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tandem65 24.10.2018 10:03

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1415247)
Stell dich mal auf Rollschuhe oder einen Schlittschuh und lass dich nach vorn Kippen. Wenn du das von der Seite filmst, wirst du festellen, dass du dich "nicht" (Annahme Reibungsfreiheit) nach vorn bewegst, sondern einfach nur Bekannschaft mit der Schwerkraft machst.

Dazu benötigt es weder Rollschuhe noch Reibungsfreiheit der Rollen.
Wer sich ernsthaft anfängt zu kippen wird ohne die Übung zu verändern ebenso einfach weiterkippen. Er bewegt sich zwar von der Stelle, aber nicht sehr lange. ;)

Helmut S 24.10.2018 10:17

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1415286)
Wer sich ernsthaft anfängt zu kippen wird ohne die Übung zu verändern ebenso einfach weiterkippen.

Ihr beiden versteht das Prinzip einfach nicht. Es funktioniert so:

https://www.youtube.com/watch?v=pch3hoUtfJ0#t=0m46s

:Cheese:

Stonetower 24.10.2018 10:17

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1415219)
Was ist das denn für eine durchforstete Literatur?

Sportmedizin Hollmann/Hettinger, Funktionelle Gymnastik Quenzer/Nepper, Trainingsgrundlagen Letzelter, Das grosse Laufbuch Steffny, Konditionstraining Grosser/Starischka,

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1415219)
Doch klar kann man das vergleichen. Bodenkontaktzeit dürfte in beiden Fällen sehr ählich sein. Das auf der Stelle Hüpfen funktioniert ja auch wenn man es abwechselnd einbeinig macht.

Ok, vielleicht liegt ein Missverständnis vor.

ThomasG 24.10.2018 21:20

Es hat mir natürlich keine Ruhe gelassen.
Heute Nachmittag habe ich mal gerechnet, welche Werte sich für den schiefen Wurf ergeben bei einem Abwurfwinkel von 45°, einer Anfangsgeschwindigkeit von 3,5 m/s (12,6 km/h) und einer Anfangshöhe von 0 m (u.a.).
Vor Jahren kam ich mal bei mir auf eine Schrittlänge von etwa 1,20 oder 1,25 m (ich weiß es nicht mehr genau) bei einem Lauftempo von etwa 5 min/km.
Es gab da mal Laufschuhe mit einem integrierten Schrittzähler und mit Hilfe dieser Schuhe habe ich meine mittlere Schrittlänge beim angegeben Tempo bestimmt.
Die Laufdistanz dürfte so 18 - 24 km betragen haben.
Ich habe verschiedene Anfangsgeschwindigkeiten gewählt und die Wurfweite errechnet und bei 3,5 m/s passte das.
In Bezug auf die Flugdauer ergibt sich ein für das Laufen realitätsfremder Wert.
Sie beträgt 0,505 s, was bedeutet, dass pro Minute knapp 119 Flüge bzw. Schritte drin wären.
Das ist eine viel zu niedrige Schrittzahl und zwischen den Schritten müsste man ja eigentlich auch noch zusätzlich Zeit berücksichtigen, denn sonst ist das ja als Modell für das Laufen wohl auch ziemlich unrealistisch.
Die maximale Höhe beträgt gut 30 cm (31,2 cm), was ich für nicht völlig unrealistisch erachte (wohl schon etwas viel zugegebenrmaßen für das relativ geringe Tempo).
3,5 m/s entsprechen einer Horizontalgeschwindigkeit von rund 2,47 m/s (8,91 km/h) (v(x) = v * cos 45°).
Ich habe einen Online-Rechner gefunden.
Mit dem kann man da bequem ein bisschen herumspielen, wenn man mag.
Selbstverfreilich (!) habe ich es selbst gerechnet heute Nachmittag und meine Ergebnisse stimmen mit denen überein, die der Online-Rechner ermittelt.
-> http://www.dsemmler.de/Software/Onli...hieferWurf.php

LidlRacer 24.10.2018 22:45

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1415408)
Es hat mir natürlich keine Ruhe gelassen.
...

Und? Hast Du nun eingesehen, dass die "Optimierung" des Absprungwinkels praktisch zu nichts führt?

ThomasG 25.10.2018 03:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1415415)
Und? Hast Du nun eingesehen, dass die "Optimierung" des Absprungwinkels praktisch zu nichts führt?

Noch nicht ganz :-).
Vielleicht spiele ich noch ein bisschen mit dem Rechner.
Dann bemühe ich mich darum die Werte so zu ändern, dass sich halbwegs eine realistische Flugzeit ergibt und wenn ich das dann geschafft habe kommt mein Meisterstück:
Ich verändere den Winkel und die Geschwindigkeit so lange, bis sowohl die Horizontalgeschwindigkeit und die Flugweite als auch die maximale Höhe realistisch geworden sind :liebe053:.
Puh ... könnte aber ein wenig anstrengend werden.
Evt. recherchiere ich die Werte von Elitemarathonläufern oder so im Rennen, also sagen wir mal bei ca, 20 km/h und drehe so lange an den Rädern bis ich durchdreht oder halt zu brauchbaren Ergebnissen gekommen bin :) ;).
Das wird schon :cool:!

Nacht!
:-)

Nachtrag: Fundstück Nummer 1: https://www.greif.de/nl-bodenkontaktzeiten-1.html

ThomasG 25.10.2018 06:36

Fundstück Nummer 2:
Zitat:

Zitat von Peter Greif
Kontaktzeiten durch Sprungprogramme verringern


Bodenkontaktzeiten lassen sich auch durch lauf- und sprungtechnische Übungen verringern. Zum Bespiel kann man leere Schuhkartons aufstellen und diese möglichst schnell in kleinen Schritten und Vorfußaufsatz überlaufen. Ebenso schult ein Hüpfen auf der Stelle mit einer möglichst geringen Kniebeugung die Bodenkontaktzeiten. Auch hier sollte die Idee sein: der Boden ist heiß und es soll möglichst schnell wieder abgesprungen werden. Es gibt noch mehr dieser Übungen, zu denen braucht es aber meist einen kompetenten Menschen, der korrigiert.

Dieses Training schlägt gut bei Personen an, die einen entsprechenden Anteil schnellkräftiger Muskulatur besitzen. Bei reinen Ausdauertypen wirkt eine solche Übung nur mäßig bis gar nicht. Wir hatten bei uns in der LG Seesen vor Jahren mit J.R.O einen begabten Jugendlichen, der über ganz hervorragende Ausdauerfähigkeiten verfügte. Er konnte zwar die 5000 m unter 16 min laufen, aber 1000 m nicht unter 3 min.

Quelle: https://www.greif.de/nl-bodenkontaktzeiten-2.html

Oh ... er könnte fast (!) ;-) mich gemeint haben :-O ...
Faszinierend!

Helmut S 25.10.2018 07:10

Ich will dem ehrenwerten Herrn Greif nicht ausdrücklich widersprechen, aber wenigstens Anmerken:

Was im Kindesalter uneingeschränkt gilt, nämlich, dass Schnelligkeitstraining ein Koordinationstraining/Techniktraining (neuromuskuläre Aspekte) ist, dass kann auch umgekehrt im Jugendalter gelten. Will sagen, dass die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten bei höheren Geschwindigkeiten mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch dazu geführt hätte, dass der Gute evtl recht zügig die 3min geknackt hätte.

Letztlich gilt auch die alte Trainerregel „Kraft macht schnell“ - ein Maximalkrafttraining zur Verbesserung der intramuskulären Koordination wäre hier sicher angebracht gewesen (je nachdem was er mit Jugendlicher genau meint bzw. welche Adoleszenzphase). Ich habe schonmal woanders angemerkt, dass bei allen submaximalen Kraftformen die Steigerung der Maximalkraft eine gute Idee ist.

Das was Peter Greif hier anspricht ist aus meiner Sicht bei 3min/k nicht besonders relevant. Das ist eher eine Fragestellung, wenn wir von einem Sprinter reden. :Blumen:


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