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Zitat von pinkpoison
(Beitrag 827302)
[...] Beim langen Lauf über 30 km im Rahmen eines Marathontrainings futtern ohnehin nur Jogger was und machen den idealerweise nüchtern, weil ansonsten der angestrebte Stoffwechseltrainingseffekt gegen Null geht. Wer ketoadaptiert ist, erlebt weder den Mann mit dem Hammer, noch den Hungerast oder wie man auch immer das Phänomen nennen will. Das sind Erlebnisse, die KH-Junkies vorbehalten sind.
Ich bin nun seit mehr als 12 Wochen in Ketose und gehe davon aus, dass ich vollständig ketoadapiert bin. Das macht sich auch beim Sport bemerkbar: Gegen Magenknurren führe ich i.d.R. ein wenig selbstgemachtes Studentenfutter mit Macadamianüssen und Rosinen im Radtrikot mit, dazu noch eine Banane. Meistens bring ich beides wieder heim, wenn ich weniger als vier Stunden unterwegs bin, weil ich schlicht keinen Hunger mehr bekomme. Es dauert beim Laufen und Radfahren nun etwa doppelt so lang, bis ich auf Betriebstemperatur bin, wenn ich die aber erreicht habe, dann geht es gefühlt ohne jede Schwankungen auf dem Niveau dahin, das ich auch früher in Glykosis hatte. Also keine Einbußen an Lauftempo oder schlechtere Km-Schnitte auf meinen Hausstrecken, kein Abfall der Leistung gegen Ende der TE hin. Inzwischen komme ich in Ketosis auch die Steigungen ebenso gut rauf wie in Glykosis, was in den ersten Wochen der Umstellung eine wirkliche Qual war.
Ich würde sagen: Wer's mal ausprobieren will, wie der eigene Körper unter Ketosis arbeitet, sollte es gerade jetzt in der Off-Season und der ersten Phase des Grundlagentrainings ausprobieren, wenn die geforderten Trainingsintensitäten niedrig sind. Mindestens 12 Wochen sollte man sich geben, da die Dauer der Umstellung individuell stark variieren kann.
Gruß Robert
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Das klingt alles sehr verlockend und bei meinen Fettreserven durfte ich wie ein Duracell-Haase endlos Laufen.
Nur....wie sieht es bei einem WK Tempo wie z.B MRT aus. Kann der Körper auch dann laufend ausreichend Ketogene bereitstellen? Oder sind die Speicher irgendwann leer wie bei den KH Jungs.
Langsame Trainingsläufe von 30-35km bewältige ich auch vor dem Frühstück. Egal ob mit hm oder/und Endbeschleunigung. Beim Wettkampf sieht die Sache anders aus. Da ist der Sprit irgendwann verbraucht.
Kann ich davon ausgehen, dass ich in Ketose bei einem Tempo, sagen wir 10-15s langsamer als MRT, ohne Leistungsabfall und ohne KH Zufuhr einen Ultra durchlaufen kann?
Mir ist bewust, dass die Adaptation individuel verlaufen kann. Besonders wenn man nächstes Jahr M45 wird. Erwarte auch keine Erfolgsgarantie. Bin lediglich nur an deiner Meinung und Erfahrungen interessiert.
Gruß
Robert
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