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Zitat: „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (Lk 22,32 EU), dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“ – Papst Johannes Paul II.: Ordinatio sacerdotalis, Absatz 4[25], 22.5.1994 Weshalb schliesst die katholische Kirche die Hälfte der Menschen von einem Kirchenordinariat aus? Weshalb gilt nach wie vor das Zölibat, 500 Jahre nach der Reformation? Ich kann das sehr gut historisch nachvollziehen, aufgrund der patriarchalen Verfasstheit der früheren Gesellschaften und der mittelalterlichen Absicht, Vererbung von Kirchenbesitz auf Priesterkinder zu verhindern. Für die heutige Zeit fehlt mir in diesen 2 Punkten persönlich jedes Verständnis und "ich fasse mir da echt an den Kopf". |
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Eine kurze Gegenüberstellung zu unserem Thema "Glauben und Wissenschaft":
Gerhard Börner (Astrophysiker MPI Garching): Wer meint, dass Naturwissenschaftler nicht religiös sein können, hängt dem mechanistischen Weltbild des 19. Jahrhunderts an. Bernulf Kanitscheider (Philosoph Universität Gießen): Ein konsequenter Wissenschaftler (kann) nur gläubig sein, wenn er den dogmatischen Gehalt des Theismus – anders als die Kirche – als Bild oder Gleichnis betrachtet. http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/...omplettansicht |
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Diese Tatsache zeigt, dass der jeweilige Glaube vermutlich kein Ergebnis tiefer Erkenntnis des jeweiligen Wissenschaftlers ist, sondern anerzogen. Ich erwähne es deshalb, weil oft so getan wird, als sei der Glaube unserer klügsten Mitmenschen ein Beleg für seine Wahrhaftigkeit. Er ist jedoch eher ein Beleg für die Weitergabe des Glaubens von den Eltern oder einer Umwelt zu den Kindern. Die wenigen gläubigen Wissenschaftler glauben nicht aufgrund, sondern trotz ihrer wissenschaftlichen Einsichten. Sonst kämen sie alle auf denselben Glauben, und würden alle dieselben anderen Glaubensinhalte als falsch erkennen. Davon kann aber gar keine Rede sein. |
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Wissenschaftler kommen allgemein immer zu denselben Erkenntnissen und sind immer einer Meinung? Du verrennst dich hier in meinen Augen und stellst etwas als Tatsache dar, was keine ist. Ich kenne selber Menschen die gegen den "Willen" der Eltern eine religiöse Karriere angetreten haben (Was natürlich auch nicht statistisch relevant ist). Dazu sprichst du den Wissenschaftler die religiös sind in dieser Frage das eigenen Denken ab, in dem du behauptest sie wären lediglich durch Eltern und Umgebung geprägt. Was natürlich zu der Behauptung passt, Religiöse können nicht erkennen, dass sie falsch liegen :liebe053: |
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Vergleiche das mal mit anderen, wissenschaftlichen Überzeugungen. Beispielsweise den diversen Hypothesen, warum die Dinosaurier ausgestorben sind. Wissenschaftler haben dazu stark unterschiedliche Ansichten, ganz gleich, in welchem Kulturkreis sie wohnen und was ihre Eltern darüber denken. Selbst an ein und derselben Universität kann es eine Vielzahl von Hypothesen dazu geben, vertreten durch Wissenschaftler. Ein räumlich zusammenhängendes Muster finden wir hier nicht, etwa, dass alle europäischen Wissenschaftler der Meteoritenhypothese anhingen. Lediglich bei den religiösen Überzeugungen finden wir regional scharf abgegrenzte Muster. Praktisch alle Forscher z.B. islamischen Glaubens kommen aus islamisch geprägten Gegenden oder Elternhäusern. Wir könnten eine Wette abschließen, dass der oben zitierte bayrische Astrophysiker christlichen Glaubens ist, und kein Hindu. Ich denke nicht, das ich hier einen besonders kühnen Gedanken ausspreche. ![]() ![]() |
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Ich vermute, du trägst auch das Bild mit dir rum, dass früher "alle" gläubig waren und jetzt immer weniger. Als kleiner Junge kommt man sofort ins Grübeln, wenn man die Wiederauferstehungsgeschichte hört. "Wie soll denn das gehen????" Ich bin mir sicher, dass das schon immer so war. Ich denke eher, dass sich die Zahl der Gläubigen, Zweifler, Nichtgläubigen usw. gar nie so arg ändert. Und wer weiß, wie unsere Zeit in die Geschichtsbücher eingehen wird? Vielleicht als die Zeit der weltweiten, fanatischen Religionskriege? Und du träumst vom Atheismus und einer vernunftbasieren Gesellschaft? :) (ich auch, aber nur nachts :Cheese:) |
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ISt dem so, z.b. Buddhissmus ist doch im Moment voll in. Ich kann mir vorstellen, dass von denen die ganz dolle glauben mittlerweile eine erkleckliche Zahl Buddhisten ist. Dazu kommt natürlich wird man wenn man sprirituelles Leben braucht, doch erstmal das nehmen was da ist und nicht in die Ferne streifen. Im übrigen geht es doch gar nicht darum welchen Glauben sie annehmen sondern dass du ihnen absprichst selber zu dieser Entscheidung gekommen zu sein. Du behauptest jemand der glaubt macht das grundsätzlich fremd bestimmt. Und Wissenschaftler sind ja gerade dazu geprägt selber zu denken. Wieso sollten sie das beim Glauben ausschalten? Zumal ja viele Wissenschaftler auch über ihren Glauben geredet/referiert/reflektiert haben, sonst wüssten wir es nicht. |
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Diese starke Korrelation zwischen dem Glauben der Eltern und dem der Kinder ist eine Tatsache. Im religiös sehr liberalen England löst sich meines Wissens nach nur eine von zwölf Personen vom Glauben der Eltern (englische Studie, aus dem Gedächtnis zitiert). Die große Linie ist folgende: Mit zunehmendem Bildungsgrad nimmt die Gläubigkeit tendenziell ab. Gesellschaften mit einem im Durchschnitt hohen Bildungsgrad neigen dazu, sich zu säkularisieren. :Blumen: |
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Was heißt löst? Sie treten zu einem anderen Glauben über? Ich schätze aber mal 70% der Briten ist eh nicht mehr stark religiös. Und wie gesagt wieso soll ich mich von etwas lösen was ich ja kenne. Die meisten Deutschen werden ihr Leben lang auch überwiegend deutsches Essen essen. Die Engländer genauso (bäh!) In meinen Augen ist die Tatsache, dass die meisten Europäer ans Christentum glauben, kein Anzeichen für Fremdbestimmtheit. Zumal wie gesagt die meisten glauben eh nichts mehr und die die glauben, die machen sich durchaus Gedanken, sehr viel mehr Gedanken, als die die eh schon gedanklich ausgetreten sind. Zitat:
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MattF, wenn der persönliche Glaube die Frucht intensiven Nachdenkens ist, dann würde dieser Glaube auch ohne jede Überlieferung fortbestehen können. Im Fall des Christentums bräuchten wir keine Offenbarungen, keine Bibel und keine Theologen, die ihren Inhalt bewahren. Sondern das Christentum würde überall auf der Welt immer wieder entdeckt. So wie die Menschen überall immer wieder die Kreiszahl Pi entdecken würden, falls das Wissen darüber verloren ginge.
In der Begegnung mit Außerirdischen müssten wir erwarten, dass sie nicht nur den Satz des Pythagoras entdeckt hätten, sondern auch das Christentum, mitsamt seinen Vorstellungen von Sünde, Keuschheit, Engeln, Teufeln, Göttern in Gestalt des Homo sapiens, Fegefeuer. Andere Außerirdische würden das Kastenwesen, Gebote zur Bekleidung der Frauen und koschere Mahlzeiten entdecken. Allein der Gedanke daran ist doch ein Witz! Nur achtzig Generationen vor unserer Zeit waren die Menschen von der Existenz Zeus’ und Jupiters überzeugt. Daran zu zweifeln war ein Ausdruck von Geisteskrankheit. Es liegt doch auf der Hand, dass unsere Religionen vorübergehender Ausdruck einer Kultur und eines Zeitgeistes sind, und nicht das Ergebnis persönlichen scharfen Nachdenkens. :Blumen: |
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Zu dem zweiten Punkt "Korrelation von Bildung und Glauben": Wo hast Du denn das jetzt her? Und: Natürlich ist das eine Korrelation die Dich im hellen Glanz des hohen Bildungsgrades erscheinen lässt. Glückwunsch und nix für ungut :-) |
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Allerdings sehen wir uns seit dem Ende der 60er Jahre einem Wertewandel (Klages) gegenüber, der diesen Zusammenhang zunehmend auflöst und durch die postmodernen Tendenzen heute noch verstärkt wird. Materialisiert ist das in den hohen Austrittsquoten. Interessant dabei ist, dass das "Bedürfnis nach Spiritualität" gleichzeitig nicht im selben Maße abgenommen hat. Ein ausgetretener Katholik oder Evangele ist also nicht durchgängig jemand der keine religiösen oder spirituellen Fragen mehr hat. |
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Oder ein wenig intellektueller: letzte Woche machte ich an einem Referat mit, da ging es um die Fibonacci-Zahlen. Da taucht dann auch mal ein Grenzwerte auf, eine irrationale Zahl. Ich sagte dann (etwas listig :cool:) "Dies irrat. Zahlen, die gibt es ja gar nicht". Wobei ich dann von der Schülerin gleich angeschnautzt wurde: "Doch! Sonst würden sich die Kaninchen ja nicht so vermehren können" :Cheese: Naivität hat eine unglaubliche Kraft....wird gern man mit Dummheit verwechselt (kann es auch sein ;)) |
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Das ist aber nur meine vage Vermutung. :Blumen: |
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Ebenso finde ich ein gewisses Maß an Glaube nicht schlecht. Ich kann nicht feststellen, dass Atheisten irgendwie leichter oder glücklicher leben würden. Eher das Gegenteil scheint mir der Fall. Falls du über Wissenschaftler und deren Erkenntnisgewinn sprichst, da habe ich keine Erfahrung, wie sie herangehen. Die Profs, die ich von meinem Studium her kenne, waren teilweise auch recht kindlich-naiv. Aber das hängt wohl vom Fach ab. |
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Es ist doch wohl ein Unterschied, ob ich mich für oder gegen das Christsein entscheide und im letzten Fall meine Entscheidung selbst vertreten kann oder ob ich bspw. im Islam mit meiner Ermordung (gibt es auch bei atheistischen Ideologien) anschließend rechnen muss. Das hat wohl wenig mit "Gewohnheit" zu tun. Auch wenn man es in den Diskussionen viel bequemer ist zu behaupten: Die Religionen sind eben nicht gleich. |
Natürlich ist die zugehörigkeit zu einer Religion Gewohnheit, wieso auch nicht?
Wenn man in seiner Jugend in eine Gemeinde hineingewachsen ist, dort Messdiener war, vielleicht Pfadfinder, sich da wohlfühlt und gerne mitmacht, wieso sollte man dann zu einer anderen Gemeinschaft wechseln? Was ist denn Kirche? Für Arne ist es die Amtkirche der Klerus der Pabst. Für Gläubige ist die Kriche aber doch vor allem die Gemeinschaft der Gläubigen. Vielen geht es darum mit andern Menschen einfach was zusammen zu machen. Was der Pabst sagt ist vielen Katholiken weitgehend egal. Von daher geht es doch gar nicht darum inteletuell jedes Wort aus der Bibel zu hinterfragen oder irgendwelche dogmatischen Glaubenssätze, sondern um die Gemeinschaft und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, natürlich auch mit einem Glauben. Deswegen mach ich da auch nicht mit :Huhu: Lustigerweise gibt es ja sogar atheistische "Gemeinden" die sowas wie Gottesdienste feiern. |
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Was mir in dem Zusammenhang gerade auffällt: Der Thread-Titel lautet "Da fasse ich mir echt an den Kopf...". Warum fasst man sich bei manchen religiösen Dingen an den Kopf und nicht ans Herz oder den Bauch? Weil es ein Spannungsverhältnis gibt zwischen dem was wir vernünftigerweise wissen und dem Glauben. Es besteht weit weniger zwischen dem Fühlen (Herz, Bauch) und dem Glauben. Wir wissen heute sehr viel mehr als die jüdische Gesellschaft vor zweitausend Jahren. Was ein Mensch dieser Zeit glaubte, fällt uns heute schwer zu glauben, da wir mehr wissen. Das ist doch ganz normal und ist nicht nur auf den Glauben beschränkt. Auch politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Überzeugungen z.B. des 17. Jahrhunderts würden wir heute nicht mehr teilen, und das ist ja noch gar nicht so lange her. :Blumen: |
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Allerdings ist die Gleichung Bildung -> Säkularisierung auch nur richtig, wenn wir unter Bildung etwas verstehen, was im Sinne der Aufklärung und der Wissenschaften eine säkulare Bildung ist - eben der europäisch-abendländische Bildungsbegriff. Ich bin nicht sicher, ob in allen Kulturen weltweit "Bildung" die gleichen Inhalte assoziiert. |
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Es geht dort aber auch um Staatsreligionen, was der einzelne Mensch dort glaubt, weißt du nicht. |
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Wissenschaft besteht in der Anwendung einer Methode, die ein vorläufiges Wissen schafft. Ihm ist jederzeit zu misstrauen. Die Stärke der Wissenschaft liegt genau darin, dass sie diese Fehleranfälligkeit einräumt und sich ihrer bewusst ist. Deshalb gibt es kein heiliges Buch und keine Dogmen. Ich verstehe daher nicht, warum Du den Wissenschaften vorhältst, sie würden sich im Besitz unumstößlichen Wissens sehen. Die Wissenschaftler, deren Namen uns heute spontan einfallen, haben jeder bereits bestehende Hypothesen eingerissen und durch andere ersetzt. Ihre Leistung bestand also gerade im Erneuern und nicht im Bewahren. Grüße, Arne |
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Die IPCC sagt in ihrem Sachstandsbericht: Zitat:
Also das was du behauptest, behauptet überhaupt kein Wissenschaftler. |
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Für mich stehen die zitierten Beispiele alle für ein Bedürfnis der Menschen, sich "Glaubenssätze" zu formulieren und an diesen festzuhalten, da dies das Leben einfacher macht, als sich selber pro- und kontra Meinungen zu bilden, abzuwägen und zu entscheiden. Es ist nun mal bequemer, zu einer Mehrheit gleichen Glaubens zu gehören, als zu den Zweiflern. Früher war dies meist eine Religionsgemeinschaft im klassischen Sinne - heute entstehen als Ersatz viele kleinere "Religionen", zwar ohne Jenseitsbezug, aber mit dem gleichen dogmatischen Wahrheitsanspruch ohne kontinuierliche Prüfung des Wahrheitsgehalts oder von Alternativen. |
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Pegida München kapert Ironman-Sieger....
Letzten Montag (10.10.) haben die Münchner Pegidisten bei der Schlußkundgebung ihres allmontäglichen, inzwischen 67. "Spazierganges" als Musterbeispiel für tüchtige Deutsche die diesjährigen Treppchensieger vom Ironman (Frodeno, Kienle, Lange) zitiert und einen Videoausschnitt (Quelle, keine Ahnung? Welt.de?) incl. Interview mit Jan an ihre Leinwand gebeamt.
Wer sich davon selber ein Bild machen will, ich verlinke hier auf das Video eines Münchner Pegidisten, der die Münchner Demos bislang stets komplett mitfilmt und auf seinem Channel onlinestellt. Das ganze ist ab 2:00:10 bis 2:02:45 https://youtu.be/1CRHPYbGf7s?t=2h10s Der Redner, Heinz Meyer, Vorstand von Pegida München e.V., freut sich richtig, daß diesmal keine Afrikaner bei den Siegern sind.. Zitat: "Es muß nicht immer einer sein, ein Afrikaner, der schnell läuft. Natürlich laufen die Afrikaner momentan schneller, weil sie auch geübt sind beim Davonlaufen bei Straftaten, da haben sie etwas voraus, deswegen sind sie so schnell auf Kurzstrecken". Ich weiß nicht, ob die Triathleten über diese Vereinahmung in diesem Kontext im Allgemeinen und über das Lob von diesem Herrn Meyer erfreut wären. Ich laß das mal ansonsten unkommentiert stehen. lG Matthias PS.: Falls jemand genau den dort gebeamten Videoausschnitt mit Interview etc. mit der Originalquelle kennt, bitte gerne Hinweis per PN. Es ist schon mal der Herr Buchner aka Haindling ziemlich ungemütlich und sehr formaljuristisch geworden, als die Pegidisten ungefragt sein "Bayern, des samma mir" auf ihrer Demo abgespielt hatten.... |
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Ekelhaft!
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tuben hat mir einen Buchtipp gegeben (Roth: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten), in dem ich was gefunden habe, das ich hier gerne zur "Glauben /Wissen" Debatte einwerfe:
"Entscheiden im Sinne des rational choice-model ist eine Illusion. Der menschliche Verstand kann komplizierte Entscheidungssituationen allein gar nicht bewältigen. Es gibt rein rationale Abwägungen aber keine rein rationalen Entscheidungen. Alles was wir entscheiden, wird im Lichte des emotionalen Erfahrungsgedächtnisses entschieden. Das rational-choice-modell weicht dramatisch von der Art ab, wie Menschen wirklich Entscheidungen treffen. Menschen weichen auf Heuristiken aus, die überraschend wirksam sind. Sie nehmen dabei Ungenauigkeiten und Risiken in Kauf und begnügen sich mit suboptimalen Lösungen." Glaubensfragen sind nach dieser Ansicht wahrscheinlich Heuristiken und werden im emotionalen Erfahrungsgedächtnis entschieden. |
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Heuristik ist also die Auswertung von Erfahrungen, sodass wir fehlende Informationen anhand bereits gemachter Erfahrungen rekonstruieren und deren Wahrscheinlichkeit abschätzen. Wie passt das zusammen mit der Behauptung, Mohammed sei mit einem geflügelten Pferd in den Himmel geritten und hätte den Mond gespalten? Welche Erfahrung liegt hier zugrunde? Wie fällt die Abschätzung der Wahrscheinlichkeit aus? Kam dieses "Wissen" wirklich durch Heuristik zustande? Wie passt es zusammen mit der Behauptung, eine Frau sei vom Heiligen Geist geschwängert worden und auch nach der Geburt eine Jungfrau gewesen? Gibt es hier Erfahrungen? Wenn wir von Erfahrungswerten sprechen, dann sind es keine Erfahrungen, die tatsächlich gemacht worden wären, sondern Erinnerungen an andere Märchen, die früher erzählt wurden. Es gab in der Antike bereits so viele Götter und Jungfrauen, dass es leicht fiel, an ein paar weitere zu glauben. (Vor allem, wenn man mit dem Scheiterhaufen bedroht wurde und kritische Stimmen erstickt wurden.) Dem Glauben kann man durch Heuristik keinerlei Glaubwürdigkeit oder Vernunft zuschanzen. Heuristik im Glauben sagt nichts weiter als: "Abergläubische Menschen werden abergläubische Erklärungen konstruieren, und zwar deshalb, weil sie abergläubisch sind". Heuristik wendet sich tatsächlich gegen den Aberglauben. Noch nie wurde jemand von einem brennenden Dornbusch angesprochen, folglich wird auch niemand eine fehlende Information dahingehend rekonstruieren: "Tja, wir wissen nicht, woher die Botschaft kam... vermutlich war's wieder mal eine brennende Pflanze". Wenn jemand behauptet, er hätte eine immens wichtige Botschaft von einer sprechenden Schlange erhalten, dann werden wir dies folglich nicht ernst nehmen, da wir aus Erfahrung wissen, dass Schlangen noch nie irgendwelche wichtigen Botschaften überbracht haben und außerdem höchstens arabisch sprechen. |
Servus Jörn,
"Der kleine Junge spielt den Ball mit seim Bruder, der kleine Junge spielt den Ball mit der Mutter, der kleine Junge spielt den Ball mit der Hauswand, weil er keinen zweiten fand." Zit. von Koflgschroa, "Wäsche". In dem Sinne eine schöne Woche. |
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Nachdem er sich mit Deiner Meinung auseinandergesetzt hat, wäre es höflich, wenn Du Dich nun mit seiner Meinung auseinandersetzen würdest. :Blumen: |
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Die Ergebnismenge Omega hat übrigens ihren Namen aus dem Christentum, dort ist Omega das Symbol für das Ende der Welt. |
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