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aequitas 16.07.2020 14:53

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1542705)
Deswegen wird es noch eine Ewigkeit dauern, bis sie einen Impfstoff gefunden haben.

Nein, deshalb wird es sicherlich nicht (!) eine Ewigkeit dauern. Das ist abhängig von anderen Faktoren.

Diese Forschungsergebnisse sind sehr positiv und stehen einer Impfstoffentwicklung nicht entgegen.

Hafu 16.07.2020 15:02

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1542705)
Deswegen wird es noch eine Ewigkeit dauern, bis sie einen Impfstoff gefunden haben.

Der Beitrag von El Stupido bzw. von Herrn Lauterbach bezog sich eher darauf, dass die Immunität nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion eher auf den Schenkel der T-Zell-immunität bezieht und weniger auf den Schenkel der Antikörper vermittelten Immunität.

Auf die Wirksamkeit von Impfungen hat dies nicht zwingend Einfluss, weil auch die T-Zell vermittelte Immunität eine sehr wirksame Infektionsbarriere sein kann.

Es spricht viel dafür, dass erste Impfstoffe nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Allerdings werden für all diese Impfstoffe anfangs die Daten fehlen, wie lange die Schutzwirkung durch Impfung dann auch anhält, da man nicht die Zeit hat, um die Zulassungsstudien ausreichend lange laufen zu lassen und dann wird es auch angesichts der pandemischen Verbreitung das Problem der Verfügbarkeit wirksamer Impfstoffe geben.

merz 16.07.2020 16:36

Zwischenstand im Impfrennen: etwa 155 Projekte weltweit, mglw. könnte eines schon für das chinesische Militär in Anwendung sein

https://www.nytimes.com/interactive/...e-tracker.html


generell hat Dr. Fauci sich letztlich recht optimistisch geäußert was die Aussichten angeht

m.

Foxi 16.07.2020 21:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1542586)
Ich wüsste nicht, was daran rätselhaft sein sollte.

Eine Quarantäne in einem Hotel ist nunmal keine echte Quarantäne.
Wir haben seit Beginn der Pandemie eine echte Quarantäne-Station bei uns im Krankenhaus ...

Danke Hafu, für die Klarstellung. Erst jetzt fällt mir auf, dass man die Meldung zeitlich unter verschiedener Perspektiven lesen konnte.

1) Die Seeleute waren negativ getestet, dann 14 Tage in Quarantäne, dann 35 Tage auf See, und danach hatten sich 57 von 61 Leuten angesteckt. So hatte ich das zunächst gelesen (vermutlich auch fehlgeleitet durch den Hinweis der Redaktion, die "Behörden stünden vor einem Rätsel".

2) Die Seeleute waren negativ getestet, dann 14 Tage in Quarantäne, dann 35 Tage auf See, und in diesem Zeitraum hatten sich 57 von 61 Leuten angesteckt. Das ist dann in der Tat wenig spektakulär, sondern beschreibt nur den Lauf der Ansteckungskette unter der Besatzung während des Aufenthalts auf See.
So wird's mutmaßlich gewesen sein.

Hafu 17.07.2020 06:17

Habe heute früh mal wieder die pandemische Lage anhand der Worldometer-Zahlen und diverser zusätzlicher Quellen gecheckt.

Ich mach' das neugierdehalber meist nur einmal die Woche bezogen auf die Mittwochs- und Donnerstagszahlen, da diese erfahrungsgemäß meist am zuverlässigsten sind.

Am Wochenende gibt es in vielen Ländern eine Meldelücke, da weniger getestet und gemeldet wird, dafür sind dann oft die Montags- und z.T. auch die Dienstagszahlen zu hoch, da dann nachgemeldet bzw. der Teststau abgearbeitet wird.

Den USA entgleitet in vielen Bundesstaaten die Lage immer mehr: mit 73 000 Fällen wurden dort gestern soviele Neu-infekte gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Zweifellos ein eklatantes Versagen der dortigen politischen Führung, zumal es aktuell einen klaren Zusammenhang zwischen den besonders betroffenen republikanisch regierten Bundesstaaten und den relativ stabilen demokratisch geprägten und regierten Bundesstaaten gibt. Bei derart vielen Neuinfekten, wie in vielen Staaten der USA ist es aussichtslos, einzelne Neuinfekte noch nachzuvollziehen und Infektionsketten zu erkennen bzw. zu isolieren.

In Deutschland befinden wir uns dagegen nach wie vor in einer pandemisch betrachteten Bildebuchsituation mit gerade mal knapp 600 Neuinfekten am gestrigen Donnerstag bundesweit. Da aber auch das der höchste Tageswert seit drei Wochen (also etwa seit der Sondersituation der Tönnies-Krise in Gütersloh) darstellt, habe ich dann trotzdem noch weiter recherchiert, woher die moderat erhöhte Neuinfekt-Zahl resultiert, da in den letzten Wochen die Zahl der Neuinfekte bundesweit meist um die 400/Tag lag.
Erster Verdacht wären ja z.B. rückkehrende Urlauber aus pandemisch stärker betroffenen Regionen, die das Virus erneut bei uns eintragen.
Ich habe dann die Tagesspiegel-Statistik nach besonders betroffenen Landkreisen geordnet und dann in der jeweiligen Lokalpresse weitergegoogelt. Aktuell am stärksten betroffen sind die Landkreise Bad Tölz, Euskirchen und Mettmann mit jeweils über 20 Neuinfekten pro 100 000 Einwohnern.

In Bad Tölz liegen die erhöhten Infektzahlen an einem Ausbruch in einer Gemeinschaftsunterkunft von Asylbewerbern, ebenso wie in Euskirchen, wo ebenfalls eine Flüchtlingsunterkunft einen Hotspot bildet, wobei dort noch hinzukommt, dass das Virus in die Unterkunft durch Jugendliche, die an einer Ferien-Kirchenfreizeit teilgenommen hatten, das Virus in die Unterkunft eingetragen hatten. Das unterstreicht nochmal exemplarisch, dass Kinder/ Jugendliche sehr wohl maßgeblich zum infektgeschehen beitragen können, obwohl sie selbst nur selten schwer erkranken. Und es gibt uns auch einen Vorgeschmack auf die Risiken, die mit der in Kürze erfolgenden Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen auf uns zukommen könnten.

In Mettmann dagegen hängt der Corona-Hotspot maßgeblich mit einer Hochzeitsfeier im großen Verbund zusammen, sowie mit einem Corona-Ausbruch in einer Kita in Velbert..

Man sieht, dass bei solchen moderaten Infektzahlen die Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter gut funktioniert, und wenn das gegeben ist, dann kann man die Neuinfekte durch Verhängung lokaler Quarantäne-Maßnahmen auch gut unter Kontrolle bringen, ohne dass es zu einem neuen Flächenbrand, wie in vielen anderen Regionen der Welt kommt.

El Stupido 17.07.2020 07:25

Einmal mehr vielen Dank für die guten Beiträge und verständlichen Erklärungen @HaFu (#9002 & #9005 nur als Beispiel). :Blumen:

merz 17.07.2020 08:01

+1, vielen Dank!

m.

keko# 17.07.2020 08:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1542799)
... Und es gibt uns auch einen Vorgeschmack auf die Risiken, die mit der in Kürze erfolgenden Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen auf uns zukommen könnten....

Ja, absolut. Zusammen mit den Rückkehrern aus dem Urlaub/Heimatland und den kühleren Temperaturen (Fenster bleiben geschlossen) vermute ich, dass es ein interessanter Herbst wird. :Gruebeln:


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