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keko# 26.09.2017 09:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1331136)
Die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Aufnahme der geflüchteten Menschen habe ich unterschätzt. Trotzdem ist und bleibt es eine gute Sache, anderen zu helfen.

Es ist eine gute Sache, aber man hätte einfach mal unsere Nachbarn in Frankreich oder England fragen können, die diesbezüglich mehr Erfahrungen haben. Meine französischen Bekannten schlugen damals (2015) die Hände über den Kopf zusammen, die Verwandten aus England waren entsetzt. Aber der Deutsche macht und weiß ja alles besser....
Jetzt haben wir den Salat in Form der AfD. Und wenn ich Merkel so sehe, die da gestern (sinngemäß) sagt, dass sie gar nicht weiß, was sie in Zukunft ändern soll, muss die AfD eigentlich nur warten, bis ihr die Wähler von selbst in die Fänge gehen.

Klugschnacker 26.09.2017 09:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331181)
Es ist eine gute Sache, aber man hätte einfach mal unsere Nachbarn in Frankreich oder England fragen können, die diesbezüglich mehr Erfahrungen haben.

Was wäre denn der Rat der Franzosen und Engländer gewesen?

noam 26.09.2017 09:46

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1331175)
Aber gab es nicht diese Forderung, die politische Korrektheit auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen?

Jetzt begibt man sich sehr weit nach unten um mit der AfD auf gleicher Augenhöhe zu sein und dann ist es auch wieder nicht o.k.? ;)

Gruß
N. :Huhu:

In der Elefantenrunde nach der Wahl oder bei Anne Will danach wurde etwas meiner Meinung nach etwas interessantes gesagt. Ich glaube Özdemir wars, bin mir aber nicht sicher:

In den prominent platzierten Sendungen zur Wahl, sei es das Kanzlerduell oder andere Talkrunden mit prominenter politischer Besetzung, wurde einfach zu viel Wahlwerbung für die AFD gemacht. Es wurde meistens ein Großteil der Sendezeit entweder darauf verschwendet sich über die verkorkste Flüchtlingspolitik zu duellieren oder die AFD auf diesem Gebiet anzugreifen. Dabei hätte man sehr viel mehr die eigenen Vorstellungen und Ideen vorstellen und bewerben sollen, anstatt sich in das Fahrwasser der AFD zu begeben. So fanden viele Themen im Wahlkampf einfach nur sehr untergeordnet statt und man hat sich viel zu sehr mit der AFD beschäftigt.

Ich hätte mir gewünscht, dass man ähnlich wie Lindner das fehlende Rentenkonzept und damit den Finanzpolitischen Teil der AFD angegriffen hat, die LINKE oder die SPD die Umverteilungstendenzen der AFD von arm zu noch reicher, die GRÜNEN hätten die AFD umweltpolitisch angreifen müssen und die CDU/CSU den innenpolitischen Sektor gezielt angreifen können. So hätte man sich inhaltlich mit der AFD beschäftigt und hätte seine eigene Kernkompetenz in den Mittelpunkt stellen können, anstatt die AFD auf die Flüchtlingspolitik zu beschränken und dadurch versuchen zu dämonisieren. Aber das Kind ist jetzt im Brunnen. Ich hoffe, dass diese Partei alsbald entzaubert wird. AFD intern wird damit ja schon angefangen.

captain hook 26.09.2017 11:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331181)
Es ist eine gute Sache, aber man hätte einfach mal unsere Nachbarn in Frankreich oder England fragen können, die diesbezüglich mehr Erfahrungen haben. Meine französischen Bekannten schlugen damals (2015) die Hände über den Kopf zusammen, die Verwandten aus England waren entsetzt. Aber der Deutsche macht und weiß ja alles besser....
Jetzt haben wir den Salat in Form der AfD. Und wenn ich Merkel so sehe, die da gestern (sinngemäß) sagt, dass sie gar nicht weiß, was sie in Zukunft ändern soll, muss die AfD eigentlich nur warten, bis ihr die Wähler von selbst in die Fänge gehen.

Die Franzosen kennen sich da bestimmt gut aus wie man eine AFD entzaubert. Deshalb wird da eine LePen ja fast Regierungschefin. Und deshalb haben die brutale Einwanderungsprobleme und brennende "Ghetto"Vororte schon seit sehr langer Zeit.

Die Engländer bekommen von Populisten einen Brexit hingezimmert, der ihnen Tränen in die Augen treibt wenn sie anfangen darüber nachzudenken.

In Ö, NL etc haben Parteien vom rechten Rand nochmals wesentlich mehr Zulauf als die AFD. So gesehen sind wir hier ja fast noch mit einem blauen Auge davongekommen.

keko# 26.09.2017 11:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1331185)
Was wäre denn der Rat der Franzosen und Engländer gewesen?

Eine Französin fragte mich, warum es bei uns in DE mit den Muslimen besser laufen sollte als in Frankreich. Das zu glauben, sei einfach arrogant. Ich wußte keine Antwort.
Man kann nicht so viele Menschen in so kurzer Zeit aufnehmen und integrieren, wie vor 2 Jahren. (Meines Wissens waren es 1 Mio in einem Jahr und bis zu 200.000 in einem Monat.) Gabriel träumte von 500.000 pro Jahr für einige Jahre. Das hat die AfD groß gemacht.
Mal sehen wie das mit dem Familiennachwuchs gereglt wird. Das wurde ja bis auf nach die Wahl vertagt. Meuthen legt schon mal vor und sagt "2018 werde nach allen Berechnungen das schwärzeste Jahr in der deutschen Asylkrise". Ein kleiner Ausblick auf das, was uns im Bundestag erwartet.

keko# 26.09.2017 11:32

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1331197)
Die Franzosen kennen sich da bestimmt gut aus wie man eine AFD entzaubert. Deshalb wird da eine LePen ja fast Regierungschefin. Und deshalb haben die brutale Einwanderungsprobleme und brennende "Ghetto"Vororte schon seit sehr langer Zeit.

Es ist aber umgekehrt der Fall: LePen profitiert letztendlich von den Einwanderungsproblemen. Und die Franzosen wissen längst, dass man die Vororte nicht wegbekommt. Wenn Emmanuel Macron nicht liefert, hat sie bei der nächsten Wahl sehr gute Chancen. Meine Befürchtung ist es, dass uns die Franzosen nur einen Schritt voraus sind (in die falsche Richtung, aber egal :Cheese:) . Schau dir doch mal Alice Weidel an. Das ist eine intelligente Frau, nicht mal 40 Jahre alt. Warum sollte sie nicht mal als Kanzlerin kandidieren?

stevo 26.09.2017 11:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331153)
Merkel erinnert mich an ihren Ziehvater Kohl in seiner Spätphase.

Genau aus dieser Zeit (1994) stammt auch der von den Grünen herausposaunte Spruch "Wir werden den Kanzler jagen".

Doch gab es damals keine künstliche Empörung oder Aufregung von anderen Parteien oder in den Medien zu finden.

schnodo 26.09.2017 11:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331201)
Und die Franzosen wissen längst, dass man die Vororte nicht wegbekommt.

Wenigstens kommen dabei unterhaltsame Filme raus. Ich erinnere mich z.B. an Banlieue 13. :Cheese:

Sorry fürs Abschweifen! :Blumen:


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