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Ich finde eine Strafe von 14 Monaten Sperre, die mit der erheblichen sozialen Folgen einhergeht, viel zu hart. Sein Name ist rund um den Globus in den Fachmedien. Ich will mir nicht vorstellen, was der Kerl gerade durchmacht. Zitat:
Doch dieser Leichtsinn wird ihm gar nicht vorgeworfen, sondern der angenommene Gebrauch einer völlig harmlosen Kochsalzlösung. Verboten sind solche Infusionen nach meinem unvollständigen Kenntnisstand deshalb, weil man mit ihnen echtes Doping verschleiern könne. Und da man diesen Missbrauch einer Infusion nicht präzise vom medizinisch sinnvollen Gebrauch unterscheiden kann, wird kurzerhand beides verboten und beides gleichermaßen sanktioniert. Zwei ganz unterschiedliche Dinge werden in denselben Topf geworfen. Hier setzt meine Kritik an. Wenn ein Mensch nach Wasserverlusten durch Krankheit mittels einer harmlosen Kochsalzinfusion schneller wieder auf die Beine kommt, ist das erstmal eine gute Sache. Die Kombination aus Krankheit plus therapeutischer Kochsalzinfusion ist nichts, was den Athleten schneller macht, als seine gesunden Konkurrenten. Deswegen handelt es sich für mein Verständnis nicht wirklich um Doping. (Persönlich wären mir solche Maßnahmen fremd. Ich war in meinem ganzen erwachsenen Leben erst ein einziges Mal beim Arzt (außer Zahnarzt), und habe beispielsweise noch nie ein Antibiotikum genommen. Wenn ich krank bin lege ich mich ins Bett, und wenn ich dehydriert bin, trinke ich etwas. Ich erwähne das nur, um nicht den Eindruck zu erwecken, ich wäre so ein Hans Dampf á la "ich nehme alles was nicht verboten ist". Ich möchte mich keinesfalls meiner unverdient guten Gesundheit brüsten gegenüber anderen, die weniger Glück haben). :Blumen: |
Glaubt ihr also, dass er ein offensichtliches Vergehen gegen die Anti--Dopingregeln im vollen Wissen auf den sozialen Medien postet?
Ich kenne jetzt keinen Doper, der sich EPO spritzt und das dann gleich Stolz auf instagram postet. :Cheese: |
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Das ganze kam ja nur ans Licht, weil er selbst von seiner Krankheit und der Infusion in seinem Youtube Video erzählt hat. Wenn das eine Schutzbehauptung wäre, hätte er es ja gar nicht erzählen brauchen und es wäre nie rausgekommen. |
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Deshalb hat man genau das ja auch ausdrücklich zugelassen, wenn der Athlet genau diese medizinische Notwendigkeit nachweist und die Durchführung der Maßnahme in diesem Zusammenhang durch das behandelnde Krankenhaus erfolgt. Offensichtlich genügen die eingereichten Unterlagen jedoch nicht um genau das nachzuweisen. |
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Ich vermute schon dass da, im Bestreben die Länge der Sperre möglichst gering zu halten, was dann am ehesten gelingt, wenn es viele Argumente gibt, die die eigene Schuld gering erscheinen lassen, manche Details etwas ausgeschmückt wurden. Wenn man sich überlegt, wieviel Zeit eigentlich alle ambitionierten Amateure, die ich kenne(mich eingeschlossen :Maso: )in die Planung ihres Trainings, die Auswertung ihrer Leistungsdiagnostiken, in die Zusammenstellung ihrer Ausrüstung stecken... da denkt man Tage und Wochen nach, welches TT man sich als nächstes anschafft, welchen Laufradsatz man in welchem Wettkampf mit welchem Reifen benutzt, welchen Zeitfahrhelm... Man achtet auf seine Ernährung, die Menge des Fettes, der Kohlenhydrate, recherchiert aus allen möglichen Infoquellen. Da sollte einem (zumindest auf diesem sportlichen Niveau) die Problematik von NEM-Verunreinigungen und Infusionsbehandlungen schonmal begegnet sein. |
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Das in Roth damit sehr großzügig umgegangen wird hatte sich selbst bis zu meiner Tochter herumgesprochen und man hat ihr geraten es auf keinen Fall abzulehnen (der gute Tippgeber wusste aber nicht, dass sie panische Angst vor Nadeln hat :Huhu: ). |
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Spritzen und Infusionen sollten gerade bei Sportlern nur in wenigen, definierten Ausnahmefällen zum Einsatz kommen Zitat:
Wenn ein Patient natürlich oral nichts behält, weil er sich ständig übergibt und der Kreislauf instabil ist oder die Elektrolyte entgleist sind, dann bekommt er selbstverständlich eine Infusion mit den Blutwerten angepassten Elektrolyten. Das ist aber in meinem Patientengut die große Ausnahme. Die allermeisten Gastrointestinalen Infekte lassen sich ohne Infusionen therapieren. |
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1. Er hat die Infusion angegeben und es hat keinen der Verantwortlichen interessiert, denn richtig ans Tageslicht kam es erst durch den Facebook oder Instagram Beitrag. 2. Er hat es nichts angegeben. Dann ist es für mich absichtliches Verschweigen der Infusion und somit Vorsatz! Irgendwie hat das geringe Strafmaß einen sehr faden Beigeschmack. |
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