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keko# 08.11.2017 08:52

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1341347)
Du sollst da gar nix für mich übernehmen. Wie man sich aber so akribisch als Atheist mit dem Christentum auseinandersetzen kann wie Ihr, ohne dabei den Islam als Referenz heran zu ziehen, ist wohl eine berechtigte Frage.

Man stelle sich mal vor, man ginge hier in diesem Forum mit dem Islam dermassen ins Gericht, wie man das mit dem Christentum frank und frei tut.

Vicky 08.11.2017 09:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1341370)
Man stelle sich mal vor, man ginge hier in diesem Forum mit dem Islam dermassen ins Gericht, wie man das mit dem Christentum frank und frei tut.

Was wäre denn dann? Meinst Du, die Atheisten hier im Forum finden, dass der Islam wahrer sei als das Christentum?

Könnte es nicht möglicherweise daran liegen, dass wir direkt mit dem Christentum zu tun haben und dieses direkteren Einfluss auf uns nimmt und wir deshalb besser darüber Bescheid wissen, als über andere Religionen?

Ich könnte ebenso fragen, warum wir hier nicht mit dem Buddhismus strengstens in Gericht gehen. Die Antwort könnte sein, weil sich damit keiner (so gut) auskennt hier in diesem Forum. Und wenn ja, wird es möglicherweise anderen schwerer fallen, mitzudiskutieren, weil sich andere damit nicht so gut auskennen. Ich nehme an, dass es sich mit dem Islam (fast) genauso verhält.

keko# 08.11.2017 09:34

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1341374)
Was wäre denn dann? Meinst Du, die Atheisten hier im Forum finden, dass der Islam wahrer sei als das Christentum?

Könnte es nicht möglicherweise daran liegen, dass wir direkt mit dem Christentum zu tun haben und dieses direkteren Einfluss auf uns nimmt und wir deshalb besser darüber Bescheid wissen, als über andere Religionen?

Ich könnte ebenso fragen, warum wir hier nicht mit dem Buddhismus strengstens in Gericht gehen. Die Antwort könnte sein, weil sich damit keiner (so gut) auskennt hier in diesem Forum. Und wenn ja, wird es möglicherweise anderen schwerer fallen, mitzudiskutieren, weil sich andere damit nicht so gut auskennen. Ich nehme an, dass es sich mit dem Islam (fast) genauso verhält.

Der Atheist schließt also ausgehend von dem Christentum auf alle anderen Religionen, die er nicht mal so gut kennt?

schnodo 08.11.2017 09:46

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1341374)
Könnte es nicht möglicherweise daran liegen, dass wir direkt mit dem Christentum zu tun haben und dieses direkteren Einfluss auf uns nimmt und wir deshalb besser darüber Bescheid wissen, als über andere Religionen?

Es könnte auch unbewusst damit zu tun haben, dass man nicht erwartet, dass bei der nächsten Sendung angepisste Christen im Studio auftauchen.



Die Rücksichtnahme auf die "Religion des Friedens" rührt, wie ich vermute, in vielen Fällen daher, dass man, wenn es dumm läuft, ganz schnell auf dem Radar der Fanatiker ist. Dann hat man nur noch wenig zu lachen. Wer, außer Salman Rushdie und einigen anderen, tut sich das schon freiwillig an?

Vicky 08.11.2017 10:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1341375)
Der Atheist schließt also ausgehend von dem Christentum auf alle anderen Religionen, die er nicht mal so gut kennt?

Ich kann hier nur für mich sprechen. Meine Meinung habe ich klar positioniert. Wir brauchen keine staatlich geförderte Religion. Egal welche es ist oder wie sie heißt.

Religion ist und bleibt Privatsache.

keko# 08.11.2017 10:28

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1341379)
Ich kann hier nur für mich sprechen. Meine Meinung habe ich klar positioniert. Wir brauchen keine staatlich geförderte Religion. Egal welche es ist oder wie sie heißt.

Religion ist und bleibt Privatsache.

Entsprechend auch dagegen:

https://www.swr.de/swraktuell/bw/isl...cel/index.html

Die AfD hatte das als einzige Partei in ihrem Wahlprogramm.

qbz 08.11.2017 10:29

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1341365)

.....
Wieso hat sich das christlich geprägte Europa zu dieser 'relativ' offenen/freien, solidarischen Gesellschaft entwickelt und der Islam vor allem durch den IS, Dschihad und Rückständigkeit auffällt? .....

Denkst Du ernsthaft, unsere Gesellschaftsart liegt hauptsächlich im Christentum und seinen Institutionen begründet?

Die Wurzeln für die Antwort auf die 1. Frage liegen meines Erachtens darin, dass ab dem Spätmittelalter in Europa anfing, sich der Kapitalismus herauszubilden. Es entstanden neue Gesellschaftsschichten, wie Handwerker, Bürgertum, Arbeiter, während andere zurückgingen wie der Adel und die Bauern, mit neuen Ideen über die Welt und die Gesellschaft, die dem Bürgertum und der Arbeiterschaft eher entsprechen sollte als die alte Ständegesellschaft. Die Produktivkräfte (Industrie und Wissenschaften) erlebten einen in der Menschheitsgeschichte nie dagewesen Fortschritt in kürzester Zeit. Diese Entwicklung äusserte sich in den politischen Auseinandersetzungen und Kriegen in Europa zwischen dem Bürgertum, den Arbeitern, dem Adel und den Bauern. Dabei stand die Römische Kirche jeweils auf der Seite des Adels und des konservativen Bürgertums und der Gegenreformation. Für die protestantischen Kirchen muss man es wegen der Vielfalt (Luther, Calvin, Hugenotten, Englische Kirche) differenzierter sehen, sie verbündete sich eher mit dem mächtigen Bürgertum oder mit die moderne berücksichtigendem Adel. In diesen Kämpfen stellten sich die demokratischen Verfassungen einfach als die beste politische Staatsform für den sich dynamisch entwickelnden Kapitalismus und für einen Ausgleich zwischen den sozialen Klassen in Europa heraus. Das war aber niemals Präferenz der katholischen Kirche, sie stand politisch immer auf der Seite der Reaktion. Allein weltlich-politischen Organisationen der Arbeiterschaft und des Bürgertums mit ihren Ideen ist die Demokratie zu verdanken, IMHO, während die christlichen Institutionen sich als reaktionär bis halt sehr anpassungsfähig erwiesen haben, um ihren Einfluss in die Moderne zu retten. Es gab auch mitbestimmende Kräfte in den Kirchen, welche aktiv und ideologisch die faschistischen Diktaturen in Europa stützten. Klerikalfaschismus


Die Antworten auf Fragen zu den islamischen Religionen wären analog in der Geschichte der Kolonialisierung und der Entkolonialisierung zu suchen. Ich persönlich kenne mich halt in der Geschichte des Christentums und Europa's eher aus, deswegen verzichte ich darauf, auf die 2. Frage zu antworten.

Vicky 08.11.2017 10:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1341381)
Entsprechend auch dagegen:

https://www.swr.de/swraktuell/bw/isl...cel/index.html

Die AfD hatte das als einzige Partei in ihrem Wahlprogramm.

Was genau möchtest Du mir damit nun sagen? Das Wahlprogramm der AfD sah auch ganz andere Dinge vor, wie die Abschaffung staatlicher Hilfen für Alleinerziehende (sie seien selbst an ihrer "Situation selbst schuld".) Du pickst Dir einen einzigen Punkt raus, um mir was genau mitzuteilen?

Vermutlich willst Du mich einfach nur ein bisschen provozieren. Na... zum glück muss ich jetzt arbeiten und bin den ganzen Tag mit Profit steigern beschäftigt ;-)


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