diese Prägung erfolgt (auch das ist "state of the art", siehe das gestern verlinkte Dokument des MPI) in dieser Reihenfolge: Eltern, Gleichaltrige, Schule - und das in den unterschiedlichen Gesellschaften unterschiedlich. Da ist nix mit "pendeln" und einem "vorhersagbaren Zustand zustreben". Das ist nämlich ziemlich nah an fliegenden Jungfrauen. |
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Aus dem Sozialleben freilebender Wölfe lässt sich auf menschliche Sozialwesen nichts an Regeln übertragen, auf Hunde als Haustiere nur sehr eingeschränkt. |
Ist Deutschland demokratisch? Je nachdem, wohin man blickt und ob man die kleinen oder großen Vorgänge betrachtet, kommt zu einem unterschiedlichen Ergebnis. Man kann es drehen, wie man möchte, richtig?
Aber man kann ja Schritt für Schritt alle Situationen betrachten, in denen sich Demokratie abspielen könnte. Beispielsweise könnte man untersuchen, wie das Staatsoberhaupt legitimiert wird. Danach könnte man untersuchen, ob Kinder bei der Wahl des Familien-Oberhaupts ein Stimmrecht haben. Danach untersucht man die Wahl des Firmenchefs. Nach hundert solcher Situationen wird man sich fragen, ob man es nicht verallgemeinern könnte. Was man dabei herausfinden könnte, ist ein Muster. Also das Gegenteil von Beliebigkeit. Beliebigkeit würde vorherrschen, wenn manche Länder ihr Oberhaupt durch Würfeln bestimmen; andere durch Verkauf einer Lizenz; andere durch einen sportlichen Wettkampf; andere durch ein Pistolenduell oder eine Abstimmung an der Urne. Manche Länder hätten überhaupt kein Oberhaupt. Aber das finden wir nicht. Was wir finden ist ein Oberhaupt in jedem Land, als Spitze einer hierarchischen Struktur. Ist das nicht erklärungsbedürftig? |
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Ähnliche Populationen (vielleicht Bären oder eine andere Tierart) werden zu einem ähnlichen Verfahren kommen -- und zwar ohne, dass sie es sich ausdenken würden. Es ergibt sich. Es ist das Ergebnis der Kräfteverhältnisse, oder allgemeiner, der allgemeinen Umstände. Dass Gerechtigkeitsempfinden der Tiere formt sich daraus. |
Entschuldigung Jörn, ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, ob ich folgen kann:
Die Entwicklung der Moral in verschiedenen Gesellschaften, aggressives vs. kooperatives Verhalten von Menschen, die Ausbildung von Gesellschaftsstrukturen in Staaten, Familien und Firmen, die Beuteverteilung von Wölfen und Bären - all das mit dem Jörn'schen "auf-einen-Zustand-hin-auspendeln"? Bei so viel Weltformel steig ich aus. |
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