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Bleierpel 24.10.2008 23:18

Zitat:

Zitat von Kampa (Beitrag 146139)
Ich glaub mit diesem Post triffst du genau des Pudels Kern.
Es geht wahrscheinlich gar nicht darum, ob Zeitarbeit gut oder schlecht ist, ob es Ausbeuter sind oder bestehende Arbeitsschutzregelungen ausgehebelt werden. Das schaffen viele Firmen auch ohne das Mittel der Zeitarbeit.
Es geht darum, ob Menschen, die andere Menschen beschäftigen bzw. einstellen Verantwortung dafür übernehmen, dass dieser Mensch und nicht nur die Personalnummer oder eine Kostenstelle, bei ihm arbeit, mit allem was dazu gehört.
Es gehört für mich in die gleiche Schublade, wie die Frage, ob ein Firmeninhaber oder Geschäftsführer solide wirtschaftet und für Nachhaltigkeit und Bestand sorgt.
Die Sucht nach dem Profit und die schier grenzenlose Gier nach dem Geld führt in allen Bereichen zu den Mißständen und Mißverhältnissen die wir so häufig anklagen, nicht nur in der Zeitarbeit. Aber in dieser Branche wird es so deutlich, weil hier die "Ware" oder das zu vertreibende "Gut" der Mensch selbst bzw. die menschliche Arbeitskraft ist und von daher stößt es doch bei den meisten (häufig auch zurecht) so übel auf.

Zeitarbeit kann ein guter Ersatz oder Baustein sein für unternehmerisches Arbeiten und Denken, ebenso wie für die eigene persönliche Arbeits- und Lebensplanung. Aber es muß, wie überall sonst, maßvoll und mit Bedacht, mit Achtung vor dem Menschen und wie Du so schön sagtest, mit dem Bewußtsein für Verantwortung eingesetzt werden.

Perfekt formuliert!

keko 24.10.2008 23:27

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 146142)
Perfekt formuliert!

Ja, geht aber voll an der Realität vorbei.

Kampa 24.10.2008 23:33

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 146145)
Ja, geht aber voll an der Realität vorbei.

Ich hab Dir doch gesagt, Du hättest Dich bei uns bewerben sollen, dann würdest Du diesen Satz jetzt nicht geschrieben haben. :)

keko 24.10.2008 23:35

Zitat:

Zitat von Kampa (Beitrag 146148)
Ich hab Dir doch gesagt, Du hättest Dich bei uns bewerben sollen, dann würdest Du diesen Satz jetzt nicht geschrieben haben. :)

Dann müßte ich mit dir arbeiten. Schlimmer kann´s kaum kommen. :Huhu:

Kampa 24.10.2008 23:48

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 146149)
Dann müßte ich mit dir arbeiten. Schlimmer kann´s kaum kommen. :Huhu:

:Lachen2: wahrscheinlich hast Du sogar Recht damit...

Aber zum Ausgleich würde ich dann bei Deinem Lauftraining mit dem Fahrrad neben herfahren und Dich immer und immer wieder an unsere erste persönliche Begegnung auf der Laufstrecke im Kraichgau erinnern :Cheese:

Thorsten 25.10.2008 00:28

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 146149)
Dann müßte ich mit dir arbeiten. Schlimmer kann´s kaum kommen. :Huhu:

Hättest ja auch zu uns kommen können. Dann wäre dir Kampa erspart geblieben :Lachen2:, aber

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 146118)
Nun, wenn man es genau nimmt, dann ist die ganze Beraterbranche Zeitarbeit auf einem hohen Niveau

damit hat er in einigen Fällen nicht ganz unrecht. Insbesondere, wenn man die One-man-shows betrachtet, bei denen die Berater nicht direkt auf dem Schoß des Vorstands hocken und bunte Bilderchen malen ("Wölkchenzeichner") sondern innerhalb eines Projektes des Kunden eine kleine Aufgabe übernehmen.

Bei Großprojekten, insbesondere mit Festpreis, agiert das Beraterteam doch als recht eigenständige Einheit und macht nicht als zusätzliche Manpower die Aufgaben, die andere im Unternehmen auch machen.

keko 25.10.2008 10:13

Zitat:

Zitat von kaiseravb (Beitrag 146129)
Dennoch stützt er die These "es werden immer mehr reguläre Arbeitsverhältnisse ersetzt" eigentlich nicht. Speziell das "immer mehr". Tatsache ist wohl, dass reguläre Arbeitsverhältnisse ersetzt werden. Um das "immer mehr" zu stützen fehlen leider detaillierte Angaben über die Entwicklung dieses Vorgehens.

In der Stuttgarter Zeitung gab es heute einen Artikel, dass sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren fast halbiert hat, aber kaum sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen wurde. Entstanden sind hauptsächlich Minijobs.

"Etwa ein Drittel der Beschäftigten hat heute sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse - es findet eine Erosion der Normalarbeitsverhältnisse statt."

neonhelm 25.10.2008 12:22

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 146180)
In der Stuttgarter Zeitung gab es heute einen Artikel, dass sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren fast halbiert hat, aber kaum sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen wurde. Entstanden sind hauptsächlich Minijobs.

"Etwa ein Drittel der Beschäftigten hat heute sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse - es findet eine Erosion der Normalarbeitsverhältnisse statt."

Woher kommt die Aussage? Nicht das sie ueberrascht. Schliesslich war es schon bei Einfuehrung der Agenda 2010 abzusehen, wo es hinfuehren wurde. Und die, die denken, sie haben einen sicheren Arbeitsplatz, wissen es halt noch nicht besser.

Aber es ist ja muessig, darueber zu jammern, sondern man muss sich halt fragen, wie man mit der Situation umgeht. Und zu den ersten Opfern gehoert dann auch die von Erpel angesprochene Loyalitaet.


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