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Nobodyknows 01.11.2019 19:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490120)
Kann jemand eine Mitfahrgelegenheit von Nordamerika nach Madrid anbieten?
"As #COP25 has officially been moved from Santiago to Madrid I’ll need some help.
It turns out I’ve traveled half around the world, the wrong way:)
Now I need to find a way to cross the Atlantic in November... If anyone could help me find transport I would be so grateful."
https://twitter.com/GretaThunberg/st...90034131267591

Bei Expedia gibt es den One-Way-Direktflug von Santiago de Chile nach Madrid für 330,- Euro. Dieser Betrag sollte durch die Buchverkäufe der Thunbergs doch drin sein.

Das Flugzeug startet mit und ohne Greta an Bord. Ein Verzicht spart daher 0,0 Kilo CO2 ein.

Gruß
N. :Huhu:

LidlRacer 01.11.2019 19:33

Ich lese ständig Verzicht.

Andere Stromerzeugung bedeutet keinen Verzicht.

Andere Autos bedeuten keinen Verzicht.

Anderes Essen bedeutet keinen wesentlichen Verzicht.

Anderer Zement bedeutet keinen Verzicht. (Da soll es wohl CO2 freie Alternativen geben, habe mich aber nicht im Detail informiert.)

usw.

Trimichi 01.11.2019 19:34

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1490123)
Ich hoffe, ich bin nicht zu spät damit. Witzig. :)


:Lachanfall: Better late than never, wie der Schotte zu sagen pflegt. Oder wars doch der Engländer? Learning Englisch, Modern Course, lang ist es her. Mein Gedächtnis. Alzheimer, Alkohol oder beides? Sorry, Spaß beiseite, ist ja ein ernstes Thema.

Natürlich kommt sie jetzt schon etwas angepasster rüber, imho, vielen lieben Dnke für die Info :) . In b/w, mit der kässigen Köperhaltung und dem (vermutlich) schwarzen, langärmeligen Rolli.

----
Ich beichte und gestehe, dass ich die letzte Antwortalternative im Farahehlbaden ausgewählt und abgestimmt hatte. Buuuuuuuh!!! :quaeldich: Nach dem netten Bildchen bin ich durchaus wieder bereit, meine Abstimmungsvotum zu überdenken. :)

Trillerpfeife 01.11.2019 19:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490102)
Ich erwarte (nicht fordere) Vorbildverhalten von jedem, der mich zu einer Verhaltensänderung bringen will. Ich stieß mich halt an der für mich problematischen Priorisierung von Lidl. Schon meine Großeltern hatten einen Spruch (im Ungarischen; aber es gibt es glaube ich auch auf Deutsch) von jenen, die Wasser predigen, und Wein trinken. Daß das nicht funktionieren kann, ist also altbekannt.


Ich gar nicht, weil ich keine Demonstranten im Bekanntenkreis habe. Entsprechende Beispiele haben hier andere zitiert. Aber wie gesagt: mir geht es nicht um die Demonstranten, sondern darum, weil Lidl es offenbar in Ordnung findet, nicht selbst den Idealen entsprechend zu handeln, die man den anderen abverlangt.


ja das ist einfach schwierig. Aber eigentlich ist der Wunsch nach Vorbild doch nur vorgeschoben um sich nicht mit dem Gedanken an sich ausseinandersetzten zu müssen. Das du das trotztem tust ist mir schon bewusst.

Wie weit Lidl das Abweichen vom Gepredigten nicht in Ordnung findet kann ich nicht beurteien. Ich für mich hab meine Erklärung gefunden, warum ich von meiner Tochter nix verlange was ich in ihrem Alter auch nicht gemacht hätte.

Ich sehe das ähnlich wie mit einem Trainer. Der muss es nicht besser können um mir zu erklären was ich falsch mache. Ok der Vergleich hinkt etwas, aber in meinen Augen sind die jungen Leute dafür da, uns aufmerksam zu machen und in zweiter Linie erst dafür da, es besser zu machen.

Sorry sind etwas verworrene Sätze.


Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490112)
Hast Du eine repräsentative Umfrage durchgeführt bzgl. des Verhaltens von Klimademonstranten im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung?

Ich auch nicht, daher halte ich mich mit Mutmaßungen über das Verhalten von Demonstranten im normalen Leben zurück.

Das versuche ich auch. Es fällt mir allerdings schwer, bei rüpelhaften Auto oder SUV Fahrern nicht gleich alle in einen Topf zu schmeißen. Es geht halt nix über ein gepflegtes Feindbild. :Cheese:

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1490123)
Ich hoffe, ich bin nicht zu spät damit. Witzig. :)


:Lachen2:

Schwarzfahrer 01.11.2019 19:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490126)
Ich lese ständig Verzicht.

Andere Stromerzeugung bedeutet keinen Verzicht.

Ohne Grundlastkraftwerke und aktuell ohne gelöste Zwischenspeicherung ist mit Wind und Sonne keine Grundlastversorgung gewährleistet (außer mit französischem Atomstrom).
Zitat:

Andere Autos bedeuten keinen Verzicht.
Elektroautos mit Batterien bedeuten Verzicht auf Flexibilität und Reichweite.

Zitat:

Anderes Essen bedeutet keinen wesentlichen Verzicht.
Wesentlich ist ein subjektiver Begriff; Essen hat aber nicht nur mit Nährstoffzufuhr sondern auch mit Lebensqualität zu tun.

Zitat:

Anderer Zement bedeutet keinen Verzicht. (Da soll es wohl CO2 freie Alternativen geben, habe mich aber nicht im Detail informiert.)
Jeder Baustoff hat seine Möglichkeiten und Grenzen. Eine Umstellung ist immer auch ein Verzicht auf die positiven Eigenschaften, z.T. auch wegen eines anderen, größeren Vorteils. Aber man kann eben nicht alles mit jedem Werkstoff machen. Weniger Zement wäre trotzdem sicher sinnvoll, es wird bei Bauvorhaben oft zu wenig hinterfragt, welche Alternativen es gibt.

Ansonsten: lieber zugeben, das es bei Umstellung der Lebensweise immer auch Verzicht gibt, und aufzeigen, welche Gewinne auf der anderen Seite dem gegenüberstehen, als einfach zu beahupten , es gäbe kein Verzicht, wenn man etwas wegläßt - da fühlen sich wohl viele verarscht. Ich komme mal wieder mit dem Kinder-Beispiel: sag einem Kind, es wäre kein Verzicht, wenn er ab morgen statt einer Tüte Gummibärchen am Tag eine leckere Karotte bekommt -mal sehen, wie viele darin kein Verzicht sehen :Lachen2:

Trillerpfeife 01.11.2019 20:02

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490132)
...

Wesentlich ist ein subjektiver Begriff; Essen hat aber nicht nur mit Nährstoffzufuhr sondern auch mit Lebensqualität zu tun.

... Ich komme mal wieder mit dem Kinder-Beispiel: sag einem Kind, es wäre kein Verzicht, wenn er ab morgen statt einer Tüte Gummibärchen am Tag eine leckere Karotte bekommt -mal sehen, wie viele darin kein Verzicht sehen :Lachen2:

klingt ja geade so, als ob das vielbeschworene vegane oder vegetarische Essen nur ein fader Einheitsbrei ist.

Wir waren jetzt ein paarmal vegan Essen. Also Hut ab. Lag aber sicher an den vielen Geschmacksverstärkern.
Auch das viele thailändische oder indische Essen sehr lecker, geht auch ohne Fleisch.
Oder Kartoffelpuffer mit Apfelmus.

Wir haben hier vegane Gummibärchen (um bei deinem Beispiel zu bleiben) nicht ganz so lecker wie die Goldbärchen, aber eindeutig besser als die grässliche Karotte. :Lachen2:

Schwarzfahrer 01.11.2019 20:14

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1490134)
klingt ja geade so, als ob das vielbeschworene vegane oder vegetarische Essen nur ein fader Einheitsbrei ist.

Nein, es ist keine Wertung dabei. Eine Umstellung vom gewohnten Essen auf etwas anderes ist erst mal Verzicht. Ob das Neue für den Verzicht entschädigt, liegt bei der einzelnen Person und seiner Einschätzung. Ich kenne jede Menge leckere Gerichte mit und ohne Fleisch (ich denke bei letzterem allerdings nie an das Wort vegan oder vegetarisch), und jede Menge von beiden, die mir gar nicht behagen. Es gibt aber auch Sachen, für deren Beschaffung ich mir einige Mühe gebe, weil es die nur in Ungarn gibt (eher schlichte sicher nicht raffinierte Lebensmittel), und ich nicht darauf verzichten mag - für diese Sachen ist das leckerste indische oder chinesische Essen kein Ersatz.

Trillerpfeife 01.11.2019 20:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490140)
Nein, es ist keine Wertung dabei. Eine Umstellung vom gewohnten Essen auf etwas anderes ist erst mal Verzicht. Ob das Neue für den Verzicht entschädigt, liegt bei der einzelnen Person und seiner Einschätzung. Ich kenne jede Menge leckere Gerichte mit und ohne Fleisch (ich denke bei letzterem allerdings nie an das Wort vegan oder vegetarisch), und jede Menge von beiden, die mir gar nicht behagen. Es gibt aber auch Sachen, für deren Beschaffung ich mir einige Mühe gebe, weil es die nur in Ungarn gibt (eher schlichte sicher nicht raffinierte Lebensmittel), und ich nicht darauf verzichten mag - für diese Sachen ist das leckerste indische oder chinesische Essen kein Ersatz.

Ich frag mich trotzdem ob in diesem Fall, also beim Essen, das Wort Verzicht überhaupt angebracht ist.

Dein Beispiel ist gut. Du gibtst dir MÜhe bestimmte Lebensmittel aus Ungarn zu bekommen. Das du diese Lebensmittel nicht ständig haben kannst empfindest du aber nicht als Verzicht. Vermute ich mal. Zumindest nicht als unerträglichen Verzicht. :-)

Ich frage mich immer, ob einmal die Woche Fleisch eigentlich wirklich ein unerträglicher Verzicht wäre.
Damit will ich auch sagen, man muss nicht auf alles verzichten, aber vielleicht kann man sich ja mit dem Gedanken anfreunden, nicht immer alles bekommen zu können oder haben zu wollen.

Natürlich gibt es für eigenlich nichts einen Ersatz, wenn man unbedingt genau das haben möchte.

LidlRacer 01.11.2019 20:31

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1490125)
Bei Expedia gibt es den One-Way-Direktflug von Santiago de Chile nach Madrid für 330,- Euro. Dieser Betrag sollte durch die Buchverkäufe der Thunbergs doch drin sein.

Das Flugzeug startet mit und ohne Greta an Bord. Ein Verzicht spart daher 0,0 Kilo CO2 ein.

Du passt nicht auf.

1. ist sie noch in Nordamerika.

2. verdienen sie kein Geld mit Büchern.

3. verbraucht ein Flugzeug mit mehr Gewicht mehr Sprit.

4. hat sie Grundsätze.

Schwarzfahrer 01.11.2019 21:57

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1490143)
Ich frag mich trotzdem ob in diesem Fall, also beim Essen, das Wort Verzicht überhaupt angebracht ist.

Natürlich, wenn ich etwas, was ich gerne hätte und auch haben kann, aber nicht nehme, dann ist es Verzicht.
Zitat:

Du gibst dir MÜhe bestimmte Lebensmittel aus Ungarn zu bekommen. Das du diese Lebensmittel nicht ständig haben kannst empfindest du aber nicht als Verzicht. Vermute ich mal. Zumindest nicht als unerträglichen Verzicht. :-)
Ich schaffe es, diese Sachen praktisch immer zu haben :) . Ich könnte auf den Aufwand verzichten - aber so ist es schöner. Unerträglich ist ein großes Wort, mir reicht unangenehm und unerwünscht - das muß auch erst durch gute Argumente aufgewogen werden.
Zitat:

Ich frage mich immer, ob einmal die Woche Fleisch eigentlich wirklich ein unerträglicher Verzicht wäre.
Nicht unerträglich, aber unnötig. Es kommt nicht auf die Häufigkeit an, sondern auf die Menge, die man zu sich nimmt. Ich bin eher für häufiger wenig. Ich brauche nicht täglich Schnitzel, aber eine Scheibe Salami oder Schinken aufs Brot, (oder einfach weißer Speck auf ungarische Art), oder ein paar kleine Speckwürfel im Auflauf sind immer leckere Geschmacksträger. Und wenn ich Gulasch habe, brauche ich 3 - 4 Knödel, und nur die Hälfte oder ein Drittel der üblichen Fleischportion. Nicht wegen Klimaschutz, sondern weil es mir so schmeckt (vielleicht durch Konditionierung, da in Rumänien Fleisch auch nicht in großen Mengen verfügbar war...).
Zitat:

Damit will ich auch sagen, man muss nicht auf alles verzichten, aber vielleicht kann man sich ja mit dem Gedanken anfreunden, nicht immer alles bekommen zu können oder haben zu wollen.
Das ist doch selbstverständlich, das hat dann eben mit Prioritäten setzen zu tun.

Nobodyknows 01.11.2019 22:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490148)
Du passt nicht auf.

1. ist sie noch in Nordamerika.

2. verdienen sie kein Geld mit Büchern.

3. verbraucht ein Flugzeug mit mehr Gewicht mehr Sprit.

4. hat sie Grundsätze.

1. Auch in Nordamerika gibt es Flughäfen
2. Dann muss die Mama Geld aus Schweden schicken
3. Hat das beim Rückflug der Malizia-Crew gestört?
4. Grundsätze können auch Sturheit sein. Die katholische Kirche hat auch Grundsätze ;)

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 01.11.2019 22:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490170)
Natürlich, wenn ich etwas, was ich gerne hätte und auch haben kann, aber nicht nehme, dann ist es Verzicht.

Ich schaffe es, diese Sachen praktisch immer zu haben :) . Ich könnte auf den Aufwand verzichten - aber so ist es schöner. Unerträglich ist ein großes Wort, mir reicht unangenehm und unerwünscht - das muß auch erst durch gute Argumente aufgewogen werden.

Nicht unerträglich, aber unnötig. Es kommt nicht auf die Häufigkeit an, sondern auf die Menge, die man zu sich nimmt. Ich bin eher für häufiger wenig. Ich brauche nicht täglich Schnitzel, aber eine Scheibe Salami oder Schinken aufs Brot, (oder einfach weißer Speck auf ungarische Art), oder ein paar kleine Speckwürfel im Auflauf sind immer leckere Geschmacksträger. Und wenn ich Gulasch habe, brauche ich 3 - 4 Knödel, und nur die Hälfte oder ein Drittel der üblichen Fleischportion. Nicht wegen Klimaschutz, sondern weil es mir so schmeckt (vielleicht durch Konditionierung, da in Rumänien Fleisch auch nicht in großen Mengen verfügbar war...).

Das ist doch selbstverständlich, das hat dann eben mit Prioritäten setzen zu tun.

bist wirklich hartnäckig. :)

Ist denn dieser unnötige Verzicht so eine grosse Katastrophe? Also deinen Verzicht meine ich. Sowas wie Salamischeibe anstatt Schnitzel.

Schwarzfahrer 01.11.2019 22:47

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1490174)
bist wirklich hartnäckig. :)

Ist denn dieser unnötige Verzicht so eine grosse Katastrophe? Also deinen Verzicht meine ich. Sowas wie Salamischeibe anstatt Schnitzel.

Mißverständnis. Daß ich öfter wenig Fleisch ess statt nur einmal die Woche mehr ist kein Verzicht, sondern so mag ich es lieber. Nur einmal die Woche wäre für mich ein unnötiger Verzicht an Lebensqualität; über die Woche insgesamt 30 % weniger, solange häufig etwas für den Geschmack dabei ist, wäre kaum Verzicht (aber einen Grund dafür sehe ich auch nicht). Ein Kollege mußte mal ein Monat in China verbringen - er litt schon nach einer Woche schwer daran, daß es kein Brot gab - nicht weil er hungern musste, oder chinesisch essen nicht mag - aber Essgewohnheiten werden früh geprägt, Änderungen der Grundelemente sind immer mit Verzicht verbunden. Ich kenne auch so manchen Norddeutschen, der in Schwaben drunter leidet, daß es zu selten Kartoffeln und umso mehr Spätzle gibt.

Ist ja alles zu überleben, aber es beeinträchtigt die Lebensfreude - und dafür sehe ich für mich keinen Grund. Andere mögen andere Prioritäten haben - sei's ihnen gegönnt. Wir sollten froh sein, daß wir die Auswahl und Mittel haben, daß sich jeder nach Lust und Laune und vielfältig gesund ernähren kann - und auch entsprechende persönliche Vielfalt zulassen.

Trillerpfeife 01.11.2019 22:59

"...beeinträchtigt die Lebensfreude...."

echt einen Monat auf Brot zu verzichten beeinträchtigt die Lebensfreude.

Meine Lebensfreude ist nicht abhängig von Fleisch oder Brot, ich esse beides gerne aber ich wäre verdammt traurig, wenn ein Verzicht darauf meine Lebensfreude spürbar beeinträchtigen würde.

Aber da pflichte ich dir bei. Für die Möglichkeiten und Auswahl sollten wir dankbar sein. Und es sollte uns auch bewust sein, dass viele andere das nicht haben.

Ich muss jetzt ins Bettchen. Kein kuscheliges Bett zu haben, dass würde meine Lebensfreude zumindest heute abend sehr beeinträchtigen.

Nacht. :)

FlyLive 02.11.2019 07:48

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1490181)

Meine Lebensfreude ist nicht abhängig von Fleisch oder Brot, ich esse beides gerne aber ich wäre verdammt traurig, wenn ein Verzicht darauf meine Lebensfreude spürbar beeinträchtigen würde.

Da bin ich zu 100% bei Dir :Blumen:


....und weiter noch, eröffnet mir dieses Geheimnis (...das man mit bestimmten Lebensmitteln lebensfreudiger werden kann...) einen neuen Blick auf die Diskussion.
Wo ein anderer versucht, seine Lebensfreude durch weiteres "HabenWollen" zu steigern, bin ich größtenteils längst zufrieden und sehe mich einen Schritt voraus.

P.S
Das soll nicht den Schwarzfahrer direkt ansprechen. Ich schätze seine Ansicht zumeist sehr, da diese immer sehr bodenständig und nachollziehbar daher kommt.

Klugschnacker 02.11.2019 09:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490179)
... Fleisch ... Nur einmal die Woche wäre für mich ein unnötiger Verzicht an Lebensqualität; über die Woche insgesamt 30 % weniger, solange häufig etwas für den Geschmack dabei ist, wäre kaum Verzicht (aber einen Grund dafür sehe ich auch nicht).

Du hältst eine Reduzierung des Fleischkonsums für unnötig und unbegründet? Was denkst Du über die häufig genannten Gründe wie
  • Tierquälerei in der Fleisch- und Milchproduktion
  • Verschwendung von Ressourcen (50% der gesamten Anbaufläche Deutschlands dient der Produktion von Viehfutter), mit den einher gehenden Umweltschäden einer intensiven Landwirtschaft
  • Ausstoß von Klimagasen. 15% unserer gesamten Klimagas-Emissionen gehen für die Viehhaltung drauf, das ist mehr als der Beitrag des Verkehrs (Quelle: Vereinte Nationen).

Stefan 02.11.2019 09:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490179)
Wir sollten froh sein, daß wir die Auswahl und Mittel haben, daß sich jeder nach Lust und Laune......

Informiere Dich erstmal über den Ressourcenverbrauch von z.B. Fleisch und Käse, bevor Du solche Posts absetzt. Mit der Fleischproduktion zerstört die Menschheit andere Ressourcen.
Welche Lebensqualität verlierst Du denn, wenn Du kein Fleisch zu Dir nimmst? Redest Du Dir das vielleicht nur ein?

captain hook 02.11.2019 10:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490112)
Hast Du eine repräsentative Umfrage durchgeführt bzgl. des Verhaltens von Klimademonstranten im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung?

Ich auch nicht, daher halte ich mich mit Mutmaßungen über das Verhalten von Demonstranten im normalen Leben zurück.

Muss ich gar nicht. Ich stelle das Argument mit der Wirksamkeit der Vorbildwirkung gegen dein Argument, dass Demonstrationen durch den Einfluß auf die Politik das einzig Wahre sind.

Hast du eine Studie über deine Theorie gemacht?

Klugschnacker 02.11.2019 10:03

Eine Gewohnheit zu ändern kann einen emotionalen Verlust bedeuten. Man sollte aber auch den Gewinn an Lebensfreude einrechnen, eine neue Sache zu entdecken. Beides gehört gleichermaßen zu einer Veränderung.

Wer beispielsweise auf einen Sommerurlaub auf Mallorca verzichtet, empfindet das vielleicht als Verlust. Er wird jedoch im Gegenzug die wunderschöne Ostsee oder das Allgäu lieben lernen.

Mir scheint, es geht hier eher um eine generelle Ablehnung von Veränderungen. Diese werden gleichgesetzt mit einem Verlust von Lebensfreude.
:Blumen:

captain hook 02.11.2019 10:27

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1490091)
ich verstehe deine Postition nicht. Erstaunlich auch die übliche Verallgemeinerung deiner persönlichen Betrauchtungen. Leider neigst du dazu auch in anderen Diskussionen.

Ausserdem? Was tust du? Halten dich etwa die weintrinkende Wasserprediger die du siehst ab, etwas zu tun? :)

Womit rechtfertigst du dein Hanldeln der letzten 20 - 30 Jahre. Auch wenn Klimawandel noch nicht in deinem Bewustsein war, was hast du getan als du 18 - 20 Jahre alt warst.

Ich hoffe nur du rechtfertigst dein damaliges Handeln nicht damit, dass du auch nicht den moralischen Zeigefinger gehoben hast.

Warum sollten diese jungen Leute nicht auch das Recht haben erst mal bis 30 oder 40 genauso zu leben wie wir. Warum sollen die ihre Handys ausschalten und im Dunkeln frieren. Nur weil wir ihnen den Klimawandel verereben und sie gemerkt haben wie scheizze das ist, müssen sie uns vorleben wie wir eigentlich hätten leben sollen, damit sie es einmal besser haben.

Na den Spruch kennen wir doch alle: "Junge du sollst es einmal besser haben ...." Unsere Generation hat den nicht gepredigt.



:Cheese:



Nachtrag: Warum braucht man immer andere um sein eigenes Handlen zu rechtfertigen.

Hier wird ja schon ne Weile diskutiert, die Positionen und Argumente der Diskutanten sind bekannt und Aussagen sind grundsätzlich im Zusammenhang zu sehen. Es ist daher nicht jedesmal nötig einen allumfassenden Abriss zu schreiben.

Schwarzfahrer 02.11.2019 11:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1490202)
Du hältst eine Reduzierung des Fleischkonsums für unnötig und unbegründet? Was denkst Du über die häufig genannten Gründe wie
  • Tierquälerei in der Fleisch- und Milchproduktion
  • Verschwendung von Ressourcen (50% der gesamten Anbaufläche Deutschlands dient der Produktion von Viehfutter), mit den einher gehenden Umweltschäden einer intensiven Landwirtschaft
  • Ausstoß von Klimagasen. 15% unserer gesamten Klimagas-Emissionen gehen für die Viehhaltung drauf, das ist mehr als der Beitrag des Verkehrs (Quelle: Vereinte Nationen).

Ich kenne den Konsum der meisten nicht. Für mich persönlich sehe ich keinen Grund, etwas wesentliches an meinem Fleischverbrauch zu ändern. Tierquälerei ist kein Grund, auf Fleisch zu verzichten, sondern ein Grund, sich für artgerechte Tierhaltung einzusetzen. Ja, Landwirtschaft ist immer ein Eingriff in die Natur; je nach Ausführung mal gravierender, mal weniger. Aber wir können nun mal die Natur nicht so sehr schonen, daß wir nur noch als Jäger und Sammler unterwegs sind (und erst recht nicht nur als Sammler). Ein sinnvolles Maß zu finden, vernünftige Landwirtschaft zu fördern ist eher mein Standpunkt.
Klimagase: dazu habe ich mich schon geäußert. Nach dieser Logik ist ja Buffalo Bill der Klimaheld des 19. Jahrhunderts, da er Millionen Methan-rülpsende Büffel ausgerottet hat. Mein persönlicher Rindfleischverbrauch hält sich ansonsten ziemlich in Grenzen; Milch und Käse sind aber für mich ein Grundnahrungsmittel. Dafür könnte man meinetwegen riesige Sojafelder renaturieren und aufhören, Garnelen zu pulen.
Übrigens, allen, die sich sehr für artgerechte Tierhaltung einsetzen: für den Menschen ist Fleisch essen auch artgerechte Ernährung. Ich bin also für artgerechte Menschenhaltung ;)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1490206)
Eine Gewohnheit zu ändern kann einen emotionalen Verlust bedeuten. Man sollte aber auch den Gewinn an Lebensfreude einrechnen, eine neue Sache zu entdecken. Beides gehört gleichermaßen zu einer Veränderung.

Wer beispielsweise auf einen Sommerurlaub auf Mallorca verzichtet, empfindet das vielleicht als Verlust. Er wird jedoch im Gegenzug die wunderschöne Ostsee oder das Allgäu lieben lernen.

Mir scheint, es geht hier eher um eine generelle Ablehnung von Veränderungen. Diese werden gleichgesetzt mit einem Verlust von Lebensfreude.
:Blumen:

Warum gleich generelle Ablehnung? Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und Änderungen fallen ihm generell schwer. Das ist aber nicht grundsätzlich negativ, weil sich genau daraus Gemeinschaften, Traditionen, Kulturen entwickeln, die wiederum die Persönlichkeit prägen und eine Gesellschaft formen. Änderungen können natürlich auch eine Bereicherung sein - aber es soll doch bitte jeder selbst entscheiden dürfen, ob er eine Änderung will, oder nicht. Und natürlich kann ich auch mal an der Ostsee Urlaub machen statt in den Bergen, und würde das auch genießen - aber meine Vorliebe für die Berge ändert sich nicht, und nie mehr in die Berge fahren wäre deprimierend. Es mag aber sicher Leute geben, die bei einer solchen Änderung was tolles für sich entdecken - es ist aber nicht unbedingt die Regel, oder das Wahrscheinlichere.

Schwarzfahrer 02.11.2019 11:35

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1490204)
Welche Lebensqualität verlierst Du denn, wenn Du kein Fleisch zu Dir nimmst? Redest Du Dir das vielleicht nur ein?

Essen ist eben nicht nur Nährstoffzufuhr, es ist eben auch Kultur, Lebensqualität (wie gute Musik, Literatur, schöne Kleidung, ein tolles Fahrrad, etc.), und ist speziell geprägt davon, die man sich als Kind ernährt hat (also von der eigenen Kultur). Sonst würden nicht überall Asia-Lebensmittellläden, türkische Lebensmittelläden, etc. florieren, wo entsprechende Migranten leben (oder auch überall McDonalds, wo Amis hinkommen). Die könnten doch alle einfach das lokale essen, wenn es so egal wäre, ob man etwas wegläßt. Bei uns im Ort (ländlich) sind auch schon mehrere exotische, z.T. auch ausgefallene und sehr gute Restaurants gescheitert; "traditionelle Kost" geht hingegen prächtig. Hat wohl alles einen Grund im Menschlichen.

LidlRacer 02.11.2019 11:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490214)
... aber es soll doch bitte jeder selbst entscheiden dürfen, ob er eine Änderung will, oder nicht.

Die zig Millionen Menschen, die recht bald von diesen Überflutungen betroffen sein werden, würden auch gern entscheiden, dass sie diese Änderung nicht wollen.

The Coming Flood: A Data Error Is Corrected, and Our Future Is Rewritten
A new study on sea level rise reveals parts of Asia and the Middle East are in far more peril than we thought


Sie werden aber nicht gefragt und müssen die katastrophalen Folgen unseres Lebensstils "ausbaden"! :(

Nobodyknows 02.11.2019 12:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490216)
Die zig Millionen Menschen, die recht bald von diesen Überflutungen betroffen sein werden, würden auch gern entscheiden, dass sie diese Änderung nicht wollen....

Sie werden aber nicht gefragt und müssen die Folgen unseres Lebensstils "ausbaden"! :(

Ein in der Kindererziehung gerne angewendetes Mittel: Ein schlechtes Gewissen verbreiten: „Wenn Du das und das nicht machst, dann ist Mama ganz traurig...und in Afrika ertrinken die Kinder.“

Wer sich nicht vorstellen kann, dass der Genuss eines Stück Fleisch für manche ein Stück Lebensqualität bedeutet, der sollte sich -ohne Vorbehalte- den Besuch eines Meisters der Kochkunst gönnen (es kann sein, dass die eigene Oma so ein Meister ist).

Gruß
N.:Huhu:

LidlRacer 02.11.2019 12:31

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1490220)
Ein in der Kindererziehung gerne angewendetes Mittel: Ein schlechtes Gewissen verbreiten: „Wenn Du das und das nicht machst, dann ist Mama ganz traurig...und in Afrika ertrinken die Kinder.“

Wer sich nicht vorstellen kann, dass der Genuss eines Stück Fleisch für manche ein Stück Lebensqualität bedeutet, der sollte sich -ohne Vorbehalte- den Besuch eines Meisters der Kochkunst gönnen (es kann sein, dass die eigene Oma so ein Meister ist).

Das kann doch echt nicht Euer Ernst sein.

Es sollte hier darum gehen, zu tun, was zur Abwendung / Milderung von Katastrophen notwendig ist, nicht was irgendwer zur Optimierung seiner Lebensqualität ohne Rücksicht auf Verluste möchte oder nicht möchte.

Stefan 02.11.2019 13:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1490220)
Wer sich nicht vorstellen kann, dass der Genuss eines Stück Fleisch für manche ein Stück Lebensqualität bedeutet, der sollte sich -ohne Vorbehalte- den Besuch eines Meisters der Kochkunst gönnen (es kann sein, dass die eigene Oma so ein Meister ist).

Wer glaubt, dass der Verzicht auf Fleisch sich negativ auf seine Lebensqualität auswirkt, der hat sich nicht die Mühe gemacht, sich mit vegetarischem/veganen Essen zu beschäftigen.

Sind nicht Du und Schwarzfahrer Väter? Ist Euch egal, welche Lebensqualität Eure Kinder in 30 Jahren haben?

Körbel 02.11.2019 14:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490224)
Das kann doch echt nicht Euer Ernst sein.

Es sollte hier darum gehen, zu tun, was zur Abwendung / Milderung von Katastrophen notwendig ist, nicht was irgendwer zur Optimierung seiner Lebensqualität ohne Rücksicht auf Verluste möchte oder nicht möchte.

Lidl....... lass es sein, "diese Ignoranten" werden es niemals kapieren.

Seit gefühlt 1500 posts drehen wir uns hier nur im Kreis und ganz besonders
"der mit dem Doof-Avatar" dreht immer ganz fleissig am Karussel!

Würde er diese Energie, die er hier aufwendet, für die Änderung seines Lebenstils verwenden, wäre wohl viel mehr positives getan.

Flow 02.11.2019 14:19

Mal nebenbei, jedoch nichtsdestoweniger grundsätzlich bemerkt :
Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1490231)
"der mit dem Doof-Avatar"

Stan Laurel war ein großer Künstler und alles andere als "doof" ... !

Keine Ahnung, wer sich da herausgenommen hat, "Laurel & Hardy" einfach mit "Dick und Doof" zu übersetzen ... :-((

LidlRacer 02.11.2019 14:46

Wo ein politischer Wille wäre, wäre auch ein Weg:
Labour would make all new homes zero carbon by 2022

Nobodyknows 02.11.2019 16:25

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1490224)
Das kann doch echt nicht Euer Ernst sein.

Es sollte hier darum gehen, zu tun, was zur Abwendung / Milderung von Katastrophen notwendig ist, nicht was irgendwer zur Optimierung seiner Lebensqualität ohne Rücksicht auf Verluste möchte oder nicht möchte.

Wenn Schwarzfahrer etwas Gulasch zu seinen Klößen isst und ich zweimal im Jahr auf die Wielandshöhe gehe, dann verhindert das nach Deiner Meinung die Abwendung / Milderung von Katastrophen?

Das ist eine Dramatisierung der Lage.
Moment! Dramatisierung der Lage? :Gruebeln: Da war doch was. Das hab ich schon einmal gelesen. Ahh, genau hier -> Dramatisierung der Lage

Das hast Du gut drauf LidlRacer. Respekt!

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker 02.11.2019 16:55

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1490220)
Wer sich nicht vorstellen kann, dass der Genuss eines Stück Fleisch für manche ein Stück Lebensqualität bedeutet, ...

Warum sollte man sich das nicht vorstellen können? Das ist doch wirklich nicht schwer. Es geht aber nicht immer darum, welche Genüsse wir uns vorstellen können, sondern welche Auswirkungen sie auf das Leben anderer Menschen haben. Das können auch Menschen zukünftiger Generationen sein.

Das Rauchverbot in Kneipen war zweifellos ein Verlust von Lebensqualität für manche Menschen. Oder das Verkaufsverbot von Stopfleber. Oder die Einführung von Tempo-30-Zonen in unseren Wohngebieten.

Wir haben diese Dinge gesellschaftlich trotzdem mehrheitlich befürwortet.

Nobodyknows 02.11.2019 17:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1490244)
Das Rauchverbot in Kneipen... Oder das Verkaufsverbot von Stopfleber. Oder die Einführung von Tempo-30-Zonen in unseren Wohngebieten...

Grünen-Chefin Baerbock: Verbote als zentrales Element für besseren Klimaschutz

Die Grünen: Und sie wollen doch verbieten ;)

Laut Forsa-Umfrage von heute liegen die Grünen bei 20 Prozent.
Das ist nicht wenig... aber nicht genug. Warum nur? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker 02.11.2019 17:29

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1490248)
Das ist nicht wenig... aber nicht genug. Warum nur? :Gruebeln:

Ich weiß nicht, worauf Du hinaus willst. Geht es Dir um "Verbote"?

Ich halte die Vorstellung, wir könnten ohne entsprechende Gesetze entscheidende Veränderungen für das Klima bewirken, für Rhetorik und Zeitverschwendung. Gesetze sind ein ganz normales Mittel, um als Gesellschaft gemeinsame Ziele zu erreichen.

Diese Gesetze werden von bestimmten politischen Lagern nun als "Verbote" einer künftigen "Klimadiktatur" in eine bestimmte ideologische Ecke gestellt. Mich wundert, dass Du darauf hereinfällst.

Körbel 02.11.2019 18:23

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1490234)
Keine Ahnung, wer sich da herausgenommen hat, "Laurel & Hardy" einfach mit "Dick und Doof" zu übersetzen ... :-((

Unbestritten ein grosser Künstler!

Aber in meiner Kindheit gabs nur Dick und Doof!;)

Schwarzfahrer 02.11.2019 18:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1490244)
Warum sollte man sich das nicht vorstellen können? Das ist doch wirklich nicht schwer. Es geht aber nicht immer darum, welche Genüsse wir uns vorstellen können, sondern welche Auswirkungen sie auf das Leben anderer Menschen haben. Das können auch Menschen zukünftiger Generationen sein.

Das Rauchverbot in Kneipen war zweifellos ein Verlust von Lebensqualität für manche Menschen. Oder das Verkaufsverbot von Stopfleber. Oder die Einführung von Tempo-30-Zonen in unseren Wohngebieten.

Wir haben diese Dinge gesellschaftlich trotzdem mehrheitlich befürwortet.

Zwei Bemerkungen dazu:
Lebensqualität hat für mich wenig mit speziellen "Genüssen" zu tun, eher mit einer gewissen Entscheidungsfreiheit und Ausgewogenheit beim Erfüllen der Bedürfnisse. Und Rauchverbot in Kneipen oder Tempo 30-Zonen schränken bestimmte Tätigkeiten zeitlich oder räumlich ein weil dort und dann diese Tätigkeit andere beeinträchtigt (Stopfleber ist ein Nischenthema, das vermutlich 90 % der Menschheit nie berührt hat). Anderswo kann man eben weiterhin rauchen und auch schneller fahren, der Verzicht ist also begrenzt. Die, die Fleisch essen für eine Sünde halten, tun dies generell - das ist ein grundlegender qualitativer Unterschied. Darum wird es dazu auch ebenso wenig einen gesellschaftlichen Konsens geben können, wie auch die Prohibition in den USA nie funktioniert hat (und dort ging es nicht mal um ein "Grundnahrungsmittel", wenn es auch einige ähnlich sehen :Lachen2: ).

qbz 02.11.2019 19:01

Aufgrund der Diskussion über den Fleischkonsum hier wurde ich angeregt, mal im Netz etwas queer beet zu lesen, weil "Konsum" bisher ganz allgemein nicht so zu meinen bevorzugten Interessen gehörte. :)

Dabei bin ich zufällig darauf gestossen, dass der chinesische Staat Kampagnen durchführt, um den Fleischkonsum in China im Durchschnitt auf 40-75 gr pro Tag und Person zu bringen, u.a. wegen der Klimabelastung und vor allem der Volksgesundheit. Der chinesische Staat will den Fleischkonsum im Land halbieren. Der Verzehr in China beträgt übrigens 3kg mehr pro Jahr und Person wie in DE (2016). In DE sind es ca. 60 kg pro Person / Jahr, 88kg insgesamt (mit Abfällen usf.), pro Tag im Durchschnitt liegt der Verzehr bei ca. 160 gr. DE exportiert übrigens eine Menge Schweinefleisch nach China, 379 000 Tonnen (!) 2015. Ich finde 160gr Durchschnittsverbrauch täglich schon erstaunlich hoch in DE, hätte das nicht so erwartet.

Die Ernährungsrichtlinie aus China:


fleischkonsum-china-regierung-regulierung

WIKI: Kampagne_zur_Reduktion_des_Fleischkonsums_in_China

Ps.
Spahn sollte vielleicht mal mit dem Gesundheitsministerium in Peking skypen. ;)

Schwarzfahrer 02.11.2019 19:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1490264)
Dabei bin ich zufällig darauf gestossen, dass der chinesische Staat Kampagnen durchführt, um den Fleischkonsum in China im Durchschnitt auf 40-75 gr pro Tag und Person zu bringen, u.a. wegen der Klimabelastung und vor allem der Volksgesundheit.

Interessant. Allerdings dürfte das Klimathema nur eine geringe Rolle spielen (eher als Propagandahilfe für die Kampagne denn als wahrer Grund):
Zitat:

Für das chinesische Gesundheitsministerium ist der Klimaschutz aber nur ein Nebenaspekt. ….Sie sorgt sich vor allem um die Volksgesundheit und die daraus resultierenden Kosten. Schon jetzt steht China vor einer Diabetes-Katastrophe. ..."Wir müssen aktiv etwas tun, um die Fettleibigkeit zu stoppen", sagt der Mediziner Gao Zhuyi von der Peking Universität. Die Drosselung des Fleischverzehrs könne einiges bewirken.
Es dürfte also primär um eine Kostenoptimierung sein, die sie antreibt, angesichts auch der Prognose:
Zitat:

haben Experten ausgerechnet, dass der Verzehr in China bis 2030 um weitere 30 Kilo pro Kopfansteigen könnte.
Eine Begrenzung des ungebremsten weiteren Zuwachses ist sicher nicht falsch. Was mich allerdings etwas verwundert, ist der einfach dargestellt Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Fettleibigkeit. Oder kochen die Chinesen ähnlich Fett wie die Ungarn, und essen ähnlich viel reinen weißen Speck?
Ansonsten habe ich mit solchen Kampagnen in kommunistischen Ländern so meine Probleme - ich fürchte immer einen Hintergedanken dabei: in Rumänien gab es auch mal ein Dekret zur Volksgesundheit, in dem Versorgungsengpässe bzgl. Lebensmittel und Energie zum gesundheitlichen Goldstandard erklärt wurden, damit jegliche Wünsche nach mehr (Fleisch, Heizung, Strom) als ungesund verpönt werden konnten.

qbz 02.11.2019 20:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1490271)
Interessant. Allerdings dürfte das Klimathema nur eine geringe Rolle spielen (eher als Propagandahilfe für die Kampagne denn als wahrer Grund):
......

Um die Gründe genau zu kennen, müsste man Chinesisch können und die Originalquellen lesen. Je nach westlichem Medium werden diese etwas verschieden dargestellt, z.B. bei Geo wiederum dominiert der Klimaaspekt, bei ZEIT eher der Gesundheitsaspekt.
ernaehrung-und-klima-chinesen-sollen-50-prozent-weniger-fleisch-essen

LidlRacer 02.11.2019 20:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1490272)
Um die Gründe genau zu kennen, müsste man Chinesisch können und die Originalquellen lesen. Je nach westlichem Medium werden diese etwas verschieden dargestellt, z.B. bei Geo wiederum dominiert der Klimaaspekt, bei ZEIT eher der Gesundheitsaspekt.
ernaehrung-und-klima-chinesen-sollen-50-prozent-weniger-fleisch-essen

Ist ja fast egal, da es praktisch nur gute Gründe für weniger Fleisch gibt und nicht für das Gegenteil.

keko# 02.11.2019 20:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1489912)
...Aufgrund dessen sprechen Ökonomen wie Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert, davon, dass eben keine demokratische Entwicklung, sondern eine quasi feudale weltweit stattfindet. Es gab Epochen im Kapitalismus, wo das anders war...

@qbz, danke für das beiläufige Erwähnen des Buches. Habe schon einiges Interessantes lesen können. Ist allerdings ein dicker Schinken und auch noch kleingedruckt ;-)


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