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LidlRacer 19.12.2017 18:46

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1349747)
Das Balco Labor in den USA hat das damals doch gut hinbekommen.

Und da konnte jeder Hans und Franz für'n Appel und'n Ei was bestellen?

LidlRacer 19.12.2017 19:04

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1349685)
Die Stecknadel im Heuhaufen.
Designer-Doping, unauffindbar.
Und dann stellen sich Froomes doch so dämlich an?

Merke gerade erst, dass das ein alter Artikel ist, den ich damals schon ausführlicher kommentiert und insbesondere dies widerlegt habe:
Zitat:

Zitat von Hellmut Mahler
Das ist doch längst bekannt, dass für den Erfolg gerne auch Lebenszeit geopfert werden würde - das zeigen Umfragen.


JensR 19.12.2017 20:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1349751)

genau. Sehe ich auch so, das werden vielleicht einzelne machen, aber keine grosse Masse. Daneben gibt es dann aber die, die von anderen hören "hej ich habe hier Mittel xy, nicht nachweisbar, kannst du gefahrlos nehmen" (nachzulesen bei Thomas Dekker bspw). Und dann noch die, die gar nicht selbständig entscheiden was sie nehmen. Ich glaube, die Gefahr/Tatsache aus dem Interview ist real, auch gerade im Hochleistungssport, aber seine Herleitung (bewusst Lebenszeit opfern) ist nicht valide.

captain hook 19.12.2017 20:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1349748)
Und da konnte jeder Hans und Franz für'n Appel und'n Ei was bestellen?

Glaube das war gegen entsprechendes Geld möglich.

sybenwurz 19.12.2017 22:28

Ja mei, ich weiss, ich war ähnlich blauäugig, was Motordoping anbelangte...
Die Prozentzahlen von Goldmann und anderen sind mir relativ wumpe.
Wenn ich mir anschaue, wieviele medizinisch gut überwachte Spitzensportler unerklärlich früh den Löffel abgeben, brauch ich an sich keine hypothetischen Umfragen mehr...

Zudem glaube ich nicht, dass jene, die sich tatsächlich in der Szene auskennen, Aussagen wie '60%' oder 'so gut wie alle tun es' machen, um sich zu profilieren.


Und was das oben verlinkte Interview anbelangt, zitiere ich nur eine Stelle daraus:
Zitat:

Nehmen wir einmal die Induktoren der EPO-Synthese, zu denen die Verbindung FG-4592 zählt. In einem Vortrag habe ich gezeigt, dass es zu dieser neuartigen, noch nicht zugelassenen Verbindung nicht nur diverse noch neuere, gleichartig wirkende Stoffe gibt, sondern dass sieben dieser Stoffe allesamt schon regulär zu kaufen sind - viele weitere werden gerade erforscht. Wenn man jetzt nur eine geringe Änderung an einem dieser Moleküle in Auftrag gibt und das Zeugs dann einwirft, verunmöglicht man den Nachweis, weil dieser minimal veränderte Stoff zwar noch die gewünschte Wirkung zeigt, aber niemandem bekannt ist. Und für solche „Veränderungen“ gibt es Hunderte oder Tausende von Möglichkeiten - und diese für fast jedes einzelne dieser Mittel.
Es geht also nicht darum, dass Hinz und Kunz sich irgendwas mit unbekanntem Ausgang basteln lassen, sondern 'erprobte' Dopingmittel so umzubauen, dass der Nachweis verunmöglicht wird.

LidlRacer 19.12.2017 22:53

"Wenn man jetzt nur eine geringe Änderung an einem dieser Moleküle in Auftrag gibt und das Zeugs dann einwirft ..."

... geht man m.E. das Risiko ein, dass die geringe Änderung ungeahnte Auswirkungen hat.

Außerdem heißt es weiter im Text, dass das mit der Nichtnachweisbarkeit nur dann einigermaßen sicher wäre, wenn man sich das Zeug exklusiv produzieren lässt.
Für sowas dürfte der mögliche Kundenkreis doch sehr eingeschränkt sein.

Helios 20.12.2017 07:02

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1349712)
Gerade im Bereich Triathlon sind die Sportler je bekanntermaßen besonders vernünftig und moderat in ihren zeitlichen und finanziellen Investments in Training, Ausrüstung, Ernährung, NEMs oder was man halt sonst so macht um die Leistung zu steigern :Cheese:

Der neueste Trend geht zu "pimp my supporter" :Cheese: - hab hier in nem Bericht gelesen, dass der Supporter zum Cyborg wurde (mittels Herzklappe), dann muss er auf Autodächern herumkrabbeln und Posen, als ob er das immer so macht..... :(

captain hook 20.12.2017 07:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1349804)
"Wenn man jetzt nur eine geringe Änderung an einem dieser Moleküle in Auftrag gibt und das Zeugs dann einwirft ..."

... geht man m.E. das Risiko ein, dass die geringe Änderung ungeahnte Auswirkungen hat.

Außerdem heißt es weiter im Text, dass das mit der Nichtnachweisbarkeit nur dann einigermaßen sicher wäre, wenn man sich das Zeug exklusiv produzieren lässt.
Für sowas dürfte der mögliche Kundenkreis doch sehr eingeschränkt sein.

Kurz zusammengefasst.. den Jungs ist das "scheßegal". Wie Du weißt, fressen die auch Zeug, was in Medizinstudien dazu führte, dass die Laborratten daran gestorben sind und was es deshalb nie zum Test an Menschen geschafft hat. Wie auch immer die an sowas rankommen... die fressen es. Eigentlich grenzt es an ein Wunder, dass ein positiver Test mit das schlimmste ist, was da passiert. Gemessen an dem absurden Risiko sind Todesfälle ja rel. selten. Was die Spätfolgen angeht, werden sich da sicher noch einige wundern. Aber nachdem ja in einer Umfrage ziemlich viele anonym angaben für einen Olympiasieg Dinge zu fressen, die sie absehbar töten würden, muss man sich da wenig Gedanken machen. Und auch kein Mitleid haben. Weil das hat dann mit Systemen und "Schuld sind die Strukturen" wenig zu tun.


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