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FlyLive 22.03.2019 08:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1441226)
Die einen werfen den Medien und Journalisten vor Greta zu "hypen", andere werfen den Journalisten vor über Greta herzufallen.
Kritik von beiden Seiten kann ein Hinweis darauf sein, dass die Journalisten alles richtig gemacht haben. ;)

Was die Politiker betrifft die über Greta "herfallen", Greta hat sie direkt angesprochen: "Ich will, dass Ihr in Panik geratet...".

Greta beruft sich nicht auf ihre Forschungsergebnisse, sondern auf die der Klimaforscher. Greta bemängelt, das vereinbarte Abkommen einfach über Bord geworfen werden und man sich an das eigene Geschwätz oft selbst nicht hält.

Die Journalie sollte den Klimaforschern die Leviten lesen und nicht einer Jugendlichen, die sich darauf verlässt, das Bildung, Wissensschaft und Erkenntnisse aktuelle Fakten sind. Ess sind die Wissenschaftler die Greta diesen Floh ins Ohr setzen.

Ich halte es auch für mies, von SuS etwas einzufordern (Schulpflicht), wenn man sich selbst kaum an eine Abmachung hält. Die EU-Klagen gegen Deutschland (über 20 aktuell) sind doch ein echter Beweis, das Greta Recht hat, wenn sie sagt, das Politiker ihre Hausaufgaben nicht machen.

Triasven 22.03.2019 08:56

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1441200)
Deine Enkel werden DICH eher fragen, was Dich so negativ beeinflusst hat.

Mein (leicht überspitzer) Beitrag sollte nicht wertend, sondern feststellend gemeint sein.

Festzustellen, dass die eigene innere Überzeugung, so sehr sie moralisch auch richtig zu sein vermag, dennoch nicht in das Weltenbild der Menschheit passt, ist kein einfacher Prozess.

Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass erst in den letzten 20 Jahren der Gedanke gereift ist, dass ein Gegeneinander, Krieg und Zerstörung eher kontraproduktiv sind. Es gab mit Sicherheit schon seit Menschengedenken Friedensbewegungen usw.

Nur komischerweise überwiegt trotzdem die Zeit des Krieges deutlich über die Zeit des Friedens. Und so sehr man das auch zum Kotzen finden mag, die Arme zu öffnen und zu Hoffen, dass sich alle lieb haben, mag hier in der kleine Gruppe der Klugschnacker Triathleten funktionieren, in der Welt scheint es dies nicht zu tun.

Von daher weiss ich nicht, was unsere Enkel denken werden? Kommt halt drauf an, was Ihnen ermöglicht wurde, auf welcher Seite des Wohlstandes sie dann stehen werden.

Aber das zerfasert etwas diesen Faden hier.

Freuen wir uns doch darüber, dass Deutschland mit voller Überzeugung auf Seiten der Polen und Ungarn steht, und auf gar keinen Fall eine zeitliche Begrenzung der Klimaschutzziele in irgendwelchen EU Verträgen stehen haben will.:(

Klugschnacker 22.03.2019 10:06

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1441222)
Es ist oberpeinlich und eine echte Offenbarung der Charaktere, wenn Journalisten oder auch Politiker über jedes Wort einer Sechzehnjährigen herfallen.

Das sehe ich auch so. Leider ist diese Argumentationsweise sehr häufig. Sie hat in der Rhetorik einen eigenen Namen: Das Argumentum ad hominem. Man greift nicht das vorgebrachte Argument an, sondern macht die Person verächtlich, die es vorträgt.

Solche Stigmatisierungen sind sehr wirkungsvoll. Umweltschützer, Kriegsgegner, FrauenrechtlerInnen, Vegetarier und Veganer, Autokritiker usw. wurden und werden so lange wie möglich als Spinner abgetan, ohne sich mit deren Argumenten auseinanderzusetzen.
:Blumen:

Trillerpfeife 22.03.2019 10:08

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1441222)
Es ist oberpeinlich und eine echte Offenbarung der Charaktere, wenn Journalisten oder auch Politiker über jedes Wort einer Sechzehnjährigen herfallen.

Es wird bekämpft was auch nur annähernd Fürsprecher bekommt, die entgegen der eigenen Meinung sind - selbst Kinder.

Ursula von der Leyen verballert Milliardenbeträge für externe Berater und über Greta fällt man her. Lachhaft und billig.

100% Zustimmung.


@Schwarzfahrer: danke für die ausführliche Antwort ich antworte dir nachher.

@Sybenwurz: mein "durchwursteln" war eher resignierend gemeint.

Triasven 22.03.2019 10:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1441257)
Solche Stigmatisierungen sind sehr wirkungsvoll. Umweltschützer, Kriegsgegner, FrauenrechtlerInnen, Vegetarier und Veganer, Autokritiker usw. wurden und werden so lange wie möglich als Spinner abgetan, ohne sich mit deren Argumenten auseinanderzusetzen.
:Blumen:

Das was du schreibst, trifft (leider) in der Tat sehr häufig zu.

Bei Greta und ihrem "Atompost" ist es aber (nach meiner Kenntnis) leicht anders.

Die ersten negativen Anfeindungen kamen doch von "ihren" Umweltschützern und "vermeintlichen" Greta -Fürsprechern.

Und erst daraufhin hat ihr Pressesprecher zurückgerudert, was die ganze Angelegenheit noch schlimmer machte.

Man könnte dementsprechend auch den Umweltaktivisten vorwerfen, sie hätten sich mit den Argumenten von Greta, die Atomenergie nicht gänzlich zu verteufeln, nicht auseinandergesetzt, und stattdessen fanatisch Ihre "Prophetin" fallen gelassen.

Zumindest konnte ich noch keine Fürsprache seitens der Umweltaktivisten und Wissenschaftler finden, die sie hier in Schutz nehmen.

Schwarzfahrer 22.03.2019 10:32

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1441214)
Bezüglich der Atomkraft ist Gretchen, bzw. ihr Stab, ihre Lenker, wer auch immer, schon zurückgerudert.

Ich finde, diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie ideologisch aufgeladen das Thema ist. Sogar die idealisierte Gallionsfigur Greta wird angegriffen, sobald sie die Dogmen der Weltverbesserer auch nur im Ansatz in Frage stellt. Dabei hat sie nur mit der ihr eigenen strengen Logik zu Ende gedacht: wie können wir nach aktuellem Stand CO2-freie Energieversorgung sicherstellen, wenn wir alle fossilen Kraftwerke abschalten. Und da ist Kernkraft nun mal eine, aktuell verfügbare Option, die sie als "kleinen Beitrag" vorstellen kann. Wie verbohrt muß man sein, wenn solche Gedankenspiele als verwerflich gelten?

Nobodyknows 22.03.2019 11:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1441266)
...Und da ist Kernkraft nun mal eine, aktuell verfügbare Option, die sie als "kleinen Beitrag" vorstellen kann. Wie verbohrt muß man sein, wenn solche Gedankenspiele als verwerflich gelten?

Ich würde nicht so weit gehen kritische und zum Teil unbeantwortete Fragen nach Endlagerung, deren Kosten und dem Nachweis, dass Kernkraft beherrschbar ist, als "verbohrt" zu bezeichnen.

https://www.bge.de/pressemitteilunge...rzoegert-sich/

https://de.wikipedia.org/wiki/Schach...;tz te_Kosten

Gruß
N. :Huhu:

Triasven 22.03.2019 11:29

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1441276)
Ich würde nicht so weit gehen kritische und zum Teil unbeantwortete Fragen nach Endlagerung, deren Kosten und dem Nachweis, dass Kernkraft beherrschbar ist, als "verbohrt" zu bezeichnen.

Als "verbohrt" wurde nicht der kritische Umgang mit einem schwierigen Thema wie die Atomenergie bezeichnet, sondern der Dogmatismus der Umweltaktivisten, nicht mal eine Diskussion darüber zuzulassen.
Man müsste schon verbohrt sein, dies nicht zu erkennen.


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