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@Arne: Also ich denke nicht das Fische das schwimmen "erfunden" haben so wie Edison (oder wer auch immer) die Glühbirne. :Cheese: Ich denke aber das z.B. die Entwicklung einer Schwimmblase bei Knochenfischen durchaus der Evolution geschuldet ist. Ich mein: Haie haben echt die A-Karte - müssen den ganzen Tag schwimmen sonst sinken sie ab :Cheese:
Darum geht es mir aber nicht. Ich bin auch sicher kein Spezialist in Evolutionsbiologie. Ich weiß gerade im Moment auch nicht wie ich es besser erklären soll, was ich denke. Mir scheint das so glasklar :( Ein Versuch: Ich denke es gibt die Natur so wie sie ist, so wie sie entstanden ist und sich nach Darwins Evolutions-dingens entwickelt hat. Auch die Sache mit der chemischen oder physikalische n Evolution - alles d'accord. All das - einschließlich Mensch - ist direkt der Evolution unterworfen. Es gibt Mutationen wenn nötig, sexuelle Selektion, manches stirbt, anderes entsteht neu. In meinem Meerwasseraquarium entstehen z.B. gelegentlich Populationen von gewissen (nützlichen) Bakterien, die dann - wenn ich einen Fehler bei der Pflege des Biotops mache und die Population zu groß wird - auch wieder völlig zusammenbrechen. Schade - etwas nützliches ist gestorben. Ja, all das gibt es. All das ist gegenständlich, dass ist irgendwie materiell. Jetzt hat die Natur auch sowas hervorgebracht wie das Tier Mensch, dass auch noch recht intelligent und vor allem sehr komplex strukturiert ist. Und dieses Tier Mensch ist in der Lage sich eigene nicht materielle Konzepte einfallen zu lassen. Alles nur im Gedanken "Hirngespinste", die nicht ohne den Menschen, der sie erdacht hat existieren. Also nicht mal existieren - diese Dinge gibt es gar nicht ohne den Menschen. Ich will auf diese Abhängigkeit dieser Konzepte vom Denken hinaus. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Deshalb sage ich, wenn sich das Denken der Menschen ändert, ändern sich auch Konzepte wie Religion oder Moral. Aber eine Moral oder Religion ändert sich doch nicht unabhängig von den denkenden Menschen. Religion und Moral als nicht gegenständliche Konzepte sind quasi die Schatten der Menschen die durch das Feuer des Denkens an die Höhlenwand geworfen werden (um mit Platons Höhlengleichnis zu sprechen). Mir würde ja schon reichen, wenn du verstehst was ich meine, auch wenn du es anders siehst :Blumen: LG Helmut :Blumen: |
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In der kulturellen Evolution werden die Informationen tradiert. Sie sind nicht in den Genen gespeichert, sondern in Gehirnen, Bräuchen und Traditionen, oder in Büchern usw. Ein Beispiel wäre Deine Art, Dich fortzubewegen. Krabbeln und Gehen steckt vermutlich irgendwo in Deinen Genen. Das bedeutet, Du hast diese Fähigkeit ererbt. Das Radfahren hast Du jedoch erlernt, ebenso das Autofahren. Die kulturell erworbenen Fortbewegungsarten stehen miteinander im Wettbewerb. Kaum jemand fährt heute noch mit dem Segelschiff über die Meere, dafür haben wir heute Flugzeuge. Die Mehrheit fährt derzeit Auto, aber wir erleben gerade das Aussterben der Verbrennungsmotoren. Das zugrundeliegende Prinzip ist jeweils Mutation (Variantenbildung) und Selektion (Auswahl). |
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Sorry :Blumen: |
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Unsere Sitten und Gebräuche sind eine abstrakte Realität. Sie existieren nur in unseren Gedanken. Auf welche Weise man eine Dame zum Tanz auffordert, ist nicht in den Genen gespeichert. Dennoch kommt diesen Sitten eine Realität zu, genauso wie bedrucktem Papier die Realität "Geld" zukommt. Wenn ich heute eine Frau so zum Tanzen aufforderte, wie man das im 17. Jahrhundert getan hat, hielte sie mich für einen Psychopathen. Wenn eine GmbH eine andere GmbH verklagt – wer steht dann eigentlich vor Gericht? Es handelt sich bei beiden um juristische Personen. Das sind Fiktionen, die nur in unseren Köpfen existieren. Dennoch ist ihre Existenz real, solange alle diese Fiktion mitmachen. Diese GmbHs durchlaufen eine Evolution im Sinne von Variantenbildung und Auslese. |
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An dem Tag, an dem es den Geschwistern erstmals gelang, zu fliegen, entfernte man die Fesseln. Auch der bis dahin gefesselte Vogel konnte sofort fliegen. Man interpretiert das so, dass die Vögel das Fliegen nicht lernen. Sondern sie müssen einfach warten, bis das Gehirn weit genug entwickelt ist. Dann können sie es auch ohne üben sofort. Es ist ihnen angeboren. |
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Die Problematik und eventuell auch Missverständnisse beginnen eigentlich schon mit der unüblichen Verwendung des biologischen (Fach)Begriffes "Evolution" für kulturelle Entwicklungen: Unter Evolution (von lateinisch evolvere „herausrollen“, „auswickeln“, „entwickeln“) versteht man im deutschen Sprachraum heute in erster Linie die biologische Evolution. |
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