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Servus Arne!
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Meine Position ist, dass die Evolution, die wir bei diesen abstrakten Realitäten beobachten, lediglich sekundäre Effekte der Evolution auf diese abstrakten Realitäten sind. Ursache dieser sekundären Effekte ist die Veränderung des Denkens der Menschen, was den primären Effekt der Evolution darstellt. Primäres Objekt der Evolution ist der Mensch und sein Denken. LG Helmut |
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Betrachtet man das ganze Bild vom Urknall bis heute, ist es sehr willkürlich, den Sonderfall der biologischen Evolution isoliert herauszugreifen. Eine ähnliche Einengung findet man beim Begriff "Geschichte". Man versteht darunter landläufig die Geschichte der Menschen ungefähr ab der Erfindung der Schrift. Die tatsächliche Geschichte der Menschen hat man damit zu 99% ausgeblendet. --- (1) Die Biologie auf der Erde begann vor ca. 4 Milliarden Jahren. Damals entstand zum ersten Mal primitives, einzelliges Leben auf unserem Planeten. Es ist der Startpunkt der biologischen Evolution, also der Entwicklung der belebten Dinge. Davor hatte es eine Evolution der unbelebten Dinge gegeben. Damit Leben entstehen konnte, mussten sich zunächst komplexe Großmoleküle bilden, die dem Leben als Bausteine dienten. Diese Bausteine entwickelten sich in der chemischen Evolution. Damit überhaupt eine Sonne und eine Erde vorhanden waren, musste sich eine physikalische Evolution vollziehen. Denn Atome, Sonnen und Planeten mussten sich in der Geschichte des Universums erst bilden. Das Universum war bereits 9 Milliarden Jahre alt, als unser Sonnensystem entstehen konnte. Es entwickelte sich Schritt für Schritt aus Wasserstoffgas. Die physikalische, chemische und biologische Evolution beeinflussen sich gegenseitig. Beispielsweise gab es in der Uratmosphäre der Erde praktisch keinen freien Sauerstoff. Er kam erst durch die Pflanzen hinzu. Das hatte großen Einfluss auf die Chemie, die sich überall auf der Erde weiter abspielte. Es beeinflusste auch, für welche Strahlen der Sonne die Atmosphäre durchlässig blieb und für welche nicht. Kurz: Physikalische, chemische und biologische Evolution hängen zusammen. Es ist falsch, einen dieser Prozesse isoliert zu betrachten. Die biologische Evolution hat uns zu lernfähigen Wesen gemacht, die Erlerntes weitergeben können. Sie stieß damit die kulturelle Evolution an, bei der nicht Gene, sondern Wissen weitergegeben wird. Auch kulturelle Dinge entwickeln sich durch Auslese dessen, was erfolgreich ist. |
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Die parallene Geraden entspringen einer Definition/Axiom die einen Zweck verfolgt in der Geometrie oder Analyses Dinge zu berechnen und Sachen zu beschreiben. Man erhält dann Modelle, die sind nicht die Wirklichkeit. Dem Mathematiker ist es völlig wurscht, ob sich die parallelen Geraden wirklich nicht treffen oder doch. Dem Pabst ist die fliegende Jungfrau nicht wurscht, er hält sie für real. Es gibt im übrigen die projektive Geometrie, in der teffen sich alle Geraden irgendwann irgendwo in der Ebene. Die Definition der parallelen Geraden braucht man also gar nicht unbedingt. Man kann auch zwischen den beiden Geometrien hin und her wechseln, je nach dem was man gerne berechnen würde. Die Religionen ließen es nie zu, dass man sich aus allen Religionen das heraus sucht was einem am besten passt. Deine Aussage oben mit den Parallelen Achsen ist also falsch. |
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Meines Wissens spricht man selbstverständlich wissenschaftlich von der "Geschichte der Menschheit" (was den Zeitraum bis zur Entstehung des Homo Sabiens umfasst) oder der "Urgeschichte", nur die Geschichtswissenschaft als arbeitsteilige Wissenschaftsdisziplin beschränkt ihren Gegenstandsbereich auf den Teil ab dem Vorliegen schriftlicher Quellen. Davor erforschen Archäologen, Ethnologen, Anthropologen u.a., also andere Disziplinen, die Geschichte der Menschen. Ich wechselte von Geschichte zu Psychologie, weil mir die Quellen aus dem Keller der Bibliotheken zu verstaubt waren. ;) |
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Einen Kosmologen, der die Evolution des Universums erforscht? Einen Anthropologen, der die Entwicklung des Homo Sapiens verfolgt? Oder jemanden, der sich mit Kriegen und Dynastien beschäftigt? Deine Präzisierung ist völlig richtig. Sie ist aber auch für den Begriff der Evolution nötig. Evolution ist ein universales Konzept, das nicht auf die Biologie beschränkt ist. :Blumen: |
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Wäre ich ein Jurist, könnte ich sicher leidenschaftlich darüber streiten, ob GmbHs Patente an Nutzpflanzen halten dürfen. Patente sind ein fiktives Konstrukt, das nur in unseren Köpfen existiert. GmbHs sind juristische Personen und ebenfalls fiktiv. Für mich als Juristen sind es jedoch reale Dinge meines täglichen Umgangs. Sie erhalten Realität dadurch, dass die Menschen in meiner Umgebung sie ebenfalls wie Realitäten behandeln. Bedrucktes Papier wird ebenso zu realem, tauschbarem Geld, weil alle anderen es wie Geld behandeln. Außerhalb dieses Kontextes ist ein 100-Euro-Schein nur ein Stück Papier. Innerhalb der Theologie, für einen Theologen, mag die Himmelfahrt Marias ebenso real sein wie für uns das Geld und den Juristen die Patente. Denn die Menschen in der Umgebung des Theologen behandeln diese Flugreise ebenfalls wie eine Realität. Dass der Papst jedoch außerhalb des theologischen Systems die Himmelfahrt wirklich für real hält, halte ich nicht für wahrscheinlich. |
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