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Freeclimber83 14.12.2017 08:41

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1348724)
Ist ja auch so

Wenn man, wie in den Medien (zB Bild.de: „Der Radsport wird und wird einfach nicht sauber…“), davon ausgeht, dass der Radsport je sauber werden würde und nie wieder jmd betrügt, dann wäre das ein Totalschaden - und in der Öffentlchkeit ist das natürlich einer.
Ich sehe das aber etwas anders. Viele Sportler sind bereit, alles für ihr Vorankommen in ihrer Sportart zu tun. Deshalb wird es in jeder Sportart immer Betrüger geben.
Wenn Kontrollen dann sogar relativ zeitnah, wie im Fall von Froome, Ergebnisse bringen, ist das für mich eher ein positives Nachhricht für den Sport, weil sie zeigt, dass es überhaupt funktionierende Kontrollen gibt.
Russische Olympismannschaften oder zB der Fußball, bei dem immer alle sauber sein sollen sind mir da viel suspekter.
Ein weiterer Totalschaden wäre es für mich, wenn wie im Fall Wiggins, das Verfahren einfach eingestellt würde. Das zeigt nach außen nur: Schaut her, im Radsport wird gedopt, und wie früher machen wir nichts dagegen.

felixb 14.12.2017 08:47

Zitat:

Zitat von Freeclimber83 (Beitrag 1348740)
Wenn Kontrollen dann sogar relativ zeitnah, wie im Fall von Froome, Ergebnisse bringen, ist das für mich eher ein positives Nachhricht für den Sport, weil sie zeigt, dass es überhaupt funktionierende Kontrollen gibt.

Naja aber genau das war hier doch nicht der Fall.
Die Probe dürfte recht schnell ausgewertet worden sein. Trotzdem ist es jetzt erst durchgesickert bzw. öffentlich geworden.

Ich kann da das Statement von Toni schon absolut verstehen. Jetzt mal bei ihm von einer weißen Weste ausgehend (weiss man ja nie), ist das ja eine absolute Klatsche.
Im Grunde gibts bei Froome doch nichts zu diskutieren. Ist überm Grenzwert. Und zwar deutlich und dazu noch deutlicher als bei anderen Fällen, wo es Strafen gab.
Wenn nun also keinen Konsequenzen gezogen werden würden, wäre das schon extrem bescheiden. Sieht man ja auch an dem Medienecho. Das wäre schon ziemlich bescheiden fürs Ansehen des Sports und natürlich den Sport selbst (also die Sportler).

Persönlich kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass die das umgebogen kriegen.

longtrousers 14.12.2017 08:58

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1348731)
Tweet von Jaksche: #neverforgetinyourcalculationthebloodbagleftovers

Sprich Froome bzw. Sky haben in der Kalkulation nicht das vorhandene Salbutamol im Blutbeutel (bzw. im abgezapften Blut) berücksichtigt, welchen er sich vor der Angrilu Etappe gegeben hat.

Danke für die Erläuterung. Gehöre zu den Langsameren. Erst jetzt habe ich es verstanden.

captain hook 14.12.2017 09:37

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1348735)
Nein, aber ich denke, dass er durchaus weiß, wovon er spricht...

Logisch, aber eine Vermutung als Fakt zu verkaufen ist halt so eine Sache.

Wenn es so wäre, wäre es nochmal lächerlicher als es eh schon ist, weil das dann genauso wäre wie bei Contador damals - also der selbe "Fehler" wie in einem Fall, wo sie schonmal einen Top GC Fahrer mit hochgenommen haben. Wo es ja zusätzlich dazu noch Platikpartikelchen gab, die diesen Schluss sehr naheliegend machten.

Noch dämlicher als in so einem Fall Fehler zu machen ist es nur, so einen Fehler zu wiederholen.

Und das bei den Perfektionisten von Sky....

ArminAtz 14.12.2017 09:50

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1348758)

Und das bei den Perfektionisten von Sky....

Tja, mit der Routine wird man nachlässig :Cheese:

Matthias75 14.12.2017 09:56

Mal eine Frage an die Experten:

Mal - rein hypothetisch - angenommen, Froome hätte tatsächlich so massive Asthmaprobleme gehabt, dass er das Salbutamol deshalb in dieser hohen Dosierung eingenommen hat: Wäre dann überhaupt eine sportliche Leistung auf höchstem Niveau möglich? Wäre es also möglich, derart massive Beschwerden, die eine solche Dosierung erforderlich machen würden, vollständig in den Griff zu bekommen und dann noch körperliche Höchstleistungen zu vollbringen?

M.

frederik 14.12.2017 10:57

Nibali hat sich auch geäußert. Er hat wohl auch Asthma und meinte, das an dem bewussten Tag durch Regen bei ihm gar keine Beschwerden vorhanden waren. Wobei er möglicherweise allergisches Asthma hat und Froome nichtallergisches Asthma...

popolski 14.12.2017 10:59

Naja Experte...

Ich habe Kontakt zu einer sportmedizinischen Einrichtung und kriege da so einiges an internen Diskussionen zum Thema mit.

Ich persönlich halte ihn schon seit immer für hochgradig optimiert (das ist mein laienhafter Eindruck und stellt natürlich keine konkrete Anschuldigung dar)

Ich gehe aber nicht davon aus das mit Salbutamol wirklich massiver Leistungszuwachs
zu erzielen ist, sondern dass damit ein wesentlich effektiverer Wirkstoff potenziert oder sogar verschleiert werden kann.

Der hohe Salbutamolwert wäre nun ärgerlich (für Froome und sein Team) da er nun letztlich über die Pille-Palle Komponente zu stolpern droht.

Die Frage die Matthias75 stellt ist alt und stand auch bei Armstrong schon im Raum, da dieser wegen seiner zurückliegenden Krebserkrankung relativ viele Medikamente nehmen durfte.

Ja klar warum nicht - sage ich da mal frech..
Wenn durch das Salbutamol die leistungsmindernde Wirkung des Asthmas doch komplett neutralisiert wird - dann ist er doch voll da - wo ist da das Problem? :confused:

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1348765)
Mal eine Frage an die Experten:

Mal - rein hypothetisch - angenommen, Froome hätte tatsächlich so massive Asthmaprobleme gehabt, dass er das Salbutamol deshalb in dieser hohen Dosierung eingenommen hat: Wäre dann überhaupt eine sportliche Leistung auf höchstem Niveau möglich? Wäre es also möglich, derart massive Beschwerden, die eine solche Dosierung erforderlich machen würden, vollständig in den Griff zu bekommen und dann noch körperliche Höchstleistungen zu vollbringen?

M.



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