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dude 30.01.2009 16:17

Grundsaetzlich ist das richtig und die Diskussion berechtigt.

Man muss aber eines beachten:
Vor ein paar Jahren wurde das Grundgehalt der Wallstreet-Banker stark heruntergeschraubt und der variable Lohnanteil erhoeht. Der Ausdruck "Bonus" ist daher nicht ganz korrekt. In Deutschland wuerde man das als 13. Monatsgehalt bezeichnen.

Natuerlich sind Bonuszahlungen noch immer teilweise zu hoch, aber der oekonomische Faktor wird dabei gerne vergessen. Wenn ein Banker durch seine Kunden ein Gewinn von 50 mio$ einfaehrt, warum sollte er nicht 10% davon bekommen? Bekommt er es naemlich nicht, macht er samt und sonders seine Kunden den Abflug zur Konkurrenz, die netto 45mio. $ mit Kusshand nimmt.

Und abschliessend ganz generell: die kursierenden Fabelzahlen betreffen einen im Gesamtbild irrelevanten Teil der Banker. Die kannst Du in NY in zwei Stadtbusse packen. Deren "Boni" sind fuer's Gesamtbild irrelevant.

powermanpapa 30.01.2009 16:31

Auch ein 13. Monatsgehalt kann nicht ausgezahlt werden, wenn der Brotkasten leer ist und man betteln geht

--gebe dir mit den 10% völlig Recht!

aaaaber.... nicht so wie es viele Jahre praktiziert wurde

super tolle Quartals Bilanzen

die aber nicht mit guter Arbeit,
sondern eben mit den Methoden die zu dieser Krise geführt haben---gebastelt wurden

du wirst es mir vielleicht ein klein wenig, meine Schadenfreude gönnen, zu erleben das die Großkotze mal ein wenig kotzen

meine Kumpels vom Stammtisch hat diese Krise nämlich noch nicht ganz so doll getroffen

dude 30.01.2009 16:49

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 187707)
du wirst es mir vielleicht ein klein wenig, meine Schadenfreude gönnen, zu erleben das die Großkotze mal ein wenig kotzen

ja natuerlich. mein mitleid haelt sich bei den millionaeren, die ihre ausgaben nicht im griff haben, auch voellig in grenzen. das penthouse in NYC muss verkauft werden und die ganze familie zieht ins ferienhaus auf den hamptons.

was das 13. monatsgehalt betrifft: wie ist das eigentlich in deutschland, wenn das vertraglich zugesichert ist und dann nicht ausbezahlt wird? schreien da nicht die geliebten ANvereinigungen?

gefaehrlich ist bloss, alle ueber einen kamm zu scheren.

Phlip 30.01.2009 16:56

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 187703)
Grundsaetzlich ist das richtig und die Diskussion berechtigt.

Man muss aber eines beachten:
Vor ein paar Jahren wurde das Grundgehalt der Wallstreet-Banker stark heruntergeschraubt und der variable Lohnanteil erhoeht. Der Ausdruck "Bonus" ist daher nicht ganz korrekt. In Deutschland wuerde man das als 13. Monatsgehalt bezeichnen.

Wie man das bezeichnet ist doch egal. Der variable Anteil ist abhängig von erfolgsorientierten Faktoren. Meiner Meinung wurde das gerade 2008 zB bei Meryll geändert. Ich suche mal die Quelle.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 187703)
Natuerlich sind Bonuszahlungen noch immer teilweise zu hoch, aber der oekonomische Faktor wird dabei gerne vergessen. Wenn ein Banker durch seine Kunden ein Gewinn von 50 mio$ einfaehrt, warum sollte er nicht 10% davon bekommen? Bekommt er es naemlich nicht, macht er samt und sonders seine Kunden den Abflug zur Konkurrenz, die netto 45mio. $ mit Kusshand nimmt.

Du hast absolut Recht. Nur wenn die Wertschöpfung im hohen negativen Bereich liegt, sollte der variable Anteil dementsprechend geringer ausfallen. Davon habe ich 2008 eigentlich kaum etwas bemerkt. Die -44% sind lächerlich.

http://4.bp.blogspot.com/_FM71j6-VkN...-h/bonuses.jpg

dude 30.01.2009 17:05

Zitat:

Zitat von Phlip (Beitrag 187716)
Wie man das bezeichnet ist doch egal.

Im Vertrag nicht.

Zitat:

Zitat von Phlip (Beitrag 187716)
Nur wenn die Wertschöpfung im hohen negativen Bereich liegt, sollte der variable Anteil dementsprechend geringer ausfallen. Davon habe ich 2008 eigentlich kaum etwas bemerkt. Die -44% sind lächerlich.

Das Ziel muesste doch sein, die vertraglichen Ansprueche zu erfuellen - betrifft v.a. das untere und mittlere Segement - und nur den Topleuten so viel zu zahlen, dass sie nicht gehen. Wer kommt dabei am schlechtesten Weg? Natuerlich die unteren Reihen. Aber genau so wird es gemacht!

Wahrscheinlich waeren in der Summe unter Beruecksichtigung der genannten Faktoren mehr als -50% gar nicht drin. Ihr geht da alle etwas zu populistisch blind dran.

powermanpapa 30.01.2009 17:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 187712)
.....

was das 13. monatsgehalt betrifft: wie ist das eigentlich in deutschland, wenn das vertraglich zugesichert ist und dann nicht ausbezahlt wird? schreien da nicht die geliebten ANvereinigungen?

gefaehrlich ist bloss, alle ueber einen kamm zu scheren.

ich bin seit 93 selbständig und habe mal 20 mal 5 Monatsgehälter gehabt, von daher bin ich da nicht auf dem laufenden

selbstverständlich nicht alle über einen Kamm

aber von jedem sollte zu dieser Zeit EXTREM Besonnenes und Weitreichendes Verhalten erwartet werden können

ich kann mir vorstellen das an irgend ner Stelle die Massen explodieren können, wenn es noch weiterhin nur ganz oben ohne Mass und ganz unten ohne Hoffnung gibt----

das ist das -----wie es meine Populisten Kumpels und ich es fühlen

dude 30.01.2009 17:16

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 187719)
ich kann mir vorstellen das an irgend ner Stelle die Massen explodieren können, wenn es noch weiterhin nur ganz oben ohne Mass und ganz unten ohne Hoffnung gibt----

das ist das -----wie es meine Populisten Kumpels und ich es fühlen

wird nicht passieren. trinkt und schimpft weiter am stammtisch. bringt gar nix ausser schlechte laune. konzentrier dich lieber auf dich selbst und ignorier den rest. schadenfreude und neid bringen niemanden weiter.

gruss
dude

Phlip 30.01.2009 17:51

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 187718)
Wahrscheinlich waeren in der Summe unter Beruecksichtigung der genannten Faktoren mehr als -50% gar nicht drin. Ihr geht da alle etwas zu populistisch blind dran.

Nein. Ich für mich führe eine ideologisch Dikussion. Gemessen an den Resultaten sind die Zahlungen zu hoch.

Dass die Verträge eine in meinem Sinne "angemessene" Zahlung nicht zulassen, steht auf einem anderen Blatt.


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